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D
Guten Tag,
eigentlich weiss ich gar nicht was ich mir von einem Hilfsangebot verspreche....so verfahren scheint mir unsere häusliche Situation.

Ich versuche einfach mal in Kürze, alle Belastungen und Probleme auf zu schreiben.
Mein Mann und ich sind seit 26 Jahren ein Paar.
Wir beide sind noch immer glücklich miteinander und lieben unsere Tiere, unser Haus und unser Leben mit unseren Freunden.

Als ich damals meinen Mann kennen lernte, lebte er bereits in Scheidung aus dem ein Kind, Christian hervorging.
Christian lebte anfangs bei seiner Mutter. Mein Mann, Andreas und Christian sahen sich regelmässig an den Wochenenden. Desweiteren war Christian auch sehr oft bei seiner Oma (also die Mama von Andreas). Die Oma hat alles für den Jungen getan - sie war eine sehr fürsorgliche liebende Oma.

Dann bezogen Andreas und ich unsere erste gemeinsame Wohnung. Wir waren glücklich....
Zu unserem Haushalt gehörten bald 2 Katzen und einen Hund die wir auch über alles liebten. Unsere Welt war einfach perfekt.

Die Jahre vergingen und plötzlich kam Christian. Er wolle nicht mehr bei seiner Mutter leben und möchte zu uns ziehen.
Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon, das es mit Christian Schwierigkeiten geben würde. Trotzdem willigte ich meinem Mann zuliebe ein.
Christian war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt.

Er war gerade 1 Woche bei uns, da bestätigten sich meine Befürchtungen: Wir hatten uns ein Monster ins Haus geholt!
Hierzu nur ein paar Beispiele:
Wenn ich bspw. 3 Schnitzel,Kartoffeln und Gemüse kochte, und wir abends von der Arbeit nach Hause kamen, waren noch alle Kartoffeln sowie das Gemüse da. Dafür waren die Schnitzel alle weg...
Andreas kam ins Krankenhaus. Christian besuchte ihn nicht ein einziges Mal - er wusste noch nicht einmal das sein Vater weg war...
An gemeinsamen häuslichen Aktivitäten nahm er nie teil. Er lotterte in seinem Zimmer rum und bekam von seinen Freunden Besuch. Jeden Tag.
Man konnte sagen, er hatte rein gar nichts mit uns zu tun.

Ich fand das damals schon haarsträubend und sprach immer wieder mit meinem Mann. Ich forderte ihn auf, das Christian in einem Verein gehen sollte/müsse um Kameradschaftlichkeit, Hilfestellung und teilen lernt. Mein Mann sagte immer nur Wenn er doch nicht will....!
Ich erinnerte ihn daran, das Christian auch am Familienleben teilnehmen mus und das er Pflichten habe die es gilt einzuhalten. Mein Mann wieder ...das musste ich damals auch nicht!

Ich war verzweifelt. Mein Mann sah tatenlos zu wie Christian zu einem nichtexistenten Menschen heranwuchs.
Ich erinnere mich wie wir mal in den Urlaub fuhren und Christian baten, sich um unsre Katzen zu kümmern.Als wir zurück kamen, war unsere Einganstür eingeschlagen und die ganze Welt hätte hereinspazieren können. Es war nur von Glück zu sagen das die Katzen nicht weggelaufen sind.
Eines Abends kam das SEK in unsere Wohnung. Mit scharfen Waffen und mit Handschellen. Sie beschlagnahmten alles, was mit Dro. zu tun hatte. Unsere Wohnung wurde zum Dro....
Mein Mann sagte wieder nur Mir ist lieber er nimmt hier Dro. wie irgendwo unter einer Brücke

Wir stritten bald jeden Tag.
Irgendwann war ich so mürbe das ich gar nichts mehr sagte. Ich ging rund um die Uhr arbeiten. Ich arbeitete Vollzeit in meinem Beruf als Reiseverkehrskauffrau und nachts ging ich kellnern. 5x die Woche! Und das, obwohl wir gar nicht auf diesen Zusatzverdienst angewiesen waren. Ich hatte keine bessere Idee.

