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Hallo zusammen,

seit 5 Jahren nehme ich Escitalopram 10mg.
Aktuell bin ich am überlegen das Medikament auszuschleichen.
Ich glaube ich bin im Leben gut weitergekommen und komme mit den Dinge besser zurecht als vorher. Eigentlich will ich einfach nur sehen wie ich ohne das Medikament bin, also ob es Unterschiede gibt.
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es nicht mehr so gut wirkt und ich eher gefühlt Nebenwirkungen davon habe.
Hier aufzuführen wären teilweise krass realistische Träume und auch Angst. Teilweise so wie vor der Behandlung, aber auch an manchen Tagen so ein lähmendes Gefühl, als wärst du nicht richtig wach.
Teilweise habe ich auch Wochen in denen ich top fit bin und dann folgen wieder Tage mit Unwohlsein etc.

Wie würdet Ihr bei 10 mg ausschleichen bzw. habt ihr auch ähnliche Erfahrungen bzgl. der Nebenwirkungen?

Viele Grüße
Marcel

07.04.2023 19:30 • 13.07.2024 #1


11 Antworten ↓


M
nimmst du die in Kapselform ein?
Freut mich übrigens das es dir scheinbar ganz gut geht .

07.04.2023 19:32 • #2


A


Escitalopram ausschleichen

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@miriiii nehme Tabletten, sind in der Mitte teilbar. Eigentlich möchte ich erstmal von 10 auf 5 runter, das nen Monat halten und dann versuchen die 5 nochmals irgendwie zu teilen auf 2,5

07.04.2023 21:43 • #3


E
Was sagt der behandelnde Arzt, Therapeut? Medikamente nie ohne ärztliche Rücksprache ausschleichen.

08.04.2023 08:48 • x 2 #4


P
Zitat von Mwallus:
@miriiii nehme Tabletten, sind in der Mitte teilbar. Eigentlich möchte ich erstmal von 10 auf 5 runter, das nen Monat halten und dann versuchen die ...


Bei SSRI ist es so, dass die Kurve exponentiell verläuft, d.h. mit 5mg Escitalopram hast du zum Beispiel schon 60 bis 80% der Serotoninrezeptoren belegt, mit 10mg aber logischerweise nicht doppelt so viele sondern insgesamt vielleicht 75 bis 85. Im Umkehrschluss bedeutet dass: je niedriger du mit der Dosis kommst, desto kleinschrittiger musst du werden, um die Rezeptoren annähernd gleichmäßig frei zu setzen.
Die meisten Ärzte schlagen einem meiner Meinung nach zu krasse Schritte vor, bei Escitalopram ist es oft von 10 auf 5 auf 0 oder höchstens von 5 auf 2,5 auf 0, so ist ja auch deine Idee. Wenn man es noch kleinschrittiger machen will, könnte man ggf auf Tropfenform umsteigen oder die Wasserlösmethode probieren.
Jeden Schritt für mind. 4 bis 6 Wochen halten und erst dann nach 4 bis 6 Wochen runter gehen, wenn du mind. 2 Wochen davon stabil bist.
Viel Erfolg! Ich gehe am 20.4. von Sertralin den ersten Schritt runter

08.04.2023 09:20 • x 2 #5


M
@Grace_99 Mein Arzt hatte schon vor einem halben Jahr vorgeschlagen die Dosis auf 5mg zu reduzieren. Ich war mir immer unsicher, da wir immer Kopfsache, ich wieder schiss hatte abzustürzen. Ich werde nächste Woche wieder einen Termin ausmachen, da ich sowieso wieder Nachschub brauche.

08.04.2023 16:36 • #6


M
@Pauline333 Danke für deinen Beitrag! Ich möchte wie gesagt langsam runtergehen. Ich denke auch der Schritt von 10 auf 5 ist einfach als der Rest. Vl. werde ich da auch erstmal länger bleiben und einfach abwarten. Relativ verrückt.. manchmal vergesse ich die Tablette sogar ganz und nehme diese ersten 1 Tag später. Heute nur 5mg genommen und direkt Placebomäsig Entzugserscheinungen gehabt. Hauptsächlich Schwindel. Ist aber schon witzig.. einen kompletten Tag nichts genommen und keine Reaktion gehabt. Der Mensch ist manchmal schon verrückt.

08.04.2023 16:42 • #7


M
Kurzes Update: Nach 7 Tagen hatte sich mein Körper an die niedrigere Dosis gewöhnt. Ich muss wirklich sagen, dass ich mich besser fühle als unter 10 mg. Ich träume zwar aktuell wieder mehr als früher, aber fühle mich morgens nicht mehr so platt wie vorher. Werde jetzt erstmal die 5mg halten.

23.04.2023 19:59 • #8


N
Als ich von 10mg auf 5mg runtergegangen bin, habe ich 8 Tage lang überhaupt keine Absetzungssymptome gehabt, erst am 9. Tag bekam ich ängstliche Phasen und der Filter wurde durchlässiger.
Ich meine damit den Filter zwischen sich und er Außenwelt, den SSRIs erzeugen.
Ich musste mich erstmal daran gewöhnen, dass visuelle und akustische Einflüsse weniger gefiltert werden.
Ich reagiere sehr empflindlich auf Reizüberflutung jeglicher Art.

Heute 13:14 • #9


WilliKowalski
Moin. Ich bin auch gerade am ausschleichen. Das Absetzen von 10mg auf 7,5mg und dann jetzt seit einer Woche auf 5mg ging so lala. Ja, es stimmt - man fühlt sich sehr viel wohler, wacher und besser. Allerdings habe ich heute am 6.ten Tag auf 5mg eine heftigste Panikattacke bekommen. Wie aus dem Nichts. Dass hatte ich schon Jahre nicht mehr so extrem. Ich bleibe trotzdem am Ball und setze weiter ab - auch wenn mich das heute echt geschockt hat!

Heute 18:52 • #10


N
@WilliKowalski
Die Frage ist, ob deine Panikattacke Folge des Ausschleichens ist (Absetzungssymptom), oder der nachlassenden angstlösenden Wirkung.
Ich habe es reduziert, weil es massive Schlafprobleme verursacht hat, aber ganz Absetzen werde ich es nicht, weil es sehr gut gegen Angst wirkt, und das Agomelatin was ich seit kurzem nehme ist nicht ganz so effektiv bei Angststörungen.
Du darfst nicht vergessen, wenn die Panikstörung bei dir nach dem kompletten Ausschleichen wieder schlimmer werden sollte, dann dauert es wieder 3 bis 4 Wochen bis die Wirkung wieder einsetzt.

Vor 20 Minuten • #11


WilliKowalski
Das ist im mom nicht so wichtig. Ich muss es absetzen wegen Adhs und dem anderen Medikament. Das ist heute echt hart. Okay, ich hab das Escitalopram auch schon 14 Jahre lang genommen aber das ist nen Teufelszeug. Anfangs ging echt gut und hat mich stabil gehalten aber seit Monaten bin ich nur noch im Ar.. Ich habe regelrechte Fressattacken entwickelt, 15 Kilo zugenommen, nur noch am pennen und wirklich null Libido. Wie tot das Ding.

Gerade eben • #12


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Dr. med. Andreas Schöpf