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Lupa
@xAp Hallo Du,

ich bin erstaunt, dass man bei dir gleich solche Geschütze auffährt, zumal du erst so kurz mit deiner Angstproblematik zu tun hast. Ich will deine Situation jetzt nicht herunterspielen, bitte nicht falsch verstehen, denn ich weiß genau, wie bedrückend und traumatisch die erste Panikattacke sein kann. Ich bin nur etwas verwundert, dass man dir gleich Tavor und Promethazin, was ich nur als Bedarfsmedikament habe, zur häufigeren Verwendung mitgegeben hat. Aber nun gut, jeder Arzt geht damit auch anders um und dein Arzt wird sich auch was dabei denken, bei mir war man da bisher immer viel zurückhaltender.

Zu dem Sertralin, gut ist doch erst einmal, dass du es gestern gut vertragen hast. Ich hänge ja noch bei den 25mg und soll morgen auf 50mg gehen. Dieses Brennen habe ich auch, allerdings auf die Brust beschränkt zusammen mit einem Druckgefühl im Brustkorb. Generell kann man lesen, dass die Nebenwirkungen beim Einschleichen wohl sehr vielseitig sind. Mir geht es jetzt nach 7 Tagen, noch nicht viel besser, allerdings merke ich, wie meine innere Unruhe etwas besser geworden ist. Dafür begleiten mich Kopfweh, ein etwas wattiges Gefühl im Kopf und gestern auch leichtes Fieber. Es bleibt spannend, wann es wirkt und was da noch alles so an Nebenwirkungen kommt oder geht.

29.08.2022 18:12 • x 1 #801


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@Lupa Hallo, vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Mein Hausarzt hat gedacht, dass die Panikattacke eine einmalige Sache gewesen ist und sie sich mit der Zeit von alleine wieder legt. Deshalb habe ich die Tavor bekommen für den Fall der Fälle. Wir sind dann in Urlaub gefahren und mussten ihn leider 2 Tage zu früh abbrechen, weil auf mich kein Verlass mehr war. Ich bin rumgelaufen wie ein Zombie, Gedanken nur bei mir, den ganzen Tag nur gegrübelt was für eine Krankheit ich denn haben könnte. Ich hatte den ganzen Tag nur schwarze Bilder vor Augen und alles was mit dem Tod zu tun hat, ist mir ins Auge gesprungen. War da sehr drauf angespitzt. Als wir wieder zu Hause waren bin ich über meinen Hausarzt an die Psychiatrische Abteilung der hiesigen Uni-Klinik gekommen. Hier wurde mir erstmal das Promethazin verschrieben, damit ich erstmal wohl mit dem Stresslevel generell ein wenig runterkomme. Nach weiteren 2 Wochen hatte ich nochmals einen Termin bei der Ärztin. Als ich ihr schilderte, dass es zwar etwas besser wird aber noch lange nicht gut ist hat sie mir angeboten es mit Sertralin zu versuchen. Das Promethazin nach wie vor 2x am Tag (morgens und abends) solange bis das Sertralin eindosiert ist. Hab mich erst ein paar Tage davor gedrückt, weil ich irgendwie immernoch der Meinung war, dass ich das auch ohne Antidepressiva schaffe. Gestern kam dann wohl die Einsicht, dass es doch nicht geht...Es ist wirklich furchtbar.
Ich erwische mich immernoch regelmäßig dabei wie ich grübele und nachdenke und versuche mir eine Krankheit auszudenken, die zu meinen Symptomen passt. Es fällt mir einfach nur so unglaublich schwer zu glauben, dass allein die Psyche solche physischen Symptome auslösen kann.
Es ist so überwältigend wie stark ihr alle seid, ich wäre es auch gerne. Ich hoffe ich überstehe die Eindosierung und merke bald Besserung.
Würdest du mir berichten, wie es dir nach der Umstellung auf 50mg ergangen ist?

29.08.2022 20:06 • x 1 #802


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Sertralin einschleichen

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LillyDream
@xAp Hallo und herzlich willkommen . Ja diese Symptome beim einschleichen kennen viele von uns, auch ich kenne diese.
Das einschleichen gestaltet sich leider oft als unangenehm, aber es wird besser mit der Zeit.
Wenn für dich das einschleichen zu Hause, nicht funktioniert, ist es überhaupt nicht schlimm, wenn du dir Unterstützung in Form eines Klinikaufenthalts holst. Ich war unter der Woche auch in der Klinik und an den Wochenenden daheim.