Dann starben Andreas Eltern kurz hintereinander und wir erbten das Haus.
Wir zahlten Andreas Bruder aus und zogen um.
Für mich war es völlig unverständlich das Christian da noch mitzog.
Immerhin war er da schon 20 Jahre alt.
Doch auch das gestattete mein Mann ihn.

Und dann wurde es ganz schlimm.
Es kam kein Besuch mehr weil seine Freunde mittlerweile alle eigene Wege gegangen sind. Wenn überhaupt jemand kam, dann waren es immer Besuche von jungen Menschen, die ebenfalls im sozialen Abseits standen. Christian hat sich immer nur nach unten angepasst und nie nach oben.

Er lebt unterm Dach und lottert durch den Tag. Er *beep*, er trinkt Alk. und nimmt auch stärkere Dro..

Vor 3 Jahren starb seine Mutter und er erbte 50.000 Euro.
Er hätte auch ihre Wohnung erben können - doch das hätte ja Arbeit und Disziplin für ihn bedeutet. Also verkaufte er die Wohnung und hatte ja nun Geld.
Und wieder stritt ich mit Andreas darüber, wie verantwortungslos ich das finde, das Christian einfach so das Geld seiner Mutter verjubelt.
Dazu muss ich sagen, das Christian in all den Jahren nicht ein einziges Mal Kontakt mit seiner Mutter hatte.
Vermutlich aus reiner Bequemlichkeit....

Aber das Geld konnte er gut gebrauchen. Selbst da schritt mein Mann nicht ein.

Christian wollte der Welt beweisen das er was auf dem Kasten hat und besuchte die Technikerschule. Es handelt sich hierbei um eine RTegelschule die nichts kostet, jedoch aber auch nichts bringt. Sie wird noch nicht einmal von der Agentur unterstützt.
Mir wurde es schlecht...bedeutete diese Ankündigung doch, das er weitere 2 Jahre bei uns leben würde.
Alle Einwände, das er sich doch eine geförderte Ausbildung anschliessen solle,
waren fruchtlos.
Andy wieder er muss es doch wissen!

Tja....die Schule ist bereits 1 Jahr abgeschlossen. Alle haben einen Job gefunden - Christian nicht!

Aller erhöhte sich hier - der Alk., der Dro., der Ärger und der tägliche Streit um seine Oberflächlichkeit. Er lebt wie eine Made im Speck, isst 3x am Tag warm, lässt mein Essen stehen (mein gesundes Essen schmeckt ihm nicht)und bekocht sich selber. Alles in meiner Küche.
Da, wo Christian war, brennt unnötig Licht, stehen die Heizungen auf 5 und nichts wird gepflegt oder sorgfältig angefasst.
Andreas sieht das auch. Aber bevor er wieder einen Streit mit mir eingeht, oder die Konfrontation mit seinem Sohn sucht, holt er sich jeden Tag nach der Arbeit den Putzeimer und macht sauber.

Nun hat Christian endlich einen guten Job gefunden.
Natürlich keinen Job wofür er einen Techniker-Zeugnis vorlegen musste.
Ich glaube ihm ganz sicher das er sich Mühe gegeben hat...jedoch hat die jahrelange Einsiedelei und diese ständige Selbstverherrlichung seiner eigenen Person Konsequenzen gehabt. Nach nur 14 Tagen hat man ihm die Kündigung gegeben.

Bevor Andreas wieder sagen konnte: ach...der arme Junge...hat ja immer so ein Pech! -bin ich ausgerastet.

