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L
Guten Morgen zusammen,

ich leide seit ca. 3 Jahren - teilweise schlimmer und teilweise weniger schlimm - an einer Angststörung. Äußern tut sich das ganze bei mir damit, dass ich nach dem Essen Angst davor habe etwas zu machen, ich fühle mich dann in Situationen unwohl und habe Angst mich zu übergeben. Ich hatte vor zwei Jahren ein Jahr Einzeltherapie beim Psychotherapeuten und bis vor 1 1/2 Monaten war ich in einer Gruppe. Das ganze hatte ich eigentlich ziemlich lange ganz gut im griff. Seit ein paar Wochen jedoch vermeide ich immer mehr Situationen. Da habe ich den Entschluss gefasst etwas mit Medikamenten zu tun.

Also ging ich gestern zu meinem Psychotherapeuten und habe ihn gefragt was er vom Opipramol hält. Ich hatte zuvor im Internet einiges gutes drüber gelesen. Vor allem die Anwendung soll ja meist problemlos funktionieren ohne NW und mit leichter Absetzung. Er meinte dann, ja das könnte man schon machen, aber er empfiehlt eher Venlafaxin, da dieses antriebssteigernd wirkt. Ich bin ihm dann folge geleistet und hab mir 20x37,5mg geholt. Im Übermut gestern nachmittag hatte ich dann um ca. 17:00 Uhr die erste Tablette genommen (seit ca. 2-3h nichts mehr gegessen).

Meine Erlebnisse waren nicht so dolle. Mir war kotz schlecht - hab auch ohne Inhalt ein mal gespuckt. Um 21:00 Uhr hab ich dann ein wenig Suppe gegessen und dann gings mit der Übelkeit. Ordentlich schwindlig und ein wenig heiß auf der Haut wars mir auch. Geschlafen hab ich früh und tief. Etwas mehr geschwitzt als sonst hab ich auch (aber ich schwitz eh viel im Bett). Heute morgen hab ich jetzt das Gefühl von etwas Herzrasen und Zittrigkeit wie gestern nur etwas weniger Schwindel.

Jetzt frag ich mich ob ich es überhaupt weiter nehmen soll... ich muss am Montag wieder auf die Arbeit und in dem Zustand wird das nicht funktionieren (Arbeite sechs Monate auf Probe...). Hat jemand Erfahrungen und kann mir etwas raten? Hilft gegen die Übelkeit vielleicht Vomex oder sowas (hab das früher schonmal genommen und irgendwie erinnre mich mich das es nix bringt)? Soll ich die Tabletten eher frühs oder eher spät nehmen? Da hat der Arzt nix gesagt und der Apotheker meinte frühs.

Danke für die Antworten schon mal! =)

LG

Michael

14.04.2012 08:12 • 10.06.2012 #1


13 Antworten ↓


N
Ich nehme Venlafaxin jetzt seit ca 6 Monaten und ich muss sagen, dass ich soweit zufrieden mit dem Medikament bin. Also ich nehme es morgens vor dem Frühstück ein. Opipramol soll ich noch zusätzlich nehmen, aber das verursacht bei mir immer Schwindel, daher halte ich Abstand davon. Übelkeit hatte ich von Venlafaxin noch nie, aber das ist halt bei jedem anders. Ich kann dir nur raten es auszuprobieren. Ich denke du solltest etwas positiver an die Sache rangehen und nicht mit dem Gedanken, wenn ich das nehme wird mir Übel, dann wird dir nämlich auch Übel... Wenn es dir z.Z. nicht gut geht, dann hast du doch nichts zu verlieren. Es kann nur besser werden
Am Anfang war ich auch skeptisch, als ich Antidepressiva von meinem Neurologen verschrieben bekommen habe und habe es anfangs auch nicht genommen, weil die Apothekerin mir davon abgeraten hat. Später war ich bei meinem Hausarzt und er mir erzählt, dass seine Frau das auch nimmt und sehr zufrieden damit ist. Das Gespräch mit ihm war so positiv, dass ich am gleichen Tag damit angefangen habe. Ich hatte bis zu diesem Tag dauerhaft Schwindel und mein Arzt hatte mir versprochen, dass es mit dem Medikament aufhört und so war es auch. Mit der ersten Einnahme war der Schwindel weg. Ich denke, dass meine positive Einstellung, was ich erst durch dieses Gespräch bekommen habe, dazu beigetragen haben, dass es mir besser ging.
Also nur Mut Ich drücke dir die Daumen.

14.04.2012 08:51 • #2


A


Neu und ne Frage zu Venlafaxin

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L
Hi,

danke für deine Erfahrung. Meine Freundin hat es grad auch gelesen und nur gelacht. Ja, so bist du halt.

Ich Zweifel halt grad ein wenig ob ich es überhaupt nehmen soll. Aber es scheint so vielen Leuten zu helfen... Mich beunruhigt vor allem der Apetitverlust und die Übelkeit. Ich bin mit 178cm und ca. 60Kg nicht der best genährteste.

