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T
Habe es schon in einem anderen Thread erwähnt , möchte hier aber einen Verlauf schildern , vielleicht ist es für spätere Opfer hilfreich und wenn ich selbst Tipps und Unterstützung bekomme, freue ich mich natürlich sehr.

Nach 8-10 jähriger Dauereinnahme von Clonazepam (Rivotril) bin ich jetzt am Absetzen. Ich verfluche den Tag, an dem ich es bekommen habe. Eigentlich als entkrampfendes Mittel Antikonvulsivum, sehr schnell stellte ich aber fest, dass damit auch meine Ängste verschwinden und ich nahezu beschwerdefrei in sämtliche Situationen kann. Prima... Der damalige Neurologe hat's schön regelmäßig verschrieben und der jetzige auch, allerdings mit dem mehrfachen Hinweis, dass ich es absetzen soll. Zu Höchstzeiten hab ich 6-9 mg am Tag genommen.
Nicht zum Schlafen, sondern 3 mg vorm Verlassen des Hauses.

Seit Ca einem halben Jahr / Jahr wirkt es nicht mehr und es geht mir angstmäßig grottenschlecht und eine starke Depression kam hinzu. Das Zeug muss raus. Ich bin ein emotionsloser Zombie und will wieder mein altes Ich zurück.

Ich habe jetzt von 2,5 mg täglich auf 2 mg abdosiert und ab heute werden es nur noch 1,5 mg.
So sieht es der Absetzplan meines Neurologen vor. Alle 14 Tage 0,5 mg weniger.
Also dann ab heute 1,5 mg
Ab 31.7. 1 mg
Ab 14.8. 0,5 mg
Ab 28.8. Nichts mehr
...

Ich habe oft gelesen, das sei zu schnell,aber mein Neurologe besteht darauf, und hat sich auch bereits geweigert, mir Tropfen zu verschreiben. Auch Umstellen auf Diazepam will er nicht.
Krampfschutz habe ich durch die langjährige Einnahme von Topiramat. Hoffentlich.

Ich habe ohnehin schon Dauerangst und Kontrollverlustangst, jetzt kommt die Angst dazu, psychotisch zu werden oder Halluzinationen zu bekommen, etwas Schlimmes zu tun (jmd anzugreifen, aus dem Fenster zu springen oder was auch immer), das sind aber altbekannte Angst Gedanken von mir...
Da muss ich wohl durch, ich muss mich der Sache stellen. Ich habe keine Lebensqualität mehr und hoffe, diese wieder zurück zu bekommen, auch wenn ich mich danach nochmals intensiv mit meinen Ängsten beschäftigen muss, denn Benzos werden nie mehr eine Option sein !

Wenn es ganz schlimm wird, habe ich noch Opipramol da. Das hat sich in der Vergangenheit gut bewährt bei mir.

Ich werde hier berichten...

Freue mich , wenn jemand Erfahrungen oder Tipps hat ... ?

17.07.2016 10:56 • 17.07.2016 #1


4 Antworten ↓


laribum
8 - 10 Jahre ist schon sehr lange für Benzos! Frag mal deinen Arzt ob es ein Mittel zur Verminderung der Entzugserscheinungen gibt. Ansonsten musste da jetzt irgendwie durch oder du lässt das stationär machen.

17.07.2016 16:47 • #2


A


Clonazepam absetzen !

x 3


T
Ich muss und werde da durch. Stationär ist keine Option, da die Kliniken hier innerhalb 2 Wochen entziehen, zum Abmildern der Entzugserscheinungen hat mein Arzt mir Lyrica (Pregabalin) genannt, das hatte ich aber schon mal als AD und nicht vertragen und wirkt auch nicht akut. Deshalb werde ich Opipramol nehmen wenn es mit der Unruhe noch schlimmer wird.

17.07.2016 17:27 • #3


laribum
2 Wochen ist doch super und du bist unter Beobachtung was willste denn mehr. Alk. ist zb. nur 1 Woche...

17.07.2016 17:40 • #4


T
Zitat von laribum:
2 Wochen ist doch super und du bist unter Beobachtung was willste denn mehr. Alk. ist zb. nur 1 Woche...


Ich kenne leider niemanden, der nicht nachher von einem anderen Benzo oder Z- Benzo abhängig war. Die Klinik hier ist leider nicht kompetent für dieses Gebiet und dazu kommt, dass es bei mir ein Grenzfall zwischen Psychiatrie und Neurologie wäre und die Psychiatrische Klinik von der Allgemeinen Klinik mit Neurologie 44 km entfernt liegt. Das ist mir zu kritisch. In die Klinik gehe ich nur, wenn ein Notfall auftritt, was ich jetzt mal nicht hoffe.

17.07.2016 18:25 • #5





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Dr. med. Andreas Schöpf