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Hallo an alle.

Ich mache momentan seit einigen Tagen eine etwas harte Zeit durch, die mir psychisch stark zusetzt. Ich bin aktuell ambulant in Therapie und spreche meine aktuellen Schwierigkeiten natürlich an aber es ist momentan alles schlicht und einfach zu viel. Ich weiß nicht wirklich wohin mit allem und habe auch keinen mit dem ich ordentlich darüber sprechen kann. Meine Freunde sind sehr einfühlsam und reagieren sehr schnell besorgt oder sensibel und dasselbe gilt natürlich für meine Eltern. Ist beides keinesfalls negativ aber ich denke wir schaukeln uns da gegenseitig etwas hoch auf der emotionalen Ebene und ich habe das Gefühl es ist sehr kontraproduktiv, zumindest in meiner aktuellen Situation.

Ich habe bereits gewisse Notfallnummern ausprobiert wie den Krisendienst, die Telefonseelsorge auch die Nummer, die ich für gewöhnlich in meiner behandelnden Klinik jederzeit anrufen kann, um mit einem ambulanten Dienstarzt / Psychiater zu sprechen. Hat bisher immer mal wieder etwas geholfen aber die Leute haben verständlicherweise selten allzu viel Zeit um mit mir über meine aktuellen Sorgen, Schwierigkeiten und Probleme zu sprechen.

Vielleicht ist es etwas weit hergegriffen, dass ich mich hier im Forum an euch wende, aber ich wäre echt froh, wenn ich zumindest nur kurz wen hätte, der mir evtl etwas Zuspruch gibt. Muss nicht zwingend Rat oder ähnliches sein, falls euch nichts dazu einfällt, daher fühlt euch bitte nicht gezwungen, es sei denn ihr möchtet das. Ein paar nette Worte oder einfach kurzer Austausch würde mir wahrscheinlich echt momentan wenn auch kurzfristig gut tun.

Momentan stecke ich ziemlich hart in einer Zwickmühle. An sich läuft meine ambulante Therapie gut und ich habe innerhalb der letzten 3 Wochen viele Erfolge erzielt, bin aktiver und viel öfter draußen. Seit maximal einer Woche aber geht's mir insbesondere körperlich gar nicht gut und vielleicht kennen einige meine Einträge im Bezug zu Magen- Darmproblemen. Ich habe schon sehr lange, um ehrlich zu sein seit klein auf mit der Verdauung zu schaffen. Es gab eine Zeit wo alles in Ordnung war, kurzfristig zumindest aber seit letztem bis diesem Jahr ist ständiges Auf und Ab mit guten wie auch schlechten Phasen und momentan ist die schlechte Phase am führen. Ich bin heute früh von meiner Hausärztin in die Notaufnahme geschickt worden, da ich seit gefühlt einer Woche ständig wiederkehrende Luft im Darm habe die nicht weggeht. Dabei habe ich keinerlei Verstopfung oder ähnliches. Ich lag die ganze Nacht wach, Bauch bretthart, Schmerzen und nichts hat geholfen. Ich habe bereits letztes Jahr einen test auf Unverträglichkeiten beim Gastroenterologen gemacht und da kam soweit nichts heraus. Ich soll nun aber am 12.06 vorsichtshalber nochmal zu einem Gastrozentrum gehen, die wahrscheinlich noch einmal einen Test machen werden und ggf. eine Darmspiegelung, da wir alle mittlerweile vermuten, dass ich höchstwahrscheinlich unter einem Reizdarm leide.