Weil alles jetzt wieder von vorne beginnt!
Weil ich es nicht mehr ertragen kann mittags in diese verschlafenen roten Augen zu gucken....
weil ich es nicht mehr ertragen kann den ganzen Tag arbeiten zu müssen während er tagein tagaus vor sich hinlottert und auch noch ein großes Mundwerk hat.
Zuletzt sagte er zu mir Hätteste was richtiges gelernt, hätteste auch bessere Arbeitszeiten

Ich habe mir gestern eine Wohnung angeschaut.
Ich möchte ausziehen.
Dann sehe ich meinen Mann. Ich weiss, das er es immer nur gut gemeint hat.
Ich liebe meinen Mann so sehr....ich möchte ihn nicht verlassen- denn wir beide alleine haben es gut miteinander.
Selbst mein Mann hat keine Lust mehr nach Hause zu kommen....
Er hat Angst, das sich Christian etwas antut und deswegen fordert er auch nichts von ihm.

Ich zwang ihn dazu, das er Christian sagen soll, das er bis zum 01.04. ausziehen muss.
Ich weiss jetzt schon, das das wieder nicht funktionieren wird. Welcher Vermieter gibt einem Arbeitslosen, der noch nicht einmal ALG oder Hartz4 bezieht, eine Wohnung?

Muss ich wirklich ausziehen?
Muss ich mein zu Hause verlassen, den Tieren ihre gewohnte Umgebung nehmen, meine ganzen sozialen Kontakte hier aufgeben - und mich irgendwo in einer 2-Zimmer-Wohnung unterm Dach wiederfinden, bloss weil mein Mann nie durchgreifen kann?

Ich finde - das Konto Unterstützung ist massiv überzogen....

Christian wird im April 32 Jahre alt.

Ich danke fürs zuhören....

Donna

18.02.2013 10:46 • 20.02.2013 #1


13 Antworten ↓


L
Du mußt deinem Mann klar machen das er nicht immer für Christian da sein kann. Was soll dann aus ihm werden?! Ich würde eine Stelle suchen bei Betreutem wohnen für süchtige. Alleine lassen kann man ihn nicht, aber es müsste ein Außenstehender sein. Die Beziehung zu euch Ist zu festgefahren

18.02.2013 12:00 • #2


A


Ich brauche eure Meinung

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D
danke Line, wieso meinst du das man ihn nicht alleine lassen kann? Und wo gibt es derartige Einrichtungen? Mal ganz davon abgesehen...selbst wenn es eine Einrichtung hier gäbe, Christian würde dort nie reinziehen.
Und ja, mein Mann hat erkannt das es so nicht weiter geht. Nur jetzt habe 2 Pflegefälle hier. Mein Mann erzählt mir mind. 2x am Tag mit gebrochener Stimme, das er sich etwas antut, sollte Christian sich was antun....

Ich könnte nur noch weglaufen....

Danke für deine Antwort
und lieber Gruß

18.02.2013 12:33 • #3


L
Ich denke das es deinem Mann leichter fällt ihm gehen zu lassen wenn er weiß das er in professionellen Händen ist und du brauchst dann auch kein schlechtes gewissen haben, dass du ihn vor die Tür gesetzt hast. Ihr könnt ihm nicht helfen das muß auch deinem Mann klar werden, dafür ist das Problem Alk., Dro. zu groß. Eine Frist zum Auszug geht nach hinten los, damit entfernst du dich von beiden. Lass keine mögliche Lösung unversucht, dann kann dir später keiner was vorhalten und du hast dir nichts vorzuwerfen. Ich würde bei einer Dro. anrufen und mich informieren.
einen lieben Gruß schicke ich dir und bleib stark

18.02.2013 23:32 • #4


D
liebe Line,

das habe ich alles hinter mir....
Dro., Suchtberatung, Familienhilfe.....ich habe schon überall angerufen.
Es geht keiner hin....weder Mann noch Sohn!
Der eine bestreitet Dro. zu sein und der andere bestreitet co-abhängig zu sein.