Es dauert einfach eine Zeit bis das Sertralin wirkt. Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber weggezaubert wurden meine Symptome durch das Sertralin nicht, jedoch konnte ich mit Hilfe des Medikamentes eine Therapie beginnen. Diese Kombination war für mich perfekt. Bist du in Therapie?

Von Tavor, bei uns in Österreich heisst es Xanor, halte ich persönlich überhaupt nichts. Ich habe dieses Medikament in einer sehr geringen Dosierung einmalig in der Klinik bekommen, und das war für mich der blanke Horror.

30.08.2022 07:40 • x 2 #803


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@LillyDream Guten Morgen =)
Ich bin heute morgen aufgestanden und hatte keine Symptome. Jetzt erwische ich mich dabei, wie ich in permanenter Erwartungshaltung bin, dass es jeden Moment mit irgendeinem Mist wieder los geht...
Ich habe letzte Woche ein Termin für ein Erstgespräch gehabt und heute Nachmittag ist die erste probatorische Sitzung. Freue mich darauf. Ich hoffe es hilft mir.
Ein Klinikaufenthalt kommt für mich leider im moment noch nicht in Frage. Ich weiß nicht wie ich das mit meinem Beruf unter einen Hut kriegen soll. Ich bin noch nicht lange in der Firma und liebe meinen Job. Natürlich fordert er mich, aber es macht mir sehr viel spaß. Also heißt es wohl durchhalten =/
Zu Tavor kann ich persönlich relativ positiv berichten. Natürlich habe ich da auch eine gewisse Hemmschwelle bevor ich eine nehme. Da muss es mir schon richtig richtig schlecht gehen. Die Problematik mit der Abhängigkeit sind mir bewusst. Ich habe in den 5 Wochen 6 Tavor nehmen müssen. Immer kurz vor einer Panikattacke, wenn ich merkte, dass ich sie mit ablenken und ruhigem Atmen nicht in Griff kriege.10-15 Minuten nach Einnahme war ich dann aber nicht wiederzuerkennen. Die ganze Anspannung und Angst war weg. Es war super angenehm. Allerdings war ich dann extrem müde, bin quasi im Sitzen eingeschlafen und am nächsten Tag appetitlos.

30.08.2022 08:28 • x 3 #804


G
Guten Morgen, ich geselle mich auch in die Gruppe.

Ich hatte Sertralin schon einmal und es hat mir gut geholfen. Nach 4 Jahren hatte ich die glorreiche Idee ich könnte es ohne versuchen und habe es über 10 Monate abgesetzt. Danach war ich fast 2 Jahre ohne, bis ich wieder in ein Loch fiel.

Ich beschloss dann ein anderes zu versuchen und stieg mit Citalopram ein, welches ich ca. 2 Jahre nahm. Irgendwann hat es nicht mehr genützt und ich versuchte es mit Paroxetin. Im Grunde genommen ein wunderbares Medikament, aber sehr stark und es hat bei mir sehr viele Nebenwirkungen. Gegen Schluss, also bis zum letzten Sonntag, kriegte ich ein immer stärkeres Brennen in der linken Körperhälfte. Das zog sich auch schon über ein halbes Jahr hin, aber nur im linken Bein. Das wurde dann wirklich schlimm und ich ging zum Arzt. Notfallüberweisung mit MRT da ich nur die linke Seite beklagt habe. Also Gesicht bis Bein. Das waren 2 schlimme Tage diese Woche. Der Radiologe meinte es schaue alles normal aus.

Auf alle Fälle wechselte ich am Montag wieder zu Sertralin im fliegenden Wechsel von 20 mg Paroxetin zu 50 mg Sertralin. Jetzt warte ich ab.

Dünn*schiss ist da und ein etwas Getriebensein. In meinen 4 Jahren Sertralin hatte ich immer wieder Durchfall, was ich aber gerne hinnehme, wenn das die einzigen Nebenwirkungen sind.

Drückt mir die Daumen das es gut geht! ich halte euch hier auf dem Laufenden.

