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P
Escitalopram habe ich dazumal nur genommen, weil die Depression nach der Benzo 0 unerträglich war.
Was auch ganz gut geholfen hat. Gegen die Ängste hat es aber nie wirklich gewirkt. Egal welches AD oder auch NL, die Ängste habe ich durch Medis (außer Benzo) nie in den Griff bekommen.
Ich glaube, wenn man einmal Benzos genommen hat, hilft gegen die Angst nichts anderes mehr bzw. nicht richtig. Außer man nockt sich aus, durch irgendwelche sedierenden Mittelchen, aber dann liegt man eben antrieblos in einer Ecke rum.

Letztendlich hat mein persönlicher Ehrgeiz und meine eigene Selbsttherapie meine Ängste besiegt. Immer und immer wieder, habe ich Situationen aufgesucht, die mir Ängste bereiten. In erster Linie waren das alles soziale Situationen. Oft dachte ich, JETZT sterbe ich und es ist wie zu erwarten, gar nichts passiert. Auch wenn es noch so schwer war, am nächsten Tag, wieder in diese Situationen hinein.
Irgendwann hat man Hirn dann anscheinend begriffen, dass es für all diese Situationen keine Grund gibt, Angst zu haben.
Aus heutiger Sicht denke ich, auch der einzige Weg aus diesen Situationen heraus zu kommen. Es ist harte Arbeit, oftmals auch begleitet von Tränen und Verzweiflung.

Die ganzen Medis wirken einfach nicht dauerhauft bzw. konstant. Man hat zwar immer wieder mal gute Tage, aber dann kommen wieder schlechtere. Irgendwie scheint es, dass ADs dem Gehirn eine Blockade verpassen, auf natürliche Weise zu arbeiten, auch wenn das Gehirn vielleicht in der Lage dazu wäre, was auch die unterschiedlichsten Symptome triggert.
ADs sind einfach nicht intelligent genug NUR das Defizit auszugleichen, sondern wirken eben global auf das ganze Hirn.

Der Weg der Heilung beginnt in meinen Augen erst dann, wenn man Chemiefrei ist und umso mehr und umso länger man zur Chemie greift umso mehr Jahre im Leben verschenkt man.

https://davidhealy.org/psychiatry-gone-astray/

08.01.2017 18:24 • x 1 #2261


S
Zitat von petrus57:
Eines scheint uns ja zu einen: Wir waren schon vor der Benzoeinahme nicht Stressresistent.


Ja das Stresssystem (Cortison, Adrenalin, Noradrenalin etc.) hat einen Schlag ab. Das wird wohl das Grundproblem sein... Es wird angeblich nach neuen Medikamenten geforscht. Wie man ein entgleistes Stresssystem wieder in Normalzustand bringt. Gerade bei Angsterkrankungen, Panickattacken könnte das gut hinkommen.

08.01.2017 18:35 • x 1 #2262


A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

x 3


S
Meint ihr, dass ich Psychose habe

08.01.2017 18:55 • #2263


petrus57
Zitat von Serthralinn:
Meint ihr, dass ich Psychose habe

Meinen ja, Wissen Nein.

08.01.2017 19:01 • #2264


S
Mm. Vielleicht auch nur extreme zwangsstörung

08.01.2017 19:07 • #2265


T
Ich glaube nein.
Eher heftige Zwangsstörung und Angst.
Sonst würdest du dir nicht so viele Gedanken darüber machen, ob du eine Psychose hast.
Das ist doch recht typisch für Angst und Zwang.

08.01.2017 19:22 • x 1 #2266


S
Bei Stress drehe ich nur innerlich dermaßen durch. Und ich kann oft meine Gedanken schwer beherrschen

08.01.2017 19:32 • #2267


F
Zitat von petrus57:
Eines scheint uns ja zu einen: Wir waren schon vor der Benzoeinahme nicht Stressresistent.


Sonst hätten wir wohl gar nicht zum Benzo gegriffen

Aus irgendeinem Grund schluckt man ja das Zeug.

