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Clara Zett
Guten Abend, liebe Forumleser,

da bin ich wieder.
Ein Problem hat sich ja nun erledigt, aber dafür gibt es ein Neues.
Erstmal das Gute: Ich kam nach Hause und mein Freund war wie immer draußen beim Füttern. Er lag also nicht weinend im Bett.
Er ist dann aber ganz schnell verschwunden, wollte nicht mal mehr kurz mit mir reden und meinte nur: ist alles fertig, musst nur noch die Hühner einsperren, bis morgen früh!
Da wir heute geschrieben haben und er auch ein paar tieftraurige Sachen auf fb gepostet hat weiß ich aber, wie es wirklich um ihn steht. Und fühle mich hilflos.
Meine Idee ist ja, dass das, was er für die große unsterbliche und unzerstörbare Liebe hält, in Wahrheit eher eine Obsession ist. In den letzten Jahren hat er sie nicht gesehen und sicher vieles verdrängt, sich schöngeredet und idealisiert. In seiner Vorstellung ist diese Frau die einzige, mit der er jemals glücklich werden kann (!) oder er bleibt eben bis an sein Lebensende unglücklich.
Sicher liegt es auch an seiner unsäglichen Kindheit und Jugend, die nur aus Missbrauch, Gewalt, Sadismus, Zwangsprostitution und Ausnutzung bestand. Das ist irgendwie die einzige Form der Zuwendung, die ihm vertraut ist. Die Hobbypsychologin in mir sagt mir jetzt, dass er vielleicht einfach gar nicht weiß, wie gut sich wirklicheLiebe anfühlt.
Aber wie kann ich ihm das nahebringen, ohne seine Gefühle, die er ja nun mal für seine Ex hat, gründlich zu verletzen? Ich möchte ja einfach nur, dass er mal drüber nachdenkt, ob das sein könnte.
Da ich selbst auch so ein Psycho bin, habe ich mir auch hartnäckig immer die falschen Männer ausgesucht, die letztlich genauso mit mir umgegangen sind, wie ich es von zuhause kanne.
Also, ist nur so eine Idee- was meint ihr dazu?

Liebe Grüße und danke für eureUnterstützung
die Clara

08.04.2016 20:06 • 23.04.2016 #1


68 Antworten ↓


yellowBag
Du bist seine Freundin, dir vertraut er.
Versuche nicht sein Therapeut zu sein, das geht schief.

Alles richtig was du sagst, das ist keine Liebe , eher ungesunde Abhängigkeit aus der er sich nicht zu lösen vermag.
Bei der Vorgeschichte die du beschreibst passt das ja auch.
Aber wenn du versuchst ihm, wie auch immer, zu zeigen das die Ex nicht gut für ihn ist, sondern eher der Anlass für sein
Elend wird er das nicht verstehen können.
Eher wird er sie verteidigen und du bist die Böse.
Darum würde ich das Thema nur mit ihm bereden wenn er von sich aus darauf kommt.
Normalität währe jetzt gut, einfach so weiter leben wie zu vor und die Frau nicht ständig zum Thema machen und ihr mehr Raum
geben als ihr zu steht.

08.04.2016 20:23 • #2


A


Das Drama geht weiter-wie helfe ich meinem Freund

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enten
Hallo liebe Clara,
er ist ihr in gewisser Weise hörig und da könntest du momentan nur verlieren.Der Weg wäre,glaub ich,nicht richtig.Was du über sie sagen würdest/könntest kann er nicht annehmen und auch nicht umsetzen.Mach es wie er,laß euer Leben im Moment so weiterlaufen wie vorher.
Es ist zu früh/frisch um jetzt vernünftig mit ihm darüber reden zu können,dass zeigt ja auch sein Rückzug.
Denke, er wird zum einen diese Sachen jetzt nicht hören wollen/können und zum anderen könnte sich daraus eine Wut,über die für ihn maßlose Enttäuschung entwickeln,die sich dann gegen dich richten wird.Würde erstmal abwarten..bis er von sich aus kommt und ein Gespräch sucht?
liebe Grüße

