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enten
Ja,Clara es ist die einzig richtige Entscheidung,auch wenn es schwer fällt Tut mir leid für dich,dass du/ihr es nicht allein geschafft hat aber denke,dass er dringend professionelle Hilfe braucht.
Wie geht es dir?Kommst du damit zurecht?

17.04.2016 21:02 • #41


Clara Zett
Ja, erstmal komme ich damit zurecht. Da muss ich jetzt einfach sehen, was wichtiger ist.
Wenn es ein langer Aufenthalt wird, dann werde ich hier Probleme kriegen. Aber das warten wir erst mal ab. Wenn es so kommt, dann muss ich sehen, wie ich es löse.
Wir haben verabredet, dass ich ihn Sonntags besuchen komme und ihn evtl. auch für ein paar Stunden mit nach Hause nehme, denn dort auf dem Klinikgelände ist es so öde, dort mag ich mich nicht lange aufhalten und reden. Mal sehen, was die Ärzte dazu sagen. Besuch bekommen darf er ja auf jeden Fall.
Er meint, dass er vielleicht auch mit den Medis neu eingestellt werden muss, weil sie kaum noch wirken, egal wie viel er nimmt.
Mir ist auf jeden Fall alles lieber, als wenn er sich das Leben nimmt und ich wieder mal fassungslos und alleine davor stehe. Und seine Ex kommt dort auch nicht an ihn ran, weder telefonisch noch per Mail.
Also geht es mir relativ gut mit dieser Entscheidung. Wird zwar hart werden, aber es hätte noch härter kommen können! So kann ich mich dann wieder in Ruhe auf meine eigenen Dinge konzentrieren und muss mir keine Sorgen machen, außer die, wie ich den Laden hier alleine schmeiße

17.04.2016 21:10 • #42


A


Das Drama geht weiter-wie helfe ich meinem Freund

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enten
..und die Sorge reicht aus.Gibt es niemanden in der Nähe,der zumindest etwas aushelfen könnte?
Es ist die beste und richtige Entscheidung.Denke auch das man die Mediks umstellen muss,da sie nicht mehr wirken.Möglicherweise auch erstmal eine Ruhigstellung,damit er überhaupt was gemacht werden kann.
Trotz allem,du hast alles gemacht und gegeben aber die Krankheit hat dieses Mal gewonnen.
Was ich aber viel wichtiger finde,er hat sich dir anvertraut!Was bitte kann besser sein?
Es ist kein Rückschlag in dem Sinne aber ein großer Prüfstein für eure Freundschaft und Vertrauen.Beides hat funktioniert und daraf lässt sich weiter bauen.Das KH schafft ihr auch,dessen bin ich mir sicher und wenn die in der Klinik noch etwas mit der Frau bearbeiten,umso besser.Ihr habt eine seltene,tolle und kostbare Freundschaft,dass ist alles was zählt.So mancher wird euch darum beneiden

17.04.2016 21:24 • #43


Clara Zett
Hallo enten,
es gäbe hier sicher Leute, die ich notfalls um Mithilfe bitten könnte. Aber die, mit denen ich mich hier gut verstehe und regelmäßig Kontakt habe, sind alle schon etwas älter oder auch krank und brauchen selbst Hilfe auf ihren Höfen. Im Notfall könnte ich aber bei deren Söhnen mal nachfragen. Ich möchte es nur nicht regelmäßig und wegen jeder Kleinigkeit tun. Wenn hier was liegenbleibt, ist es ja auch kein Drama, es sieht dann nur nicht so schön aus und wenn ich zuhause bin, stört es mich. Die Versorgung der Tiere und das Nötigste im Haushalt kriege ich aber auf jeden Fall hin.
Im Übrigen sehe ich es wie du: es ist jetzt zwar eine echte Krise, aber das gegenseitige Vertrauen ist darin nur noch stärker geworden. Und unsere Freundschaft ist es wert und auch gefestigt genug, die Sache jetzt durchzustehen.
Vielen Dank für deinen Zuspruch und ich werde hier weiter schreiben, wenn es was Neues gibt. Besonders natürlich, wenn es was Gutes ist!

17.04.2016 21:37 • #44


enten
Mach das was schönes hören/lesen ist immer gut aber auch wenns nicht so läuft,melde dich bitte
ich wünsche dir/euch alles,alles Gute und ihr werdet das schaffen
melde dich,nicht ergessen
Liebe Grüße

17.04.2016 21:41 • #45


Clara Zett
Danke, das mache ich bestimmt!

