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4_0_4
Zitat von Trauriger Wolf:
Nach deiner Hilfe @cube_melon sollte ich die Module aktivieren und mir ein Stoppschild Bildlich vorstellen.Halt Stopp Angst, ich komme lebend zurück mir wird nichts passieren.
Habe ich dich einigermaßen verstanden?


Wenn ich mich richte um z.b. etwas zu tun was getan werden muss, also weniger eine Ressource ist, wie z.b. das Einkaufen, dann achte punktuell darauf wie gestresst ich mich fühle. Nehme ich geringen Stress wahr, versuche ich langsam zu machen und jede hetzerei zu vermeiden.
Steigt der innere Stresspegel trotzdem an, dann unterbreche ich meine Vorbereitungen, setze mich 5 min aufs Sofa und mache meine Atemübungen. Und zwar bis ich wieder auf einem gewissen Level bin. Hilf das nichts und wird der Stress immer höher, breche ich die Vorbereitungen für den Einkauf ab und mache was völlig anderes. Und zwar etwas was mir Freude macht und mich entspannt. Ich nehme mich selbst aus der Situation. Das ich mich vor Stress bewahre hat mein Unterbewusstsein über die Zeiut begriffen und es beruhigt sich dann auch wieder. Es kann auch vorkommen, dass ich später am Tag trotzdem wieder die Stabilität finde einkaufen zu gehen.

Klar gibt es auch Momente wo ich das Haus verlassen will oder gerade den Motor vom Wagen starte und es in dem Moment losgeht. Auch hier nehme ich mich erst einmal aus der Situation. Also Motor aus oder zurück in die Wohnung.
Wenn das nicht hilft und das Gedanken-Angst-.Karussel anfängt, stell ich mir eben mein Stoppschild, Szenen aus Filmen oder einen meiner imaginären Helfer vor wie er mich in einer speziellen, für mich selbst erfundenen Übung beschützt, während sich die Angst um mich herum sich entläd. Diese Technik kommt aus der Traumatherapie und wird PITT genannt.

Dies ähnelt der SET-Technik aus der Borderline Therapie. Support, empathy, truth.
Sich aus der Situation nehmen, Mitgefühl sich selber gegenüber zeigen und danach die Realität herstellen.
Jede Mutter macht so was auch mit ihrem Kind eigentlich instinktiv.

Daher kann ich dir das nur in Modulen erklären. Es sind viele Dinge die in einander greifen und in Beziehungen zu einander stehen.
Das alles habe ich mir über lange Jahre erarbeitet und quasi eine Patchwork-Methode aus verschiedensten Therapieformen zusammengesellt.

08.04.2020 14:35 • x 1 #21


blue1979
Hört sich super an doch nehmen wir an, du bist mit Bekannten unterwegs (die nichts von deiner Erkrankung wissen) und würdest du dann auch nach Hause gehen/ aus der Situation gehen oder einfach durchziehen? Wenn ich alleine bin, gehe ich aus der Situation raus aber bin ich mit Kindern oder anderen Menschen unterwegs, würde ich es mit der Folge einer PA durchziehen- einfach um mich nicht erklären zu müssen. z.B ich sitze im Kino mit Freunden und dann kommt die ganze Zeit die Angst. Ich würde einfach sitzen bleiben und zur Not anfangen zu dissoziieren statt abzubrechen und nach Hause zu fahren. Da würde ich mich sehr schwach vorkommen. Natürlich bekomme ich vom Film nichts mit. Also ich gehe vereinfacht einfach mit den Symptomen raus (Alltagssachen) und nehme dann alle Symptome in Kauf.Ob das gut für mein Nervensystem ist ,bezweifle ich ,da daraus kein positiver Lerneffekt entsteht (Konfrontationstraining) eher ein: Ich habe es wieder knapp geschafft/überlebt.

08.04.2020 16:37 • x 1 #22


A


Wie die Angst besiegen?