Der Besuch im Krankenhaus heute endete damit dass ich aus Angst plötzlich Durchfall bekommen habe und die angestaute Luft im Darm dadurch Geschichte war, jedoch hat der Ultraschall ergeben, dass ich auf der linken Seite oberhalb des Beckens anscheinend doch trotz allem minimal Verstopft bin und es wurde geraten dass ich abführen soll. Und hier kommt genau das Problem. Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch, der insbesondere vor allerlei Medikamenten extreme Angst hat. Egal welche Art von Medikament, ich habe Panik vor eventuellen Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen, was mich sehr oft dazu bringt extrem zu zögern oder mich rückzuversichern, dass es nix gefährliches ist. Gleichzeitig stecke ich 24/7 in einem Chaos an Sorgen und Gedanken fest, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Gerade denke ich wieder an die schmerzende Stelle im linken Bauch, dann kommt direkt automatisch die Angst vor Essen, da ich nicht wieder wie die bisherigen Abende plötzlich Luft im Darm haben will, die mega weh tut, gleichzeitig muss ich essen, da ich mittlerweile wortwörtlich nur von Kaffee am Morgen, Wasser und ein bis zwei Weizenbrötchen lebe aus Angst was falsches zu essen und den Darm wieder zu beleidigen. Dabei merke ich, dass ich Hunger habe. Ich habe durch den Stress wieder Herzklopfen, was mich unnötig in mich hineinhorchen lässt, ich will die Medikamente nehmen aber gleichzeitig habe ich Panik davor, ich möchte gerne Buscopan gegen die Schmerzen nehmen aber alles ist unfassbar schwierig gerade, sodass ich vorhin schon rumsaß und durchgehen geweint habe + es immer noch tue.

Ich möchte momentan wirklich nichts lieber als einfach Ruhe von all dem. Keine Schmerzen, normal essen können, das Leben genießen können, keine Angst vor Medikamenten haben müssen etc. Aber ich habe keine Ahnung wie ich das machen soll. Alle sagen mir Wenn du darüber nachdenkst ob du abends Luft im Darm hast oder nicht, dann wirst du es höchstwahrscheinlich bekommen oder Wenn du das Medikament nicht nimmst, dann kannst du nicht wissen ob du Nebenwirkungen haben wirst. Das ist alles korrekt und ich weiß es. Jedoch alles viel einfacher gesagt als getan.

Ich bin mir sicher, dass es hier auch Menschen gibt, die entweder ähnliche Ängste und Probleme haben wie ich oder bereits solche Phasen in Hülle und Fülle durchgemacht haben. Wie geht ihr mit solchen Gedanken oder auch körperlichen Beschwerden oder Schmerzen um? Habt ihr es da raus geschafft oder falls euch diese Art von Gedankenkreisen überfällt, was hilft euch? Stellt ihr euch euren Ängsten? Und falls ja, wie? Beispielsweise vor Medikamenten. Nehmt ihr es ein und lebt dann kurzfristig mit der Panik und der Angst was passieren kann / wird?

Ich wäre froh, wenn ich eurer Sichtweise dazu hören könnte oder wenn ihr bereit seid über eurer Erfahrungen zu erzählen. Ansonsten bedanke ich mich für eure Zeit, dass ihr mir zugehört habt und vielleicht auch ein nettes Wort dagelassen habt

05.06.2024 17:36 • 25.07.2024 x 1 #1


34 Antworten ↓


Hallo Noah,
Da gibt es wohl eine Menge an Ängsten, die Dich belasten.
Allerdings habe ich nicht herausgegeben, was Dich so traurig macht.

Viele Grüße Bernhard

A


Starke Traurigkeit bitte um Aufmunterung oder Rat

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@Hotin Hallo lieber Bernhard. Sorry, ich glaube ich habe einfach all meinen Ärger hier reingeschrieben ohne eine konkrete Definition. Meine aktuelle Situation macht mich traurig, insbesondere die körperlichen Symptome momentan (wie die Darmbeschwerden), die mich davon abhalten normal zu leben. Ich habe ständig Angst vor neuen Schmerzen oder wiederkehrenden Symptomen bis zu dem termin beim Gastroenterologen. Ich habe heute kaum was gegessen und mache mir natürlich da auch wieder Sorgen, da ich bereits aktuell knapp am Untergewicht dran bin aber hab unfassbar Angst, dass wenn ich esse erneut Blähungen und Schmerzen aufkommen. Meine ganze Laune leidet darunter und ich Schaukel mich immer mehr in die Ängste und Sorgen. Einerseits mache ich regelmäßig eine Art Realitätscheck und mein logischer Verstand sagt mir, dass nix passieren wird, wenn ich für paar Tage wenig esse, da es letztendlich Menschen bei Magen-Darm Infekten oder ähnlichem aber beispielsweise auch beim Fasten oder so tun. Trotz allem merke ich, dass ich körperlich wie auch psychisch ausgelaugt bin und nicht weiß wohin.

Ich wollte bereits Stationär aufgenommen werden aber mein Psychiater war der Meinung, dass ich zwar momentan durchaus eine schwere Zeit durchmache aber dass er nicht findet dass ich in einer derartigen Krise stecke dass ich auf Station in die Psychiatrie muss.