17.04.2016 21:53 • #46


Clara Zett
Hallo, wie versprochen, ich gebe mal ne kurze Rückmeldung:

Am Montag wollte ich ja früher von der Arbeit kommen und meinen Freund dann in die Klinik bringen. Montagfrüh habe ich ihn noch gefragt, ob ich lieber zuhause bleiben soll, weil er so schlecht aussah. Das wollte er aber nicht und weil er noch was zu erledigen hatte, wollte er mein Auto haben und mich dann nach der Arbeit von der Bahn abholen und dann wollten wir zur Klinik.
Aber schon am Vormittag hat er mich angefunkt, dass er es nicht mehr aushält und total durchdreht und jetzt sofort in die Klinik will. War ja klar...! So schnell konnte ich nun natürlich nicht nachhause kommen, ich habe 2 STd. Arbeitsweg und er meinte, so lange hält er nicht mehr aus. Das war dann ein tierisches Durcheinander, ich habe ihn am Telefon gehalten und wollte mit ihm organisieren, wie dann abends mein Auto zum Bahnhof kommt. Weil er so durch den Wind war, hat er unsere NAchbarin dazu geholt, der ich dann erklärt habe, wie wir es machen. Er hat mir dann das AUto zum Bahnhof gefahren und meine Nachbarin ist abends dahin gekommen und hat mir die Schlüsssel gebracht, denn ich hatte natürlich keine mitgenommen.
Er hat vom Bahnhof ein Taxi zur Klinik genommen und ich habe ihn so lange am Telefon gehalten, bis er dort vor der Aufnahmesation stand und erst aufgelegt, als er reingegangen ist.
Nun ist er in Sicherheit und ich kann mich in Ruhe organisieren. Heute haben wir schon telefoniert, und er hörte sich schon besser an, obwohl er sagte, die Gedanken (an Suizid) wären immer noch in seinem Kopf.
Mal schauen, wie lange er in der Klinik bleibt. Fürs erste jedenfalls habe ich meinen Alltag gut neu organisiert und auch mit meinem Chef gesprochen, dass ich bis auf Weiteres nur 4 Tage arbeite (gegen Urlaubstage).
Also erst mal ist alles Paletti.

Liebe Grüße vom Sofa (endlich....!)
die Clara

19.04.2016 21:31 • #47


enten
Hallo Clara
puhhh,ich hoffe du hast meinen Stein auch fallen hören.
Endlich ist er in der Klinik und bekommt die dringend notwendige fachmännische Hilfe,die er braucht.Ein schwerer Schritt für dich/euch aber der einzig richtige.
Wichtig ist,dass du jetzt zur Ruhe kommst,da die kommende Zeit sicher nicht einfach wird.
Habe dich bis jetzt aber als sehr starke und kraftvolle Frau erlebt,diese Hürde werdet ihr auch noch meistern.
Wie geht es dir jetzt?Kommst du mit allem klar?
LG

19.04.2016 22:12 • #48


Clara Zett
Hallo liebe enten,

momentan komme ich gut klar und die Viecher sind auch ganz brav. Ich habe mit meinem Chef abgemacht, dass ich bis auf Weiteres nur 4 Tage/Woche arbeite, das ist schon eine große Erleichterung, dann habe ich am WE außer Arbeit auch ein bisschen Erholung. Meine Nachbarin hat sich auch schon nach meinem Freund erkundigt und mir Hilfe angeboten, soweit sie das machen kann. Und Sonntag gehe ich ihn besuchen, vielleicht kann man dann schon sagen, in welche Richtung es weitergehen soll und wie lange es ungefähr dauert (also nur Krisenintervention und neue Medi-Einstellung oder auch Therapie?).
Obwohl ich immer noch schlecht und viel zu wenig schlafe, geht es mir sonst recht gut. Alles, was in meiner Macht steht, ist geregelt, und alles andere muss ich nehmen, wie es kommt.

Ganz liebe Grüße von der
Clara

20.04.2016 09:13 • #49


Vergissmeinicht
Liebe Clara,

lese es jetzt erst. Bin irgendwie auch froh, das er in der Klinik ist. Vielleicht kannst Du auch mal mit seinem behandelnden Arzt reden.

Letztlich hast Du ne gesunde Einstellung. Bleib stark und vergesse Dich nicht bei alledem.