31.08.2022 08:55 • x 2 #805


X
Hi @Grow,

wie sah es damals bei Sertralin mit deinen Nebenwirkungen aus? Seit heute morgen habe ich ein Brennen im Brustbereich. Ich hasse es...wie haltet ihr das alle nur aus?
Durchfall hatte ich nur an Tag 2, heute ist Tag 4...

Ich drücke dir ganz fest beide Daumen, dass alles glimpflich abläuft

31.08.2022 13:56 • x 1 #806


G
@xAp also ich hatte keine Nebenwirkungen ausser Durchfall und gelegentlich Herzstolpern. Vielleicht etwas Zucken der Muskeln aber sonst nix. Habe das wirklich am besten vertragen.

Es gilt jetzt einfach auszuhalten. Ich habe irgendwie gemerkt, es wirken alle ssri bei mir. (also die 3 die ich getestet habe). Das Ding ist einfach, mit welchen Nebenwirkungen kann man gut leben. Man muss nicht jede Nebenwirkung hinnehmen.

wenn es schlimm wird, nimm eine Tavor, oder eine halbe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Brennen auf der Brust bleibt. Du achtest dich zu sehr.

31.08.2022 13:59 • x 2 #807


X
@Grow nur Durchfall und Helzstolpern ist schon beinahe beneidenswert...ich mache mich nur verrückt..hatte gerade eine Sitzung mit einer Therapeutin in der hiesigen PIA. Der Therapeutin habe ich von meinen Beschwerden erzählt und sie fragte ob es gerötet ist...Dann habe ich nachgeschaut und siehe da, ist es tatsächlich. Auf der Rückfahrt hab ich fast eine Panikattacke gekriegt. Mir ist die Hitze bis in Kopf gestiegen und bin fast verrückt geworden. Konnte es noch einigermaßen in Griff kriegen. Aber bin immernoch super aufgeregt...

31.08.2022 17:39 • x 1 #808


G
@xAp gerötet wird es wohl sein, weil du ständig daran rumfummelst. Ist es heute besser?

Hatte gestern Mühe zum einschlafen, heute ist Tag 4.

01.09.2022 08:38 • x 2 #809


X
@Grow ne nicht wirklich. Ist zwar nicht mehr gerötet, dafür bin ich aufgewacht mit Kreislauf, Schwindel und Übelkeit. Naturlich wieder reingesteigert. Hab mich dazu entschlossen nochmal zur hiesigen Pia zu fahren. Soll jetzt auf 50mg erhöhen und weiterhin durchhalten. Ich hasse es. Sitze im Auto und könnte heulen. Will einfach nur mein altes Leben zurück.

01.09.2022 09:39 • x 1 #810


G
Zitat von xAp:
@Grow ne nicht wirklich. Ist zwar nicht mehr gerötet, dafür bin ich aufgewacht mit Kreislauf, Schwindel und Übelkeit. Naturlich wieder reingesteigert. Hab mich dazu entschlossen nochmal zur hiesigen Pia zu fahren. Soll jetzt auf 50mg erhöhen und weiterhin durchhalten. Ich hasse es. Sitze im Auto und könnte ...

Durchatmen. Ich bin mir nicht sicher ob es nicht schon zu früh ist mit dem Erhöhen. Du hast glaube ich eine Mischung aus Nebenwirkungen und Angst. Aber lass dich mal beraten und versuche dich nicht zu sehr hineinzusteigern. Das Medi wird sicher helfen, es braucht einfach noch Zeit. Nimm ne Tavor wenn es nicht anders geht, auch ne halbe. Das hilft dir wieder klarer zu sehen.

01.09.2022 09:54 • x 1 #811


Lupa
Hallo ihr Lieben ..

ich bin noch immer bei 25mg und habe mit Verdauungsproblemen und Brennen in der Brust zu tun. Eine Antriebssteigerung merke ich bisher auch nicht, aber das kann auch daran liegen, dass 25mg zu wenig sind. Was mir allerdings auffällt, ist, dass ich weniger grübel. Besonders zum Nachmittag/Abend hin bin ich deutlich ruhiger und meine Nächte variieren noch von 3-8h Schlaf. Ich würde gern steigern, aber traue mich noch nicht richtig. Suche auch gerade einen Psychiater in meiner Nähe, was nicht einfach ist. Ich stimme der Aussage zu: Auch ich will einfach wieder mein altes Leben, was mit Angsterkrankung sicherlich nicht perfekt war, aber um einiges besser, als mit dieser Depression gerade…