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4_0_4
Alles was dich daran hindert aus deiner Situation zu gehen, kann zur Folge haben das man den Stress nicht mehr abbauen kann und eine PA bekommt.
Ich persönlich bleibe lieber zu Hause, wenn ich mich zu instabil fühle. Auch umgebe ich mich überwiegend mit Menschen die damit umgehen können. Hat natürlich zur Folge das man sich mehr oder weniger ausgrenzt.
Daher vertraut mein Unterbewusssein mir mehr und als Resultat komme ich weitaus besser dúrch den Alltag.

Ich bin früher mit der Brecheisenmethode durch mein Leben. Das hat so lange funktioniert, bis die äusseren Lebensumstände schwierig wurden. Danach war schluss mit Lustig. Erst einmal den Scherbenhaufen aufgekehrt und die größe der Brötchen reduziert die ich gebacken habe.

In gewisser Weise ist der Umgang mit Angst auch eine Konfrontationstherapie - Thema Vermeidungsverhalten, Anpassungsstörung.

Ein Schlüsselwort zum Erfolg ist niederschwellig. Damit meine ich Konfrontation in dem Maße das man vermeidet sich selbst emotional völlig zu überfordern, was letzten Endes eine Traumatisierung zur Folge haben kann.

Für die Balance zwischen Konfrontation und Vermeidung/Entspannung halt ich für essentiell und es kann eine Weile dauern bis man da die Mitte findet.

Ich habe keine Familie und habe es daher leichter. Keinem muss ich gerecht werden, nur Verantwortung mir selbst gegenüber usw..

08.04.2020 16:59 • x 4 #23


Trauriger Wolf
Danke für eure tollen Beiträge habe schon einiges gelernt. Allerdings ist das umsetzen sehr schwierig.
Da ich ja noch keine Therapie anfangen zurzeit ist es schwer ohne psychologische Unterstützung.

Mir geht es heute nicht so gut und habe da eine Frage.

Wenn das Herz normal ist(Puls 90-98)
Ist es psychisch das mein Kopf sich komisch anfühlt?

Es ist so eine leere und schwammig. Ich hatte davor echt Kopfschmerzen und natürlich Angst bekommen es ist was sxhlimmes. Legt sich das wieder?

09.04.2020 14:42 • #24


4_0_4
Das es eine Herausforderung ist, dessen bin ich mir bewusst. Aber es verlangt auch keiner das Du das mit einem Schnipp kannst. Es ist viel mehr ein Weg den man einfach irgendwann beginnen sollte zu gehen.

Ohne Unterstützung durch einen Psychologen ist das in der Theorie auch möglich. In der Praxis ist das schwerer und dauert kann auch erheblich länger dauern.

Mit Kopfschmerzen fühlt sich mein Kopf vermutlich nciht arg viel anders an. Das wird sich auch wieder legen. Wäre der menschliche Körper so empfindlich, wären wird schon längst ausgestorben.

09.04.2020 15:04 • x 2 #25


F
@Trauriger Wolf

Ich denke,es ist grundsätzlich wichtig,Dir darüber bewusst zu sein,dass das Herzrasen Deinem Körper nichts tut.
Es ist natürlich äusserst unngenehm aber nichts,was Dein Leben tatsächlich bedroht.

Lediglich das GEFÜHL fühlt sich bedrohlich an aber damit kann man arbeiten.

Ich hab hier eine einfache Atemübung für Dich,die mir auch gut hilft:

Beim Einatmen sagst Du innerlich zu Dir selbst :Ich lasse meine Angst

und dann atmest Du in einem Stoss aus und sagst Dir los

Mach das mehrmals hintereinander bis Du merkst,dass Du ruhiger wirst.


Und dann versuch,Deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken.
Ich lese in solchen Momenten gerne in Selbsthilfebüchern aber man kann auch Karten spielen am PC zum Beispiel.
Natürlich fällt es in solchen Gefühlszuständen schwer,sich auf etwas anderes zu konzentrieren aber von Minute zu Minute wird es ein bisschen leichter,das wirst Du dann merken.

Klar ist das auch alles Übungssache,je öfter Du das übst,desto besser klappt es im Endeffekt.
Nicht jedesmal gleich gut aber es senkt grundsätzlich definitiv die innere Anspannung.


Ich möchte nochmal darauf eingehen,dass Du meinst ,Du hast Angst vor einer Diagnose und deshalb Artzbesuche vermeidest.
Ich meine primär Besuche bei Fachärzten (Psychiater/Therapeuten).