20.04.2016 09:29 • #50


enten
Hallo liebe Clara,
dass der Schlaf momentan gestört ist,dürfte wohl den Umständen geschuldet sein.
Auch wenn du eine sehr starke Frau bist,bleiben diese Dinge leider nicht in den Klamotten hängen.
Es war/ist eine sehr anstrengende Zeit,die dich viel Kraft und Mut gekostet hat.
Dazu noch die tägliche Unruhe/Angst und Anspannung,dass geht an die Substanz.
Hoffe du kannst die Zeit,in der dein Freund im KH ist,etwas nutzen um dich einigermaßen zu erholen.Lass Dinge liegen,die nicht so wichtig sind und leg dich dafür in die Sonne(sofern sie da ist)Denk jetzt mal an dich und versuch etwas Ruhe zu finden.Vielleicht Dinge die dir Spaß machen,dich ablenken(zumindest etwas)um die Batterien neu zu laden.Die Arbeit läuft dir nicht weg,versuche längere Pausen einzulegen.Nach dem KH ist die Sache ja leider noch nicht beendet,nehme ich an und dafür brauchst du wieder neue Kraft.Den Normal-Zustand wieder in euer Leben zu bringen,wird sicherlich etwas dauern.Du/Ihr werdet es aber sicher schaffen.Der schlimmste Teil ist vorläufig erledigt,dass ganze aufarbeiten und dann..beginnt euer nächster,hoffentlich glücklicher und zufriedener Abschnitt.Drücke dir/euch fest die Daumen aber weiß das ihr es schafft.
Hinter jedem Mann steht eine starke Frau?Ja,dass bist du ganz sicher!
Liebe Grüße
und melde dich wieder,wenn du magst

20.04.2016 09:57 • x 1 #51


Clara Zett
@Vergissmeinnicht

Die Idee hatte ich auch schon, mit seinem Arzt zu sprechen. Aber das ist wohl noch zu früh jetzt. Erstmal will ich ihn Sonntag besuchen und ihn fragen, ob er das auch möchte und für richtig hält. Ich weiß ja auch gar nicht, was er selbst schon erzählt hat und wie weit er überhaupt erzählen möchte. Ich will ihm da nicht vorgreifen und Dinge zur Sprache bringen, über die er -jetzt zumindest- gar nicht reden will.

@enten: Ich hoffe, ich habe mich soweit organisiert, dass auch ein bisschen Zeit für Entspannung übrigbleibt Ich mache momentan auch keine Überstunden und sehe zu, dass ich pünktlich zuhause bin. Ansonsten bin ich ganz zuversichtlich, dass diese Zeit nicht nur schwierig ist, sondern uns auch weiterbringt. Wie stark ich bin und wie lange ich es sein kann? Naja, das wird sich zeigen.

20.04.2016 15:03 • #52


JollyJack
Hey Clara,

ein kleiner Einwand von mir:
Darf der Arzt Dir überhaupt Auskunft erteilen?
Hast Du eine entsprechende Vollmacht?

Sorry, wenn ich irgendwelche Info diesbezüglich überlesen habe.... Dann ist meine Frage sinnlos, Mea Culpa!

Liebe Grüße;
JollyJack

20.04.2016 22:35 • x 1 #53


Clara Zett
Hallo Jack,

natürlich hast du Recht, der Arzt darf mir keine Auskünfte erteilen, es sei denn, mein Freund ist ausdrücklich einverstanden. Aber es geht mir ja auch mehr darum, dass [b]ich[b] dem Arzt Auskünfte erteile. Weil mein Freund nur schwer Vertrauen fasst und eher zum Abdecken seiner Probleme neigt. Manchmal brauchen die Ärzte aber gewisse Informationen, um richtig helfen zu können. Darüber wollte ich evtl. mit dem Stationsarzt sprechen. Natürlich nur, wenn mein Freund das möchte.

Liebe Grüße dem Jack
von Clara

21.04.2016 07:13 • #54


JollyJack
Hey Clara,

so hatte ich das noch gar nicht gesehen. *vordiestirnklatsch* Ist mMn eine vielversprechende Vorgehensweise, um endlich mal einen Fortschritt zu erzielen.
Viel Glück Euch beiden - Du packst das schon!
Wenn nicht Du, wer dann?

Liebe Grüße und Winkewinke ausm Tal
JollyJack

21.04.2016 07:23 • #55


Clara Zett
Vielen Dank für die Lorbeeren!
Ich geb mir Mühe, sie zu verdienen.

21.04.2016 08:06 • #56


Luna70
Zitat von Clara Zett:
natürlich hast du Recht, der Arzt darf mir keine Auskünfte erteilen, es sei denn, mein Freund ist ausdrücklich einverstanden.


Clara, hast du mal mit deinem Freund über eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht gesprochen? Fällt mir gerade dazu ein. Das ist natürlich ein Thema, mit dem sich kaum jemand befassen mag, aber es gibt Situationen da könnte das sinnvoll sein. Vielleicht mal für später im Hinterkopf behalten, wenn er sich wieder stabilisiert hat.

