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Zitat von Bleitränen:
Auch wenn hier eventuell mit Steinchen nach mir geworfen werden wird.
Ich empfinde diese Medikamente ,sowie auch alle anderen die aufgrund meiner Depression an mir erprobt wurden...einfach nur als Totschlaghammer.
Nein ,dann stehe ich den schei. lieber durch.
Die Nebenwirkungen. ...hat sich die eigentlich schon mal jemand durchgelesen bzw. erfahren?
Das was euch die Götter in Weiß manchmal einfach mal so rein drücken, bei ner kleinen Herbstverstimmung?
Das Zeug heilt nicht.Mir wurden schon Sachen verschrieben...perv. sag ich nur.

Citalopram...warum nicht gleich Arsen ?

Vielleicht hast du keine Ahnung von psychischen Krankheiten. Für ne Herbst Verstimmung solltest du keine Psychopharmaka nehmen. Wenn du vor Panik jeden Tag den Notarzt rufst, sieht das schon wieder anders aus.

Mhm, wieder mal so ein Null-Ahnung Kommentar


Vielleicht habe ich damals das Escitalopram zu schnell abgesetzt, war innerhalb von etwa 4 Monaten.

Ich war heute bei der Massnahme vom Arbeitsamt, hatte dort ein Gespräch mit dem Coach. Musste wieder weinen, weil er der Meinung war, es sei vielleicht zu früh für den 1.Arbeitsmarkt. Irgendwie ist die ganze Situation nur noch besch... ich fühle mich von allen abgelehnt.

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Und wie machst du das?

Naja wenn es nach Reha und Ärzte geht, war ich nach 1.5 Jahren auch noch lange nicht 100% arbeitsfähig. Aber das Leben und die Realität hat mir gesagt, es gibt keinen anderen Weg. Aus heutiger Sicht, war es die beste Entscheidung.
Ärzte und Berater verdienen mit Deiner Krankheit und Unsicherheit Geld, die werden Dich zu nichts zwingen bzw. von Dir Dinge erwarten, wenn Sie ein leidendes Gesicht sehen.
Was bringt es Dir auch, wenn Du noch weitere Monate zu Hause sitzt - nichts.

Für mich war der Wiedereinstieg sehr hart (neue Fa. etc. - niemand wusste von meiner Geschichte) sofort 100% - aber es ging. Und es ging mit jeder Woche besser. Die Kommunikation mit fremden Menschen hat sehr viel dazu beigetragen dass ich meine Ängste nun sehr gut im Griff habe.

Keine Pille kann Dich da rausziehen, das schaffst nur du selbst mit viel Willenskraft und Mut. Egal ob heute oder in einem Jahr du musst da sowieso durch und zwar ganz alleine. Da wird Dir kein Arzt und auch kein Forum dabei helfen.
Alles Gute.

Zitat von Panikju:
Die Kommunikation mit fremden Menschen hat sehr viel dazu beigetragen dass ich meine Ängste nun sehr gut im Griff habe.


Das geht aber nur wenn du keine Angst vor Menschen hast. Damals hat mir der Umgang mit Menschen auch geholfen. Nur hatte ich damals auch nur Panikattacken. Heute kommen ja noch Zwangsgedanken, Angststörungen und Depressionen hinzu.

Man kann eine Angststörung nur besiegen, wenn man sich der Situation immer wieder stellt.
Ich hatte auch Angst vor Menschen. Heute nicht mehr.

Zitat von petrus57:
Zitat von Panikju:
Die Kommunikation mit fremden Menschen hat sehr viel dazu beigetragen dass ich meine Ängste nun sehr gut im Griff habe.


Das geht aber nur wenn du keine Angst vor Menschen hast. Damals hat mir der Umgang mit Menschen auch geholfen. Nur hatte ich damals auch nur Panikattacken. Heute kommen ja noch Zwangsgedanken, Angststörungen und Depressionen hinzu.

