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Moin zusammen.

Ich nehme jetzt schon länger morgens 90mg Duloxetin und abends 15mg Mirtazapin zum Schlafen. Anfangs half das Mirta ganz gut doch mittlerweile werde ich trotzdem nachts mehrfach wach und schwitze total. Was mich aber am meisten stört, sind diese mega heftigen Träume. Ich träume einen Mist, das kann man kaum glauben. Jedes Mal schrecke ich dann hoch und bin wieder wach. Das ist kein erholsamer Schlaf für mich. Ich habe das meinem Psychiater erzählt und um eine Alternative gebeten. Der sagt 15mg Mirtazapin einfach weglassen und stattdessen 50mg Opipramol abends. Das mache ich jetzt seit 4 Tagen. Nun sind die Träume zwar so gut wie weg aber ich kann so gut wie gar nicht mehr pennen. Habe innere Unruhe, Anspannung, wackelig auf den Beknen, usw. Meine Frage ist, hat diesen Wechsel schonmal jemand erfolgreich gemacht? Legt sich das mit der Zeit? Bin leider auch sehr empfindlich was Medikamentenumstellungen angeht.

Danke.

07.05.2025 11:18 • 25.06.2025 #1


488 Antworten ↓


Den Wechsel von Mirta zu Opi hatte ich noch nicht, aber das aprupte Absetzen von 15 mg Mirta.
Mein Doc meinte auch, einfach weglassen. Holla die Waldfee das hat gescheppert. Ich hatte danach ziemlich lang mit Absetzerscheinungen zu tun.
Deshalb denke ich, dir gehts so mies wegen dem plötzlichen wegfall der Mirtazapin.

A


Mirtazapin absetzen Erfahrungen

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Schlafstörungen bei Antidepressiva sind leider sehr häufig.Bei mir war das auch sehr extrem.
Ehrlich gesagt fand ich den Schlaf mir Antidepressiva nie wirklich erholsam...es fühlt sich am Morgen immerso an als hätte man mit dem Hammer eins auf den Schädel bekommen.
Ich denke das Opipramol ist zu schwach dosiert und führt daher zu dieser Unruhe.
Eventuell spielt sich das nach 1 bis 2 Wochen noch ein,aber falls nicht solltest mit deinem Arzt sprechen ob man nicht die Dosis etwas erhöhen kann.
Ich denke mit 50 mg wirst du auf aber Dauer nicht gut schlafen,da opi im Vergleich zu Mirta deutlich schwächer ist.
Abends 100 mg sind empfehlenswert für einen erholsamen Schlaf.

@Lars1980 hey ich nehme seit Jahren Mirtazapin .. allerdings morgens .. anfangs waren es 30 mg… bin dann auf 15 runter und wollte es ganz weglassen. Die ersten Tage waren voll okay , doch dann wurde mir extrem übel… es ging garnichts mehr und dann hab ich wieder angefangen von den 15 mg die Hälfte zu nehmen und jetzt teile ich selbst die 7.5 mg nochmal selbst mit einem Messer und hoffe auch bald ohne zu können

Zitat von Lars1980:
Der sagt 15mg Mirtazapin einfach weglassen und stattdessen 50mg Opipramol abends. Das mache ich jetzt seit 4 Tagen. Nun sind die Träume zwar so gut wie weg aber ich kann so gut wie gar nicht mehr pennen.

Wenn dein Gehirn an 15mg Mirtazapin zum Schlafen gewöhnt war, sind 50mg Opi ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist sehr viel schwächer als Mirta und kann bis 300mg als Maximaldosis genommen werden. Ich hatte es vor Jahren ausprobiert, nachdem ich 9 Jahre Amitriptylin 75mg genommen hatte und die Wirkung nachließ. Selbst bei 200mg Opi habe ich nichts gemerkt und konnte nicht schlafen. Deswegen habe ich schnell ein anderes probiert (Doxepin) und das hat glücklicherweise gut gewirkt.

Okay danke für eure Antworten. Dann bin ich ja kein Sonderfall. Werde heute Abend mal 100mg Opipramol ausprobieren. Witzig das die Ärzte das immer alles auf die leichte Schulter nehmen.

