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Mamavon3
Ich habe nächste Woche einen Termin beim Psychiater.
Meine Vorgeschichte:
Ich war bereits fast 2 Jahre in Therapie wegen sozialer Phobie, generalisierter Angststörung und Zwanghaftigkeit.
Habe zeitweilig Venlafaxin genommen musste es aber als ich schwanger war sehr schnell absetzen.
Es ging mir in der Schwangerschaft nicht so gut. Ich verlor sehr an Gewicht.
Als der Ukraine Krieg ausbrach hatte ich todesangst. Ich war richtig traumatisiert. Ich hatte so eine Angst vor einem Weltkrieg.
Ich hatte wirklich von morgens bis abends ganz schlimme Todesangst das kann ich jetzt nicht so ausführen aber es war die Hölle auf Erden. Dann hatte ich Panik vor der Geburt. Ich verlor nach der Geburt viel Blut und hatte wieder nur Panik. Ich habe seitdem keine Ärzte mehr aufgesucht. Keine Nachuntersuchung. Ich habe seit dem Angst zum Arzt zu gehen auch zb zum Zahnarzt wo ich hin muss. Dann war es eine heftige Umstellung mit dem dritten Kind.
Ich war oft sehr überfordert. Dabei liebe ich mein Baby über alles und bin ein absoluter Mama- Typ und bin froh drei gesunde Kinder zu haben. Trotzdem geht es mir seit der Geburt nicht so gut. Ich bin sehr schnell gereizt, flippe manchmal total aus.
Ich bin sehr zwanghaft was Ordnung betrifft was mich mit Baby auch sehr viel Kraft gekostet hat. Ich bin überemotional. Ich werde schnell wütend, weine schnell und fühle mich von anderen sehr schnell angegriffen und gekränkt.
Beim kleinsten Anlass habe ich nur noch geweint und gesagt dass mich niemand mag.
Ich hatte Besuch von meiner Halbschwester die ich sehr selten sehe. Eine Nacht blieb sie. Als sie weg fuhr, ging es mir sehr sehr schlecht. Ich war todtraurig und weiß nicht genau warum. Ich habe die halbe Nacht geweint.
Meine Zwanghafrigkeit nervt mich. Ich kann mich nie mal hinsetzen.
Ich habe seit 8 Jahren Schlafprobleme so dass ich als ich noch arbeiten war oft drei Nächte am Stück nicht geschlafen habe.
Auch jetzt in Elternzeit schlafe ich schlecht.
Trotzdem weiß ich nicht ob es richtig ist wieder Medikamente zu nehmen.
Ich liege ja schließlich nicht nur im Bett rum und weine. Ich habe den Alltag ja schon im Griff.
Ich habe damals Venlafaxin genommen und es ging mir damit so unglaublich gut.
Warum ging es mir denn damit so gut?
Ist das ein Zeichen dass es das richtige war oder eher dass es mir dafür zu gut geht und es mir damit viel zu gut geht?
Es war schon seltsam, ich habe mich damit überglücklich fast wie auf Dro. gefühlt. Ich ging gerne zur Arbeit und alles machte mir Spaß. Ist es dann nicht irgendwie überdosiert?
Ich will das Medikament so gerne wieder nehmen und kann es kaum erwarten da es mir so gut ging. Aber ist das nicht irgendwie falsch? Wie gesagt ich liege ja nicht depressiv im Bett herum. Versteht ihr was ich meine?

05.10.2023 23:41 • 06.10.2023 #1


2 Antworten ↓


R
Da ich keine Medikamente gegen meine Angst nehme kann ich da schlecht mitreden aber ich denke wenn es dir mit besser ging ist es eine legitime Option wieder welche zu nehmen. Das Ziel muss es sein das du glücklich in deinem Alltag bist und wenn es damit besser klappt und du mehr Ruhe findest solltest du es vielleicht wieder nehmen. Bei mir ist es momentan so schlimm das wenn ich alles körperliche ausgeschlossen habe aufjedenfall zu einem Psychologen gehe und hoffe das durch Therapie und Medis eine Besserung eintritt.

05.10.2023 23:56 • #2


Mamavon3
Zusatzinfo
Ich musste damals 225 mg Venlafaxin einnehmen. Ich wundere mich warum hier jeder eine viel geringere Dosis einnimmt wenn ich das so lese.

06.10.2023 00:01 • #3





Dr. med. Andreas Schöpf