Panikju
- 719
- 1
- 319
Was auch ganz gut geholfen hat. Gegen die Ängste hat es aber nie wirklich gewirkt. Egal welches AD oder auch NL, die Ängste habe ich durch Medis (außer Benzo) nie in den Griff bekommen.
Ich glaube, wenn man einmal Benzos genommen hat, hilft gegen die Angst nichts anderes mehr bzw. nicht richtig. Außer man nockt sich aus, durch irgendwelche sedierenden Mittelchen, aber dann liegt man eben antrieblos in einer Ecke rum.
Letztendlich hat mein persönlicher Ehrgeiz und meine eigene Selbsttherapie meine Ängste besiegt. Immer und immer wieder, habe ich Situationen aufgesucht, die mir Ängste bereiten. In erster Linie waren das alles soziale Situationen. Oft dachte ich, JETZT sterbe ich und es ist wie zu erwarten, gar nichts passiert. Auch wenn es noch so schwer war, am nächsten Tag, wieder in diese Situationen hinein.
Irgendwann hat man Hirn dann anscheinend begriffen, dass es für all diese Situationen keine Grund gibt, Angst zu haben.
Aus heutiger Sicht denke ich, auch der einzige Weg aus diesen Situationen heraus zu kommen. Es ist harte Arbeit, oftmals auch begleitet von Tränen und Verzweiflung.
Die ganzen Medis wirken einfach nicht dauerhauft bzw. konstant. Man hat zwar immer wieder mal gute Tage, aber dann kommen wieder schlechtere. Irgendwie scheint es, dass ADs dem Gehirn eine Blockade verpassen, auf natürliche Weise zu arbeiten, auch wenn das Gehirn vielleicht in der Lage dazu wäre, was auch die unterschiedlichsten Symptome triggert.
ADs sind einfach nicht intelligent genug NUR das Defizit auszugleichen, sondern wirken eben global auf das ganze Hirn.
Der Weg der Heilung beginnt in meinen Augen erst dann, wenn man Chemiefrei ist und umso mehr und umso länger man zur Chemie greift umso mehr Jahre im Leben verschenkt man.
https://davidhealy.org/psychiatry-gone-astray/
08.01.2017 18:24 • x 1 #2261