Mirtazapin ist im Vergleich 100x potenter als Opipramol, das ja ohnehin als eher leichtes Medikament gilt. Das wäre fast wie wenn man Tavor gegen Baldrian tauscht.

@maximilian99 ja was soll ich machen wenn der Arzt das so vorschlägt? Habe jetzt gestern Abend 100mg Opipramol genommen. Konnte etwas besser schlafen. Bin heute morgen aber total am zittern, wackelig auf den Beinen und innere Unruhe. Laune ist auch nicht besonders. Wird wohl der Mirta Entzug sein.

@Bepina wie lange hattest du mit dem Entzug zu tun? Ich habe ja morgens noch mein Hauptmedi Duloxetin 90mg.

@Lars1980 Damals hatte ich nur das Mirta. Mit den Absetzerscheinungen habe ich mich ca. 4 Wochen rum schlagen müssen.
Da du noch Duloxetin hast, kann es unter Umständen bei dir nicht so lange dauern.
Da Psychopharmaka bei jedem anders wirken, ist es halt immer schwierig.

Diese wirren Träume hab ich auch, aus denen man manchmal total schreckhaft aufwacht. Habe auch mal einen Absetzversuch gestartet der damit geendet hat, dass ich überhaupt nicht mehr schlafen konnte. Also habe ich es wieder genommen und arrangiere mich seither damit. Alles ist besser als überhaupt nicht pennen zu können und dann den ganzen Tag funktionieren zu müssen.

@maximilian99 ich will das jetzt durchziehen. Das Duloxetin morgens müsste eigentlich alleine ausreichen.

@Lars1980 hast du es mal versucht mit reduzieren? Bei 7,5mg treten einige Nebenwirkungen etwas weniger stark auf aber es reicht trotzdem noch sehr gut zum ein und durchschlafen. Falls alle Stricke reißen^^

@maximilian99 wenns gar nicht mehr geht halte ich mir das als Option frei. Noch ist es aber aushaltbar. Will weg von dem Zeug.

Puuuh ich bin jetzt eine Woche und einen Tag komplett ohne Mirta. Mir gehts nicht wirklich gut. Wie lange hat bei euch der Entzug gedauert? Schlafen geht so. Bin morgens/ Vormittags total matschig, kraftlos, zittrig, wackelig auf den Beinen, Druck auf der Brust, Herzklopfen, schwummrig, Laune mies, usw... Und das NUR nach 15mg Mirtazapin absetzen. Was für ein Mistzeug.

Solche Absetzerscheinungen hat man aber nach jedem psychiatrischen Medikament. Das ist die Schattenseite.

Ich hatte auch erst das Mirtazapin zum schlafen. Fand ich ganz schrecklich. Die Träume waren wild und morgens war ich wie gerädert, gar kein erholsamer Schlaf.
Jetzt nehme ich seit ca 10 Tagen Opipramol 50 mg gegen die Unruhe vom escitalopram, die leider nach 5 Monaten leider immer noch schrecklich ist, morgens. Mit dem Opipramol klappt das jetzt ganz gut und ich schleiche das Esci erst mal langsam aus. Bzw dosiere ich es bis 10 mg erst einmal runter.
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@Molly1605 ja so ging es mir auch mit dem Mirtazapin. Total verrückte Träume. Ständig hochgeschreckt deswegen. Nehme jetzt 100mg Opipramol abends zum Pennen. Hoffe das pendelt sich demnächst ein. Alles was auf Noradrenalin geht ist irgendwie heftig. Sei es beim Einschleichen oder absetzen.

@Lars1980 bei mir ist es immer noch das escitalopram was mir so zu schaffen macht. Die SSRI Antidepressiva scheinen nichts für mich zu sein. Liegt vielleicht daran, dass ich keine Depression habe und es evtl einfach ein bisschen zu viel Antrieb für mich ist.

Die Träume kommen aber nicht direkt durch die noradrenerge Wirkung, sondern in erster Linie durch eine deutliche Verlängerung des REM-Schlafs, was höchstwahrscheinlich durch die Blockade der a2-Adrenozeptoren zustande kommt.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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