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Hallo,
Ich leide seit Jahren an Angstzustände, Panikattacken, PTBS, Zukunftsängste, generalisierte Angsstörung.
Mein Sohn hatte letztes Jahr im Sommer seine erste große Liebe verloren und hat 6 Monate gebraucht drüber weg zu kommen.
Vor 6 Wochen hat er ein Mädel kennengelernt und war nun 4 Wochen mit ihr zusammen. Vor 3 Tagen hat sie Schluß gemacht, er fällt wieder in ein Loch. Er heult nur, liegt nur rum, isst nichts, trinkt kaum und kann nicht alleine sein. Ich bin mit ihm zusammen gebrochen, weil ich ihn nicht leiden sehen kann. Das Gefühl ihn nicht mehr beschützen zu können frisst mich auf. Ich bin heute komplett zusammen gebrochen und habe Angst wieder in ein Loch zu fallen wie vor 5 Jahren mit absolut schweren Depressionen, Panikattacken und Ängsten. Konnte 1,5 Jahre nicht arbeiten, hab meine Arbeit verloren. Irgendetwas hat mich mit durch das Verlassen von ihr und der schlimmen Trauer meines Sohnes getriggert.
Mein Sohn ist 20, er braucht mich ständig, kommt nachts ins Schlafzimmer um mich zu holen und zu sprechen, um getröstet zu werden. Ich kann nicht mehr. Ich will ihm helfen und kann ihn den Schmerz nicht nehmen.
Falle dabei aber selbst wieder ganz ganz tief. es ist alles aussichtslos. .

05.06.2023 20:46 • 02.08.2023 x 1 #1


4 Antworten ↓


P
Ohje, schwierige Situation. Für euch beide. Das Doofe ist, dass du ihm leider in deiner Verfassung nicht helfen kannst, dass er einen gesunden Umgang mit diesem Schmerz finden kann.
Mit ihm zusammenbrechen und selber mit leiden verstärkt es für ihn ja noch.
Eine gesunde Elternreaktion wäre, ihm zu sagen, dass es dir sehr, sehr leid tut, dass er nun diesen Kummer durchmachen muss, dass es gut ist, den Schnerz und die Trauer zuzulassen, da er es so verarbeitet. Dass er aber sicher sein kann, dass der Schmerz wieder nachlässt und dann auch für ihn die Sonne wieder scheint.

Wer könnte diese Aufgabe übernehmen? Der Vater? Ältere Geschwister? Tante, Onkel, Großeltern...? Therapeut? Ratgeber? Video?

Wenn du ihm diese Hilfe nicht selbst geben kannst, könntest du ihm helfen, in dem du ihm andere zur Seite stellst.

Und was dich angeht, so musst du ihm sagen, dass du gerne für ihn da bist, aber nicht nachts (und vielleicht auch nicht den ganzen Tag...?). Du musst in erster Linie schauen, dass es dir gut geht. Nur dann kannst du Kraft weiter geben.

05.06.2023 21:02 • x 3 #2


A


Liebeskummer des Sohnes bringt mich um

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Wofo
Leben geht weiter alles mit der zeit
Zeit heilt wunden und er wird
Drüber hinweg kommen

LG

06.06.2023 09:53 • #3


Icefalki
Zitat von PaManikstoerung:
Ich bin mit ihm zusammen gebrochen, weil ich ihn nicht leiden sehen kann.


Das ändert aber nichts an seinem Liebeskummer. Ich kenne das auch, dass man beinahe zerbricht, wenn die Kinder leiden. Das ist normal.

Du tust aber gut daran, dir klarzumachen, dass dein Mitleiden null, nada, nix hilft. Deswegen geht es deinem Sohn nicht besser.

Ich bin da zwischenzeitlich auch etwas klarer mit Ansagen, wenn die Mitleidsphasen so extrem ausgelebt werden:

Ich würde ihm deutlich machen, dass er seinen 1. grossen Liebeskummer auch überlebt hat, und das mit dem jetzigen auch überleben wird.

Mamas sollten Halt geben können und manchmal auch mal ein Machtwort sprechen.

Und verinnerliche wirklich die Tatsache, dass mit anderen mitleiden, dem anderen wirklich nichts bringt. Dasein, zuhören, aufpassen, aber auch mal bissle Logik reinbringen, das ist echte Hilfe.

06.06.2023 11:15 • x 4 #4


Monarose
Ich kenne das Problem ein wenig und kann mir vorstellen, wie quälend das für beide ist.
Als erste Maßnahme hilft das Besinnen auf Freunde. Hat dein Sohn Freunde, mit denen er reden und sich auch ablenken kann? Falls er keine Freunde hat, würde ich hier ansetzen: Besprich mit ihm angenehme Möglichkeiten, seine Sozialkontakte zu stärken, ganz nach seinen Interessen, seinem Gusto. Sport, Ehrenamt, Chor, Schachclub etc.
Man darf eine Beziehung nicht zum einzigen Lebensziel machen. Theoretisch weiß man das, praktisch muss man es langsam lernen.
Es ist gut, dass du mitfühlend bist. Es ist nicht gut, dass du ihm aktuell keinen Halt geben kannst. Tu etwas für dich. Hat dein Sohn Arbeit, studiert er? Er braucht Erfolgserlebnisse. Und du brauchst eigentlich dringend Erholung. Nimm dir, wann immer möglich, kleine Auszeiten. Gönn dir einen Ausflug. Thermalbad, Mass., eine Wanderung. Was immer dir Freude macht. Deine Tanks müssen sich auch mal in Ruhe auffüllen dürfen.
Ich hoffe, es geht deinem Sohn und damit auch dir bald besser.

02.08.2023 10:37 • x 2 #5





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