08.04.2016 20:33 • #3


Clara Zett
@yelllowbag

Hmm, bestimmt hast du Recht. Das waren auch erst mal nur meine Gedanken, wie es sich erklären lässt, dass sie das alles mit ihm macht und er wird nicht mal sauer und sagt, er kann sie nicht hassen, er wird sie immer lieben.
Aber er hatte mir auch geschrieben, dass er sehr verletzt ist und seine Mauer leider nicht lange gehalten hat, und das kann eigentlich nicht nur ihre Absage gewesen sein, denn so ein Treffen hätte man ja einfach nachholen können, sondern es war bestimmt auch die Art, wie sie es rübergebracht oder begründet hat.
Also du meinst, ich sollte nicht versuchen, ihn in dieser Richtung mal anzuticken?
Natürlich werde ich von mir aus das Thema, jedenfalls jetzt, nicht anschneiden. Aber irgendwann wird er reden, ganz von allein, und ich überlege jetzt schon, wie ich dann damit umgehe. *grübel*

@ enten

Also, du rätst mir praktisch das Gleiche wie yellowBag. Dann habt ihr bestimmt Recht. Wir machen einfach weiter mit Routine, die vertrauten Abläufe geben ja auch Halt und Struktur. Und ich gehe nur auf das ein, was er sagt und fange von alleine kein Thema an. Und Rat bekommt er nur, wenn er ihn haben will. Ich hoffe, das halte ich durch und mein Mundwerk ist nicht wieder schneller als mein Hirn...

08.04.2016 20:35 • #4


Clara Zett
Guten Abend!
Heute bin ich ganz zerrissen, irgendwie. Er hat mir wie immer bei der Hausarbeit geholfen und wir haben alles gemacht, was wir Samstags sonst auch tun. Aber selbst die gewohnten Kaffeepäuschen sind momentan wie ein Minenfeld für mich. Entweder er setzt sich gar nicht erst dazu und werkelt verbissen vor sich hin, oder ich habe den Eindruck, dass selbst Gespräche über das Wetter oder die Tiere irgendwie immer bei dem EINEN Thema enden. Und dann bittet er immer, ich soll es sein lassen. Obwohl ich es gar nicht immer bin. Z.B. hat er ganz von allein erzählt, dass er sich hasst, weil er Schuld daran ist, wie es gelaufen ist. Er hätte es verdorben und sie könnte diesmal wirklich nichts dafür. Und er müsste es ihr nur erklären und dann wäre alles wieder gut, aber er will jetzt nicht mehr, gar nichts mehr, er wäre ein Teufel und würde eh immer alles versauen mit seiner dunklen Seite und seine Therapie ist ihm jetzt auch egal und er nimmt haufenweise von seinen sowieso sehr starken Medis und essen will er auch nicht mehr.... Und auch nicht mehr leben.
Ich weiß ja, dass es einen zuerst immer so doll umhaut, aber er war von dieser Selbstzerfleischungsnummer schon so gut runter und jetzt hat es ihn wieder um Jahre zurück katapultiert.
Gut finde ich, dass er trotzdem seine/unsere Routinen weiterführt. Das hat mir damals auch geholfen, in meinen schwersten und suizidalen Zeiten. Und sei es auch nur wie ein Roboter. Ein bisschen hab ich aber trotzdem Angst.Natürlich werde ich notfalls einen Arzt rufen und mir das nicht bis zum Ende ansehen. Doof ist nur, dass es mich sehr an die Zeit erinnert, als mein Partner so drauf war. Und er hat es dann ja auch getan...

Es grüßt euch
die traurige Clara

09.04.2016 19:20 • #5


enten
Hallo Clara,
dass ist es was ich dir gestern sagte,die Wut/Aggression könnte sich gegen dich richten.
Du kannst momentan nichts machen,zuhören wäre dass einzigste.Er will/kann im Moment kein Gespräch führen,es sind mehr Selbstgespräche,auf die er keine Antwort will.Er suhlt sich gerade im Selbstmitleid,er gibt sich die alleinige Schuld,was es für ihn vielleicht erträglicher macht.Versuche bei dir zu bleiben,hör ihm zu aber gib in diese Richtung keinen Kommentar ab.
Gespräche ausschließlich über die Arbeit sind ok,alles andere hör dir einfach nur an aber auch da solltest du mehr auf dich achten.Er ist zwar dein Freund aber wenn du durch seine Dinge getriggert wirst,dann geh raus,eine Erklärung dafür findet sich durch die Arbeit immer.Pass auf dich auf! das ist enorm wichtig!
Lass ihn arbeiten,was er will,vielleicht kommt er darüber in die Realität zurück.Halte aber dir Nr.des Arztes parat..
liebe Grüße

