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Zitat von Panikju:
Nicht nur Du hast diese Gedanken. Geht mir auch so, dass ich über gewisse Dinge 100x nachdenke und es immer wieder gedanklich durchspiele.
Dadurch schlafe ich Nachts zb sehr schlecht ein. Immer wieder kreisen Gedanken, über dies und das und ob ich nicht was vergessen habe usw.
zb passiert es mir oft bei Onlineüberweisungen, dass ich immer wieder nachdenke, ob ich auch die richtige Kontonummer angegeben habe.
Teilweise mitten in der Nacht nochmal an den PC um nachzuprüfen.
Das ist nur ein Beispiel von einigen.

Trotzdem kann man sich ablenken von diesen Gedanken. Es geht! Es ist harte Arbeit!

Als es mir zb noch richtig mies ging, hat dieses Forum hier sehr viele Zwangsgedanken bei mir getriggert. Es kann einfach nicht gut sein, täglich hier zu sein und sich die Probleme der anderen durchzulesen.
Das kann vielleicht ein gesunder mensch, aber niemand der psychisch krank ist bzw. angeschlagen. Das triggert einfach nur.

Auch ständig im i-net zu sein, halte ich allg. für psychisch kranke sehr schlecht. Eigentlich sollte man sich davon völlig fern halten und die Zeit sinnvoll nutzen.
Unter Menschen gehen - mit diesen kommunizieren oder einfach in die reale Welt die Zeit verbringen.

Psycho Pillen machen letztendlich nur noch mehr krank - sie mögen gewisse Symptome deckeln, aber als Mensch verändert man sich und lebt eigentlich immer in einem gewissen Nebel vor sich hin.


Da gebe ich dir vollkommen Recht manchmal lese ich hier was und stelle dann fest, dass meine Ängste plötzlich kommen. Wenn ich lese wie manche ihr ganzes Leben mit der Psyche kämpfen, dass triggert mich weil ich es auf mich beziehe, so da siehste es man kommt da nicht mehr raus aus dem Karusell. Das erzeugt bei mir Druck. Deswegen lese ich hier nur sehr wenig. Teilweise triggern mich Beiträge und lassen die Angst hochkommen so sehr, dsss ich erbrechen muss.

Zitat von Panikju:
Genau und Vertrauen, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Achtsamkeit kommt nie zurück, wenn man im Mitleid zu Hause sitzt. Das wahre Leben, der Kontakt zu Menschen und letztendlich auch die Anerkennung und der Erfolg daraus, wird diese Dinge ins Leben zurückbringen.

Die Rückkehr ins Arbeitsleben fordert der Staat, damit unser System funktioniert. Manche haben Glück und können durch einen Partner das Loch aus EU-Rente oder Teilzeit kompensieren. Für mich als Hauptverdiener, stellte sich die Frage nie.
Und ich lebe immer noch.


Genau hier (unter)scheidet sich das Ganze.
Du schreibst, ... Selbstvertrauen etc kommt nicht ZURÜCK... es gibt Menschen, die hatten das noch nie und auch kein Urvertrauen und schlagen sich quasi *beep* durchs Leben.
Von im Mitleid zu Hause sitzen rede ich ja gar nicht. Das wird natürlich nicht zur Verbesserung führen.
Aber ob ich eine Vollzeitstelle in unserem ach so tollen System benötige, um Erfolg und Anerkennung zu fühlen, bezweifle ich für mich. Das hat nämlich bereits in all den vergangenen Jahren nicht funktioniert.

Ich habe mir zum Ziel gesetzt, glücklich zu sein. Das ist für mich der Sinn des Lebens.
Und wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr VZ arbeiten kann, ist das eben so. Das heißt nicht, dass ich keine Kontakte zu Menschen habe oder nicht anderweitig mich erfüllende Dinge tun kann.

Und was das andere Thema betrifft:
Ich hatte Zeiten mit mehr als genug Geld und Zeiten mit sehr wenig Geld. Das hatte aber keinen Einfluss auf meinen Zustand.