Von Magen und Darmproblemen kenne
ich eine ganze Menge.
Das kann schon mal ziemlich unangenehm sein. Allerdings wegen
Verdauungsproblemen brauchst Du bestimmt nicht ins Krankenhaus.
Luft im Darm kann sehr viele Gründe haben. Luft kommt mal vom Essen
und gern von Kohlensäurehaltigen
Getränken. Sie kann aber auch vom falschen atmen und vom Luft schlucken beim Sprechen kommen.
Hast Du schon mal genau überlegt, was Du isst und trinkst? Ist Du vielleicht Obst, viel Gemüse? Viel Brot
Erzähle mal, wovon Du Dich erfährst.

Lieber Noah,
ichh habe auch den lieben Reizdarm. Fenchel-Kümmel-Tee hilft mir etwas. Vielleicht wäre das ja ein Versuch wert. Außerdem muss man herausfinden, welche Lebensmittel einem die meisten Probleme bereiten. Zwiebeln und Knoblauch sind zB so ein Klassiker. Bei mir ist Fertiggebäck mit das Schlimmste.
Welches Essen tut Dir gut? Kartoffeln? Suppe? Haferbrei? Konzentriere Dich da drauf und nimm den Druck raus.
Ich finde toll, dass Du Dir Hilfe geholt hast!

@Hotin Meine Ernährung ist tatsächlich nicht die beste per se, da ich eben je nachdem wie gestresst oder wie ängstlich ich bin nicht essen kann. Ich neige zu Brechreiz und Übelkeit in solchen Phasen und ich war vor etlichen Jahren früher als ich noch ein Teenager war essgestört. Behaupte tatsächlich ich bin es immer noch aber auf eine andere Art und Weise, weil ich eben sehr unregelmäßig esse.

Ich achte schon drauf Vollkorn zu essen und ab und an beispielsweise Naturjoghurt in der Früh, trinke viel Wasser ohne Kohlensäure und Tee und eigentliche nie Sachen wie eben Softdrinks, Säfte etc. Salat esse ich hier und da gerne aber gebe zu dass ich trotz allem recht wenig Obst und Gemüse esse, da ich durch meine Pollenallergie früher als Kind als ich einmal einen Pfirsich gegessen habe extrem angeschwollene Augen und Lippen bekam + wir deshalb in die Kinderklinik mussten. Seitdem habe ich auch eine Art Trauma und traue mich kaum frisches Obst oder Gemüse zu essen, dass so eine Reaktion wieder passiert. Das einzige Obst was ich manchmal esse sind Bananen und Himbeeren. Gemüse traue ich mich deutlich mehr. Da esse ich wie gesagt Salat, Spinat, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Gurken..

Ab und an mal was Süßes auch aber nur in Maßen, da ich von Süßigkeiten, insbesondere Schokolade schnell Sodbrennen bekomme. Gebe aber zu meine Ernährung ist wie erwähnt nicht die beste. Bin keine Vegetarierin aber esse recht selten Fleisch und Fisch. Käse esse ich auch klassisch aufs Brot abends oder aber auch mal Spiegeleier zum beispiel.

Ist aber alles wie gesagt sehr chaotisch oder unregelmäßig. Ich versuche da auch schon seit langem einen persönlichen und festen Rhythmus zu finden aber ich schaff es nicht immer. Bin stark getriggert durch meine Essstörung früher und habe jedes mal Panik, wenn ich merke, dass ich an manchen Tagen kaum was gegessen habe, weil ich Angst habe Gewicht zu verlieren oder an einem Refeeding Syndrom zu erkranken. Aber all das stresst mich natürlich unnötig da ich da alles auch sehr penetrant kontrolliere.