lg-donna

18.02.2013 23:56 • #5


Dubist
Als ich dein Schreiben angefangen habe zu lesen, wusste ich schon am Anfang, das es so weitergehen wird, das Christian irgendwie das Problem sein würde.
Ich weiß nicht warum, aber ich glaub es fing schon am Anfang an, komisch zu werden wie du über ihn geschrieben hast.
Wer seinen Mann, seine Frau liebt, der liebt auch sein Kind.
Nun ist es das kind aus erster Ehe, es ist nicht dein Sohn.
Ich finde es eigentlich nicht schön, wie du über Christian schreibst.
Wenn du wirklich wissen willst, was ich dir empfehle, dann wirst du einen Schnap. brauchen, ok.
Ich empfehle dir, Christian so zu aktzeptieren wie er ist. Ihn in Liebe anzunehmen.
Die Technikerschule war wohl sein Traum, da wo er endlich das erste mal Leistung brachte.
Ist doch ein großer schritt gewesen. Warum nicht nochmal was in der Richtung wagen?
es hat eben nicht auf Anhieb geklappt. Aber es könnte wieder klappen.
Je mehr er spürt das du ihn loswerden willst, umso mehr wird er bleiben.
Lass los, lass ihn sein wie er ist, es darf dich nicht mehr kratzen ob er da ist oder nicht.
Dann dreh halt ab und zu selber die Heizung runter.
Da ist ja in Ordnung, aber freundlich und n ett dabei bleiben, das die Heizkosten eben teuer sind.
Er wurde verwöhnt von der Oma, manchmal ist verwöhnt werden keine Liebe oder eine zumindest eine falsche Liebe.
Steig aus ihn umzuerziehen?
Er ist erwachsen. WAs ihr tun könnt, euch mal ein prospekt von einem betreuten wohnen, wie berufliche reha, ähnliches zusenden lassen. Dann freundlich fragen, ob er es sich nichtmal ansehen würde.
Es gibt sicher auch da schöne und gute Wohnmöglichkeiten für junge Menschen.
Übe dich in der Liebe und Respekt diesem Christian gegenüber. Oh ja, ich weiss das dein Herz sagt, ihn nicht, ihn mag ich nicht. Aber nur das ist der Weg.
Solange du ihm grollst, ihn loswerden willst, wird es nicht besser sondern schlimmer.
Was auch schwer ist, bringt ein partner, eine parternin kinder mit, sind die auf dem ersten Platz, da muß der neue partner zurückstecken. Das bedeutet du kommst manches mal sicher zu kurz, du spürst das auch, es tut dir weh.
Aber sieh es einfach so, es ist nicht, weil er dich nicht liebt dein Mann, sondern weil die kinder aus erster ehe eben vom familiengesetz oder so her? den ersten platz haben werden.


Lass Christian sein wie er ist, grolle ihm nicht weiter, übe dich in der Liebe und Freundlichkeit.
Nimm ihn an, lad ihn mal zum Essen ein und lass ihn redenm, einfach mal nur reden.
OHne ihn zu beherrschen, umerziehen zu wollen.
Auch wenn du ihn absolut nicht verstehst, er ist auch ein Mensch, der seine Welt leben möchte, wie sie eben ist.
Respektiere seine Entscheidungen.
Dubist

19.02.2013 10:09 • #6


D
hallo Dubist,
vielen Dank für dein langes posting.
Du hast eine sehr liebevolle Sichtweise - das kann ich nicht abstreiten

Und du befindest auch zu Recht, das er erwachsen ist und sein Leben leben möchte, wie er gerne möchte.
Da liegen wir ja gar nicht weit auseinander.

Nur...muss ich mir seine Lebensweise ja nicht unbedingt aus der Nähe anschauen müssen.
Wenn ein 32-Jähriger nicht weiss das Heizung auf 5 mit teuer gleichzusetzen ist, dann muss er dafür arbeiten gehen um den Wert dieses Luxusgutes eben kennen zu lernen.