Beides kann Dir helfen,schneller aus dem ganzen Angstkreislauf herauszukommen.
Am besten hilft die Kombination aus Verhaltenstherapie und begleitend eine medikamentöse Unterstützung durch einen Psychiater.
Eine Diagnose ist kein Stigma sondern vielmehr die Chance umfassende Hilfe zu bekommen.
Und schliesslich sind wir Ärzten niemals ausgeliefert:WIR SELBST bleiben jederzeit derjenige,der für sich entscheidet,was er annehmen möchte/kann und was nicht.


Noch kurz zum Thema Konfrontation:

Das seh ich ganz genauso wie @cube_melon
Konfrontation ist bis zu einem gewissen Grad wichtig und nötig aber man darf dabei nicht in eine Überforderung geraten,sonst kann es die Ängste verstärken.

In welchem Maße Konfrontation für Dich richtig ist,wirst Du mit der Zeit von ganz alleine herausfinden,indem Du Dich selbst besser kennenlernst im Bezug auf die Angstzustände.

Also mein Rat kurz und knapp:

-Termin beim Psychiater machen um medikamentöse Unterstützung zu bekommen
-Eine Verhaltenstherapie anstreben
- in der Zwischenzeit die Atemübungen üben und während des Herzrasens versuchen,den Fokus nach aussen zu verlagern (z.B. was lesen,am PC spielen,den Abwasch machen,laufen gehen u.ä.)



Ich habe auch noch einen Buchtip für Dich:

Als plötzlich die Angst kam von Roger Baker
In diesem Buch wirst Du Dich wiederfinden und darin gibt es nochmal viele nützliche und praktische Tips.

Und setzt Dich bei alldem nicht unter Druck,es braucht seine Zeit aber wenn man an sich arbeitet und Hilfe annimmt,geht es einem auch in absehbarer Zeit wieder deutlich besser.

10.04.2020 05:15 • x 2 #26


B
Es ist extrem wichtig, so wenig sich mit dem Thema zu beschäftigen wie möglich. Stell dir dein Gehirn vor. Irgendwann gabs mal einen kleines Nervenbündel, als Beispiel. Das ist deine Angst. Man beachtet nun die Angst, und dadurch wird dieses Nervenbündel gestärkt. Das Gehirn hat eine Eigenschaft, das es sich stehts anpasst, es reagiert adaptiv auf die Umstände. Jedes mal wenn Erregungspotentiale durch diese Neuronalnervenverbindungen durchfahren, werden diese Stimuliert, werden stärker und breiten sich aus. Ab einer gewissen Größe braucht dieses Bündel keinen dedizierten Stimulus, Gedanken in diese Richtung, sondern durch die Vernetzung reichen alltägliche Dinge oder sehr kleine Dinge schon aus, um dieses Netzwerk zu aktivieren. Durch die Symptome wird ein Kreislauf der Angst erzeugt, und dieses Nervenbündel wird ständig aktiviert, und getriggered.
Deswegen ist es so wichtig, so wenig wie möglich daran zu denken, und alles zu versuchen dass dieses Bündel nicht so oft aktiviert wird. Das ist sehr schwierig. Wir Menschen tun uns schwer nicht zu denken Deswegen müssen wir etwas machen ,dass uns davon ablenkt. Zumindest solange, dass durch die fehlende Stimulation das Gehirn irgendwann beginnt, diese Verbindungen zurückzubilden.
Gedankenhygiene ist danach auch sehr wichtig.
Das Problem sind halt eben die starken Körperlichen Symptome die auftreten, denn zwangsweiße gibt es bei jedem Auftreten dann auch einen Gedanken zu diesem Thema.
Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, je weniger du dich mit all dem ganzen Beschäftigst, desto weniger werden die Symptome.
Und ich kenne die Argumente, ich kann keinen Sport machen, ich hab Extrasystolen.
Ich hab die auch, und ich hab auch Angst sport zu machen, aber glaub mir, beiß eine Woche durch, und lauf einfach weiter, auch wenn du Extrasystolen hast. Das Vermeidungsverhalten ist so kontraproduktiv in der ganzen Sache, wir müssen das ablegen.
Man muss irgendwann einfach an dem Punkt sein wo man sich klar wird, dass man zwei Wege gehen kann. Vermeidung aber dafür ein Leben mit Angststörung, oder Konfrontation aber dafür ein Leben ohne all das ganze.

