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Hallo liebe Forums Mitglieder!

Ich schreibe in dieses Forum, weil ich (w, 30) absolut nicht weiter weiß. Sorry, falls ich wirr und viel schreibe. Ich bin immer noch so unglaublich durcheinander.

Vorgestern ist mein (Ex?)-Partner (m, 38) nach einem sehr heftigen Streit und schlimmen Beleidigungen meinerseits -Lusche u. A. vom Sofa aufgesprungen, auf mich los und würgte mich für wenige Sekunden. Ich schubste ihn daraufhin weg. Er flog gegen die Fensterbank. Ich rannte ins Schlafzimmer. Er kam hinterher und ich warf mich aufs Bett und trat ihn weg, aus Angst er würde mich nach dem schubsen schlagen oder schlimmeres. Er entschuldigt sich seit dem permanent, aber sagt auch stellenweise, dass ich ihn nicht so beleidigen und schubsen hätte sollen. Am Abend gestand er mir noch, dass er kurz davor war mich zu schlagen. Also, dass er den Gedanken hatte.
Er erkenne sich selbst nicht wieder und möchte sich ändern, eine Therapie machen und die Beziehung retten. Ich denke, dass wir beide viel zu toxisch sind. Aber er bettelt mich unentwegt an ihm zu verzeihen. Stellenweise verglich er das würgen mit fremdgehen, was andere Paare auch irgendwann verzeihen könnten. Er schwankt zwischen Erwartung, dass ich ihm verzeihe, weil ich selbst schlimm war und Schuldgefühlen. Er hat wahnsinnige Verlustängste. Zunächst schlug ich vor, dass er ausziehen wird und man könnte dann schauen. Aber ich glaube daran nicht wirklich. Das habe ich ihm in der Nacht zu heute gesagt.
Denn er sagt das alles nicht zum ersten Mal, dass er sich ändert. Früher hat er auch oft andere, fremde Menschen draußen angepöbelt. Seine Jobs verliert er dauernd wegen seinem Verhalten. Er ist nicht immer so. Er kümmert sich ansonsten viel um mich, hilft mir unheimlich viel. Und ich fühlte mich lange sicher. Wir hatten viele Harmonische Zeiten. Das ist seit dem würgen nun nicht mehr so. Dafür habe ich in den ganzen Jahren immer versucht ihn zu Therapie zu bewegen so wie ich eine mache. Für ihn selbst sollte er das tun. Auch, weil ich Borderline habe und seinen Verlustängsten, dachte ich es wäre gut, wenn er jemanden professionell zum Reden hätte.

Ich wurde bei Streitigkeiten immer aggressiver, war permanent gereizt. Immer toxischer. Schubste ihn, beleidigte immer heftiger. Nähe konnte ich kaum bis gar nicht mehr aushalten als meine Traumata vor einem Jahr hoch kamen. Bei anderen Menschen bin ich immer die stille, wurde nie laut. Erkenne mich selbst nicht mehr wieder.

Musste ihn in den Anfangs Jahren immer wieder drängen sich Arbeit zu suchen. Erst als ich drohte ihn rauszuwerfen, suchte er sich Arbeit. Doch es wurde nicht besser. Er wurde oft wegen seinem Verhalten immer wieder rausgeworfen. Psychologische Hilfe oder eine Art von Therapie wollte er sich aber auch nie suchen. Ich selbst arbeite innerhalb einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung und wollte endlich mein Leben hinkriegen. Hatte einen dbt gemacht und Trauma Therapie begonnen.

Wir sind beide psychisch erkrankt. Er hat vor einem Jahr nach einem Erst Gespräch die Verdachtsdiagnose Borderline: impulsiver Typ und Depression bekommen. Dahin ging er nur nachdem ich ihn dazu gedrängt habe. Er hat auch eine Kindheit in der Gewalt vorkam und eine Dro. Vergangenheit, redet über die Gewalt u. Vernachlässigung nur sehr wenig.
Und ich habe Borderline, bin mehrfach schwer traumatisiert u. A. Wegen Gewalt in der Kindheit, PTBS und Sozialer Phobie wegen der Ich außer ihm niemanden mehr habe. Das würgen hat bei mir nun eine Retraumatisierung ausgelöst. Ich bin permanent am zittern, habe Flashbacks usw.

Er möchte trotz allem festhalten und weint permanent wie Leid ihm alles tut. Er verliert nun alles, hat auch niemanden. Ich weiß nicht was ich nun tun soll. Er tut mir trotz allem Leid. Momentan reden wir normal, versuchen zu klären wie wir die Trennung machen. Aber ich habe Angst vor der nächsten Eskalation während er die Trennung nicht akzeptieren kann und nicht wahrhaben möchte, dass wir füreinander Gift sind.

18.03.2024 10:13 • 02.04.2024 x 3 #1


64 Antworten ↓


A
Probleme zu haben ist das eine, Gewalt was ganz anderes. Finde das geht überhaupt nicht.