=S

14.04.2012 09:03 • #3


L
Sorry für den Doppelpost, aber ich hatte oben noch was vergessen:

Wäre super wenn mir jemand Erfahrungen bzgl. der Einnahme Morgens und/oder Abends geben könnte.

So, die Sonne scheint - ich probier mal einen kleinen Spaziergang zur Apotheke (Vomex?! vll hilft das) und zum Bäcker. Nehm aber lieber mal das Diazipam mit... fürn Notfall!

Freu mich auf eure Erfahrungen!

14.04.2012 09:47 • #4


N
Natürlich morgens ist ja schließlich auch abtriebssteigernd

14.04.2012 09:53 • #5


L
Zitat von nur30:
Natürlich morgens ist ja schließlich auch abtriebssteigernd


Hm, bei der Antriebssteigerung frag ich mich halt ob ich die überhaupt brauche. Ich hatte eigentlich schon genügend Antrieb, allerdings hab ichs dann aufgrund der Angst gelassen.

Naja mal sehen - vor 30min ne Vomex, dann ein Brötchen gefrühstückt und jetzt die 37,5mg genommen. Schauen wir mal was passiert (abgesehen von den Druffi-Pupillen )

Naja dann nehme ich sie halt morgens - bin dummerweise nicht so der frühstücker (auf der Arbeit - daheim schon). Ich hoffe das der Schwindel und die Pupillen nicht unbedingt immer so bleibt - das wäre unangenehm.

14.04.2012 11:34 • #6


L
Ich schon wieder.

Also ich denke nicht, dass ich morgen noch eine Tablette nehmen werde. Mein Samstag war praktisch nicht vorhanden. Nachdem ich heute Morgen in der Stadt war und wohl keine Wirkung mehr der Tablette vom Vortrag vorhanden war, hatte ich gefrühstückt und dann eine Tablette genommen. Vomex dazu war sehr gut - kein Problem mit Übelkeit. Aaaaber der Schwindel ist nicht tragbar. Ich fühle mich wie 3,0 Promille. Außerdem hab ich ne Stunde nach der Einname erst mal zwei Stunden geschlafen. Dann bin ich so langsam etwas wacher geworden. Für einen Spaziergang hat es allerdings nicht gereicht. Ich kann kaum grad aus laufen und mir wird von dem ganzen drehen wieder ein wenig schlecht. Die Appetitlosigkeit ist für mich auch nicht das richtige. Ich werf mir nämlich vor das ich nichts gegessen hab oder keinen Hunger hab.

Ich befürchte das Venlafaxin nicht das richtige ist? Was sagt ihr dazu? ich hab viel darüber gelesen, dass bei manchen nach einer oder zwei Wochen plötzlich alles gut ist (NW usw.). Da müsste ich mich aber die Zeit krank schreiben lassen. Meine Freundin meinte zu mir ich seh aus wie auf harten Dro. (Pupillen, aufgerissene Augen, ständige Glotzer und Aufmerksamkeitsprobleme).

Kein schönes Wochenende für mich... =S

14.04.2012 17:55 • #7


Schlaflose
Hallo leech,

so gut wie alle Antidepressiva haben in den ersten Tagen als Nebenwirkung Schwindel und Benommenheit. Das muss man einkalkulieren und für diese Zeit keine Unternehmungen außer Haus planen. Als ich mit der Einnahme anfing, hat mich mein Hausarzt für eine Woche krankgeschrieben, weil er wusste, dass man in diesem Zustand weder Autofahren noch arbeiten kann. Nach einigen Tagen hört das aber auf, es lohnt sich, durchzuhalten, weil die eigentliche positive Wirkung erst nach 1-2 Wochen einsetzt.

Viele Grüße

15.04.2012 08:27 • #8


M
Soweit ich weiß muss man mit Vomex und AD's in Kombi sehr aufpassen. Die Medikamente verstärken sich gegenseitig. Daher wohl auch die verstärkte Müdigkeit. Vomex macht ja eh müde. Ich habe die früher auch viel genommen. Mein Arzt sagte aber ich soll es lassen und hat mir daher für den Notfall MCP aufgeschrieben. Wirkt auch gegen Übelkeit und Erbrechen ist aber nicht zentral dämpfend so wie das Vomex. Nur leider verschreibungspflichtig.

16.04.2012 08:49 • #9


B
Hallo,

Venlafaxin= Abends !

Lg

20.04.2012 18:38 • #10


L
Zitat von Bella11:
Hallo,

Venlafaxin= Abends !

Lg


Hey - danke - der Tip kommt leider fünf Tage zu spät! =)

Nein - ich muss sagen das Zeug kommt mir nicht mehr ins Haus. Generell glaube ich befürworte ich kein Medikament, bei dem ich mich erst mal zwei Wochen krank schreiben lassen muss, bis ne Wirkung eintritt.

