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P
Tja so ging es mir auch.
1.5 Jahre KG und dann ist Schluss.
Ich wurde quasi gezwungen wieder zu arbeiten. Aus heutiger Sicht (6 Monate später), war es genau das richtige. Das Leben muss ja weiter gehen und es ist wirklich erstaunlich, was ein Körper alles schafft, wenn er muss.
Die Arbeit, der Kontakt zu Menschen hat mir viel geholfen meine Angststörung in den Griff zu bekommen. Alleine zu Hause wäre das nie möglich gewesen.
Der erste Schritt sollte sein Dinge positiv angehen und keine Schwarzmalerreien.
Nur zu Hause sitzen ist doch kein Leben mehr. Ob du Medis nimmst oder nehmen musst, ist egal, diese müssen Mio. andere auch nehmen um irgendwie zu funktionieren.
Alles Gute.

01.03.2017 20:04 • x 1 #2601


T
Habe morgen diesbezüglich auch wieder einen Termin. Ist schon hart. Mir machen vor allem die Zwangsgedanken beim Kontakt mit Menschen zu schaffen bzw kosten mich viel Konzentration und dann überkommen mich Unwirklichkeitsgefühle und das ist im Arbeitsleben natürlich anstrengend. Aber naja. Ich muss mir auch erstmal eingestehen, vorerst noch auf das Duloxetin angewiesen zu sein.

01.03.2017 20:21 • #2602


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Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Zitat von Panikju:
Auch gesunde Menschen haben schlechte Tage.
Wie man hier täglich lesen kann, ADs bringen nur kurzzeitig Verbesserungen.


Bitte definiere Kurzzeitig

01.03.2017 20:28 • #2603


P
Einfach hier im Forum kundig machen. Es gibt sehr wenige, die langfristig mit ein und dem selben AD zufrieden sind. Diese Pille muss einfach noch erfunden werden.
Natürlich gibt es wie überall auch Außnahmen, überzeugt mich aber nicht von meiner Erfahrung abzuweichen.

01.03.2017 21:32 • #2604


F
Mir ist das nicht egal, ob mit oder ohne Medis. Und wenn Mio andere das auch machen müssen, dann ist das ein ziemliches Armutszeugnis an unsere ach so zivilisierte und moderne Gesellschaft. Aber egal. Das ist ein anderes Thema.

01.03.2017 21:55 • #2605


P
Ich glaube wir können uns über unsere Sozialleistungen nicht beschweren. Schau Dir mal andere Länder an.
Es kann ja niemand was dafür, dass wir Psychos sind.
Mein Vater muss seit 20 Jahren Herztabletten nehmen und hat gearbeitet. Wenn man jeden der Medis nimmt in Rente schickt, würde das System einbrechen.

01.03.2017 22:44 • #2606


S
Nun ja, die heutige Zeit hat andere Anforderungen. Ob leichter oder schwieriger. Für die Psyche ist es nicht unbedingt einfacher geworden.

Vielleicht sollten wir wieder mehr körperlich arbeiten und weniger Stress haben.

01.03.2017 23:36 • #2607


S
Zitat von TiffyK:
Habe morgen diesbezüglich auch wieder einen Termin. Ist schon hart. Mir machen vor allem die Zwangsgedanken beim Kontakt mit Menschen zu schaffen bzw kosten mich viel Konzentration und dann überkommen mich Unwirklichkeitsgefühle und das ist im Arbeitsleben natürlich anstrengend. Aber naja. Ich muss mir auch erstmal eingestehen, vorerst noch auf das Duloxetin angewiesen zu sein.


@TiffyK

Gehst du wieder arbeiten?

Es ist so peinlich das Auto zu kontrollieren. Die Nachbarn halten mich sicher für irre.

Heute 10 Minuten kontrolliert. Einfach nur peinlich.

01.03.2017 23:38 • #2608


F
Zitat von Panikju:
Ich glaube wir können uns über unsere Sozialleistungen nicht beschweren. Schau Dir mal andere Länder an.
Es kann ja niemand was dafür, dass wir Psychos sind.
Mein Vater muss seit 20 Jahren Herztabletten nehmen und hat gearbeitet. Wenn man jeden der Medis nimmt in Rente schickt, würde das System einbrechen.


Ich glaube du verstehst mich falsch. Ich bin sehr froh, haben so ne Psychos wie ich in diesem Land eine Chance und kriegen finanzielle Unterstützung. Ich habe ja auch da mit einbezahlt, für das Kollektiv. In Amerika wäre ich längst auf der Strasse. Auch gegen arbeiten habe ich nix, im Gegenteil, aktuell habe ich einfach Schiss wegen der letzten Erfahrungen. Ich kenne das aber schon von den letzten Malen und weiss, dass das wieder vorbei gehen sollte. Nur manchmal muss ich meine Ängste ablassen.

Es geht mir Betreff Gesellschaft eher darum, warum immer wie mehr Menschen (und das ist wirklich so), psychisch erkranken. Warum ist das so, wo wir doch allen finanziellen Wohlstand haben, niemand hungern muss, fliessend Wasser und Strom, Dach überm Kopf, Heizung, etc. Plus Internet, Fernseher, Tablet, Handy...

Das macht ja anscheinend auch nicht glücklich, trotzdem wollen wir (ich sag jetzt mal wir wenn ich die Menschen meine) haben haben haben. Und glücklich sind wir deswegen immer noch nicht. Nein, die vielen Kleider brauchen einen grösseren Schrank, oh Schreck, wir brauchen eine grössere Wohnung weil der Schrank hat keinen Platz, oh, die ist teurer, dann müssen wir nen besser bezahlten Job haben, da machen wir doch noch ne Weiterbildung und arbeiten jeden Tag unsere 12 Stunden, judihui, dann haben wir die grosse Wohnung. Und sindimmer noch nicht glücklich, weil wir haben ja das neueste iPhone nicht. Und im Urlaub waren wir auch nicht, oder, ne, nur in Europa, nicht auf einem anderen Kontinent, wie langweilig.