18.03.2024 10:31 • x 2 #2


A


Trennung nach beidseitig toxischer Beziehung

x 3


S
Das ist ja ein sehr schwieriges Thema.
Find es schon mal sehr gut das du nicht bereit bist Gewalt auszuhalten. Da ist für mich auch eindeutig ne rote Linie überschritten.
Das du Angst hast das er die Trennung vielleicht nicht akzeptieren will macht mir Sorgen. Vielleicht kannst du dir ja schon ein Sicherheitsnetz Spannen für den Fall das es ungemütlich wird. Es gibt ja auch Hotlines für häuslicher Gewalt und Stellen an die du dich wenden kannst. Damit du zumindest weißt wo du hingehen kannst wenn es sein muss.

18.03.2024 10:33 • x 1 #3


S
Fals du Abdrücke am Hals hast mach bitte Fotos für dich. Damit du da was in der Hand hast.

18.03.2024 10:36 • x 1 #4


Zwiebeltreter
Zitat von Xianna:
Und ich habe Borderline, bin mehrfach schwer traumatisiert u. A. Wegen Gewalt in der Kindheit, PTBS und Sozialer Phobie wegen der Ich außer ihm niemanden mehr habe. Das würgen hat bei mir nun eine Retraumatisierung ausgelöst. Ich bin permanent am zittern, habe Flashbacks usw.


Psychologen und Gewalt, dass ist ungefähr so, wie Landratten eine Ahnung von der Seefahrt haben. Gewalttäter haben eine wichtige Aufgabe, nämlich das Gutmenschen ihren Heiligenschein polieren können.

Es ist leicht einen Gewalttäter zu verurteilen, viel schwerer ist es, einem Gewalttäter zu erklären, wie er denn seine Aggression in den Griff bekommen könnte. Bereits 2004 sah ich eine Reportage von Psychiater Birnbaumer, wo dieser sagte : Wenn wir bis heute nicht wie wissen, wie man einen Gewalttäter erfolgreich therapiert, so bedeutet das nicht, dass es diese Therapie nicht gibt, wir haben sie halt noch nicht gefunden!

Aber wenn diese scheinbar unbekannte Methode gefunden werden würde, hätten die Gutmenschen keine Projektionsflächen für ihren Hass nimmer!

18.03.2024 10:55 • #5


Moelli80
Schwierige Situation.

Würgen ist schon sehr hart und wenn man einmal mit Gewalt anfängt, kommt sie meist wieder raus.

Es gibt Anti Aggressionens Training.
Falls du weiter mit ihm zusammen bleiben möchtest, würde ich dieses Training als Auflage ihn geben.

Ich kenne Gewalt aus meiner Kindheit und auch so aus meinem Leben.
Habe viel Gewalt gespürt und auch später Gewalt ausgeübt.
So ein Training kann ein da schon helfen.

Ich habe aber nie Gewalt gegen Frauen und Kinder ausgeübt, egal wie sauer ich war und beleidigt wurde.
Das war immer ein Tabu für mich.

Mit meiner Frau streite ich mich auch häufiger mal. Sind beide psychisch vorbelastet.
Aber hab sie in den 21 Jahren nicht einmal geschubst oder geschlagen.
Hab den eher auf was anderes geschlagen um Luft und Wut raus zu lassen.

Man muss es einfach mal raus lassen, aber nehmt ein Boxsack oder ein Kissen usw.
Wand ist nicht zu empfehlen.

Streit ist in jeder Beziehung, man muss nur lernen damit umzugehen.
Streit ist sogar wichtig in einer Beziehung und kann ein fester zusammen halten.

Es kommt nur drauf an, wie man sich streitet.
Schubsen, schlagen usw. Gehört in keinen Streit.

Wie ihr euch entscheidet ob es noch was bringt oder nicht, liegt an euch.
Ihr müsst auf alle Fälle dran arbeiten.

18.03.2024 11:05 • x 3 #6


S
@Zwiebeltreter
Es ist aber nicht Ihre Aufgabe es ihm zu erklären wie er es in den Griff bekommen kann. Das muss sie nicht Aushalten. Das darf nicht auf ihre Physische und Psychische Gesundheit gehen. Sie ist da nicht Verantwortlich für ihn. Keine Beleidigung entschuldigt einen Körperlichen Angriff. Ausserdem bekommen manche Menschen ihren A.... Auch erst hoch wenn es Konsequenzen gibt um sich Hilfe zu suchen. Vielleicht hilft es dann auch beide. Zusammen zu bleiben um zusammen zugrunde zu gehen hilft keinem

18.03.2024 11:06 • x 1 #7


Dunkelbunte
Zitat von Sillyblue:
Fals du Abdrücke am Hals hast mach bitte Fotos für dich. Damit du da was in der Hand hast.

Und wie beweist Mann die subtile Gewalt, die Frau ausübt?