10.04.2020 05:37 • x 2 #27


Trauriger Wolf
@cube_melon
Ja ist mir bewusst dass es nicht so gut läuft ohne Psychologe. Ich habe sxhoql begonnen einen Weg zu gehen, mehr gleich unten.

@Flame

Danke für deinen tollen Beitrag.

Die Atemübung habe ich gemacht und wirkt sogar besser als meine:1-2-3-4 Einatmen und 1-12 Ausatmen. Man hat da praktisch andere Gedanken. Schwer zu erklären finde ich gut werde ich beibehalten.
Und tatsächlich hat sich auch schon was positives verändert. Ich war jetzt zwei Tage hintereinander draussen spazieren. Erkenne mich kaum wieder ich war echt stolz das ich es lebend hochgeschafft habe wieder in den vierten Stock.(Wie ich anmerkte habe ich Übergewicht 130kg) Und ja was soll ich sagen Puls bei 175 oben angekommen.(Hab so eine Pulsapp auf dem Handy) war außer Atem aber keine Atemnot. Zumindest definiere ich Atemnot anders. Weil hatte ja auch kurze Pausen beim luftholen.

Hoffe das bis jetzt alles wirklich gesund ist für mich.

12.04.2020 11:50 • x 1 #28


F
Na,das sind doch schon tolle Nachrichten!

Klar ist man aus der Puste,wenn man sich fordert aber das stärkt das Herz-Kreislaufsystem und ist definitiv gesund!

Freut mich,dass die Atemübung bei Dir auch gut klappt!
Weiter so!

Du wirst immer auch mal wieder einen Tag zwischen drin haben,an dem es Dir nicht so gut geht aber das gehört zum Heilungspozess dazu und natürlich auch grundsätzlich zum Leben dazu denn keinem Menschen geht es durchgängig immer nur gut.

Aber jetzt erstmal frohe Ostern und herzlichen Glückwunsch zu Deinen Fortschritten!

12.04.2020 13:33 • x 1 #29


Calima
Zitat von Trauriger Wolf:
Ich war jetzt zwei Tage hintereinander draussen spazieren. Erkenne mich kaum wieder ich war echt stolz das ich es lebend hochgeschafft habe wieder in den vierten Stock


Das ist klasse! Jeder Tag, an dem du das tust, macht dich ein Stückchen gesünder und fitter. Die frische Luft und die Sonne haben ebenfalls positive Wirkungen auf deinen Körper und deine Psyche.

Für die Tage, an denen du denkst, es geht gar nicht raus: Geh' in deiner Wohnung. Lauf' Gräben vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer, rund um die Couch oder im Flur auf und ab. Jeder einzelne Schritt, den du gehst, ist besser, als irgendwo zu sitzen oder zu liegen.

Und was ich aus meiner Erfahrung noch beisteuern kann: Solange man geht, isst man nicht .

Bei mir hat sich mit dem Übergewicht und der wachsenden Kondition auch die Herzpanik verabschiedet - also bleib' dran!

12.04.2020 13:43 • x 2 #30


Trauriger Wolf
@Flame und @Calima
Ich merke jetzt schon langsam das sich meine Angst wehrt. Ich habe wieder diese Atemstörungen das ich das Gefühl habe nicht genug Luft zu bekommen. Bis jetzt sitze ich das gut aus und Versuche mich mit einem Handyspiel abzulenken. Ist aber schwierig.

Die Sonne war heute wirklich erstaunlich gut und ich habe mich wohl gefühlt war eine halbe Stunde draussen.

Ich wünsche euch auch frohe Ostern.

12.04.2020 15:17 • #31


F
Ja,das kommt immer wieder mal und das ist auch o.k.,kein Grund zur Sorge.

Würde Dir aber zu Deinen Übungen auf jeden Fall auch nochmal zu einem Arztbesuch (mindestens Psychiater) raten.
Du musst nicht alles alleine schaffen.

