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Rippatha40
Guten Morgen!

Ich nehme jetzt seit 28.04.22 Citalopram. 6 Tage 5mg und 6 Tage 10mg. Ich hatte dieses Medikament bereits in den letzten 15 Jahren das eine oder andere mal genommen und hat immer sehr gut geholfen.

Die Nebenwirkungen sind nicht immer die selben gewesen. So wie beim letzten Mal nehme ich Begleitend dazu auch ein Beruhigungsmittel Bromazepam in einer Dosis von 1.5mg 1x am Morgen dazu.

Bei mir ist beruflich und Privat viel in den letzten Monaten zusammen gekommen (Todefall in der engsten Familie, beruflich usw.).

Nebenwirkungen habe ich nicht zu viele, bis auf die noch vorhandenen Konzentrationsschwächen bzw. diese blöden fallweisen Depersonalisationen/Derealisationsgefühle bzw. sagt man auch Watte im Kopf.

Am Morgen geht's mir eher noch schlechter mit Anlaufschwierigkeiten, was bis zum Abend hin dann meistens richtig gut wird. Antrieb ist leicht da, war auch eher weniger das Problem und auch Angst/Stressgefühle sind zurückgegangen.

Ich gehe so gut wie jeden Tag meine 2 Stunden Runden mit den Hunden was mir sehr gut tut.

Aber so 100 Prozentig ist es halt noch nicht wirklich. Gerade am Abend schlafe ich bereits vor 22.00 Uhr in der Regel ein. Ist auch gut weil bis vor kurzen wachte ich zum Teil gegen 04.00 Uhr bereits auf und konnte dann oft nicht mehr einschlafen.

Ich frage mich ob es Sinn macht mal 1 Woche in den Krankenstand zu gehen oder ist es besser sich abzulenken.

Normalerweise funktionieren bei mir 10mg Citalopram. Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf 15 bzw. 20mg wie früher noch hochgehen soll/möchte.
Prinzipiell möchte ich jetzt das Benzo diese Woche beginnen auszuschleichen.

2017 habe ich Bromazepam 2x1.5mg für 9 Tage genommen und dann langsam über 14 Tage ausgeschlichen.

Würde mich über Meinungen und Antworten freuen. Lg

09.05.2022 07:23 • 12.05.2022 #1


9 Antworten ↓


D
Hallo Ripphata,

1. Persönlich würde ich mind. vier (eher sechs) Wochen warten und erst danach entscheiden ob die Dosis gesteigert werden muss.

2. Ich würde solange es geht Arbeiten. Lieber Beschäftigung als Grübeln und ob‘s mit einer Woche getan ist, kann dir auch keiner sage.

Lg
Nikko

09.05.2022 17:00 • x 1 #2


A


Citalopram Wirkungseintritt

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S
Bei mir waren es wohl 5/6 Wochen. Hab ein wenig Geduld

09.05.2022 17:38 • x 1 #3


Rippatha40
@portugal
@Dom78

Ich habe eher Bedenken, dass ich durch dass langsame Einschleichen nicht noch in eine Beruhigungsmittelabhängigkeit komme bis die Wirkung einsetzt. Regelmäßig nehme ich ja die Bromazepam seit 28.04 mit 1x1.5mg am Tag und davor unregelmäßig seit 11.03.2022 in Summe 16mg was gut 5 volle Tabletten sind.

Danke für eure Einschätzung.

Ich werde ab Morgen auf eine 1/4 Bromazepam (0.75mg) gehen für die nächsten 4-5 Tage und dann runter auf 0.36mg nochmals für 4-5 Tage und dann aufhören.

Wo ich mir nicht sicher bin ist, ob 10mg jetzt bei mir schon ausreichen. Normalerweise dosierte ich rasch auf 20mg hoch.

Heute war mein Arbeitstag von 07.30 bis 18.30 Uhr. Vormittag arbeiten vorm PC und Nachmittag Fotoshooting von knapp 2 Stunden, dann noch 1.5 Stunden mit den Eigentümer sich unterhalten. Hin und Rückfahrt ja 45min. Könnt euch vorstellen dass ich ziemlich müde bin.

Merke die letzten Tage, dass ich so gegen 18.00 Uhr immer rasch müde werde. Gestern bin ich auch gemeinsam mit meiner Frau vorm Fernseher gegen 22.00 Uhr bereits eingeschlafen und dann gegen 01.30 Uhr sind wir ins Bett .

Vielleicht ist es auch eine Nebenwirkung von Citalopram und der Körper holt sich den benötigten Schlaf zurück.