Und ob ich ihn verstehe? Nein- ich kann einen Mann nicht verstehen der sein Leben so vergammelt. Wenn er wenigstens andere Interessen hätte (die mich bspw. abstossen würden) hättest du zweifelsohne Recht. Doch die hat er nicht!

Und auch gar keine Frage - auch mir tut das mit den mangelnden Stellen bzgl. seines Technikers leid.
Natürlich! Das sollte auch nicht so hart von mir formuliert werden - da bin ich gerne bereit ein paar Weichmacher einzubauen. Aber es war alles so verdammt vorhersehbar! Noch schlimmer: Er bekommt vom Arbeitsamt noch nicht einmal irgendein normales ein Jobangebot weil die sagen überqualifiziert.
Sicherlich wird er das nicht gewollt haben. Und ich ihm so auch nicht gegönnt haben.

Pasend dazu sagst du:

Auch wenn du ihn absolut nicht verstehst, er ist auch ein Mensch, der seine Welt leben möchte, wie sie eben ist.
Respektiere seine Entscheidungen.
Dubist[/quote]

ja- gerne! Mach ich. Aber welche Entscheidungen?

Dubist, ich möchte dir eines sagen. In dieser Welt haben Phlegmatiker null Chancen! Weder in der Beziehung, noch im Beruf und auch nicht im Freundeskreis. Sieh dich um,- WER oftmals zur Hartz4 Generation angehört. Es sind selten kreative, neugierige und lösungsorientierte Menschen ( Bitte nagelt mich nicht auf Ausnahmen fest)

Wir leben nicht ewig! Wir können ihm nicht noch 30 Jahren den Hintern pudern. Und sollten wir es doch tun, werde ich in 30 Jahren in diesem Forum schreiben Hilfe, mein Sohn von 60 Jahren kann sich keinen Kaffee kochen!

Verstehe- junge Menschen müssen gefordert werden wenn sie sich ihre Erfolgserlebnisse nicht selber erarbeiten können. Woher kommt denn Eigenstolz und Zufriedenheit? Doch nicht indem auf der Couch liegt! Nein, man wird zufrieden wenn man sich messen konnte und gewann! Es müssen keine großen Dinge des Lebens sein. Kleinigkeiten reichen oftmals.Wenn man sich bspw. erfolgreich gegen einen Handwerkerpreis wehren konnte.....oder den billigsten Stromanbieter gegoogelt hat....oder oder oder!

Ich glaube nicht das ich hart und kompromisslos bin.
Und eigentlich verletzt du mich auch damit. Nicht jede Stiefmutter hätte soviel Geduld, Geld, Tränen, Zeit und Emotionen in den Jungen gesetzt.

Einen armen Jungen -so wie du ihn hinstellst- sehe ich nicht.
Mein Vater ist noch mit 17 Jahren nach Russland einbezogen worden. Mit 17 Jahren!
DAS waren arme Jungs!

Aber danke das ich noch ein wenig aufklären konnte
Donna

19.02.2013 11:22 • #7


Dubist
Hab ich was von armen Jungen gesagt?
Ich hab das Gefühl du bist bitter geworden an eurem Mitbwohner der aus deiner Sicht so gar nichts tut. Heizung runterdrehen, das kann man ja mit direkten und netten worten auch drum bitten.
Das müßte gehen.
Das ist mir auch klar, das die nicht lange auf fünf laufen sollte die heizung.

Weißt du wenn wir an anderen gar kein gutes Haar lassen, dann verurteilen wir den anderen ganz einfach. Stehen selber gut da.
Unversöhnlichkeit klagt immer an, er hat das nicht getan und das schlecht gemacht....
Derjenige sieht nur was der andere ncht tut.
Unversähnlichkeit spaltet auch, rechnet alles auf, die jahre, das was er getan hat und nicht getan hatte.
Ärgerlich sein über den Jungen bringt dich niht weiter liebe donnadonna.
Bist du ein Arbeitstier und bist wütend wenn er abhängt, weil du ja soviel tun mußt. ER seine Ruhe hat und faul da abhängt?
Du ziehst dich zurück und hälst dich fern von ihm.