Gewalt ist ein Indikator für Trennung. Nicht wg dem Anderen, sondern weil man sich um die eigenen Baustellen kümmern muss, bevor man in Beziehung tritt. Meine Erfahrung mit Gewalt.
Ich habe sie erlebt als auch selbst vor über 20 Jahren ausgeübt. Da hilft nur Therapie und Muster durchbrechen.

18.03.2024 11:11 • x 1 #8


Zwiebeltreter
Zitat von Sillyblue:
@Zwiebeltreter Es ist aber nicht Ihre Aufgabe es ihm zu erklären wie er es in den Griff bekommen kann.

Das habe ich auch nicht behauptet!
Neben Gewaltsucht gibt es noch viele andere Süchte die eine Beziehung und/oder eine Familie zerstören können. Ob Dro., Alk., Spielsucht, Kaufsucht.............letztendlich muss der Partner oder die Familie die Reisleine ziehen und REISAUS nehmen.

Aber warum suchen sich dann Gewaltopfer wieder sooft Gewalttäter ?

18.03.2024 11:13 • x 1 #9


S
@Dunkelbunte
Subtile Gewalt rechtfertigt und entschuldigt keine Körperliche. In Subtiler Gewalt nehmen sich beide meiner Meinung beide nix.

18.03.2024 11:14 • #10


Dunkelbunte
@Sillyblue
Du hast mich missverstanden.
Ich meinte das grundsätzlich und separiert.

18.03.2024 11:15 • #11


Dunkelbunte
Zitat von Zwiebeltreter:
Neben Gewaltsucht

Wo siehst du hier eine Sucht?
Gibt es das als definierte Sucht überhaupt?

Zitat von Zwiebeltreter:
Aber warum suchen sich dann Gewaltopfer wieder sooft Gewalttäter ?

Ähm...Muster...bekanntes...nie aufgearbeitetes...Keine anderen Wege erlernt...Mangel an Selbstliebe...etc

18.03.2024 11:18 • x 2 #12


S
@Dunkelbunte
Seperiert ist das natürlich schwer zu beweisen und auch nicht zu Entschuldigen. Aber der Unterschied bei Subtiler und Verbaler Gewalt ist das bei Subtiler der Andere einfach gehen kann ( ich weis leicht gesagt) . Bei Körperlicher kannst du das in diesem Moment nicht da ist für mich die Grenze einfach überschritten

18.03.2024 11:20 • #13


Zwiebeltreter
Zitat von Dunkelbunte:
Wo siehst du hier eine Sucht? Gibt es das als definierte Sucht überhaupt? Ähm...Muster...bekanntes...nie aufgearbeitetes...Keine anderen Wege erlernt...Mangel an Selbstliebe...etc

Ob Sexsucht, Esssucht oder Alk., es ist immer die (falsch) unterdrückte Aggression.

18.03.2024 11:23 • #14


Dunkelbunte
@Sillyblue

Das sehe ich komplett anders.
Subtile Gewalt ist um ein vielfaches heftiger und gerade Frauen beherrschen das exzellent. Das entschuldigt keineswegs körperliche Gewalt. Aber sowohl Männer als auch Kinder stehen unter der Gewalt ihrer Frauen und können nichts beweisen. Noch nicht einmal für sich selbst. Die Ausmaße subtiler Gewalt, eingebettet in ein Muster, sind ne ganz fiese Hausnummer.
Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, sonst gehe ich hier gleich steil.

18.03.2024 11:24 • x 2 #15


Dunkelbunte
Zitat von Zwiebeltreter:
Ob Sexsucht, Esssucht oder Alk., es ist immer die (falsch) unterdrückte Aggression.

Das beantwortet nicht meine Frage deiner Aussage in Bezug auf die Themenstarterin. Ist aber auch nicht so wichtig

18.03.2024 11:25 • #16


S
@Dunkelbunte
Tut mir Leid das du das erleben musstest Vorallem Psychische Gewalt an Kindern ist absolut Grausam. Das ist natürlich nicht zu Entschuldigen, aber ich finde du projezierst grade dein eigenes Erlebtes sehr stak. Wir wissen nich wie es bei beiden wirklich abläuft. Aber wenn sie bei der Trennung Angst um ihre Sicherheit hat möchte ich helfen.
Ich hoffe das Thema Triggert doch nicht über den Tag. Fühl dich gedrückt

18.03.2024 11:29 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Dunkelbunte
Zitat von Sillyblue:
Das ist natürlich nicht zu Entschuldigen, aber ich finde du projezierst grade dein eigenes Erlebtes sehr stak. Wir wissen nich wie es bei beiden wirklich abläuft.

Ne, ich bin nicht getriggert. Ich ärgere mich nur, wenn man mich missversteht
Egal, ich muss zur Fußpflege.

18.03.2024 11:32 • x 1 #18


S
@Dunkelbunte
War nicht meine Absicht

18.03.2024 11:34 • x 1 #19


A
Traurig zu sehen wie viele sowas erleben dürfen

18.03.2024 11:37 • #20


A


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