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Übrigens, hat jemand hier Erfahrungen mit Audio- Hypnose? Meine Ärztin hat mir gestern die Programme von einem Hamburger Dipl. Psych. empfohlen. Bin etwas skeptisch, aber sie meinte, einige Patienten hätten damit große Erfolge.

Zitat von TiffyK:
Übrigens, hat jemand hier Erfahrungen mit Audio- Hypnose? Meine Ärztin hat mir gestern die Programme von einem Hamburger Dipl. Psych. empfohlen. Bin etwas skeptisch, aber sie meinte, einige Patienten hätten damit große Erfolge.



Gibt es die als App?

Zitat von Serthralinn:
@Panikju

Freut mich für dich, aber du brauchst sicher auch keinen ganzen Tag um 2 Zimmer zu Staub saugen.

Früher bin ich in der Schule und auf der Arbeit pro Minute bis zu 10x eingeschlafen. Teilweise kann ich keinen Satz lesen. Den lese ich 100x und verstehe ihn vor Müdigkeit trotzdem nicht.

Da hat Panikju auch keinen Rat mehr...

Und Tiffy wie willst Du dann Dein Leben meistern mit 50% Arbeit?
Die anderen 50% muss jemand ausgleichen. Ich habe noch keine Frau gefunden, die dafür aufkommt
Es geht also weniger um wollen/brauchen.

Und wenn man jeden Cent 2x umdrehen muss, spricht das sehr wenig für Lebensqualität, sondern 1 weiteres Problem für die Psyche. Glücklich sein? schon gar nicht.

Zitat von Serthralinn:
Zitat von Serthralinn:
@Panikju

Freut mich für dich, aber du brauchst sicher auch keinen ganzen Tag um 2 Zimmer zu Staub saugen.

Früher bin ich in der Schule und auf der Arbeit pro Minute bis zu 10x eingeschlafen. Teilweise kann ich keinen Satz lesen. Den lese ich 100x und verstehe ihn vor Müdigkeit trotzdem nicht.

Da hat Panikju auch keinen Rat mehr...


Hm...Es gibt immer Extremfälle, bei denen gar nichts hilft, bei denen immer alles schlimmer ist, als bei anderen. Vielleicht bist Du einer davon?

Man kann auch ohne Arbeit leben. Wir sind ja nicht in Afrika

Klar auf Kosten anderer.

Zitat von petrus57:
Zitat von TiffyK:
Übrigens, hat jemand hier Erfahrungen mit Audio- Hypnose? Meine Ärztin hat mir gestern die Programme von einem Hamburger Dipl. Psych. empfohlen. Bin etwas skeptisch, aber sie meinte, einige Patienten hätten damit große Erfolge.



Gibt es die als App?


Nur kostenpflichtig, MP3 oder CD http://www.hypnose-cd-shop.net/epages/6 ... oducts/023
Psychologische Praxis Hamburg-Mitte / Dipl.-Psych. Dieter Eisfeld
Therapeutische Hypnose zur privaten Anwendung, als Audio-CD oder MP3-Download

Ich weiß noch nicht, ob ichs ausprobiere, meine Ärztin verleiht die Dinger, vielleicht lass ich mich mal auf die Liste setzen.

Ich habe das. Hab das eine Weile beim Einschlafen laufen lassen. Gebracht hat mir das nichts. Fand das auch eher merkwürdig^^

Zitat von Panikju:
Und Tiffy wie willst Du dann Dein Leben meistern mit 50% Arbeit?
Die anderen 50% muss jemand ausgleichen. Ich habe noch keine Frau gefunden, die dafür aufkommt
Es geht also weniger um wollen/brauchen.

Und wenn man jeden Cent 2x umdrehen muss, spricht das sehr wenig für Lebensqualität, sondern 1 weiteres Problem für die Psyche. Glücklich sein? schon gar nicht.


