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Hallo ihr lieben , ich hätte eine Frage an euch. Ich war 5 Wochen stationär und wurde dort erst mit Escitalopram eingestellt. Erst 10 mg und dann nach 1 Woche auf 20 mg. Mit den 20 mg hatte ich so eine extreme Unruhe , dass es wieder auf 10 mg runter dosiert wurde. Danach ging es mir besser. Ich bekomme noch zusätzlich 100 mg quatiapin red. Und 50mg normal quatiapin. Nach 3 Wochen sagte der Oberarzt , dass wir umstellen müssten auf sertralin, weil wohl Escitalopram und Quatiapin zusammen schlecht sind, wegen dem Herz. Ich habe erst 50 mg sertralin bekommen und dann 75 mg. Letzten Mittwoch sollte ich hoch auf 100 mg und seit 2 Tagen geht es mir wieder schlechter mit viel Anspannung und ich komme nicht zur Ruhe. Denkt ihr , dass ich wieder auf 75 mg reduzieren soll. Ich bin seit 1 Woche nicht mehr in der Klinik und meine Arzt hat Urlaub. Als Bedarf bekomme ich promethazin 25 mg , was ich 3x täglich nehmen dürfte, was ich aber versuche zu vermeiden. Danke für eure Hilfe , da ich zur Zeit sehr hoffnungslos in die Zukunft schaue und kaum noch Kraft habe.

29.07.2025 20:45 • 31.07.2025 #1


13 Antworten ↓


Hallo @Stephanie1990
wofür das Quetiapin?
Was ist deine Grunderkrankung und wie ging es dir unter 75mg Sertralin?

A


Sertralin Einstellung

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@Pauline333 Zum schlafen ist das quatiapin. Ich habe eine angststörung und dadurch auch Depressionen. Bei 75 mg ging es mir so lala aber ich war nicht so krass angespannt, dass ich Bedarf gebraucht habe.

Keiner eine Antwort?

Das ist wirklich schwer zu sagen. Es ist schon „normal“ dass es immer mal wieder zu Rückschlägen kommt, gerade in den ersten Wochen/Monaten. Es geht also nicht so voran, dass es einmal gut ist und dann auch automatisch so bleibt. Die Tabletten sind ja leider auch nicht heilend. Sie verbessern eigentlich erst mal nur die Symptome und versuchen dadurch wieder Ruhe ins Nervensystem zu bringen, damit der Hirnstoffwechsel wieder in geregelte Bahnen kommen kann. Das klappt leider nicht auf Knopfdruck. Also man sollte in der Regel schon etwas „durchhalten“ um in einen möglichst stabilen Zustand zu kommen. Soweit zumindest die Theorie. Ich selbst kann da schlecht Tipps geben, denn ich habe das Escitalopram 5 Monate auf 15 mg genommen und bin nie in den Zustand gekommen, wo es mir Stabilität gegeben hätte. Ganz im Gegenteil es hat mir Symptome beschafft, die ich vorher nie hatte. Somit schleiche ich gerade langsam wieder aus. Ob Sertralin da bei dir jetzt anschlagen wird, kann ich natürlich nicht sagen aber mit der Dosis hin und her probieren ist auch nicht so gut. Gerade nicht in kurzen Abständen. Das bringt nur noch mehr Unruhe ins System. Daher versuche es erst mal 3-4 Wochen so zu lassen und schaue dann, wie es wird. Kommst du vorher komplett an deine Grenzen, dann finde ich allerdings nicht, dass man sich quälen sollte. Ich hab es gemacht und bin durch die Hölle gegangen und hatte am Ende gar nichts davon.

@Molly1605 danke für deine Antwort. Ich bin jetzt Order auf 75 mg gegangen und mir geht es heute schon etwas besser wieder. Die zu starke Anspannung ist fast weg und das Zittern ist auch weniger geworden. Ich nehme ja zusätzlich noch quatiapin und das verstärkt das sertralin ja auch nochmal in seiner Wirksamkeit. Vielleicht sind 100 mg einfach zu viel für mich.

