Mein Mann denkt grad über Trennung nach!

Hey,
ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll.
Auf jeden Fall sitzt mein Mann grad weinend im Wohnzimmer und hat mir gesagt das er schon länger über Trennung nachdenkt weil er einfach nicht mehr weiter weiß.

Wir sind jetzt ca. 3 Jahre zusammen und 1,5 Jahre verheiratet...

Von Anfang an wusste er wie es meiner Psyche geht... ich bin, wie er sagt total ICH bezogen, schon eher egoistisch!
Ich denke nur über mich meinen Kopf und meine Symptome nach!
Da hat er gar nicht so unrecht, aber ich kann es einfach nicht steuern
Irgendwie lässt es mich sogar grad schon fast kalt das er da sitzt und weint... das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen fehlt irgendwie!

Es krieselt eigentlich fast täglich ein bisschen bei uns... entweder geht es um die Erziehung meiner Tochter (11) bei der wir uns nicht einig sind oder um sonstige Kleinigkeiten, wie Haushalt, wobei er (43) zur Zeit nur einen Minijob macht und ich (34) in einer Vollzeitausbildung zur Krankenschwester stecke und in Kürze mein Examen vor der Tür steht.

Ich gebe zu das ich täglich sehr viel Zeit darin investiere mich in meinen Körper reinzusteigern und sämtliche Wehwehchen wahr zu nehmen und mich dann lange damit zu beschäftigen!

Aber das ist ein Vorgang den ich kaum steuern kann .... das nervt ihn und er kann, wie er sagt es einfach nicht mehr kompensieren!

Er sagt die ganze Zeit das er über eine Trennung nachdenkt, mich aber liebt und ich einfach nicht schnalle das er schon lange versucht unsere Ehe zu retten!

Ich weiß grad einfach nicht was ich machen soll irgendwie.
Mir ist grad nach Kind schnappen und was unternehmen, aber ohne ihn.

Ich lese aus deinen Zeilen immer nur: Ich, Ich Ich....
bist du eigentlich bereit, deine Ehe zu retten, oder geht es dir ausschliesslich darum,
wie du weiterhin nur deinen Focus in Augenschein nimmst?

Bist du eigentlich in Therapie, denn ich denke es wäre für dich mal ein erster Schritt in die richtige Richtung,
denn ich glaube ohne professionelle Hilfe,verschlechtert sich sowohl
dein Allgemeinzustand,
von deiner Ehe ganz zu schweigen....

Hallo Manuela80,

für mich wäre es, wenn ich meine Ehe, wirklich retten will - der Weg in eine Paartherapie sehr sinnvoll. Es gibt doch von der Caritas Beratungstellen wo man sich hinwenden kann, denn so wie es mir scheint - habt Ihr im Moment ganz starke Probleme und wenn Ihr das Ruder nicht mehr richtig herumreist - dann wars dass.

Redet Ihr denn überhaupt noch miteinander? Reden ist das allerwichtigste und nicht nur oberflächliches reden, sondern auch Ich-Botschaften aussenden. Gegenseitig Euch mal fragen, was wollt Ihr vom Anderen und was wollt Ihr zukünftig nicht mehr.

Ich finde es immer schade, wenn es wirklich daran liegt, dass man nicht mehr miteinander kommuniziert und dann alles in Richtung Ende geht. Ich würde kämpfen und alles versuchen, wenn nötig mit professioneller Hilfe. Oft liegt es an Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Zeit aufbauschten......

Ich wünsche Dir alles Gute und wie gesagt.....reden, reden, reden...

LG
Mary45

Danke für eure Antworten.
Was die Therapie angeht... die mach ich bereits seit Jahren... erfolglos!
Und die Paartherapie, da sind wir auch in so einer ev. Beratungsstelle.
Es dreht sich leider alles viel zu sehr um meinen Kopf, das weiss ich, aber ich kann es einfach nicht abschalten

Hallo Manuela,

Zitat:

Ich weiß grad einfach nicht was ich machen soll irgendwie.

Reden reden und nochmal reden, nicht den Kopf in den Sand stecken und warten, dass alles den Bach hinunter läuft!

Zitat:

Was die Therapie angeht... die mach ich bereits seit Jahren... erfolglos!

Dann wird es dringend an der Zeit, den Therapeuten zu wechseln, denn Standtreten kannst du auch ohne Therapeuten und das ist billiger, nein suche dir einen neuen Therapeuten, der dich an die Hand nimmt und dich aus deiner stagnierenden Situation begleitet!

LG

Gerd

Das ist genau der Punkt... ich hab schon länger das Gefühl das der Therapeut bei dem ich jetzt bin mich nicht wirklich weiterbringt.
Ich werde einfach mal rumtelefonieren und Erstgespräche führen wenn ich die Möglichkeit bekomme, vielleicht bleib ich dann irgendwo dauerhaft und erfolgreicher hängen.

Es ist sicher nicht einfach den richtigen Therapeuten für sich zu finden Es muss ja alles irgendwie passen.

Beschreib doch mal bitte deinen Mann, ist er der fürsorgliche Famliienmensch, dem das Wohl der Familie wichtiger ist, als das eigene?
Kann er gut zuhören? Bzw. konnte er am Anfang der Beziehung gut zuhören?
Hat er Hobbies (damit meine ich nicht Fußball schauen)? Hat er genug Zeit, um seinen Interessen nach zu gehen? Also genug Freiräume, um mal von dir Abstand zu nehmen? Sich quasi etwas von der Last befreien. Oder macht ihr grundsätzlich ALLES gemeinsam (Haushalt, Einkauf, Arztbesuche, ...).

Für mich klingt das nach Zwangsstörung mit Tendenz zur Depression (man wird unweigerlich Ich-bezogen, bin selbst betroffen).

Neigst du auch zu Hypochondrie? Also hast du oft das Gefühl, mit deinem Körper stimme irgendwas nicht?
Warst du wegen den Wehwehchen beim Hausarzt oder Spezialisten?
Wie äußern sich die Symptome?
Hast du schon mal ausführlich mit jemandem über deine Symptome gesprochen?