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Hallo,

ich habe Angst vor dem Erbrechen. Ich hatte deshalb schon mal eine 2 jährige Verhaltenstherapie, welche sehr gut wirkte. Diesmal soll es auch so werden, aber da es mir nun seit zwei Wochen sehr viel schlechter ging, soll ich nun Steraltrin nehmen. Wegen der Nebenwirkungen hab ich da natürlich schon angst vor, da ich grpße Anspannungsgefühle habe die in mehreren Panikattacken mit starker Übelkeit münden. Wenn es gar nicht geht nehme ich Tavor, was seit einer Woche auch tgl der Fall ist. Gestern war ich beim Psychiater zum ersten mal in meinem Leben und er hat mir Steraltrin für 1 Woche 25mg (halbe Tablette) und für die Folgewoche 50mg verschrieben sowie bei Bedarf 2x tgl 1,0mg Tavor sowie 3x 10-25mg Promethazin. Heute morgen war es soweit und ich hatte direkt beim Aufstehen die erste Panikattacke, soviel Angst hatte ich vor dem Medikament. Ich habe dann 1x Tavor genommen und überlegt was ich tue. Ein Freund könnte bei mir am Donnerstag und Freitag aus dem Homeoffice heraus arbeiten, sodass ich nicht alleine wäre, da meine Partnerin leider nicht die Möglichkeit zum Homeoffice hat. Aber irgendwie wollte ich es wissen oder irgendwie beginnen und ich dachte ich probiere es mit einer viertel Tablette allein also 12,5mg, was mich trotz der Tavor echt viel Überwindung kostete. Leider hatte ich über den Tag doch echt viele Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Schwindel, niedrigen Blutdruck und 1h nach Einnahme einmalig schlimmsten Durchfall und dadurch auch sehr viele Panikattacken. Wie geht ihr mit der Dauerübelkeit um? Bei mir geht sie jetzt so langsam zu Ende, sodass ich hoffe schlafen zu können. Kann man sich davon auch übergeben? Ich kann leider meine Angst-Übelkeit schlecht von richtiger Übelkeit unterscheiden, was es mir auch schwer macht. Etwas Ablenkung fand ich in mehreren Spaziergängen, aber derzeit laufe ich sowieso auch schon vor der Einnahme ca 20km durch die Gegend,damit ich runter komme.

Gibt es etwas bei der Ernährung zu beachten? Mein Essen heute war:

Früh: 1 kleine Schale Porridge
Mittags ein Toast mit Salami
Abends: eine kleine Schale Linsensalat und 4 Scheiben Baguette mit Butter
Getrunken habe ich über den Tag nur Ingwertee und abends Früchtetee.

Was habt ihr beim Einschleichen gegessen? Und wie denkt ihr, ob ich mir das einbilde oder ob es auch von dem Antidepressivum kommt.
Werden die Nebenwirkungen noch schlimmer (mal abgesehen von der Dosiserhöhung), also wenn ich morgen erstmal mit 12,5mg weiter mache.

Ich weiß echt nicht, wie und ob ich weiter machen soll und hoffe, dass ich morgen den Psychiater telefonisch erreiche. Ich kann mir nicht vorstellen, das jetzt noch 1-5 Wochen so durchzustehen, aber ich sehe auch keine Alternativen und bin etwas verzweifelt

06.02.2024 23:58 • 25.02.2024 #1


4 Antworten ↓


rednaxela
Ob die Übelkeit nun vom Sertralin kommt oder deiner Angst lässt sich wohl so spontan nicht sagen. Übelkeit ist eine sehr häufige Nebenwirkung, die auftreten kann. Erbrechen nicht ganz so häufig.

Wenn dich die Angst davor so fertig macht, gäbe es andere Medikamente, die diese Nebenwirkungen nicht haben.

Ich nehme zB schon ne Zeit lang Mirtazapin, und im Netz finde ich folgende Angabe darüber:
Zitat:
Die Hemmung der Histamin-Rezeptoren hat nicht nur einen beruhigenden Effekt, sondern kann auch gegen Erbrechen und Übelkeit helfen, weshalb Mirtazapin im Vergleich mit anderen Antidepressiva deutlich seltener zu Übelkeit oder Erbrechen führt.

Quelle: https://www.netdoktor.de/medikamente/mirtazapin/

Wäre ggf. mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
Viele Grüße

07.02.2024 00:38 • x 1 #2


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Emetophobie und Sertralin Angst vor den Nebenwirkungen

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Hallo,

ich danke Dir erstmal, wenn auch spät, für den Tipp. Wir haben bei mir am Freitag vor zwei Wochen auf Mirtazapin umgestellt.

Ich habe es nun also seit 16 Tagen und habe wie folgt eingeschlichen:
4 Tage 7,5mg
6 Tage 15mg
4 Tage 22,5mg
seit 2 Tagen 30mg.

Bisher vertrage ich das Medikament sehr gut, manchmal ein paar leichte Kopfschmerzen, etwas Müdigkeit, hält sich aber (außer abends nach der Einnahme) stark in Grenzen. Auch meine Anspannungsgefühle sind mittlerweile etwas besser geworden. Allerdings habe ich noch häufig Panikattacken und Übelkeit. Da es sich um mein erstes mal handelt, dass ich Antidepressivum einnehme, wollte ich nachfragen, ob ich da in den nächsten Wochen noch etwas erwarten kann, da ich es ja seit 2 Wochen nehme und man da ja davon spricht, dass nach 2 Wochen eine spürbare Verbesserung eintritt.

25.02.2024 23:29 • x 1 #3


rednaxela
Ja, du kannst in den nächsten Wochen noch was erwarten. Du bist erst seit 2 Tagen auf der Zieldosis, Gib dem Medikament ruhig noch einige Wochen Zeit. Würde sogar sagen bis mindestens Ende März.

Die Nebenwirkungen nehmen in der Regel ebenfalls noch ab und/oder verschwinden ganz. Die Müdigkeit am Abend wohl nicht, das ist eher eine gewünschte Wirkung. Nimm sie einfach direkt vorm zu Bett gehen, dann verschläfst du die Müdigkeit im wahrsten Sinne.
Kopfschmerzen und eventuelle Müdigkeit am nächsten morgen sollte in den kommenden Wochen nachlassen.

Wünsche dir weiter alles Gute und das es so hilft, wie gewünscht.

25.02.2024 23:36 • x 1 #4


S
Ich danke Dir für deine aufbauenden Worte. Das gibt mir Hoffnung, dass es bald wieder ruhiger wird.

26.02.2024 00:18 • x 1 #5





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