Aber jetzt gerade geht es ja darum, dass es zum Einem deinem Freund wieder besser geht und dass du auch ein bisschen zur Ruhe kommst. Pass auch auf dich und deine eigene psychische Verfassung gut auf. Du bist bestimmt auch jemand, der sich für andere ein Bein ausreißt und dabei sich selbst mal vergisst.

21.04.2016 09:44 • x 1 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Clara Zett
Liebe Luna, danke für den Hinweis. Ich weiß zwar, dass es sowas gibt, aber habe in diesem Zusammenhang gar nicht drüber nachgedacht. Wir haben öfter darüber gesprochen, was im Falle eines Falles passieren soll- bis hin zur Beerdigung. Aber Vollmachten haben wir uns nicht erteilt...
Er ist ja auch klar bei Bewusstsein und kann selbst sagen, was er möchte und was nicht. Da würde ja so eine Verfügung gar nicht zum Zuge kommen.

Meine Wenigkeit ist ja nur depressiv, teilweise wohl eine Erbkrankheit in der Familie, teilweise durch schlimme Erlebnisse getriggert. Momentan habe ich aber eine recht stabile Phase und bin mit Medis auch gut abgedeckt. Ich weiß schon, dass ich da auf mich acht geben muss, aber im Zweifelsfalle- da hast du sicher recht- reiße ich mir eher für Andere ein Bein aus, als mir selbst etwas zu gönnen. Durch Umorganisation meines Alltags habe ich schon versucht, mir bestmöglich alles einzurichten, so dass auch für mich mal Zeit übrig bleibt. Die Arbeit muss da mal etwas zurückstehen. Mein Freund ist mir aber, genau wie meine Kinder, sehr wichtig und da könnte es durchaus passieren, dass ich mich wieder überfordere. Ich hoffe, dass mich dann jemand antickt und mich drauf aufmerksam macht. So wie Ihr hier im Forum, das ist schon eine gute Hilfe, weil man da sein Verhalten immer noch mal gespiegelt bekommt.

Liebe Grüße von der
Clara (aus dem Büro)

21.04.2016 09:59 • #58


enten
Hallo Clara,
eine Patientenverfügung ist heutzutage sehr wichtig.Diese sollte im günstigsten Fall,zu Lebzeiten von jeder Person selbst aufgesetzt sein.
Sie muss nicht unbedingt von einem Notar bestätigt werden,mitunter reichen Ärzte oder ähnliches,die bestätigen,dass du diese Verfügung bei klarem Verstand und auch freiwillig getroffen hast.
Die Vorsorgevollmacht,greift erst dann wenn ein Patient seinen eigenen Willen nicht mehr äußern kann,dann können mitunter Probleme auftreten.
Sollte der Patient,zu diesem Zeitpunkt noch Familienangehörige haben(bei dir Kinder)
sind diese auch ohne! Vollmacht berechtigt,für dich zu entscheiden.
Sollten keine Angehörigen da sein,würde man einen gerichtlich bestellten Betreuer einsetzen.
Dieser hat dann deine Interessen zu vertreten(die er nicht kennt,sehr schön)und zwar in allen Bereichen.
Gesundheit,Rechtsfragen halt eben alles,wozu du dich nicht mehr äußern kannst.
Wäre schon eine Überlegung wert..
LG

21.04.2016 10:21 • x 1 #59


Clara Zett
Vielen Dank für die Info
Es sind bei uns beiden Angehörige vorhanden, jedoch im Fall meines Freundes hat er keinerlei Kontakt, und seine Kinder wären ja auch noch zu jung dafür. Ich werde mal mit ihm darüber reden, nur nicht jetzt gerade- da denkt er schon genug über das Sterben nach und einen Fall von Hilflosigkeit kann er sich gar nicht vorstellen. In diesem Falle würde er auf jeden Fall seinem Leben ein Ende setzen, sagt er. Und möchte auf keinen Fall lebenserhaltende Maßnahmen.
Gestern abend hat er mir geschrieben, war aber nicht mehr on, als ich es gelesen habe. Er bekommt sein Tablet nur abends für 1 Std., da sind sie ganz streng. Es klang noch ziemlich mau, zumal er sich dort auf Station auch nicht ablenken kann von seinen Gedanken und den ganzen Tag im Bett bleiben darf er wohl auch nicht. Wenn er nachher aus seiner Therapie wiederkommt (muss ihn mal fragen, was für eine) rufe ich ihn auf Station an. Mal sehen, wie er sich anhört...

21.04.2016 11:21 • #60


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