09.04.2016 20:05 • x 2 #6


Clara Zett
Danke enten,
du hast wie immer recht.
Er richtet seine Wut aber nicht gegen mich, überhaupt nicht, er sagt auch jedesmal, ich soll mir nix dabei denken, ich könnte nix dafür und entschuldigt sich sogar für Worte, die überhaupt nicht verletzend waren. Er sagt nur immer, er will nicht drüber reden, und das versuche ich ja auch zu respektieren.
Er richtet seine Wut allein gegen sich selbst, was ich eigentlich viel schlimmer finde. Weil er schon kaputt genug ist.
Morgen werde ich versuchen, ihn zu animieren, mir beim Teich zu helfen. Das wollten wir eigentlich sowieso und ich glaube, ein bisschen Sonne tut ihm auch gut. Und sich körperlich etwas verausgaben, sicher auch.
Nein, ich mache mir seinen Kummer nicht zu eigen, es tut mir aber trotzdem weh, weil er mein Freund ist. Und ich werde ihm bestimmt auch nicht sagen, dass manche Dinge jetzt für mich sind wie ein deja vu und mich triggern. Weil er dann doch bloß wieder sagen wird: siehste, ich hab dir ja immer gesagt, ich mache alle Menschen nur unglücklich... Einfach rausgehen bringt es leider nicht, weil meine Gedanken/Sorgen/Befürchtungen dadurch auch nicht weg gehen. Aber er ist ein ganz anderer Mensch als mein ehemaliger Partner und ich weiß, dass er mir gegenüber Verantwortung empfindet. Auch wenn ihm sonst alles egal ist, wird er mir das nicht antun. Jedenfalls nicht aktiv. Sein Medi-Konsum könnte allerdings trotzdem, sozusagen aus Versehen, dazu führen...

Ach ja, wie gut, dass ich mich hier etwas erleichtern kann!

09.04.2016 20:19 • #7


enten
Ja,diesen Medik Konsum sehe ich als ein großes Problem an.Zum einen,weil man nicht weiß wieviel er mehr nimmt und wie sein Körper darauf reagiert und zum anderen,dass er so tatsächlich einen Unfall herbeiführen könnte.
Das ist schon eine heftige Gradwanderung...
Ja,körperliche Arbeit wäre gut,Stress/Wut/Aggressionen abbauen,dachte vorhin auch schon an Holz hacken,halt schwere körperliche Arbeit die ihm keine/kaum Zeit zum denken lässt.Möglicherweise fängt er sich dann nochmal..die Mediks bleiben trotzdem ein Problem.
Glaubst du das er in seinem jetzigen Zustand noch Verantwortung,egal in welcher Beziehung,übernehmen kann?

09.04.2016 20:39 • x 1 #8


Clara Zett
Hallo enten, wie lieb, dass du mich so unterstützt!

Tjaa, mit den Medis- ich weiß nicht, inwieweit er noch Verantwortung übernehmen kann. Ich hab da früher schon immer Bedenken gehabt, aber er hat durch langjährige Gewöhnung natürlich auch ne ganz andere Toleranz entwickelt, als ich zum Beispiel.
So lange er wenigstens genug trinkt und ich ihn in Abständen durchs Haus laufen höre zum Klo und zurück, muss ich mir noch nicht so viel Sorgen machen, denke ich. Aber außer, dass diese Medis auch alle zur Atemdepression führen können, hat er ja auch ein paar merkwürdige Schlafgewohnheiten, z.B. das Kissen immer auf dem Kopf statt drunter, und alles in allem- da kann natürlich alles passieren.
Er sagt, er hat es im Griff und ich hoffe, das stimmt. Werde aber vor dem Schlafengehen noch mal nachsehen, ob er atmet.
Ansonsten- wünsch mir einfach Glück!

09.04.2016 20:49 • #9


yellowBag
Hallo Clara

es ist schon erschreckend , nach all der Zeit taucht die Frau wieder auf und das wirft Ihn so zurück.

Mag mir gar nicht vorstellen er hätte sie wirklich getroffen und danach wieder Kontaktabbruch.
Was ich meine, die Gefahr , sie meldet sich mal so nach Belieben, bleibt ja.
Wie soll er da jemals wieder runter kommen.

Irgendwie ist in dem was du schreibst so eine permanente Anspannung drin, als würdet ihr auf was warten,
verstehst du was ich meine?

Ja, sonst kann ich dem was enten schreibt nur zustimmen.
Einfach weitermachen, Routine behalten eben.

