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Zitat von Chris828282:
Ich habe irgendwie die Befürchtung das es min 10 Jahre zu spät ist für diesen Handlungsbedarf.

Zu spät - das kann keiner sagen. Zu spät ist es aus meiner Sicht nie. Der Weg da raus ist vermutlich länger, als wenn man das gleich aufgegriffen hätte.
@Chris828282 ja schlaf ist mitunter einer der wichtigsten Faktoren wenn man psychisch krank ist. Man kämpft den ganzen Tag schon mit Symptomen und sich darauf verlassen zu können zu schlafen, ist wirklich essenziell. Alles andere verschlimmert leider alle Symptome. Aber es muss da auch für dich eine Lösung geben zu spät ist es nie
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Frage zu Trazodon schwere chronische Schlaflosigkeit

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@Chris828282

Das tut mir auf jeden Fall sehr Leid und Ich kann deine Wut auch verstehen. Es ist ja auch total ungerecht und auch die Tatsache, dass es anderen genauso oder schlimmer geht, macht es nicht besser. Ich empfinde Schlaflosigkeit auch als sehr belastend. Bei mir halfen da immer ganz gut Medikamente. Komisch, dass bei dir so gar keine anschlägt.
Gab es denn Situationen, die sich positiv auf deinen Schlaf ausgewirkt haben? Klingt halt schon wie ein Teufelskreis, durch die Depressionen und den Schlafmangel ziehst du dich zurück und isolierst dich, was ich gut verstehen kann.
Wie ist das mit Reizen von außen Lärm, Menschen, Hitze, Kälte reagierst du da auch extrem? Bzw. welche psychosomatischen Symptome hast du?
Sehe das wie Sonnenzauber. Sobald man gut schlafen kann, dann verbessert sich die Psyche. Aber Druck hilft da leider nicht. Ich hatte auch mal Trazodon genommen. Erhöhe das ruhig noch.
Zitat von maximilian99:
Auf die NL Schiene wollte ich auch garnicht hinaus. Wer Medikamente die eigentlich zur Behandlung von Schizophrenie gedacht sind nur wegen Schlafstörungen verschreibt ist meiner Ansicht nach ein Verbrecher im weißen Kittel. Leider machen das aber viel zu viele. Gibt aber auch aus der AD Schiene noch ...

Ich sag dir ganz ehrlich Verbrecher im weißen Kittel gibt es mehr als genug.
Mirta,Trimi,alles durch ohne Erfolg oder mit starken Nebenwirkungen die nicht zu ertragen waren

Promethazin wäre eventuell einen Versuch wert. Das nächste Problem ist mir sind im Prinzip alle Wege versperrt. Ich habe zwar in Ückermünde eine Psychiaterin angebunden in der PIA aber die ist absolut unberechenbar. Ohne Spaß ich glaube nicht das du dir so eine Psychiaterin vorstellen kannst. Die fängt mitten im Gespräch an umherzuschreien. Provoziert mich andauernd. Kommt ursprüglich aus der Forensik.
Sie hat mir auch schon mehre male zu verstehen gegeben das mich am liebsten los werden wollen würde. Mit dieser Frau kann man kein vernünftiges Gespräch führen. Ihr passt das nicht wenn ich zum Beispiel zu ihr sage. Warum fangen sie denn jetzt an so umher zu schreien, Was soll denn das ? Damit kommt sie überhaupt nicht klar. Sie fragt mich neulich nach dem aktuellen Stand. Ich fing an zu erzählen. Aufeinmal unterbricht sie mich und sagt in so einem ganz schnäpischen Ton ja das wollte ich jetzt gat nicht wissen. Da fragst du dich als Patient wie können die so jemanden da eiggentlich hinsetzen.
@Chris828282 neuen Psychiater suchen und schauen wie er die Sache einschätzt. Ansonsten Trauma Therapie gibt es denn bei euch gute Kliniken? Du wohnst ja ganz im Norden das ist eine sehr schöne Gegend
Zitat von Sonnenzauber:
Wie ist das mit Reizen von außen Lärm, Menschen, Hitze, Kälte reagierst du da auch extrem? Bzw. welche psychosomatischen Symptome hast du?