@Stephanie1990 das kann sehr gut sein. Ich habe damals den Fehler gemacht und auf den Psychiater gehört, dass ich bei jedem Rückschlag noch höher gehen sollte. Das war völliger Quatsch! Die 15
Mg waren für mich auch viel zu viel und beim runter reduzieren ging es mir dann auch deutlich besser. Ich würde jetzt aber schauen, dass du die Dosis vielleicht jetzt mal ein paar Wochen lässt und schaust, was sie bewirkt. Ich drücke dir die Daumen, dass es schnell gut wird!

@Molly1605 ich danke dir für deine Rückmeldung. Weis jemand wie lange sertralin Brauch , um meine Ängste unter Kontrolle zu bekommen ?

Sertralin stabilisiert ab ca. 2-3 Wochen navh Erreichen der individuellen Enddosis deutlich. Wobei das individuelle verschieden ist. Er eine ist nahezu Angst frei, der andere weniger. Ich selber hatte den Eindruck, dass es dann nochmal ca. 8-12 Wochen bis zur Maximalwirkung braucht.

Wichtig ist aber, dass es weniger die Angst ist einfach weg als vielmehr ein ich bin stabiler, sodass ich weniger Angst habe ist.

Ich hatte trotz Medikamenten herausfordernde Situationen, die ich aber deutlich besser meistern konnte als ohne. Meistern musste ich sie aber. Leichte bis mittelstarke Angst war zu Anfang immer noch da und musste wegtrainiert werden.

Jeder Körper reagiert anders auf Tabletten. Ich kann dir nur von mir schreiben. Mich hatte man in der Klinik auch langsam von 25 mg auf 150 mg Sertralin eingestellt. Sollte eigentlich auf 200 mg. Je höher die Dosis, desto schlimmer wurde es. Bekam den beim Aufstehen Krämpfe in den Füßen und massive aggressive Zwangsgedanken. Aber anstatt den Mist abzusetzen, sagte die Chefärztin: Dann müssen wir die Dosis noch erhöhen. War da kurz davor, mit dem Kopf gegen einen Baum zu rennen. Und dann noch die fürchterliche innere Unruhe. Ich fühlte mich wie in einem Schraubstock. Nach der Entlassung bin ich dann auf Escitalopram umgestiegen. Mit der Zeit wurde es dann besser. Mein Rat daher: Entweder du bleibst bei einer niedrigen Dosis Sertralin oder du steigst auf ein anderes SSRI um. Meiner Frau haben 50 mg Sertralin gut geholfen. Mehr ist nicht auch besser.

Mache nicht das, was die Ärzte sagen, mache es so wie es für dich am besten ist. KEIN Arzt kann dir sagen, wie es dir mit den Tabletten geht. Vielleicht gehst du sogar lieber auf 50 mg runter.

Mir wurde in der Klinik gesagt, die meisten bräuchten 75-100mg. Mir ging es mit 50mg schon sehr viel besser. Richtig stabil wurde ich aber mit 75mg erst.

@petrus57 ja in der Klinik sollte ich auch am liebsten immer höher mit der Dosis. Aber ich denke mir immer , dass viel nicht viel hilft. Und zusätzlich nehme ich auch noch quatiapin 150 mg , was das Medikament auch nochmal verstärkt. Ich war vorher 3 Wochen auf escitalopram und nach 3 Wochen ist den Ärzten eingefallen, dass man es mit Escitalopram und quatiapin nicht zusammen einnehmen sollte wegen Herzrhythmusstörungen. Mein Psychiater draußen meinte, dass dies auch mit setralin passieren kann. Ich habe seit 2016 mit angststörung zutun und habe immer escitalopram und quatiapin zusammen bekommen und mir ging es immer sehr gut damit.

@Pauline333 ich werde jetzt erstmal auf den 75mg bleiben. Bin jetzt in der 4 Woche und ich habe gehört , dass man 6 Wochen wirklich abwarten sollte , bis das Medikament sich richtig ausbreiten kann.

@Stephanie1990 wie lange hat es bei dir gedauert , bis zu stabil warst.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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