Kannst du auch mal was nettes über Christian schreiben.
Du sagst Tränen hast du in ihn gesetzt, nun ist es anders gekommen wie es hätte sein sollen, wie in deinem Wunsch?
bist du bereit, ihn so aktzeptieren und vielleicht gar mögen lernen, wie er ist.
Deine Unversöhnlichkeit vielleicht aufzugeben, den Ärger, den Wut, die Verletzheit, den HaSS; ODER BITTERKEIT; DIE vergiften dich nämlich.
Es ist seine Entscheidung wenn er ne andere Vorstellung vom Leben hat wie du liebe donna..
Das kannst du mit der heutigen Generation nicht mehr vergleichen, mein opa war auch im krieg und awr noch ein halbes Kind.

19.02.2013 13:26 • #8


L
Wir reden von einem 32 Jahre altem Mann der sein leben nicht im Griff hat und der Hilfe braucht. Dro. Alk., dass kann Sie doch nicht unterstützen?!

19.02.2013 19:57 • #9


Peppermint
Aber anscheinend hat sie ja von Anfang an das Kind ihres Mannes weder gemocht noch akzeptiert....

Ok kann man jetzt ja nix mehr dran ändern ...Dro. ,Alk. ...glaube das der Sohn auch keine leichte Kindheit hatte ...Kinder haben ja feine Antennen dafür ob sie gemocht werden oder nicht....Und sowas zieht sich ja dann auch meist durchs ganze leben...

Er sollte auf jeden Fall dringend eine Therapie machen und sich helfen lassen damit er schnell auf eigenen Beinen stehen kann...


19.02.2013 20:04 • #10


D
Peppermint, dein posting wimmelt vor lauter Zuschreibungen und ärgert mich wirklich sehr.

Du lieferst keine Vorschläge, keine konstruktiven Verbesserungsratschläge sondern befindest:

[quote=Peppermint][color=#4040FF]Aber anscheinend hat sie ja von Anfang an das Kind ihres Mannes weder gemocht noch akzeptiert....

aber ich kann dich beruhigen, erstens ist es nicht richtig das ich den Jungen nicht mag, und zweitens,- selbst wenn deine abstruse Ansicht stimmen würde, das ich ihn nicht gemocht hätte, wäre Christian diese Tatsache so ziemlich am Ar. ne Gänseblume gewesen....

Christian hat kein Interesse an Nähe, Geborgenheit und Gefühle. Es gibt viele Menschen mit einer schizoiden Persönlichkeitsstruktur ( ca. 1/4 )

...glaube das der Sohn auch keine leichte Kindheit hatte ...


weisst du was, ich wünschte ich hätte seine Kindheit gehabt! Ich wünschte, alle Kinder würden so unbefangen und unbedarft aufwachsen. Christian ist überall stets herzlich willkommen gewesen. Seine Mutter hat alles für ihn getan und ist daran zerbrochen das sie ihn nach seinem Auszug nie wieder sah. Seine Oma hat ihn mehr geliebt wie alles andere auf der Welt. Mein Mann ist viel zu gut gewesen. Und ich habe ihn mit Sicherheit nur Nahrungsmittel dahingestellt das er aufwachsen konnte!

Kinder haben ja feine Antennen dafür ob sie gemocht werden oder nicht....Und sowas zieht sich ja dann auch meist durchs ganze leben...

Blödsinn! Das mag in der Pubertät stimmen- aber ab einem gewissen Alter hat der liebe Gott auch jedem Menschen einen Verstand gegeben.
Das Gegenteil ist sogar richtig: Ich kenne keinen selbstverliebteren und selbstgerechteren Menschen als Christian.
Minderwertigkeitskompolexe kennt er noch nicht einmal vom erzählen her....