12.04.2020 15:33 • x 1 #32


Trauriger Wolf
Zitat von Flame:
Ja,das kommt immer wieder mal und das ist auch o.k.,kein Grund zur Sorge.Würde Dir aber zu Deinen Übungen auf jeden Fall auch nochmal zu einem Arztbesuch (mindestens Psychiater) raten.Du musst nicht alles alleine schaffen.


Ich bin bereits seit knapp 6 Jahre in Behandlung beim Psychiater. Nehme ja auch Medikamente. Allein trage ich es ja nicht. Glaube ohne die mEdis wäre es schlimmer. Mein Psychiater kennt mich schon lange und hat vieles begleitet. Suizidgedanken. Er hat mich damals zweimal zwangseingewiesen. Wofür ich ihn dankbar bin. Nur mit Therapien(Ambulante) habe ich mich schwierig getan. Weil ich mich nicht Raustraue und kaum hingegangen bin und ich deshalb neu Gesucht hatte.

12.04.2020 15:46 • #33


Calima
Zitat von Trauriger Wolf:
ch bin bereits seit knapp 6 Jahre in Behandlung beim Psychiater.


Du überlebst also seit mindestens 6 Jahren täglich Herztode? Könntest du eigentlich als gutes Zeichen dafür werten, dass dein Herz nicht gedenkt, seinen Dienst einzustellen. Hätte es sonst in dieser Zeit vermutlich längst.

12.04.2020 16:29 • x 2 #34


F
Wenn Du Dich nach 6 Jahren mit Medikamenten immer noch so schlecht fühlst,stimmt aber was mit der Medikation nicht.
Ich fühle mich an manchen Tagen auch schlecht,würde sagen im Schnitt so an 3-4 Tagen im Monat,kann das aber mit Bedarfsmedikation dann gut abfangen,so dass ich nicht grossartig leiden muss.

Manchmal muss man auch neue Wege gehen mit Medikamenten.
Vielleicht auch mal einen zweiten Psychiater aufsuchen,was der so dazu meint.
Eine zweite Meinung kann nie schaden.

12.04.2020 16:39 • x 1 #35


4_0_4
Zitat von Trauriger Wolf:
Ich merke jetzt schon langsam das sich meine Angst wehrt.

Bei einer KPTBS bestet sehr oft ein grundlegendes, diffuses Angstgefühl.
Je nach dem in welchem Lebensabschnitt und wie lange die Typ II Traumatisierung (Gerade bei Gewalt, Missbrauch und Bedrohung des Lebens) stattgefunden hat, kann sogar das Urvertrauen beschädigt, bis hin zu nicht existent sein.

Der Umgang damit ist speziell. Zu lernen dies zu kompensieren halte ich für absolut essentiell (mandatory).
Es ist ein umfassendes Thema, wo viele Module zum Einsatz kommen, welche in einander greifen.

Diffuse Angst sucht sich eine Manifestation. Wie ein Jack Russell Terrier eine Wade zum reinbeißen. Die Angst wird für das Unterbewusstsein weniger diffus und in der Folge weniger bedrohlich.
Daher bringt es etwas gegen einzelne Phobien etwas zu tun, aber der Erfolg wird verwässert, wenn man das grundlegende Problem der der diffusen Angst nicht behandelt.

Daher kommt der Effekt das sich Probleme verschieben wenn man sich aus unzuträglichen Situationen herausnimmt. Das eine Problem ist weg und das Unterbewusstsein generiert das nächste.

12.04.2020 17:06 • x 1 #36


Trauriger Wolf
@Calima

Nein nicht seit Sechs Jahre sterbe ich Herztode.
Bei mir ist es komisch verlaufen.
Ich hatte anfangs eine schwere Depression. Mit dem Wunsch letztendlich mein Freitod zu wählen nach drei Jahren. Was mein Psychiater alarmiert hat. Ich habe ihm das bewusst gesagt und ich das Vorhabe. Fünf Minuten später wurde ich in seiner Praxis abgeholt und in die stationäre gekommen für 8Wochen dannach würde ich entlassen nach drei Wochen wieder das Spiel diesmal dann nur 6 Wochen stationär. Da habe ich mein Leben schätzen gelernt.