Liebe Grüße

09.04.2016 20:55 • #10


JollyJack
Hey Ihr,

@enten : Danke für Deine Posts. Es stimmt sowohl, als auch. Speziell die Sache mit Verantwortung übernehmen....
@Clara : Ich mache alle Menschen nur unglücklich? Oh Jeh.... Aber abgesehen davon: Ich glaube auch nicht, dass er Dir gegenüber gewalttätig oder sowas wird. Bin mir sehr sicher.

Mein Rat ist: Durchziehen wie bisher, mMn machst Du's richtig. Biete ihm das, was er kennt, denn das gibt ihm Halt.
Wenn er meint, gehen zu müssen, dann ist das wohl so. Niemand kann dann noch irgendetwas tun.
Stell' Dich dem bloß nicht in den Weg, das geht böse aus.

Wünsche Dir viel Kraft, ehrlich!
JollyJack

09.04.2016 20:57 • #11


enten
Ach Clara,schön wenn ich dir ein wenig beistehen kann aber wirkliche Hilfe ist das nicht..
und Glück wünschen?das mache ich schon die ganze Zeit,inkl.Daumen drücken.
Es wäre schön wenn sich alles noch zum guten wendet,für euch beide.
Ja,wenn er diese Mediks schon über Jahre nimmt,liegt eine höhere Toleranz vor aber auch die findet irgendwann ein Ende.Verfügt er über so viele Mediks,dass er ernsthaften Schaden damit anrichten kann,wenn auch ungewollt?
Himmel,ganz ehrlich..ich werde einfach nicht das Gefühl los,dass ihr auf einem Pulverfass sitzt..und das macht mir Sorgen(um dich)

09.04.2016 21:06 • #12


Clara Zett
@ enten: ich weiß nicht, wieviel Medis er da hat. Aber am Mittwoch hat es erst ne neue Verschreibung gegeben, und ich schätze mal, das dürfte reichen, wenn er es will. Er hat früher immer gesagt, mit Medis würde er es nie versuchen, denn wenn das schief geht, ist er vielleicht auch noch ein Pflegefall. Aber ein Unfall ist natürlich trotzdem drin. Das mit dem Pulverfass empfinde ich auch irgendwie so. Aber eigentlich ist er eher passiv.

@ JollyJack: Mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass soviel Normalität und Routine wie möglich jetzt das Richtige ist. Aber ich will ihn nicht einfach gehen lassen. Dann soll er lieber in ne Klinik gehen, zur Krisenintervention. Ich würde auf jeden Fall alles versuchen, um das zu verhindern. Gewalttätig? Nein, nie im Leben!

@yellowbag: Ja, ich stehe unter Anspannung, das stimmt. Er könnte versuchen, das zu kitten- wer weiß, was dann passiert. Er könnte auch endgültig denKontakt abbrechen und dann daran verzweifeln. Er könnte auch alles endgültig beenden.

Es hat auch schon vorher echt schlechte Tage oder schlechte Wochen gegeben. Das haben wir gemeistert. Meine Hoffnung ist also, dass er ganz tief drinnen irgendwo weiß, dass ich da bin und auf ihn vertraue. Und dass er sich, wenn schon nicht für sich, erstmal nur aus Verantwortungsgefühl wieder etwas berappelt.
Hoffe ich.
Wirklich.
*pfeifen im Dunkeln*

09.04.2016 21:21 • #13


JollyJack
Hey Clara,

bring Dich bitte einfach nur aus der Schusslinie. Das ist, was zählt....

Über den Rest hat niemand mehr Gewalt. Nicht mal Du.
Das ist meine Einschätzung; man kann nur danebenstehen und zuschauen.

Traurig genug.
Fühle mit Dir Drücke Dich!

JollyJack

09.04.2016 21:29 • x 1 #14


Clara Zett
Danke Jolly, das ist lieb von dir und ich kanns brauchen.
Dastehen und zuschauen- nee, das kann ich nicht, auch nicht dann, wenn es mich in die Schusslinie bringt. Das schaff ich einfach nicht.
Ich weiß, dass ich keine Gewalt darüber habe und es im Zweifelsfall sowieso nicht verhindern kann, dieser völlige Verlust der Kontrolle macht mich ganz verrückt. Aber ich kann jetzt nicht einfach wegsehen und den Dingen ihren Lauf lassen.
Momentan hat er keinerlei Willen mehr zu leben. Und das war früher auch schon mal so. Aber dazwischen hatten wir ne echt gute Zeit, Pläne, Hobbies, Interessen... Und es wäre doch schade, wenn er sich jetzt aus einem Impuls wegmacht. Es könnte doch auch mal wieder gut werden....