Also auf Lärm reagiere ich ganz besonders stark. Ich kann mir das nur so erklären das sämtliche Filter in meinem Gehirn ausgefallen sind. Lärm kann ich gar nicht ertragen. Oder auch Stress oder Hektik nicht.
Menschen sind leider ein Problem. Kann keine normalen Gespräche mehr führen bin sofort überfordert. Dazu kommt das ich keine Smalltalk über alltägliche Dinge führen kann weil bei mir ständig der Überlebenskampf im Kopf an erster Stelle ist. Also bei mir sind nur die Themen im Kopf wie überlebe ich weiter oder eben mache ich dem ganzen ein Ende. Oder halt Negativität.
Hitze macht mir zu schaffen.
Oft Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Keinen Hunger, manchmal habe ich das Gefühl das mein Herz bald versagt. Manchmal wünsche ich es mir sogar. Bluthochdruck, Dagegen habe ich aber Medikamente, Ein Gefühl des absolut nicht mehr könnens, als wenn der Körper nicht mehr kann.
@Chris828282 ja wie bei mir das ist das ZNS bzw. die Amygdala die in einem Zustand der Dauer Erregung ist. Menschen die eine beruhigende Art haben, und das ganze mit dir bearbeiten ich denke darauf ist der Fokus zu lenken. Nur so schaffst du es auf Dauer wieder zu dir zu finden, ich bin mir sicher es ist noch nicht zu spät. Bist du seit 7 Jahren in diesem Zustand? Bei mir ist es ungefähr seit diesem Jahr so. Davor war mein ZNS noch etwas regulierter. Man ist tatsächlich in einem Zustand des Überlebens kann ich absolut nachvollziehen. Ich frage mich oft wie man dass ganze beruhigen kann, Gespräche sind bei mir auch schwierig weil man durch den Überlebensmodus in einer so hohen Anspannung ist, dass das keine Konzentration da ist.
Zitat von Sonnenzauber:
@Chris828282 neuen Psychiater suchen und schauen wie er die Sache einschätzt. Ansonsten Trauma Therapie gibt es denn bei euch gute Kliniken? Du wohnst ja ganz im Norden das ist eine sehr schöne Gegend

Das stimmt ist eine schöne Gegend.
Einen neuen Psychiater findest du hier nicht. Da hast du absolut keine Chance. Die Wartezeiten wenn du überhaupt jemand finden würdest der dich noch aufnehmen kann sind nicht unter 2 Jahren. Gib mal Neubrandenburg und Umgebung ein und versuche mal einen Psychiater zu finden. Aber auch bei Fachärzten ist das hier eine absolute Katastrophe. Gute Kliniken ? Ist genau das selbe. Das sind absolute Hinterhof Kliniken. Ob das nun Ückermünde, Neubrandenburg, Greifswald, Schwerin, oder Röbel ist. Kannst du alle in Tonne hauen.
Bist du aber Privat Versichert sieht die Sache ganz anders aus. Und das finde ich eine absolute Sauerei.
@Chris828282 ja das stimmt das zwei Klassen System in Deutschland bietet leider für chronisch kranke Menschen nicht die selben Chancen. Aber ich würde an deiner Stelle mal nach einer Klinik schauen die weiter weg ist. Einen Versuch ist es wert, es gibt auch sehr gute gesetzliche Kliniken die Trauma bearbeiten. Aber es müsste wohl eine Psychiatrie und Psychosomatik sein wegen der Benzo Abhängigkeit. Es gibt die Oberberg Kliniken die recht gut sind. Einfach mal googlen
Das klingt sehr nach Hyperarousal. Was du wenn dann medikamentös bräuchtest wäre was das das glutamaterge System moduliert/normalisiert. Da gibt's aber (noch) nicht so viel. Ansonsten kann man dich da wirklich nur mit allem möglichen ,,zu bauen um Symptome zu kaschieren, was ja offensichtlich auch geschieht. Alleine schon dass man jemanden auf 3 verschiedene Benzos setzt lässt mich schon fragen was für ein hasardeur da am Werk ist. Da setzt man wenn dann eines an das hilft und gut vertragen wird, und baut dann nen Spiegel auf. Und dann kann man sofort parallel zu dem Benzo noch ein AD ansetzen, und was zum schlafen. So geht man üblicherweise vor. Aber wer bin ich schon das zu beurteilen
Würde den Arzt jedenfalls wechseln. Der taugt nix.
Schon mal Pregabalin probiert? Gabapentin? Geht in die Richtung. Fährt das übersteuerte System etwas wieder auf normalmaß.
Kann man gegebenenfalls auch noch mit etwas anderem kombinieren.
@maximilian99 ja vor allem wenn bei 20mg keine Wirkung mehr da ist und das ist das 3 fache als die maximale Tages Höchstdosis, wird da etwas mit Benzos experimentiert und dass ist ja für den Körper total schädigend. Also wenn man sich anschaut was schon alles probiert wurde, und was da alles gemixt wird. Wundert mich auch der Zustand nicht. Nebenwirkungen haben die alle.
Zitat von Sonnenzauber:
@Chris828282 ja wie bei mir das ist das ZNS bzw. die Amygdala die in einem Zustand der Dauer Erregung ist. Menschen die eine beruhigende Art haben, und das ganze mit dir bearbeiten ich denke darauf ist der Fokus zu lenken. Nur so schaffst du es auf Dauer wieder zu dir zu finden, ich bin mir sicher es ist noch nicht zu ...