@Flame
Ich hatte schon einige Medikamenten Wechsel.
Zu meiner Deprizeit Citalopram. Dann Sertralin zu Beginn meiner Panikattacken. Nach halbes Jahr Wirkung immer weniger. Jetzt wieder seit ca dreiviertel Jahr Citalopram 40mg und Pimpamporon.

@cube_melon

Was ist Kptbs?

Hast wohl meine Gründe wohl rausgefunden.

In der Tat hatte ich eine schlechte Kindheit. Meine Mutter hat mich jahrelang stark misshandelt und seelisch einfach nur kaputt gemacht. Allerdings ist meine Depression Krankheit erst 2012 ausgebrochen. Also Jahre apater. Davor hatte ich ein normales Leben. Hatte Arbeit, war viel draussen, sehr eigenständig und viele Freunde und Freude im Leben.

12.04.2020 17:43 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

4_0_4
Schande, mir viel es gerade wie Schuppen vor die Augen. Ich habe deinen Thread mit einem anderen verwechselt, wo es um eine KTPBS, eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung geht. Ich glaube ich schreibe in zu vielen Themen :/

*oof*

Sorry dafür.

Edit: Ein diffuses Angstgefühl bedeutet nicht das man automatisch eine KPTBS hat.

12.04.2020 17:49 • #38


blue1979
Macht doch nichts, das Thema diffuse Angst passt auch hier rein. Konkrete Angst vor z.B Spinnen kann man mit Konfrontationstherapie behandeln aber diffuse Angst vermischt mit kPTBS, Kindheitserfahrungen usw. wo auch ein beschädigtes Urvertrauen eine Rolle spielt, ist schwieriger zu fassen und behandeln. Das ist das Verzwickte, den richtigen Behandlungszugang zu finden: welche Symptome müssen zuerst behandelt werden (Angst/Depression..) und darunter kommt dann selten ein starkes Ich zum Vorschein sondern dann verschiebt sich die Angst in ein neues Symptom (ich nenn das mittlerweile destruktiver Anteil, der immer wieder neue Symptome hervorzaubert, wenn ich ein Problem gelöst habe. )und das Spiel geht weiter.
In meinen Augen habe ich dann nicht das Urproblem erkannt doch das erkennen auch nicht die Therapeuten. Ich weiss auch nicht, was mein Urproblem ist. Ich weiss nur, ich behandele meine Ängste, dann Depression,dann doch Hypochondrie oder wieder Psychosomatik und dann wieder Panik oder mal Dissos. Immer wieder im Kreis ohne dass meine Lebensenergie positiv fliesst (hört sich jetzt verschwommen an).

Also ein sehr interessantes Thema hier, wo ist der Ursprung der Angst. Immer die Kindheit? Wie komme ich daran, wenn ich therapeutisch jahrelang nur die äusseren (offensichtlich störenden )Symptomen behandelt habe? Keine Ahnung, ich komme so langsam zu meinem Inneren Kern, welches ich gar nicht kenne. Mein Problem z.B ist die immer währende und neue Manifestation der Angst oder psychosomatischen Beschwerden (die Schmerzen sind da und es ist keine organische URsache auszumachen ausser der psychischen).

Trauriger Wolf, also eine Lösung habe ich nicht ausser jeden Tag üben und schauen, wie dein Nervensystem darauf reagiert. Finde die Vorschläge hier auch sehr wertvoll.
Euch frohe Ostern =)

12.04.2020 20:27 • #39


F
@Trauriger Wolf

Nochmal zu den Medikamenten denn das ist enorm wichtig:

Ich musste 10 (!) Medikamente durchprobieren bis eins richtig anschlug.

Ich kann mir vorstellen,dass du da Angst hast,was neues zu probieren wegen möglicher Nebenwirkungen etc.
Aber wenn man nicht optimal eingestellt ist,hat man kein richtiges Leben mehr.
Und solange würde ich diesbezüglich weiterprobieren,solange bis es Dir wirklich wieder gut geht.

13.04.2020 04:43 • #40


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