Er sollte auf jeden Fall dringend eine Therapie machen und sich helfen lassen damit er schnell auf eigenen Beinen stehen kann...


er macht aber keine! Er sieht sich nicht als therapiebedürftiger Mensch.
Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten was er sollte - das weiss ich selber.
Er macht keine weil er sein Konsum bestens im Griff hat. Sagt er....

Ich hasse es so sehr...immer wenn irgendetwas mit der Jugend nicht passt ( die meistens immer noch so abgeklärt um ihre Rechte wissen) - sind immer die Eltern schuld! Insbesondere jene...die sich aus lauter Sorge in so einem Forum bewegen um Ratschläge von anderen Menschen zu suchen.

Donna

20.02.2013 08:23 • #11


Peppermint
Guten morgen....

Es kam für mich so rüber ,das du ihn nicht sonderlich mógen würdest sondern eher wie einen Eindringling in deine Zweisamkeit empfunden hast...

Wenns nicht so ist tust mir leid ....es kam nur so rûber bei mir beim lesen deinen Textes ....

Was erhoffst du dir denn für Vorschläge ? Immerhin ist er jetzt 32 Jahre vielleicht hättest du ein paar Jahre eher hier vorbei schauen sollen....

Wenn er selber davon überzeugt ist keine Therapie oder sonstige Hilfen in Anspruch zu nehmen wird wohl alles so weiterlaufen wie bisher ....

20.02.2013 08:32 • #12


D
liebe Dubist,

ganz lieben Dank für dein Gedankengut. Du bist wirklich sehr konstruktiv.....ich mag deine postings wirklich gerne lesen.

Ich hab das Gefühl du bist bitter geworden an eurem Mitbwohner der aus deiner Sicht so gar nichts tut.


ja- so ist es. Ich erkenne mich selbst nicht wieder....24 Stunden am Tag ist Christian präsent! Selbst dann, wenn er gar nicht zu Hause ist.....

Heizung runterdrehen, das kann man ja mit direkten und netten worten auch drum bitten.
Das müßte gehen.


Glaubst du denn ernsthaft das ich das nicht schon mit netten Worten versucht hätte?
Er sagt jaja und vergisst es einfach....
Ich unterstelle ihm da gar keine Böswilligkeit, sondern verbuche das unter einer logischen Konsequenz seiner Sucht und / oder seiner besorgniserregenden Gleichgültigkeit alles und jedem gegenüber.

Weißt du wenn wir an anderen gar kein gutes Haar lassen, dann verurteilen wir den anderen ganz einfach. Stehen selber gut da.
Unversöhnlichkeit klagt immer an, er hat das nicht getan und das schlecht gemacht....
Derjenige sieht nur was der andere ncht tut.
Unversähnlichkeit spaltet auch, rechnet alles auf, die jahre, das was er getan hat und nicht getan hatte.
Ärgerlich sein über den Jungen bringt dich niht weiter liebe donnadonna.


Das hast du wirklich sehr schön formuliert. Ich habe dein posting gestern abend noch gelesen. Da wollte ich aber noch nicht direkt antworten weil ich lange über deine Zeilen nachdenken wollte...
Du hast Recht! Unbedingt!
Es ist so gekommen. Die gegenwärtige Lebenssituation hat sich so hochgeschaukelt, das ich wirklich nur noch das sehe was er NICHT macht. Da sehe ich auch ganz deutlich meinen Anteil.
Und deswegen möchte ich auch das er auszieht. Schau....heute ist es so, das er sich seinen Teller mit Essen mit rauf nimmt. Würde er nicht mehr hier wohnen und ich lade ihn zum essen ein, sässen wir garantiert alle an einem schön gedeckten Tisch und würden gemeinsam essen und reden.
Distanz schafft auch immer wieder eine neue Nähe! Und sei es nur so minimal, das er MICH mal anruft und fragt Kann ich bitte das...oder jenes.....Würdest du mir helfen bei.....!
Verstehst du was ich meine?