08.01.2017 19:33 • x 1 #2268


S
Würde es am liebsten auch nehmen.

08.01.2017 19:34 • #2269


S
Zitat von Serthralinn:
Würde es am liebsten auch nehmen.


Denkst du Tavor hilft bei Zwangsgedanken?

08.01.2017 19:36 • #2270


S
Zitat von Freisein:
Zitat von petrus57:
Eines scheint uns ja zu einen: Wir waren schon vor der Benzoeinahme nicht Stressresistent.


Sonst hätten wir wohl gar nicht zum Benzo gegriffen

Aus irgendeinem Grund schluckt man ja das Zeug.


Ich schlucke den Dreck wegen Ängsten und körperlichen Symptome. Hilft ja sonst nix... Mein Leben ist ein schei. Albtraum.

08.01.2017 19:36 • #2271


T
@Panikju
Ja, Angst kann man abtrainieren.
Und Angst ist immerhin noch ein Gefühl, das einem zeigt, dass man lebendig ist. Für mich persönlich nicht ganz so furchtbar wie der abgestorbene Zustand in der Depression.
Bei einer schweren Depression sind Medikamente bestimmt oft unumgänglich.
Andererseits finde ich auch das Leben mit Panikattacken, die einen aus dem Nichts ereilen (nicht nur in sozialen Situationen, sondern zuhause) und beinahe um dem Verstand bringen (Zwangsgedanken, etc) immer entkräftigender und darauf setzt sich ja auch oft eine Depression. Stichwort Komorbidität.

Ich finde die neueren Ansätze interessant, warum klassische VT bei Angststörungen oft nicht funktioniert (und warum bewusstes Ignorieren besser ist als analysieren und hinspüren), bei mir trifft das zu.
Ich hab nur nach wie vor das Gefühl, in Angstsituationen oder bei einer PA ist alles an klarem Verstand weg. Dann bin ich jedes Mal aufs Neue hilflos überrollt wie beim allerersten Mal.
Deshalb sagt eine moderne Therapeutin, das A und O ist, wie man danach damit umgeht. Abhaken und weitermachen.
Nicht zerdenken.
Bei mir funktioniert irgendwie nichts so richtig.
Habe übernächste Woche nochmal einen Termin bei meiner alten Therapeutin, die mich jahrelang begleitet hat und nichts von dem Benzo wusste. Die ist aus allen Wolken gefallen und hat mir noch Termine angeboten, obwohl sie in Ruhestand ist offiziell. Mal sehen, was ihr einfällt. Die ist Psychotherapeutin UND Ärztin.

08.01.2017 19:42 • x 1 #2272


petrus57
@Freisein

Bei mir hat ja der ganze schei. mit der Einnahme von Antibiotika begonnen. Nach wenigen Tagen Einnahme auf einmal massive Selbsmordgedanken und Angststõrungen. Seit dem habe ich Tavor ziemlich häufig genommen. Davor haben 20 Tabletten fast 1 1/2 Jahre gehalten.

08.01.2017 19:44 • #2273


T
Zitat von Sheep2016:
Zitat von Freisein:

Sonst hätten wir wohl gar nicht zum Benzo gegriffen

Aus irgendeinem Grund schluckt man ja das Zeug.


Ich schlucke den Dreck wegen Ängsten und körperlichen Symptome. Hilft ja sonst nix... Mein Leben ist ein schei. Albtraum.


Bei mir fing nach 7,8 Jahren die paradoxe Wirkung an. Und DANN begann der wirkliche Albtraum. Dabei dachte ich, davor schon alles durch zu haben. Aber das war nichts dagegen.