Superlative... und wo bleibt der Mensch, der halt einfach auch nur ein Tier ist wie jedes andere auch.... Iwas läuft doch da schief, aus dem Ruder. Eigentlich sollten wir alle hier in Europa so ziemlich glücklich sein. Oder zufrieden.

Und dann gibt es so Menschen wie mich, die mit dem nicht klarkommen und eine psychische Krankheit haben, wo das mitmachen eben nicht mehr geht, während alle anderen noch im habenhabenhaben mitmachen. Und da fühl ich mich dann auch minderwertig, obwohl ich das gar nicht mehr will, habenhabenhaben. Es ist mehr, dass ich nicht mehr das kann, das da mitmachen, selbst wenn ich es nicht mehr will. Da ist dann so eine Distanz und Einsamkeit. Es ist schwierig zu beschreiben.

01.03.2017 23:57 • #2609


S
@Freisein

Du möchtest also eigentlich gar nicht mitmachen beim habenhabenhaben, aber es belastet Dich das Du es nicht könntest wenn Du es doch wolltest?

Verstehe ich das so richtig? Und deswegen fühlst Du Dich Minderwertig?

02.03.2017 00:03 • #2610


S

P
Warum das so ist?
Weil der Mensch immer mehr, immer höher, immer weiter will.
Und wenn man einmal in diesem Strudel gefangen, kommt man nur schwer wieder raus.
Klar dass das die Psyche belastet.
Schau mal nach Afrika da gibt es sicher weniger psychisch kranke und die haben wirkliche Probleme.

02.03.2017 08:56 • #2612


petrus57
Zitat von TiffyK:
Mir machen vor allem die Zwangsgedanken beim Kontakt mit Menschen zu schaffen


Hast du da auch eher gewalttätige Gedanken? Bei mir sind es eher wieder suizidale Gedanken. Habe manchmal einfach keine Lust mehr. Aber andererseits habe ich auch Angst vor dem Nichtsein.

Wünsche dir viel Kraft für heute.


Zitat von Panikju:
Mein Vater muss seit 20 Jahren Herztabletten nehmen und hat gearbeitet. Wenn man jeden der Medis nimmt in Rente schickt, würde das System einbrechen.



Viele werden ja wegen ihren psychischen Störungen in Rente geschickt und nicht wegen der Tabletteneinnahme.

02.03.2017 09:18 • #2613


P
Würde gerne mal wissen, wie es der Lulu jetzt geht

02.03.2017 14:47 • #2614


S
Zitat von pummeluff:
Würde gerne mal wissen, wie es der Lulu jetzt geht


Das würde mich auch mal interessieren, aber sie war leider schon sehr lange nicht mehr da, ebenso wie Anna Violetta...

02.03.2017 14:54 • #2615


P
Ich wurde freundlicherweise auf diesen Thread hier aufmerksam gemacht.

Habe heute wieder ein Hängerchen... Ich habe zwar erst vor kurzem mit der Erhöhung von Citalopram auf 30mg angefangen aber habe dennoch das Gefühl, dass es nicht wirken wird.

Ich habe jetzt schon etliche durch mit keinem oder geringem Erfolg: Paroxetin, Mirtazpin, Venlafaxin, Pregabalin, Quetiapin und nun Citalopram. Soviele Leute haben nur einen kurzen Leidensweg und können sich viel besser fühlen und ich habe immer noch nicht das Richtige für mich gefunden. Bei Mirtazapin, Pregabalin bin ich jetzt noch hängengeblieben. Pregabalin hat von allen noch am besten angeschlagen, aber meine Angst ist dennoch ziemlich ausgeprägt. Ich habe wirklich extrem Bammel davor, dass mir nichts hilft.

Ich vermute mal, ich sollte jetzt mal was ganz anderes probieren. Vielleicht ein trizyklisches AD. Allerdings habe ich von den Medis rund 40kg zugenommen, mit erheblichen Wassereinlagerungen. Und nun noch auf ein AD zu wechseln, das auch wieder für erhebliche Zunahme sorgen kann, halte ich für ziemlich.. bescheiden. Ich muss unbedingt von den Kilos runter..

Hat jemand noch einen tollen Tip für mich? Mir sind meine Ideen ausgegangen...

02.03.2017 14:59 • #2616


S
@pummeluff

Mal eine bescheidene Frage am Rande, Du hast ja schon einiges durch, hattest Du auch schon Escitalopram?

02.03.2017 15:03 • #2617

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Gar kein Medi nehmen und sich der Angst stellen. Das ist der Weg immer und immer wieder. Auch wenn dieser Weg nicht bequem wird.
Keine Pille der Welt heilt Deine Ängste.

02.03.2017 15:37 • #2618


petrus57
Zitat von Panikju:
Gar kein Medi nehmen und sich der Angst stellen. Das ist der Weg immer und immer wieder. Auch wenn dieser Weg nicht bequem wird.
Keine Pille der Welt heilt Deine Ängste.




Citalopram hat mir vor Jahren definitiv geholfen.

Mirtazapin und Escitalopram haben mir bis jetzt nichts gebracht.

02.03.2017 15:56 • #2619


S
Zitat von Panikju:
Gar kein Medi nehmen und sich der Angst stellen. Das ist der Weg immer und immer wieder. Auch wenn dieser Weg nicht bequem wird.
Keine Pille der Welt heilt Deine Ängste.

Dem kann ich zu 50% zustimmen.

02.03.2017 16:08 • #2620


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