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Hallo,
ein EKG zur Kontrolle hat mir mein Psychiater auch verordnet dauert aber noch Termin erst im Januar.
Axel

Zitat von TiffyK:
Guten Morgen !

Ich hatte gestern übelste Depersonalisierung, allerdings gar nicht erkannt, was es ist und mich völlig hineingesteigert, wie zu Anfangspanikzeiten. Heute früh mit Zwangsgedanken und negativem Müll im Kopf aufgewacht und irgendwie kam mir ein Geistesblitz
Ich muss echt mal den Schalter umlegen. Ich habe keine tödliche körperliche Krankheit, ich hab viele Möglichkeiten, für die andere auf dieser Welt dankbar wären und aus meinem Psychosumpf kann mir niemand helfen, außer mir selbst. Seitdem denke ich schon den ganzen Morgen positiv, lasse die dummen Zwangsgedanken einfach vorbeiziehen, und es klappt.
Ich brauche nicht das x-te Selbsthilfebuch bestellen, nicht wieder stundenlang nach Medikamenten forschen, und mich nur noch selbst runterziehen.
Der Schlüssel zu allem bin ICH.
Habe schon zwanzig Minuten Sport gemacht, war im strömenden Regen mit draußen, und genieße jetzt meinen Kaffee.
Natürlich schießen mir dumme Gedanken in den Kopf, kein Wunder, hab ich mir ja angewöhnt, aber ich versuche, anders damit umzugehen.
So. Ich will mal sehen, inwieweit ich selbst Einfluss habe.

Danke @Freisein für den Anstoß.


Liebe Tiffy, das ist sehr schön, so von dir zu lesen das ist gut, dass du das erkannt hast! Es gibt ne Menge Übungen, die man machen kann und die bei regelmässigem Üben tatsächlich helfen können (ich schreibe bewusst können, weil ich aus eigener Erfahrung weiss, dass es zeitweisen auch nicht hilft oder eine sehr lange Anlaufphase braucht).

Ich habe z.b. auch ne Hausaufgabe von der Klinik gekriegt. Jeden Tag mind. 15 min sind für mich: dann tue ich etwas, was mir ein gutes Gefühl gibt und spüre dann ganz bewusst in diese Gefühl hinein und geniesse es. Ich glaube, das könnte euch auch helfen, dann hat man mal ganz bewusst für 15 min Ruhe von allen Sorgen und Ängsten. Beispiele bei mir: unter Dusche warmes Wasser über Rücken prasseln lassen (wer eine Badewanne hat, umso besser), es mir kuschelig einrichten, Kerze an, Duftlampe, Tee, Kuscheldecke, Wärmeflasche, eine bestimmte Übung machen, Spaziergang draussen und dann hinein ins Warme, etc. etc.

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Zitat von TiffyK:
Zitat von Freisein:
Tiffy, du musst auch unbedingt schauen wie du den Tag verbringst, dich selber beobachten, wie du tickst und welcher Teil davon dir gut tut und welcher nicht. Dann die guten Anteile stärken. Nur mit Medis wird das leider nix, das ist nur Symptombekämpfung, und dann hast du die ganze Kacke wieder. Jetzt wo du wieder klarer wirst ist ein guter Zeitpunkt für die Arbeit an dir selber. Die Medis dienen in erster Linie dazu, überhaupt sich mit sich auseinandersetzen zu können oder täglich Übungen umzusetzen. Dein Gehirn (meines auch) braucht nun im wahrsten Sinne des Wortes Mentaltraining (nur halt nicht so wie die Businesstypen das tun, sondern auf einer anderen Ebene). Sonst werden wir den Gugus nie los. Was tust du in dieser Hinsicht?


Tja... das ist so eine Sache.
Ich versuche, alles umzusetzen, was ich in den ganzen Therapien gelernt habe, aber momentan fühlt es sich überwiegend so an, als hätte ich überhaupt keine Kontrolle bzw keinen Einfluss auf meine Gedanken. Und mit meinen Gefühlen bin ich komplett überfordert.
Es fühlt sich oft für mich an, als wäre ich gar nicht real. Das jagt mir natürlich Angst ein. Letztlich lebe ich gerade jeden Tag nach dem Motto Trotzdem, ich mache eben alles und lächle dabei, habe aber negative angsteinflößende Gedanken, die mich sehr anstrengen. Deshalb fällt es mir auch momentan schwer, irgendetwas zu genießen.


Es wird immer wieder solche Tage geben... aber sie werden weniger mit der Zeit.