Kannst du auch mal was nettes über Christian schreiben.



Natürlich könnte ich das. Aber ich hab gedacht das so ein Forum für Probleme da ist. Um Nettigkeiten hätte ich dieses Forum ja niemals aufgesucht.
Und ja - es gibt einige wirklich sehr angenehme und nette Charaktereigenschaften des Jungen.

Du sagst Tränen hast du in ihn gesetzt, nun ist es anders gekommen wie es hätte sein sollen, wie in deinem Wunsch?

Na klar habe ich mir einen gänzlich anderen Verlauf gewünscht! Und na klar hat er sich nicht im geringsten so entwickelt wie ich es mir gewünscht hätte. Diese Erkenntnis machte ich aber schon vor Jahren.....
Und da gehe ich auf dein erst geschriebenes posting zurück - denn seit diesem Tag lasse ich ihn so wie er ist.
Damals habe ich lange mit mir gehadert, war traurig, fühlte mich als Versager, und verfluchte die ganze Jugend.
Irgendwann habe ich mir aber selber eingestanden, das es nicht nur Helden auf dieser Welt geben kann, sondern es auch diejenigen geben muss, die den Helden zu winken.....

Leben, und leben lassen! Dieses Prinzip habe ich für mich immer beansprucht.
Also gestattete ich es Christian auch.

bist du bereit, ihn so aktzeptieren und vielleicht gar mögen lernen, wie er ist.

nein! So nicht!
Denn bei blosser Aktzeptanz unterstütze ich nur noch mehr das er zu einem Pflegefall mutiert.
Wenn ich seine Lebensgestaltung irgendwann einmal aktzeptiere habe ich ihn aufgegeben.....

Es ist seine Entscheidung wenn er ne andere Vorstellung vom Leben hat wie du liebe donna..


Mag sein....aber die will ich dann nicht um mich haben.
Ich will seinen Dreck nicht mehr putzen müssen!
Ich will mittags nicht in dicke rote Augen sehen müssen....
Ich will nicht nachts geweckt werden weil er oben wieder eine One-Man-Party feiert....
Ich will ihn auch nicht finanziello unterstützen müssen wenn er sein Erbe verballert hat....

.....denn er ist nicht krank! Sondern einfach nur nicht existenziell

ich danke dir fürd posting
lg Donna

20.02.2013 08:56 • #13


Dubist
Dann lieb ihn wenigstens wie er ist, versuch es. Übe dich darin, nichts mehr zu erwarten oder zu erhoffen.
Weißt du wenn ein Mensch uns total egal ist, dann können wir keine Wut, kein schmerz oder hass empfinden.
Du wolltest etwas anderes, das ist es.
Das macht krank.ö
Schau, ich weiß das deshalb weil ich lange Zeit mit einem schwierigen Menschen zusammenleben mußte.
Wenn ich so richtig zornig war, suchte ich sachen heraus die lange lange her waren, warf ihm dann alles in einem schlag vor.
Er trank den Babysaft vom Baby weg, naschte die Sachen die für uns waren einfach weg und manchmal schmiss er etwas in einem einzigen Wutanfall gegen die Wand. Von kuscheln oft keine Rede.

Irgendwann mußte ich ihn so annehmen wie er ist, auch distanzieren, ich übte mich in bedingunsloser Liebe.
Das war oft nicht leicht, manchmal war ich an dem Rande eines einzigen Nervenzusammenbruchst und fluchte wenn die Wohnung zugemüllt war.


Doch ab da wo ich nichts mehr erwartete, immer weniger hoffte und wartete. Kam endlich mal was zurück.
Es änderte sich ein wenig, langsam, aber es änderte sich wenigstens ein bißchen.


Nimm ihn an wie er ist, er wird das merken. Wirf den Groll weg, den Hass und die Bitterkeit, lass das alles Los.


alles Liebe von Dubist

20.02.2013 09:07 • #14


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