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T
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe mal eine Frage.
Ich habe von meiner Ärztin gegen die körperlichen Beschwerden meiner Angststörung Trevilor 37.5mg verschrieben bekommen wovon ich erstmal morgens eine Tablette nehmen soll.
Allerdings Trevilor als Reimport, wo ist da der Unterschied? Das musste extra bestellt werden.
Aber nun zu meiner eigentlichen Frage. Wie gut wirkt Trevilor? Habe ich starke Nebenwirkungen zu erwarten? Wie gut hilft Trevilor? Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht? Wie lange dauert es bis man eine Besserung des Zustandes merkt?
Wäre nett wenn ihr mir etwas zu Trevilor sagen könntet.
Ich weiß nur das es laut meiner Ärztin eines deer besten Präperate sein soll und zudem wohl auch sehr teuer.

Grüße
Thunder

08.09.2008 07:13 • 08.09.2008 #1


9 Antworten ↓


Dreamer
Hallo Thunder,

Ich habe vor vier Jahren auch Trevilor vom Arzt bekommen wege schweren Depressionen, mir haben sie aber nicht geholfen Depri wurden immer schlimmer. So schlimm das ich in Klinik mußte weil ich zum Teil nur noch geschlafen habe mir alles völlig egal war mich nicht um das geringste gekümmert habe.

In der klinik wurde ich umgestellt auf Amineurin die bei mir super gewirkt haben natürlich hat das ca. 6 Wochen gedauert.

Weiß allerdings nicht was das heißt Reimport? habe ich keine Ahnung von.
Trotzdem viel Glück muß ja nicht bei jedem so sein!!

08.09.2008 08:34 • #2


A


Trevilor

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Christina
Zitat von Thunder:
Allerdings Trevilor als Reimport, wo ist da der Unterschied? Das musste extra bestellt werden.
Im Wirkstoff ist es kein Unterschied. Die Ärztin muss allerdings wegen der Krankenkasse versuchen, eine möglichst billige Variante zu verschreiben, deshalb der Reimport. Das Original von Wyeth ist extrem teuer.

Zitat von Thunder:
Wie gut wirkt Trevilor?
Das ist von einem zum anderen unterschiedlich. Eigentlich ist es schon eines der schwereren Geschütze, und die Wahrscheinlichkeit, dass es wirkt, ist vergleichsweise hoch.

Zitat von Thunder:
Habe ich starke Nebenwirkungen zu erwarten?
Auch das ist unterschiedlich. Von praktisch jedem inklusive meiner Wenigkeit habe ich von Übelkeit gehört. Und die war ausgeprägt - beginnend eine halbe Stunde nach Einnahme. Da lohnt es sich, Domperidon parat zu haben. Ansonsten fühlte ich mich etwas matschig, war anfangs dauernd am Gähnen und hatte regelrechte Hitzewallungen. Das waren alles Einschleichprobleme, die sich wieder gelegt haben nach einigen Tagen. Bis jetzt ist nur verstärktes Schwitzen geblieben. Außerdem ist Trevilor geradezu berüchtigt für die sexuellen Funktionsstörungen (Abnahme der Libido, Impot. beim Mann, Orgasmusstörungen), die es auslöst. Das bessert sich zwar auch wieder, kann aber viele Wochen dauern und mit einem völlig normalen Niveau ist für die Dauer der Einnahme wohl nicht zu rechnen.

Zitat von Thunder:
Wie gut hilft Trevilor? Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht? Wie lange dauert es bis man eine Besserung des Zustandes merkt?
Mir hat es gut geholfen, nachdem normale SSRI keine Wirkung hatten. Ich habe es nicht wegen körperlicher Beschwerden bekommen, sondern wegen Ängsten in Verbindung mit depressiven Tendenzen. Und gegen die Angst hat es praktisch sofort gewirkt. Von anderen habe ich aber gehört, dass die Wirkung erst nach ca. drei Wochen eintritt. Also auch das ist unterschiedlich, und meine Erfahrungen müssen für Dich nichts bedeuten.