Mir ist klar, dass ich mir nach 12 Tagen eh noch nicht viel erwarten darf, was ich auch nicht mache.

09.05.2022 19:25 • #4


Rippatha40
So Hallo!

Seit heute hab ich das Bromazepam auf 1x0.75mg reduziert. Der Tag lieg gut ich war am späten Vormittag mit den Hunden 12km große Runde Wandern und dann Zuhause noch arbeiten im PC für eine Liegenschaft aufbereitungen machen. Um 17.00 Uhr hatte ich noch einen Termin im Büro KV-Unterfertigung. Jetzt fahre ich dann nach Hause.

Seit ich das Citalopram nehme merke ich immer so gegen 18.00 Uhr dass ich müde werde. Gestern am Abend bin ich wieder einmal vorm Fernseher eingeschlafen (wie am Vortag) und hab vielleicht die hälfte von Kampf der Titanen gesehen .

Mich stört dass jetzt nicht aber entweder bekomme ich jetzt die verspätete Frühjahrsmüdigkeit oder ist es dem Citalopram zuzuschreiben dass es mich jetzt immer so ausknocked. ja und das rechte Augenlid zuckt und zittert auch in den letzten Tagen. Zuerst war es das linke vor den Tabletten und jetzt ist es das rechte.

10.05.2022 18:28 • #5


Cathy79
Bei mir hat es ca. 4 Wochen gedauert bis zur Wirkung. Ich habe auch ganz langsam eingeschlichen. Die erste Zeit war ich auch immer todmüde, das lässt aber nach.

10.05.2022 18:42 • x 1 #6


Rippatha40
Zitat von Cathy79:
Bei mir hat es ca. 4 Wochen gedauert bis zur Wirkung. Ich habe auch ganz langsam eingeschlichen. Die erste Zeit war ich auch immer todmüde, das lässt aber nach.

Hy danke für deine Zeilen, ja vor 5 Jahren hatte ich stärkere Nebenwirkungen bis dahin, aber da bin ich binnen 3 Tagen von 10 auf 20mg hoch dass war dann doch ziemlich heftig mit einmal völlig verschwitz am Morgen aufwachen bzw. mit leichten Panikattacken nach dem Einschlafen beim Fernsehen munter zu werden.

Heute ist ja erst Tag 13 und Tag 7 auf 10mg. Ich war 8 Monate ohne Cita, aber ich glaub ich habs mir dieses mal zum einen selbst vergeigt und zum anderen starb meine Mutter im September 2021 mit Demenz im Endstadion. Ein Leidensweg über viele Jahre ging damit zu Ende.

Nachdem ich Anfang Februar Corona hatte (Omikron), welche bei mir soweit symptomlos verlief, merkte ich eher wie es mit mir gegen letzte Woche im Februar mental runter ging. Ich konnte mir das nicht erklären warum?

ich wurde dünnhäutiger und der Elan ging ab. Anfang März hatte ich wegen meinem Schnarchen einen Lungenfunktionstest und Schlafmessung. Der Lungenfunktionsstest war ziemlich heftig dass ich kurz glaubte so jetzt fällst du aus der Kabine. Ich glaube, da war eine kleine Panikattacke dabei. Vielleicht löste dass etwas aus, obwohl ich meine unbegründeten Ängste schon lange verarbeitet habe. Aber es ging halt so schleichend dahin. Den Skikurzurlaub nahm ich dann ein paar Tage ganz wenig von einem Benzo und dieser Urlaub war im positiven gewaltig gut!

Warum auch immer, es wurde dennoch gegen April immer blöder. Körperlich topfit aber ich merkte immer öfters und mehr dass mir irgendwie die Luft ausgeht. Und dann fingen ab Anfang April auch diese bekannten Depersonalisierungs/Derealisierungsgefühle an, speziell bei Außendterminen und eine vermehrte Weinerlichkeit und auch Schlafstörungen im Sinne von frühmorgentlichem Erwachen (4 bzw. 5 Uhr).

