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T
Hallo!
Mein Freund und ich waren 5 Jahre zusammen. Ich musste in eine andere Stadt ziehen und mein Referendariat machen. In dieser Zeit haben wir uns immer mehr gestritten und aus den Augen verloren. Irgendwann ging es dann nicht mehr weiter und wir haben uns getrennt. Ich habe diese Trennung die ganze Zeit verdrängt, weil ich so wahnsinnig viel zu tun hatte. Jetzt ist mein Referendariat vorbei und ich muss beginnnen, mich damit auseinander zu setzen und falle in ein großes Loch. Irgendwie hab ich jetzt gar nichts mehr. Keinen Freund, meine Freundinnen haben alle Familie, ich weiß nicht, wie es weiter geht. Vom Kopf her weiß ich, dass es gut ist, dass wir nicht mehr zusammen sind. Aber ich habe Angst vor der Zukunft. Irgendwie gehöre ich jetzt nirgendwo mehr hin. Keiner mehr da, der an mich denkt. Keiner gibt mir Geborgenheit...
Wie kommt man aus diesem Loch wieder raus?

22.09.2010 16:14 • 12.12.2010 #1


5 Antworten ↓


P
Hallo Tinchen,

Eine Trennung ist immer schwer, auch wenn man weiß dass es im Grunde das Richtige war dass man sich getrennt hat. Trotzdem: Man war es gewöhnt, dass immer Jemand da war. Man war es gewöhnt, dass man immer Jemanden anrufen konnte wenn was war. Man war es gewöhnt, dass immer Jemand zugehört, getröstet, aufgebaut hat. Man musste sich nicht komplett alleine um Alles kümmern, man hatte immer ein Sicherheitsseil durch die Beziehung. Dann ist das plötzlich weg.
Und obwohl man weiß dass die Beziehung einen nur unglücklich gemacht hat und die Trennung der richtige Schritt war leidet man massiv unter der plötzlichen Erkenntnis dass man jetzt wieder für sich selbst verantwortlich ist. Ganz allein und nur für sich selbst verantwortlich. Das kann erschreckend sein das zu erkennen, und es ist ganz normal dass man erst einmal in ein Loch fällt und sich selbst bedauert über den scheinbar großen Verlust. Vor Allem ist es anstrengend plötzlich wieder auf sich alleine gestellt zu sein.
Jeder braucht unterschiedlich lange um das zu verarbeiten.
Der Manche hat die Trennung nach 3 Monaten schon überwunden, der Andere braucht fast ein halbes Jahr. Nimm dir die Zeit die du brauchst. Zu trauern und deinen Ex zu vermissen ist eine ganz normale Reaktion, die dich jetzt umso härter trifft weil du sie so lange vor dir her geschoben hast. Das ist zuerst einmal nichts Beunruhigendes, sondern etwas ganz Gewöhnliches
Trauere wenn dir danach ist, sieh aber auch das Schöne im Leben.
Du bist fertig mit deiner Ausbildung, du startest ins Berufsleben!
Du kommst an eine neue Schule mit vielen neuen Lehrern und interessanten Schülern, hast die chance neue Kontakte zu knüpfen, Freunde zu finden, deine Fähigkeiten auszubauen. Du kannst wieder wo Fuß fassen, wieder wo dazu gehören, wo hinein wachsen.
Gönn dir auch mal was. Kauf dir was Nettes, geh schön essen, lass dich massieren - wonach dir eben ist. Und such dir Dinge, etwa Hobbies, Freunde, Familie, die das Loch stopfen können das die Trennung hinterlassen hat.
Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig nicht zu viel Daheim zu sitzen und zu lamentieren. eine Freundin von mir meinte mal: Wenn ein Loch entsteht im Leben muss man es füllen, sonst stürzt man hinein. Das war nach dem Tod meines Vaters, und ich glaube bis Heute dass sie Recht hat und dass das für alle Löcher gilt die im Leben entstehen können, egal ob durch Trennung, Tod, oder Krankheit.


Aufmunternde Grüße,
Bianca

24.09.2010 11:02 • #2


A


Irgendwie den Boden unter den Füßen verloren.

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N
Danke Bianca, deine Worte sind sooo treffend!!
liebe Grüße Nicole

24.09.2010 17:55 • #3


T
Hallo Tinchen,

mir geht es genauso wie dir! Ich kann das alles nur zu gut nachvollziehen!
Wie geht es dir gerade, und was machst du um dieses Loch zu füllen?
Ich sitze in dem Loch und habe irgendwie keine Kraft es zu füllen.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße
Tina

15.11.2010 21:39 • #4


T
Hallo Tinchen,

auch ich kann sehr gut verstehen wie Du Dich fühlst. Auch ich kämpfe gerade dagegen an nicht in ein so tiefes Loch zu fallen, dass ich es nachher nicht mehr schaffe da raus zu krabbeln. Dieses Wetter und die frühe Dunkelheit machen es auch nicht gerade leichter aber versuch Dich nicht hängen zu lassen. Mir hilft es eine ne Runde zu joggen wenn es ganz schlimm ist. Ersatzweise ein paar leckere Lebkuchen.

LG Tom

16.11.2010 13:25 • #5


T
Hallo Tinchen,

wie geht es dir? Gibt es bereits was Neues?

12.12.2010 13:11 • #6





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