08.01.2017 19:45 • #2274


S
Zitat von TiffyK:
@Panikju
Ja, Angst kann man abtrainieren.
Und Angst ist immerhin noch ein Gefühl, das einem zeigt, dass man lebendig ist. Für mich persönlich nicht ganz so furchtbar wie der abgestorbene Zustand in der Depression.
Bei einer schweren Depression sind Medikamente bestimmt oft unumgänglich.
Andererseits finde ich auch das Leben mit Panikattacken, die einen aus dem Nichts ereilen (nicht nur in sozialen Situationen, sondern zuhause) und beinahe um dem Verstand bringen (Zwangsgedanken, etc) immer entkräftigender und darauf setzt sich ja auch oft eine Depression. Stichwort Komorbidität.

Ich finde die neueren Ansätze interessant, warum klassische VT bei Angststörungen oft nicht funktioniert (und warum bewusstes Ignorieren besser ist als analysieren und hinspüren), bei mir trifft das zu.
Ich hab nur nach wie vor das Gefühl, in Angstsituationen oder bei einer PA ist alles an klarem Verstand weg. Dann bin ich jedes Mal aufs Neue hilflos überrollt wie beim allerersten Mal.
Deshalb sagt eine moderne Therapeutin, das A und O ist, wie man danach damit umgeht. Abhaken und weitermachen.
Nicht zerdenken.
Bei mir funktioniert irgendwie nichts so richtig.
Habe übernächste Woche nochmal einen Termin bei meiner alten Therapeutin, die mich jahrelang begleitet hat und nichts von dem Benzo wusste. Die ist aus allen Wolken gefallen und hat mir noch Termine angeboten, obwohl sie in Ruhestand ist offiziell. Mal sehen, was ihr einfällt. Die ist Psychotherapeutin UND Ärztin.


Dann hattest wohl noch keine richtigen Ängste wenn das für dich so locker ist.

08.01.2017 19:45 • #2275


S
Also bei richtiger Panik renne ich wie irre durch die Wohnung und krieg keinen klaren Gedanken hin. Da sind die Depressionen fast harmlos gegen. Naja, zumindest kurzfristig

08.01.2017 19:45 • #2276


F
@TiffyK das ist ja super! Verstehe ich das richtig, du hast ihr auch während du bei ihr inTherapie warst nichts von deinem Benzo Konsum erzählt?

@petrus57 die Angststörung hatte ich schon lange, seit meinem 18. Lebensjahr, aber einigermassen im Griff. Ich hab während der Zweitausbildung, wie ich schon geschrieben habe Studium, mit vermehrtem Konsum angefangen. Und dann bei der darauffolgenden Arbeit wurde es täglich. Zuvor war es auch sehr selten, Max 20 in einem Jahr, wenn überhaupt.

@Sheep2016 ich glaube du hast tiffyk falsch verstanden? Ich konnte nichts Lockeres in ihren Zeilen erkennen.

08.01.2017 19:46 • #2277

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Zitat von petrus57:
@Freisein

Bei mir hat ja der ganze schei. mit der Einnahme von Antibiotika begonnen. Nach wenigen Tagen Einnahme auf einmal massive Selbsmordgedanken und Angststõrungen. Seit dem habe ich Tavor ziemlich häufig genommen. Davor haben 20 Tabletten fast 1 1/2 Jahre gehalten.


Dito. Bei mir war's der Krampfanfall und Clonazepam.
Davor in all den Jahren mit Panikstörung insgesamt nur zwei lächerliche Tavor Blättchen.

08.01.2017 19:48 • x 1 #2278


S
Zitat von petrus57:
@Freisein

Bei mir hat ja der ganze schei. mit der Einnahme von Antibiotika begonnen. Nach wenigen Tagen Einnahme auf einmal massive Selbsmordgedanken und Angststõrungen. Seit dem habe ich Tavor ziemlich häufig genommen. Davor haben 20 Tabletten fast 1 1/2 Jahre gehalten.


Hattest du schon früher psychische Probleme? Oder warum dann das Tavor?

Lg

08.01.2017 19:49 • #2279


S
Zitat von Sheep2016:

Dann hattest wohl noch keine richtigen Ängste wenn das für dich so locker ist.


Depressionen sind auch sehr schlimm. Beides furchtbar

08.01.2017 19:49 • x 2 #2280


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