Ich hab auch immer gedacht, dass ich unheimlich viel benötige, um Lebensqualität zu haben. In den letzten Monaten hat sich das drastisch gewandelt. Je mehr ich mich vom Konsum abwende, umso befreiter fühle ich mich. Trotzdem kann ich mich supergesund ernähren, und habe alles, was ich brauche.
Abgesehen davon, dass ich bei meiner Steuerklasse (geschieden und kinderlos) bei einer VZ-Stelle auch nicht mehr netto habe, als wenn ich TZ arbeiten gehe... (soviel zu unserem System).

Aber letztlich bestreite ich auch gar nicht, dass man einen bestimmten Betrag monatlich benötigt, um über die Runden zu kommen. Das ist doch aber genau der Punkt... unser System erschafft jährlich keine Ahnung wieviele Burnouts und Depressionen, um die Betroffenen dann in kostspieligen Rehamaßnahmen und Therapien wieder geradezubiegen, damit sie eine Zeitlang kurzfristig wieder funktionieren bis zum nächsten Zusammenbruch. Läuft da nicht was gravierend falsch ?

Naja, Burnout ist mittlerweile eine Volkskrankheit und unser System läßt zu, dieses auch auszunützen, wenn man es drauf anlegt.
Auf Reha habe ich mir oft gedacht, wieso manche überhaupt hier sind. Einige geben es sogar zu, dass sie alle 4 Jahre eine Reha beantragen, weil es cool ist.

Wenn man krank ist, wird man sehr bescheiden, da verzichtet man auf alles, damit es einem nur endlich wieder besser geht.
Das ändert sich aber sehr schnell wieder, wenn es bergauf geht und die Talfahrt überwunden hat.

Wenn ich durchrechne, sind meine FIXKosten 2500€/mntl. Da habe ich aber noch keine Semmel gekauft oder irgendeinen anderen Spaß gehabt.
EU-Rente wäre ca. 1500€ - wie soll das funktionieren? Da gibt es keine Wahl, egal wie bescheiden man ist.

Also ich sitze nicht mit Mitleid zu Hause, weil am Willen liegt es nicht. Ich gehöre aber auch zu denen, die seit dem 18. Lebensjahr, mittlerweile also 22 Jahre, mit Ängsten zu tun hat. Vermutlich war ich als Kind schon depressiv, es gibt Hinweise darauf.

Hier möchte ich nochmal darauf hinweisen, gut Acht auf euch zu geben. Bei der ersten depressiven Episode (und Burnout ist das, Erschöpfungsdepression) ist das Risiko einer erneuten Erkrankungen 50 %. Bei der zweiten 75%, bei der dritten 90 %. Das wird viel zu wenig erwähnt und Burnout wird bagatellisiert.

Depressionen werden meistens durch Stress ausgelöst. Burnout sowieso. Es gibt eine genetische Veranlagung zur Stressanfälligkeit, manche sind anfälliger, manche weniger. Die mit einer erhöhten Stressanfälligkeit, mit diesem Gen also, haben ein erhöhtes Risiko an einer Depression zu erkranken.

Man ist also nicht für alles selber Schuld, sondern es gibt durchaus auch genetische Komponenten. Auch hier meine ich nicht, dass man sich damit rausreden soll, aber es ist ganz wichtig, dies zu beachten und zu respektieren. Dass man selber eben nicht so robust ist und mehr auf sich acht geben muss. Und dies ist sicher bei einigen hier der Fall. Manche haben das Glück, das ein Zusammenbruch eine einmalige Geschichte ist, manche eben nicht. Da spielen sehr viele Faktoren mit, auch Faktoren, die nicht von uns selbst beeinflussbar sind. Mehrere Zusammenbrüche hinterlassen Spuren, auch der erste tut das, das sollte sich aber dann wieder normalisieren, sonst liegt eine Gefährdung vor.

