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F
Hallo ihr,

ich mache mir ganz einfach Sorgen, wie es weitergehen soll. Wir sind in einer schwierigen Situation finanziell im Moment und ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Damals, als es um den Hausbau ging, war ich der Meinung, daß wir nicht bauen sollten, weil ich Angst hatte, es ginge über unsere Kräfte (ich war zu dem Zeitpunkt schon krank). Es war schon mal alles über meine Kräfte gegangen, doch das nahmen mein Partner und meine Schwiegermutter nicht ernst. So fühlte ich mich unverstanden und stimmte dem dann zu. Ich stand ganz allein da mit meiner Meinung und ich hatte Angst, es ginge auch über seine Kräfte. Wem nützt denn ein Haus, wenn die Gesundheit auf der Strecke bleibt? Meine Schwiegermutter sagte noch laut, laß ihn doch bauen...
Nun stehen auch noch Rechnungen offen, die schon längst beglichen werden sollten, er ist kaum belastbar und ich mache mir Sorgen, wo das enden soll. Zu ner Paartherapie kriege ich ihn nicht hin und überhaupt nimmt er keine professionelle Hilfe an, spricht kaum mit mir. Wie soll ich mich weiter verhalten? Habe ihm vorgeschlagen, sich mal bei einer Bank zu erkundigen, was man da machen kann, es zu verkaufen. Wir müssen aber noch den Kredit abzahlen ca. 15 Jahre.
Würde mich über ein paar Meinungen freuen.

Liebe Grüße
Finja

08.07.2011 14:15 • 19.07.2011 #1


9 Antworten ↓


S
Hallo Finja,
nun, ich denke du musst nun handeln, indem du deinem Mann ganz klare Ansagen machst, und Gespräche einforderst!
Auch wenn es dir Heute nicht wirklich hilft, doch du hattest mit deinen Vermutungen recht, sie waren nicht unbegründet, und nun muss er erkennen das es ein Fehler war gewissermaßen blauäugig in die Geschichte hineinzugehen.
Jedoch bedarf es von Dir ein gewisses Händchen wie du ihn zur Rede und Antwort bringst, ohne ihn restlos in die Ecke zu treiben, ihm das Gefühl zu geben nicht vollends als Versager dazustehen.
Mache ihm den Vorschlag das ihr gemeinsam errechnet wieviel Geld ihr irgendwie einsparen könnt (Auto verkaufen, Handyrechnungen niedriger halten, unnütze Versicherungen kündigen, oder was auch immer für Möglichkeiten zur Verfügung stehen!)
Dann kannst du ihm den Vorschlag machen das du dich um Termine bei der Bank, den Lieferranten oder bei der Schuldnerberatung kümmerst, und ihr gemeinsam dort hin geht.

Dein Mann wird wahrscheinlich zu tiefst in seiner Mannesehre verletzt sein, enttäuscht über sein Scheitern, kann es sich aber nicht eingestehen. Ziehe wenn Möglich auch die Schwiegermutter mit ins Boot, zufern sie auch irgendwie mit in der Sache drin hängt, oder vielleicht finanziell helfen könnte. Jedoch wäre es fatal, wenn du nun bei sämtlichen Gesprächen ein : Habe ich doch gleich gesagt! auf den Tisch wirfst. Weibliches Feingefühl ist nun gefragt
Da du jedoch auch von einer Partnerberatung sprichst, stellt sich mir die Frage, ob es nur die offenen Rechnungen sind die dir Sorgen machen, oder ob du grundsätzlich Probleme mit deinem Mann hast? Wie dem aber auch sei, du sitzt mit im Boot des Häuslebauers...und solltest mit klaren Kopf die Sache in die Hand nehmen, statt zu warten wann dein Mann es endlich tut.

08.07.2011 14:45 • #2


A


Trotz Krankheit ein Haus bauen

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F
Hallo Söckchen,

erst mal danke für deine schnelle Antwort. Das denke ich auch mit den klaren Ansagen und Gesprächen einfordern. Ist auch nicht mein Ziel, ihn in die Ecke zu treiben, damit er als Versager dasteht. Habe ihm schon vorgeschlagen, mit ihm zur Bank zu gehen, nur darauf geht er nicht ein und schaue natürlich auch, wo wir sonst noch einsparen können.
Genau, er kann sich das nicht eingestehen, aber Schwiegermutter könnte uns nicht helfen, vielmehr würde sie versuchen, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben. War bisher immer so.
Das mache ich natürlich nicht, so was auf den Tisch zu werfen, nein ich versuche es eher mit Feingefühl. Mit der Paarteherapie hängt natürlich auch mit anderen Problemen zusammen, wurde uns nur damals von der Klinik emphohlen und damit läßt er mich ganz schön im Stich.