Hast du gut beschrieben.
Nur sind solche Menschen kaum zu finden. Die wollen auch gar nicht mit so schwer erkrankten Menschen zusammenarbeiten. Das bekommst du in den Kliniken hier dann auch deutlich zu spüren.Ich habe die Erkrankung so richtig massiv seit 2008.
Aber der Grundstein für diese ganze Misere wurde schon 1999 gelegt da war ich das erste mal in Ückermünde in einer Kinder und Jugenpsychiatrie.Wo ich schon damals darauf hingewiesen habe das ich glaube ein Frühkindliches Trauma zu haben. Dort schon das erste mal Antidepressiva bekommen.
Danach Neubrandenburg da war die Klinik noch in der Külzstraße. das war so 2002 oder 2003. Ab da an war ich so zu sagen Dauerpatient in verschiedenen Kliniken und auch Dauerkonsument von Antidepressiva. Ich persönlich für mich glaube das die vielen Antidepressiva alles nur noch schlimmer gemacht haben. Außer Ergotherapie war da nix weiter. Okay ein 30 Minütiges total oberflächliches Gespräch mit einer Psychologin einmal in der Woche.
Aus der sozialen Phobie hat sich dann eine leichte Depression entwickelt. Und 2008 gabs einfach den absoluten Knall und ab da an war mein Leben vorbei.
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@Chris828282 das ist so eine lange Zeit und es tut mir so leid dass du so leiden musst. Aber gib die Hoffnung bitte nicht auf und schau mal nach den Oberberg Kliniken die sind echt gut.
Zitat von maximilian99:
Das klingt sehr nach Hyperarousal. Was du wenn dann medikamentös bräuchtest wäre was das das glutamaterge System moduliert/normalisiert. Da gibt's aber (noch) nicht so viel. Ansonsten kann man dich da wirklich nur mit allem möglichen ,,zu bauen um Symptome zu kaschieren, was ja offensichtlich auch geschieht. ...

Was willst du denn parralell ansetzen wenn es da schon kein Antidepressivum gab was ich noch nicht hatte ?Deswegen und weil die Depressionen + Schlafstörungen so schwer waren hat er das so gemacht. Und ich sage dir ganz ehrlich. Ich fand es so richtig.
@Chris828282 denke auch wenn du weder Antidepressiva, Neuroleptika oder Schlaftabletten nicht vertragen hast bzw. diese keine Wirkung zeigten. Da bleiben dann nur Benzos. Und eigentlich ist dass dann auch meistens der letzte Schritt den ein Arzt geht. Also ich kenne wenige die sowas verschreiben als Dauer Medikation, was ja auch richtig ist.
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Dr. med. Andreas Schöpf
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