Teilzeit muss ja nicht 50 % bedeuten. Es kann auch 60, 70, 80 Prozent sein. Mit 60 % würde ich finanziell durchkommen, ohne dass ich jeden Cent drehen muss. Klar, für weite Urlaubsreisen, Auto, etc. Wäre kein Geld da, das brauch ich aber auch nicht. Gesundheit geht vor. Auch hier: niemand überlegt sich, Niederprozentig zu arbeiten, wenn die Energie voll da ist für mehr Stellenprozente. Iwann muss man sich aber auch entscheiden: will ich viel Geld, dann wieder krank werden, oder Geht es auch mit weniger Geld, dafür mit der Aussicht, gesund zu bleiben. Hinter TZ stecken oft solche Überlegungen. Oder weil VZ einfach nicht mehr machbar ist. Nicht aus Bequemheit, nicht aus Faulheit, nicht aus Angst, sondern wegen der Krankheit, wo die Energie fehlt.

Zitat von Panikju:
Klar auf Kosten anderer.

Ich möchte das jetzt auch nicht empfehlen, aber notfalls ist es halt so.

Die Milliardäre dieser Welt sollten sich meiner Meinung nach mehr schämen.

Zitat von Panikju:
Naja, Burnout ist mittlerweile eine Volkskrankheit und unser System läßt zu, dieses auch auszunützen, wenn man es drauf anlegt.
Auf Reha habe ich mir oft gedacht, wieso manche überhaupt hier sind. Einige geben es sogar zu, dass sie alle 4 Jahre eine Reha beantragen, weil es cool ist.

Wenn man krank ist, wird man sehr bescheiden, da verzichtet man auf alles, damit es einem nur endlich wieder besser geht.
Das ändert sich aber sehr schnell wieder, wenn es bergauf geht und die Talfahrt überwunden hat.

Wenn ich durchrechne, sind meine FIXKosten 2500€/mntl. Da habe ich aber noch keine Semmel gekauft oder irgendeinen anderen Spaß gehabt.
EU-Rente wäre ca. 1500€ - wie soll das funktionieren? Da gibt es keine Wahl, egal wie bescheiden man ist.

Kaufst du dir monatlich ein Auto? Ich lebe von 350€,den Rest spare ich oder investiere in Aktien.

Ich bin mir sicher, dass ich durch den Job, den ständigen Druck, der Verantwortung etc. in das Loch gefallen bin und dann eben 8 Jahre mit Benzos gedeckelt habe.

Jetzt nach der Krankheit, kann ich sagen, dass ich ganz anders an die Arbeit ran gehe. Ich muss nicht täglich 12 Stunden arbeiten um geschätzt zu werden. Auch mit täglich 8 Stunden erkennt man die Qualität der Arbeit. Vorallem muss man erkennen, wann es nötig ist aktiv zu werden und wann man gewisse Dinge einfach ignoriert. Das wichtige filtern und das unwichtige entsprechend priorisieren. Alles Dinge die ich zB in der Therapie gelernt habe.

Heute hat mein Tag nur noch 8 Stunden bei gleichem Einkommen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Serthralinn:
Zitat von Panikju:
Naja, Burnout ist mittlerweile eine Volkskrankheit und unser System läßt zu, dieses auch auszunützen, wenn man es drauf anlegt.
Auf Reha habe ich mir oft gedacht, wieso manche überhaupt hier sind. Einige geben es sogar zu, dass sie alle 4 Jahre eine Reha beantragen, weil es cool ist.

Wenn man krank ist, wird man sehr bescheiden, da verzichtet man auf alles, damit es einem nur endlich wieder besser geht.
Das ändert sich aber sehr schnell wieder, wenn es bergauf geht und die Talfahrt überwunden hat.

Wenn ich durchrechne, sind meine FIXKosten 2500€/mntl. Da habe ich aber noch keine Semmel gekauft oder irgendeinen anderen Spaß gehabt.
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Witzbold - Hier kostet eine vernünftige Wohnung schon mind. 1000€ Kaltmiete.

Ich bin 8 Stunden anwesend und arbeite vielleicht 1 davon.

Zitat von Panikju:
Zitat von Serthralinn:
Kaufst du dir monatlich ein Auto? Ich lebe von 350€,den Rest spare ich oder investiere in Aktien.


Witzbold - Hier kostet eine vernünftige Wohnung schon mind. 1000€ Kaltmiete.

Wohnst du in der high society von München? Hier im edlen Viertel keine 400€

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Dr. med. Andreas Schöpf
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