LG Finja

08.07.2011 16:04 • #3


F
Ich verstehe nicht, daß ihm meine Gesundheit und seine so egal sind und er trotzdem mit aller Gewalt das Haus halten will. Er rackert sich ab und das Geld reicht vorne und hinten nicht. Sicher, wenn wir es verkaufen, haben wir noch den Kredit laufen, ich weiß echt nicht, wie es weiter gehen soll. Aber wenn er mit mir nicht gemeinsam nach einer Lösung sucht, weiß ich auch nicht mehr weiter. Mich belastet das alles sehr.

18.07.2011 12:59 • #4


S
Hallo Finja,

tja da fällt mir eigentlich auch nichts Vernünftiges ein. Ist dein Mann vielleicht so erzogen worden, nur ein Mann zu sein wenn er ein Haus gebaut hat? Ich meine, es gibt ja reichlich Familien, in denen man die Akzeptanz eines Menschen über seine Leistungen begründet, bzw. den Menschen erst dann als Ehrenhaft aufnimmt, wenn er Mein Haus-Mein Auto- Mein Boot...vorweisen kann.
Natürlich fällt es niemanden leicht in seinem Umfeld zu erzählen das man gescheitert ist, doch die Gesundheit und der Familienfrieden sollte absolut im Vordergrund stehen. Wobei ich es persönlich als Größe betrachten würde, wenn man vor dem Untergang noch die Notbremse zieht, und rettet was zu retten ist.

Gibt es vielleicht im Freundeskreis eine Person, die man zur Hilfe ( Gespräche) nehmen kann, damit dein Mann auch andere aussenstehende Meinungen hört? Vielleicht ein guter Kumpel, der eure Situation einwenig einschätzen kann..., ein Kollege der ähnliches durch hat...
Ansonsten wüsste ich ehrlich gesagt auch nicht wie man deinen Mann zur Einsicht bringen kann. Jedoch kann ich mir deine Not sehr gut vorstellen...

19.07.2011 10:30 • #5


F
Hallo Söckchen,

Danke, daß du mich diesbezüglich verstehst.
Naja, es ist so, daß er nach der Wende Höhenflüge kriegte. Seine Kollegen haben alle gebaut, aber da sind ja auch beide voll berufsfähig. Seine Mutter sah es auch gern, wenn ihre Kinder gebaut hatten. Aber man kann doch nicht über seine Grenzen gehen, wenn es finanziell nicht passt? Sowas wirkt sich doch auf die Gesundheit aus, der Druck.
Ja, es gibt Leute in meinem Umfeld, die das so wie ich sehen, aber mit denen setzt er sich nicht auseinander, bleibt stur auf seinem Standpunkt. Kann man nichts machen. Ich hatte auch schon Trennungsgedanken, ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll. Wenn ich mich trennen würde, was ich nicht für meine Kinder möchte, dann wäre noch der Kredit, der 15 Jahre abzuzahlen wäre.

Liebe Grüße

19.07.2011 15:35 • #6


L
Lass dich doch mal von einem Anwalt beraten.Hast du mit deinem Mann schon mal wegen deinen Trennungsgedanken geredet ? Vielleicht würde er es als persönliche Niederlage sehen,wenn er jetzt das Häusle bauen aufgibt. Aber würde er dafür seine Familie opfern ?Bevor du dich wirklich trennst würde ich diesen Punkt mal ansprechen.

19.07.2011 15:42 • #7


F
Hallo Lynn39,

danke,
muß man da was beazhlen, wenn man sich von einem Anwalt beraten läßt?
Von meinen Trennungsgedanken habe ich schon gesprochen, vielleicht muß ich es nochmal deutlicher sagen, daß kann sein. Habe eben auch Angst, vor möglichen Folgen.

Liebe Grüße

19.07.2011 18:35 • #8


L
Geh zum für deinen Bezirk zuständigen Gericht und frag nach einem Beratungshilfeschein.
Ich musste mit diesem Schein 10 Euro bezahlen. Liegt aber auch im Ermessen des Anwalts ,ob er den Betrag einfordert.Oder telefonier mal mit einem Anwalt und frag ihn was du für eine Beratung benötigst. Das Gespräch wird nicht in Rechnung gestellt.
LG

19.07.2011 18:45 • #9


F
Okay danke, wäre eine Möglichkeit.

19.07.2011 19:00 • #10


A


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