Eben. Für mich ist Arbeiten eine riesige Qual mit der Zwangsstörung und Depression.

Ob zu Hause bleiben besser ist will ich auch nicht unbedingt sagen, aber 100% und 1. Arbeitsmarkt werde ich vermutlich nicht mehr lange durchhalten.

Zitat von Panikju:
Man kann eine Angststörung nur besiegen, wenn man sich der Situation immer wieder stellt.
Ich hatte auch Angst vor Menschen. Heute nicht mehr.

Zwangsstörung ist ein völlig anders Kaliber. Kontrolliere oft 10 Minuten, wenn ich das Auto verlasse. Auf der Arbeit muss ich das irgendwie anders lösen, da geht das nicht.
Das Leben ist unendlich anstrengend so.
Zeit Management völlig unmöglich. Oft braucht man bis abends um mal vor die Tür zu kommen.

Zitat von Panikju:
Man kann eine Angststörung nur besiegen, wenn man sich der Situation immer wieder stellt.
Ich hatte auch Angst vor Menschen. Heute nicht mehr.


Und was machst Du, wenn JEDE Situation Dir Angst macht?

Eben. Ich hab teilweise im Büro das Telefon abgeschaltet, meinen Chef nur zitternd angestammelt, Panik bei Gesprächen mit Kollegen, mir fielen Sätze beim Reden nicht ein etc.

Am Ende wurde ich gegangen und mir gesagt, dass ich mit Angst vor Kollegen nicht arbeiten könnte.

Nicht nur Du hast diese Gedanken. Geht mir auch so, dass ich über gewisse Dinge 100x nachdenke und es immer wieder gedanklich durchspiele.
Dadurch schlafe ich Nachts zb sehr schlecht ein. Immer wieder kreisen Gedanken, über dies und das und ob ich nicht was vergessen habe usw.
zb passiert es mir oft bei Onlineüberweisungen, dass ich immer wieder nachdenke, ob ich auch die richtige Kontonummer angegeben habe.
Teilweise mitten in der Nacht nochmal an den PC um nachzuprüfen.
Das ist nur ein Beispiel von einigen.

Trotzdem kann man sich ablenken von diesen Gedanken. Es geht! Es ist harte Arbeit!

Als es mir zb noch richtig mies ging, hat dieses Forum hier sehr viele Zwangsgedanken bei mir getriggert. Es kann einfach nicht gut sein, täglich hier zu sein und sich die Probleme der anderen durchzulesen.
Das kann vielleicht ein gesunder mensch, aber niemand der psychisch krank ist bzw. angeschlagen. Das triggert einfach nur.

Auch ständig im i-net zu sein, halte ich allg. für psychisch kranke sehr schlecht. Eigentlich sollte man sich davon völlig fern halten und die Zeit sinnvoll nutzen.
Unter Menschen gehen - mit diesen kommunizieren oder einfach in die reale Welt die Zeit verbringen.

Psycho Pillen machen letztendlich nur noch mehr krank - sie mögen gewisse Symptome deckeln, aber als Mensch verändert man sich und lebt eigentlich immer in einem gewissen Nebel vor sich hin.

Am Ende hieß es, ich wäre dermaßen langsam, dass ich nicht arbeiten könnte

Zitat von Süssmaul:
Zitat von Panikju:
Man kann eine Angststörung nur besiegen, wenn man sich der Situation immer wieder stellt.
Ich hatte auch Angst vor Menschen. Heute nicht mehr.


Und was machst Du, wenn JEDE Situation Dir Angst macht?


Das war bei mir zb so nach dem Entzug. Ich hatte sogar Angst vor Autos, Häuser....etc.etc.
Und ich bin irgendwann trotzdem in JEDE dieser Situationen! Immer wieder, jeder Tag.
Und stell dir vor, ich lebe immer noch und heute sogar ohne Ängste. Irgendwann hat die Psyche einfach aufgegeben.
Genau diese Situationen haben die Krankheit besiegt (inkl. Therapie) und kein SSRI oder was auch immer.