Es lief wirklich gut heute. Ich hatte zeitweise richtig Hoffnung, dass es mal wieder normal wird.
Werde dranbleiben und habe jetzt den dritten Tag kein Topiramat genommen, obwohl mein Körper schon mit Kopfschmerzen und Schwindel sowie Unruhe morgens reagiert.

Was richtig schlimm ist, sind diese extremen Depersonalisationszustände ab spätnachmittags. Irgendwie immer ca eine Stunde nach der Einnahme von Citalopram.
Ich komm da echt schwer gegen an, hinterfrage immer wieder, ob es wirklich nur Depersonalisation ist, oder ich doch verrückt werde. Auch die Angst vor Kontrollverlust wird dann stärker.
Schwer zu sagen, ob es einfach Angstsymptome sind, oder Entzugserscheinungen, oder von der Müdigkeit des Citaloprams ausgelöst oder oder oder. Jedenfalls denke ich dann, ich bin nicht mehr in der Lage, zu kontrollieren, was ich rede, was ich tue, oder verliere mich selbst und bin abgespalten von der Welt. Ekelhaftes, beängstigendes und deprimierendes Gefühl.
Muss man wohl annehmen und nicht weiter beachten, um es nicht zu verstärken. Klingt einfacher, als es ist.
Die früh eintretende Dunkelheit in dieser Jahreszeit tut ihr Übriges dazu.

Kennt diese widerlichen Depersonalisationszustände noch wer hier ?
Ich hatte das so stark noch nie.

Zitat von Blues63:
Hallo,
ein EKG zur Kontrolle hat mir mein Psychiater auch verordnet dauert aber noch Termin erst im Januar.
Axel


Mein Arzt kommt überhaupt nicht auf die Idee .
Dem ist sein dämliches EEG jedes Quartal wichtiger.
Das EKG hatte ich nur in der Notaufnahme während meines Entzugs.

Werden bei euch noch andere Werte regelmäßig bestimmt ? Leber o.ä. ?

Mein Neurologe lässt bei mir in Abständen massig Blutwerte kontrollieren.

Blut wird auch regelmäßig bei mir untersucht.
Axel

Zitat von TiffyK:
Kennt diese widerlichen Depersonalisationszustände noch wer hier ?


Ich hatte die ganz schlimm in der Klinik, wo ich ja total unter Strom stand. Ich denke die bekommt man wenn man total unter Stress steht.

Petrus

Ich hatte auch so für Sekundenbruchteile Aussetzer! Das war total schräg, mitten im Gespräch war ich kurz weg und hab mich dann sprechen gehört und dann wieder zurück. Das war bei mir am extremsten eine Woche nach der Reduktion von Escitalopram von 20 auf 10 mg bei gleichzeitig neuer Einnahme von Bupropion. Wenn ich sehr müde bin oder etwas angespannt, kommt es zwischendurch wieder etwas mehr. Weiss auch nicht was das ist, ich glaube aber es hängt mit Medis zusammen. Ich hatte z.B. am Donnerstag und gestern wieder mehr so Mini-Aussetzer, seitdem hab ich Escitalopram auf null.

Zitat von petrus57:
Zitat von TiffyK:
Kennt diese widerlichen Depersonalisationszustände noch wer hier ?


Ich hatte die ganz schlimm in der Klinik, wo ich ja total unter Strom stand. Ich denke die bekommt man wenn man total unter Stress steht.

Petrus


Das hab ich jetzt auch wieder gelesen. Allerdings merke ich gar nicht, dass ich unter Stress stehe/ stand.
Gestern ging es über mehrere Stunden, hattest du das auch schon so lange ?

Zitat von Freisein:
Ich hatte auch so für Sekundenbruchteile Aussetzer! Das war total schräg, mitten im Gespräch war ich kurz weg und hab mich dann sprechen gehört und dann wieder zurück. Das war bei mir am extremsten eine Woche nach der Reduktion von Escitalopram von 20 auf 10 mg bei gleichzeitig neuer Einnahme von Bupropion. Wenn ich sehr müde bin oder etwas angespannt, kommt es zwischendurch wieder etwas mehr. Weiss auch nicht was das ist, ich glaube aber es hängt mit Medis zusammen. Ich hatte z.B. am Donnerstag und gestern wieder mehr so Mini-Aussetzer, seitdem hab ich Escitalopram auf null.


Seltsam. Bei mir sind es allerdings längere Zustände.
Mit Müdigkeit kann ich es eindeutig in Verbindung bringen.
Ich fühle mich dann müde, benommen, nicht ganz da etc

Da es bis jetzt meist nach der Einnahme von Citalopram kam, versuche ich das heute mal auf abends rauszuzögern.
Vielleicht verschlafe ich diesen Dämmerzustand ja dann.

