@Sun2009
Ey sorry, aber merkste selbst, oder? Opipramol kannst du einfach so verdoppeln – ohne Rücksprache, ohne Panik – aber wenn der Arzt sagt, du sollst Paroxetin erhöhen, ist auf einmal Weltuntergang?
Wo genau ist da die Logik? Ach ja, stimmt – bei Opipramol war’s deine Entscheidung. Kontrolle. Eigenmacht. Und bei Paroxetin kommt’s von außen, von jemandem, der sagt: „Vertrau mal, das könnte helfen.“ Und zack, kommt der innere Widerstand. Kennen wir doch alle.
Aber ganz ehrlich: Du nimmst das Paroxetin seit über einem Jahr. Heißt, dein Körper kennt das längst. Und dein Arzt schlägt keine komplett neue Substanz vor, sondern einfach eine kleine Anpassung. Weil’s dir aktuell wieder dreckig geht. Und trotzdem schiebst du lieber Panik vor der Dosisänderung, als mal kurz ehrlich zu dir zu sein: Vielleicht reicht die aktuelle Dosis eben nicht mehr. Punkt.
Und ja, das Gedankenkarussell springt sofort an: „Was, wenn’s schlimmer wird?“ „Was, wenn ich’s nicht vertrage?“ – aber genau dieses Gedankenkreisen ist Teil deiner Symptomatik, nicht der Realität. Und du fütterst es gerade mit genau dem Verhalten, das dich immer wieder festhält: Vermeidung.
Also wenn du Opipramol aus dem Bauch heraus höher dosieren kannst, dann kannst du auch einem gezielten, ärztlich begleiteten Schritt mit Paroxetin folgen. Nicht blind, sondern mutig. Und wenn’s gar nicht geht, kann man’s immer noch rückgängig machen – aber gar nichts tun und nur abwarten, während du dich innerlich zerlegst, ist halt auch ’ne Entscheidung. Nur halt die, bei der du wieder draufzahlst.
Also: Nicht noch ne Woche drüber nachdenken. Sondern tun. Und dann weiterschauen.
Gestern 20:25 •
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