Aber ich bin auch immer arbeiten und es wurde schlimmer und schlimmer.

Tja, da weiß Panikju dann auch Nichts mehr zu sagen.

Ich arbeite und bin nicht 7x24 online

Erst wenn man erkannt, hat dass die Pillen keine Lösung sind, kann es mit der Heilung beginnen.

Hab ich 15 Jahre auch gedacht. Jetzt lieber Pillen.

Pillen sind keine Lösung, sie machen den ganzen Mist nur etwas erträglicher. Lösen tun sie wenig. Das kann nur ein Wunder.
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Aaaaaaalso. Ich bin der Meinung, man kann das einfach nicht pauschalisieren. Dazu sind die Fälle hier viel zu individuell. Für viele Betroffene ist es sicherlich der richtige Weg, im Berufsleben zu bleiben bzw schnellstmöglichst wieder einzusteigen, alles andere würde nur Verschlimmerung herbeiführen.
Dann gibt es aber auch Menschen, die man mit dem Zwang, VZ zu arbeiten, direkt in den S*** treibt (etwas überspitzt formuliert). Das sind oft die, die einen ewig langen Leidensweg hinter sich haben, die sich für mehrere Firmen aufgeschlissen haben (oder auch nicht, weil Leistung in diesem System zu erbringen ihnen einfach nicht möglich war). Die, für die schon eine Nebenbeschäftigung eine große Herausforderung ist.
Bestimmt sind auch viele darunter, die beide Wege kennen. Den mit Pillen und den ohne.
Ich behaupte, wenn schon, muss man erkennen, dass nicht nur Pillen keine Lösung sind, sondern auch Therapien, Hilfspersonen, andere Hilfsmittel etc. pp. Man muss lernen, sich auf sich selbst zu verlassen. Vertrauen. Selbstvertrauen. Loslassen. Achtsamkeit.
Das trifft ganz bestimmt auf eine reine Angststörung zu.
Wenn aber andere Aspekte dazu kommen, kann der Weg ohne Medikamente auch mal schnell nach hinten losgehen. Kurzfristig kann das durchaus Leben retten. Das ist meine Meinung dazu, und ich habe schon seit ich denken kann, mit diesem Mist zu tun.
Ich würde mir auch nicht anmaßen, jemandem zu empfehlen, er möge bitte 100% arbeiten gehen. Ich sehe nicht in andere Menschen hinein. Für mich persönlich lerne ich gerade, wie weit ich mich belasten kann, ohne wieder im Loch zu enden. Das nennt man Selbstfürsorge. Und dazu gehört keine Vollzeit- Stelle. Soweit schaffe ich es auch nicht mehr. Und das wiederum erfordert radikale Akzeptanz.

Genau und Vertrauen, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Achtsamkeit kommt nie zurück, wenn man im Mitleid zu Hause sitzt. Das wahre Leben, der Kontakt zu Menschen und letztendlich auch die Anerkennung und der Erfolg daraus, wird diese Dinge ins Leben zurückbringen.

Ohne meiner Rückkehr ins (Arbeits)Leben wäre ich heute noch keinen Schritt weiter und würde immer noch nach der richtigen Pille suchen.

Die Rückkehr ins Arbeitsleben fordert der Staat, damit unser System funktioniert. Manche haben Glück und können durch einen Partner das Loch aus EU-Rente oder Teilzeit kompensieren. Für mich als Hauptverdiener, stellte sich die Frage nie.
Und ich lebe immer noch.

@Panikju

Freut mich für dich, aber du brauchst sicher auch keinen ganzen Tag um 2 Zimmer zu Staub saugen.

Früher bin ich in der Schule und auf der Arbeit pro Minute bis zu 10x eingeschlafen. Teilweise kann ich keinen Satz lesen. Den lese ich 100x und verstehe ihn vor Müdigkeit trotzdem nicht.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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