Ich nehme heute den vierten Tag Opipramol und muss sagen - bislang bin ich damit sehr zufrieden. Außer ein wenig Müdigkeit keine Nebenwirkung und ich muss sagen - der ruhige und tiefe Schlaf ist wirklich erholend! Außerdem hab ich dadurch wieder einen gesegneten Appetit bekommen, im Gegensatz zu Venlafaxin.

Außerdem denke ich mit einem leichteren Mittel besser bedient zu sein. Ich will an meinen Ängsten arbeiten (hab mir da mal ein Buch bestellt... bis ich irgendwo mal nen Termin bei einem Therapeuten hab). Ich brauch nen kleinen Anstoß um Dinge zu wagen und bin guter Dinge, dass Opipramol mir dabei hilft, aber auch nicht zu arg in mich eingreift. Werde die Dosis auch gering halten.

LG

Michael

20.04.2012 18:56 • #11


R
Hallo, ich habe venlafaxin vom Arzt bekommen. Gestern morgen habe ich die 1. Genommen.Anfangs hab ich mich noch einigermaßen ok gefühlt , aber ca. 2-3 Std. nach der Einnahme war es mir noch schwindeliger und übler als mir eh schon ist. Ich kam mir vor wie High und meine Pupillen zuckten leicht. War irgendwie neben der Spur. Ich habe venlafaxin mit 75mg erhalten. Ist das vielleicht zu hoch dosiert. Neben den anderen Erscheinungen wurde mir in gewissen Abständen ebenfalls auch so heiß auf der Haut. Das ist eigentlich keine Alternative für mich. Hab heute morgen keine mehr genommen und mich auf die Arbeit geschleppt. Jetzt fühle ich mich wieder etwas besser. Vielleicht sollte ich es nochmal in einer Urlaubszeit ausprobieren, wo ich dann auch Zuhause bin. Ich habe mich heute morgen übrigens erbrochen war aber mehr weiße Flüssigkeit...im Magen hatte ich eh nicht viel. Habe seit gestern nichts mehr gescheites essen können, aber jetzt bekomme ich leichten Apettit, das muss ich jetzt ausnutzen.
Lg

26.05.2012 14:45 • #12


W
Zitat von Rooftop:
Hallo, ich habe venlafaxin vom Arzt bekommen. Gestern morgen habe ich die 1. Genommen.Anfangs hab ich mich noch einigermaßen ok gefühlt , aber ca. 2-3 Std. nach der Einnahme war es mir noch schwindeliger und übler als mir eh schon ist. Ich kam mir vor wie High und meine Pupillen zuckten leicht. War irgendwie neben der Spur. Ich habe venlafaxin mit 75mg erhalten. Ist das vielleicht zu hoch dosiert. Neben den anderen Erscheinungen wurde mir in gewissen Abständen ebenfalls auch so heiß auf der Haut. Das ist eigentlich keine Alternative für mich. Hab heute morgen keine mehr genommen und mich auf die Arbeit geschleppt. Jetzt fühle ich mich wieder etwas besser. Vielleicht sollte ich es nochmal in einer Urlaubszeit ausprobieren, wo ich dann auch Zuhause bin. Ich habe mich heute morgen übrigens erbrochen war aber mehr weiße Flüssigkeit...im Magen hatte ich eh nicht viel. Habe seit gestern nichts mehr gescheites essen können, aber jetzt bekomme ich leichten Apettit, das muss ich jetzt ausnutzen.
Lg


Hallo,
kleiner Tipp: Venlafaxin 37,5 mg früh und 37,5 mg mittag dann steigern

28.05.2012 00:39 • #13


S
hallo!

als ich mit dem venlafaxin angefangen habe, habe ich erst die 37,5mg genommen zum einschleichen. ich glaube eine woche lang. dann 75mg.
da ich sehr mit übelkeit zu kämpfen habe und nicht übelkeit gegen übelkeit eintauschen wollte, habe ich die kapsel immer abends genommen. bei mir waren es retard kapseln. da hab ich ca. die hälfte rausgeschüttet in der ersten woche.

die nebenwirkungen waren bei mir auch nicht ohne. ich habe es angefangen, als ich zwei wochen frei hatte. mein damaliger freund hat für mich eingekauft und mir beigestanden.

am anfang bin ich hier manchmal gegen die wände gelaufen, weil ich die kurven nicht bekommen hab... aber richtig schlimm waren nur die ersten beiden tage. dann lassen die nebenwirkungen spürbar nach - zumindest war das bei mir so.

dennoch haben mir die medikamente zu der zeit mein leben wiedergegeben. ich konnte langsam wieder rausgehen und habe mir mehr und mehr zugetraut. dafür hab ich die ersten tage gerne durchgestanden.
sollte man also auf jeden fall planen..

10.06.2012 20:35 • #14


A


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Dr. med. Andreas Schöpf