Anbei mein Befinden im April einmal zusammen gefasst

Sehr oft habe ich das Gefühl keine Kraft zu haben, aber eher vom Kopf her
Die Stimmung ist sehr unterschiedlich
Was ich (beruflich/Privat) mache scheint viel anstrengender zu sein als sonst
Wichtige berufliche, aber normale Tätigkeiten sind oft am Anfang sehr anstrengend und ich merke wie es mir mehr Kraft als sonst kostet diese abzuhalten (Reden, Konzentration, Mental). Flasche Leer Gefühl. Nach 2-3 Terminen bin ich oft so erledigt und aufgekratzt, dass ich das Gefühl habe ich müsste mich niederlegen.
Ich weine in der letzten Zeit sehr oft ohne scheinbaren Anlass bzw. auch über Dinge, über die ich Dankbar/glücklich bin
Die wechselnden Gefühle von Unkonzentriertheit, fehlenden Klarheit, Depersonalisation/Derealisation machten mir/machen mir die meisten Probleme im Alltag
Alle Dinge und Tätigkeiten außerhalb meiner gewohnten Routine stressen mich sehr
Mir kommt auch vor, dass mein Befinden sehr wetterabhängig ist
Oft möchte ich einfach die Augen zu machen und schlafen
Innere Unruhe, Getriebenheit und Anspannungen sind auch sehr oft gegeben, gerade wenn es um Aufgaben und Tätigkeiten geht, welche ich selten oder nicht so oft mache.
Das zum Teil immer wieder mich ängstigende sind diese Momente oder Phasen, wo ich das Gefühl habe, mein Hirn, mein Geist und das ganze Wesen von mir läuft nur mit wenig Akku oder bereits auf Reserve. Es so ein abgespalten sein vom Rest der Welt, ein nicht richtig ausleben und fühlen können, schwer zu erklären.
Besonders an den kratzenden Augen merke ich es, wie wenig Energie ich oft habe.
Obwohl ich jeden Tag arbeite, merke ich, wie froh ich dann doch bin, wenn ich Zuhause zu Ruhe komme
Auch diese wechselnden Befindlichkeiten verschiedener Tage kann ich oft einfach nicht nachvollziehen.

Wenn ich nicht so gute Tage habe, dann deprimiert mich das immer wieder recht schnell, weil ich nicht weiß, wie lange das einfach noch dauern kann. Das kann so weit gehen, dass ich dann oft im Stillen oder wenn ich allein bin, zu weinen beginne, Verzweiflung macht sich breit, weil ich es nicht fassen kann, wie ich aus dieser Situation wieder rauskomme. Und dann kommt der nächste Tag und alles ist wieder völlig anders. Daraus werde ich nicht schlau. Ich weiß ja, wie es sich anfühlt "normal" und "agil" zu sein, aber es geht halt einfach nicht den Schalter umzulegen.

Das kann so weit gehen, dass der Vormittag grottenschlecht ist und der spätere Nachmittag oder Abend dann so gut, dass man einfach den Kopf schüttelt, warum man sich so verhalten und gefühlt hat am Vormittag.

Im März und April wurde wieder einmal alles medizinisch abgeklärt inkl Neurostresstest und und und. Na ja, bei den Neurohormonen (Adrenalin, Noradrenalin und Serotonin) hat es nicht wirklich gepasst. Auch meine langjährige Therapeutin und Mentorin konnten mir augenscheinlich nciht weiterhelfen. Wennst dich bemühst und dagegen stemmst - es ging einfach nicht. Leider bin ich ein sehr Lösungsorientierter Mensch und mit Akzeptanz kann ich erst dann was anfangen, wenn ich eine Diagnose habe aber die erhielt ich nicht bis ich dann zu meiner bekannten Psychiaterin ging und lange mit ihr über alles sprach bis wir/ich zu einer Lösung/Diagnose gekommen sind - vermutlich wieder ein leichtes Burnout mit Somatisierungsstörungen.

So genug jetzt ist

10.05.2022 19:13 • #7


Cathy79
Citalopram ist ein gutes Medi, mich hat es auch aus einer schlimmen Phase wieder heraus geholt. Ich nehme es allerdings durchgehend seit 10 Jahren.

10.05.2022 19:36 • #8


Rippatha40
@cathy79

Ja ich nehme es seit 2008 mit Unterbrechungen von 0.5 - 2 Jahre. Entweder hab ich die Kernursache noch immer nicht behoben, verarbeitet, verändert weil ich es wieder benötige.

Jetzt habe ich das 8x mit einem lachenden und einem weinenden Auge begonnen mit Citalopram.

10.05.2022 19:51 • #9


D
Es wäre vielleicht interessant noch zu wissen wie du das Citalopram ausgeschlichen hast.

Nicht dass du dich im Entzug befindest, der durch äußere Umstände zusätzlich getriggert wird.

Und ja. Entzug nach 8 Monate gibt es. Und das nicht Mal so selten.

Schönen Gruß
Nikko

12.05.2022 22:51 • #10


A


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