01.09.2022 11:19 • x 2 #812


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so hab mich wieder ein wenig gefangen...Promethazin sei Dank. Habe nach der Einnahme von 50mg heute bisher nur Übelkeit. Hab jetzt schon allerdings wieder Angst vor morgen früh...Wer weiß was dann wieder für Überraschungen kommen...
@Lupa Hast du was zur Beruhigung bekommen? Das mit dem grübeln habe ich bei mir auch bemerken können. Und das mit dem Psychiater kann ich auch bestätigen. Super lange Wartezeiten...
Ich habe tatsächlich über den KBV gesucht und mir alle in der Umgebung anzeigen lassen und habe oben angefangen alle abzutelefonieren...waren ca. 30 Telefonate. Ergebnis: 7x Absage, 6x Wartelisten,1x Erstgespräch + 1x probatorische Sitzung gehabt, 1x Erstgespräch ausstehend. Rest nie erreicht. Dran bleiben und dreist sein (war ein Tipp von einem Therapeuten der mir abgesagt hat)

01.09.2022 18:21 • x 1 #813


Lupa
@xAp Hallo Du,

Ich habe ebenso wie du auch Promethazin 25mg bekommen bzw. hab ich die 6x100 'er hier und soll mir die dann vierteln. Hab mich aber bisher noch nicht getraut sie zu nehmen. Bin leider ein Medikamentenängstling.

Ich werde morgen mal beim Sozialpsychiatrischen Dienst anrufen, ob die noch ne Idee haben wegen einem Psychiater. Als Therapie ist eigentlich die Tagesklinik angedacht, aber noch würde ich es nicht schaffen, dorthin zu gehen.

01.09.2022 19:03 • #814


LillyDream
@xAp @Lupa das ist wirklich schlimm, dass ihr keinen Psychiater findet. Da haben wir in Kärnten wohl enormes Glück.

Wieso wollt ihr nicht bei dem Psychiater bleiben der euch die Medikamente verschrieben hat?

01.09.2022 20:14 • x 1 #815


Lupa
Hallo @LillyDream

Ich habe meine Tabletten von der Krisenbegleitung (Krankenhaus) verschrieben bekommen, die jetzt am Freitag endet. Danach wird die Hausärztin das übernehmen, aber ich würde gern von einem Psychiater da betreut werden, weil ich denke, dass der sich besser damit auskennt. Aber dass es hier so schlimm ist, mit der Suche, ist wirklich ein schlimmer Zustand. :/

01.09.2022 20:28 • x 1 #816


LillyDream
@Lupa ja das verstehe ich, dass du dich damit bei einem Psychiater wohler fühlen würdest. Mir tut das wirklich sehr leid für dich, vor allem da ich selbst weiß wie wertvoll es ist einen Arzt zu finden, zu dem man auch Vertrauen hat. Ich hätte mich bei meinem Hausarzt, auch nicht gut beraten gefühlt. Ich halte dir ganz fest die Daumen, dass du bald einen Psychiater findest.

01.09.2022 20:53 • x 1 #817

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G
und wie geht es euch?

Ich konnte wieder aus freien Stücken einschlafen, das ist schon mal gut!

02.09.2022 08:10 • x 1 #818


X
Gestern Abend war mir ein wenig schwindelig. Heute morgen bin ich aber tatsächlich ohne Symptome aufgestanden, es war alles wie früher. Ich bin aber noch ein bisschen zittrig und vorsichtig...Liegt wohl daran, dass ich dem ganzen Braten noch nicht so richtig traue

02.09.2022 12:14 • x 1 #819


Lupa
@Grow

Mir geht es da ähnlich wie @xAp und ich bin vorsichtig mit Besserungen und will mich nicht zu früh freuen. Meine innere Unruhe ist auf jeden Fall besser geworden und ich grübel weniger. Mein Schlaf war anfangs sehr schlecht (aber auch schon vor dem Sertralin) und ist jetzt spürbar besser. Ich bin gespannt, wie es nach der Steigerung dann wird.

02.09.2022 12:38 • #820


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