Trevilor gehört übrigens leider zu den ADs, die später beim Absetzen unangenehme Symptome mit sich bringen können. Im Prinzip gilt das für alle SSRI, aber bei Trevilor wie auch bei Paroxetin kommt das wohl relativ häufig vor. Falls Du also sonst noch keine ADs genommen hast bzw. noch nicht verschiedene ADs bei Dir versagt haben, halte ich Trevilor nicht für die glücklichste Wahl. Da gibt es (auch was die Nebenwirkkungen angeht) einfach ein paar ADs, die unproblematischer sind.

Liebe Grüße
Christina

08.09.2008 09:59 • #3


T
Danke für die Antworten!
Aber Wesensveränderungen bzw. Charakterveränderungen macht Trevilor nicht oder?
Sind die Nebenwirkungen bei 37.5mg denn auch schon so hoch?

Grüße

08.09.2008 10:06 • #4


T
Vor ein paar Jahren hatte ich mal Citalopram genommen was mir nicht sehr viel geholfen hatte!
Naja ich merke bei meiner Angststörung/Panikattacken ja nicht wirklich eine Angst! Bei mir ist es so das sich die Angst nur in körperlichen Beschwerden äußert!

Grüße

08.09.2008 10:12 • #5


Christina
Zitat von Thunder:
Aber Wesensveränderungen bzw. Charakterveränderungen macht Trevilor nicht oder?
Nein.
Zitat von Thunder:
Sind die Nebenwirkungen bei 37.5mg denn auch schon so hoch?
Ja. Beim Einschleichen fängt man sowieso mit 37,5 mg an. Ich nehme inzwischen die Standarddosis von 150 mg und hatte trotzdem am Anfang mit der Minidosis die größten Probleme. Einfacher wird's, wenn man auf Retardkapseln umstellt, die gibt es bei 37,5 mg aber nicht oder sie sind schwer zu bekommen (habe mal gehört, dass es welche geben soll).

Liebe Grüße
Christina

08.09.2008 10:12 • #6


T
Darf man eigentlich unter der Einnahme gar keinen Alk. trinken oder was passiert wenn?
Gibt es sonst irgendwelche Unverträglichkeiten mit anderen Nahrungsmitteln oder Medis?

Grüße

08.09.2008 11:53 • #7


Christina
Zitat von Thunder:
Darf man eigentlich unter der Einnahme gar keinen Alk. trinken oder was passiert wenn?
Nach Auskunft meiner Ärztin darf man sich an kleine Mengen rantasten und schauen, wie man reagiert. Ein bis zwei Gläser Wein z.B. (nicht regelmäßig) mal zum Essen sind i.d.R. kein Problem. Bei größeren Mengen Alk. riskiert man ein Serotoninsyndrom.

Zitat von Thunder:
Gibt es sonst irgendwelche Unverträglichkeiten mit anderen Nahrungsmitteln oder Medis?
Grapefruitsaft sollte man meiden, außerdem Johanniskrautpräparate. Was vielleicht auch nicht so deutlich im BPZ steht, sind Nahrungsergänzungsmittel mit Triptanen, Tryptophan oder 5-HTP. Auch da besteht die Gefahr eines Serotoninsyndroms. Ebenso bei Opiaten (als Schmerzpflaster) oder Kodein (Hustenstiller). Es gibt noch mehr, aber die stehen im BPZ deutlich drin.

Liebe Grüße
Christina

08.09.2008 12:05 • #8


T
Was versteht man unter einem Serotoninsyndrom?

Grüße

08.09.2008 12:09 • #9


Christina
Zitat von Thunder:
Was versteht man unter einem Serotoninsyndrom?
Eine unerfreuliche Komplikation der medikamentösen Beeinflussung des Hirnstoffwechsels... Siehe hier.

Liebe Grüße
Christina


P.S.: Ich würde kein Medikament nehmen, ohne den BPZ gelesen zu haben - obwohl es mich dann meist extreme Überwindung kostet, das Medikament dann tatsächlich zu nehmen.

08.09.2008 14:27 • #10


A


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