@Katitole Ich kann schwer sagen was mir gut tut und was nicht, denn die letzten Tage hatte ich das Gefühl dass egal was ich esse, ich jeden Abend erneut Luft im Bauch habe. Heute habe ich so gut wie gar nichts zu mir genommen außer zwei helle Brötchen und trinke nur Wasser. Schiebe gerade auch ständig Stress weil ich merke dass ich durch die durchgemachte Nacht komplett schlapp, schwindelig und müde bin und wahrscheinlich auch viel zu wenig gegessen habe aber ich hab Angst. Vor allem jetzt abends noch etwas zu essen. Will nicht erneut diese Luft und Schmerzen haben aber ich merke dass ich Hunger habe.. Meine Mutter hat schon gemeint ich soll klassisch Tee und Zwieback essen aber ich traue mich nicht. Habe Angst vor erneutem Druck, Schmerzen und Luft Anstauung.. Bei Tee kann ich auch nicht mal sagen ob er hilft oder schadet. Anis-Fenchel-Kümmel soll ja bei Blähungen etc helfen aber mir hat des gestern nichts gebracht, evtl sogar alles schlimmer gemacht. Weiß gerade nicht was ich tun soll. Hab Angst umzukippen oder irgendwie im Schlaf ohnmächtig zu werden.

Das ist ja echt verzwickt und ein blöder Kreislauf. Leider weiß ich auch nicht, was ich Dir raten soll. Du bist ja sehr reflektiert und weißt eigentlich, was Du machen solltest. Ich will da nicht noch mehr Druck machen oder irgendwas bei Dir triggern.

@Katitole Alles gut. Freue mich dennoch dass du hier bist und mir Rat gegeben hast. Bin momentan ziemlich einsam und fühle mich alleine gelassen, deshalb freue ich mich über jeden Beitrag von jedem.

Das freut mich. Wenigstens ein bisschen Ablenkung

Warst Du schon mal bei einer Ernährungsberatung?

Oft meint man ja als Laie, man würde das Richtige essen und dann ist es doch verkehrt. Eine Darmsanierung wäre zu Beginn sicher sinnvoll, um mal den gesamten Darm zu reinigen und zu entlasten. Im Anschluss langsam die Darmflora wieder aufbauen. Eine Ernährungsberatung wäre doch ein wichtiger Schritt?

@_Noah_
Dann wird es Zeit, dass Du mal etwas
überlegter isst.
Obst vertrage ich nicht so gut. Und von Vollkorn-Produkten bekomme ich
Verdauungs-Probleme. Welches Öl
nimmst Du? Nimmst Du Butter oder Margarine?
Du kannst so vieles ausprobieren.
Nur, nichts essen, ist für Deine Gesundheit eher schlecht.
Hast Du genug Bewegung? Wenn nIcht, wie soll dann die Luft aus dem Darm herauskommen?

@Hotin Wir haben zuhause öfter eher pflanzliche Margarine und manchmal Butter. Bewegung hand ich momentan mittlerweile zum Glück ziemlich viel da ich merke dass ich wenig Schmerzen bis kaum Druckgefühl im Bauch habe

@Katitole Auf jeden Fall

@Perle Das habe ich bisher noch nicht getan, nee. Habe aber auch schon überlegen da höchstwahrscheinlich einen Fachmann oder Fachfrau mit ins Boot zu holen, da ich von der Ernährung her ganz klar echt nicht allzu viel Ahnung habe oder mir selbst gut tue. Darmsanierung kenne ich tatsächlich nicht bzw den Begriff schon aber was das genau ist habe ich nicht auf den Schirm. Was genau macht man da bzw wie kann ich mir das vorstellen?

Vielleicht wäre ein Ernährungstagebuch was. Vielleicht findest Du so heraus, was Deinem Bauch nicht gut tut.

@Katitole Und da schreibe ich alles rein, wo ich dann merke dass ich zb Blähungen bekomme, etc?
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Bei der Darmsanierung wird der Darm gereinigt / saniert und dann wird das Bakerienmilieu in gesunder Zusammensetzung wieder aufgebaut. Wird bei Reizdarm oder auch Schädigung durch Antibiotika gerne gemacht. Warum hat bisher kein Arzt an eine Ernährungsberatung und Darmsanierung gedacht? Das ist doch eigentlich naheliegend, wenn man wie Du ständig diese Schmerzen hat und das seit der Kindheit.

@_Noah_ genau. Du schreibst auf was Du wann gegessen (auch ob roh oder gegart) und eventuell auch getrunken hast und wie es Dir dabei und danach ging. So kann man oft rausfinden, welche Lebensmittel man nicht so gut verträgt.

@Katitole Hab heute damit angefangen. Bis zum Termin beim Gastro kriege ich da sicherlich bisschen was zusammen, was für die Zukunft oder aber auch eventuelle Untersuchungen hilfreich sein könnte. Danke für die Idee

A


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