09.04.2016 21:45 • #15


enten
Bitte Clara,stell dich ihm nicht in den Weg,er ist definitiv nicht der Mann der er letzte Woche noch war.Unter dem Einfluss der Mediks,dem Stress und der maßlosen Enttäuschung ist und kann er nicht mehr Herr der Lage sein.Auch kann er keine Verantwortung für sich und sein Handeln übernehmen.
Bitte Clara,pass einfach nur auf dich auf..

09.04.2016 21:49 • #16


JollyJack
@Clara : Ich weiß, wie schwierig Zuschauen ist... Herrje, pass einfach nur auf Dich auf, ja?
BITTE.

@enten : YEPP. Stimme Dir zu. In allen Punkten.

JollyJack

09.04.2016 22:02 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Clara Zett
Wahrscheinlich habt ihr Recht. Aber ich weiß nicht, ob ich das beherzigen kann.
Werde mir alle Mühe geben, auf mich Acht zu geben, wirklich.
Gleichzeitig werde ich aber auch versuchen, auf ihn Acht zu geben. Wenigstens das kann ich doch versuchen. Wenn ich auf Arbeit bin, kann ich nicht mal das, das ist mir auch klar. Notfalls werde ich aber versuchen, ihn zu überzeugen, in die Klinik zu gehen. Dort kennt man ihn, jedenfalls in der Ambulanz, und man wird ihn sofort aufnehmen. Und hoffentlich gut auf ihn aufpassen. Wenn er dann wieder etwas zu sich gekommen ist und klarer denken kann, überlegt er es sich vielleicht noch mal. Und bis dahin werde ich ihm täglich das Versprechen abnehmen, es nicht zu tun. Wenn er mir das nicht geben kann/will -- ab in die Klinik.
So hab ich es mir jedenfalls vorgenommen...

09.04.2016 23:02 • #18


Clara Zett
Hallo nochmal,
er ist in der Zwischenzeit noch mal aufgetaucht und wirkt relativ normal.Wir haben uns auch noch einen Moment zusammengesetzt. Er sagt, diesmal ist es noch schlimmer für ihn als damals. Aber er hat nur 2 Rivotril und 8 Mirtazepin genommen, um schlafen zu können, weil er dann nicht an sie denken muss. Und natürlich sein Opiat, das muss er ja immer nehmen. Also, das ist für ihn noch eine unproblematische Dosis. Mir zuliebe hat er auch ne Banane und etwas Schoki gegessen und versprochen, dass er versuchen wird, ein wenig zu essen, wenn er kann. Er will jetzt eigentlich nicht in die Klinik, weil er meint, das bringt nichts, die lassen ihn ja doch nach 2 Wochen wieder gehen. Und dass er dort die Karten nicht auf den Tisch legen kann/will und es darum auch keinen Sinn macht. Wir haben aber vereinbart, dass es ok ist, wenn ich der Meinung bin, er kriegt es nicht mehr gehandelt, dass ich den Arzt anrufe. Ich glaube, dass ich jetzt erst einmal beruhigt schlafen kann. Hab ihm auch gesagt, dass ich es toll finde, dass er mir heute trotz allem geholfen hat und dass ich es verstanden hätte, wenn er es nicht gekonnt hätte, wegen seiner Ausnahmesituation. Und er meinte, deshalb sollte ich ja nicht drunter leiden, er könnte mich ja nicht hängen lassen, nur wegen seiner Ausnahmesituation. Und er hat mir auch gesagt, dass er seinen jetzigen fb-account wieder gelöscht hat und wir einen neuen Kanal zur Verständigung suchen müssen, weil er nicht will dass SIE ihn wieder ausfindig macht und sich meldet.
Er klang recht vernünftig.
Danach hat er noch draußen ein Kabel gesucht und gleich ein paar leere Kartons zerrissen und ist dann noch ne halbe Stunde im Bad verschwunden. Das sieht nach Spannungsabbau aus.
Drückt uns mal weiter die Daumen, dass wir die Sache in den Griff kriegen!

Gute Nacht
die Clara

10.04.2016 00:58 • #19


Clara Zett
Guten Abend!
Das war ein harter Tag heute, obwohl eigentlich überhaupt nichts passiert ist. Es geht ihm sehr schlecht. Morgen früh muss ich wieder los zur Arbeit...
Liebe Grüße
die Clara

10.04.2016 19:28 • #20


A


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