Das Topiramat geht jetzt offensichtlich vollends raus aus meinem Körper, heute früh bin ich mit vielen positiven Vorsätzen aufgestanden, dann musste ich mich nach dem Duschen direkt wieder hinlegen:
Fühlte sich an wie eine heftige Grippe, extrem Kopfschmerzen und Müdigkeit inkl Durchfall und Schwindel.
Laut Arzt kann es bis vier Tage dauern, solange hat man als Absetzerscheinungen das, was man anfangs als Nebenwirkungen hatte.
Ich hab's aber trotz aufkommender Panik durch das Unwohlsein nicht wieder genommen, und auch das Benzo nicht erhöht.

Wie lange hast du Escitalopram denn nun genommen ?
Das konnte ich damals recht problemlos absetzen, nach mehreren Jahren. Da hatte ich wohl großes Glück.

Zitat von TiffyK:
Gestern ging es über mehrere Stunden, hattest du das auch schon so lange ?


In der Klinik schon und auch vor dem Klinikaufenthalt auch. Da war alles für mich Stress. Und ich habe es auch gemerkt wenn ich ohne Tavor irgendwo hingefahren bin. Vielleicht ist mein Resthirn damit einfach überfordert.

Hat dir das nie Angst eingejagt ?
Gerade im Zshg mit Zwangsgedanken finde ich das total widerlich, wenn ich mich so unreal fühle.
Angst vor Kontrollverlust ....

Ich muss mir immer wieder vor Augen halten, dass es harmlos ist und nichts passiert deswegen.

Bin heute eh neben der Spur, und versuche Citalopram wirklich mal später zu nehmen.

Zitat von TiffyK:
Wie lange hast du Escitalopram denn nun genommen ?


Insgesamt bin ich nun 10 Jahre ohne Unterbruch mit AD: zuerst Citalopram, etwa 4 bis 5 Jahre, dann Venlafaxin etwa 2 Jahre, danach wieder Citalopram etwa 2 Jahre und am Schluss Escitalpram ca. 1 Jahr.

Das alles hat mich ganz schön geängstigt. Aber am meisten die fiesen Zwangsgedanken.

@petrus57 was sind denn das für Gedanken?

Dass ich mir oder anderen was antue.
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Zitat von TiffyK:
Bin heute eh neben der Spur, und versuche Citalopram wirklich mal später zu nehmen.


Und hat es was gebracht?

Ich bin heute wieder auf 10 mg Escitalopram runter. Mal sehen ob ich dann wieder etwas ruhiger werde.

@Serthralinn

Hast du dich vertreiben lassen?

Zitat von petrus57:
Zitat von TiffyK:
Bin heute eh neben der Spur, und versuche Citalopram wirklich mal später zu nehmen.


Und hat es was gebracht?

Ich bin heute wieder auf 10 mg Escitalopram runter. Mal sehen ob ich dann wieder etwas ruhiger werde.

@Serthralinn

Hast du dich vertreiben lassen?


Ich hab nur 20mg spätabends genommen. War dann soweit ok, allerdings habe ich heute früh nochmal 10mg nachgelegt, weil ich einfach in einer schweren Depression festhänge. Citalopram bringt mir diesbezüglich keine Wirkung. Es blockt die Panikspitzen, das ist schon sehr viel wert, aber ich brauche irgendetwas anderes zusätzlich, oder komplette Umstellung, mit antidepressivem Effekt.
Ich lag heute morgen ewig im Bett, und sogar das Aufstehen zur Toilette hab ich endlos hinausgezogen. In meinem Kopf sind übel depressive Gedanken, und ich kann weder weinen noch lachen. Ich empfinde irgendwie nichts mehr, höchstens Angst und Hoffnungslosigkeit.
Hab mich extrem zusammengerissen und bin mit dem raus, und bleibe jetzt auch wach und gehe nicht wieder ins Bett, aber ohne ein entsprechendes Medikament finde ich aus dieser Sch...depression wohl nicht mehr heraus.
Ich lasse das einfach den Neurologen entscheiden am Mittwoch. Ich bräuchte ein stark antidepressives, antriebssteigerndes Mittel, was aber nicht die Panik und Zwangsgedanken verstärkt. Soll er sich was überlegen, ist sein Job
Ich nehme Citalopram jetzt schon elf Wochen, da wird wohl nicht mehr viel kommen.

Oh man, ich werde wahnsinnig. Ich komme einfach gegen die Informationsflut, das Internet, Handy und Fernsehen und die ganzen Reize und Zwänge nicht an. Kann einfach den ganzen Tag mit einem Problem am Handy verbringen. Wichtig von unwichtigen dingen unterscheiden geht nicht

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Dr. med. Andreas Schöpf
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