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B
Hallo zusammen,

ich muss mich einfach mal ausschreiben, da ich von meiner Nachbarin total genervt bin.

Wir wohnen seit wenigen Monaten hier und seitdem ist ihre 6-jährige Tochter wirklich zu 95 % nur bei uns.
Sie mag uns, ich weiß das, aber es nervt mich nur noch.

Die Mutter von ihr ist auf den ersten Blick ganz nett, aber sie hat sich schon zweimal Geld geliehen von mir (mit der Rückzahlung des von mir ausgelegten Betrages für die Reitstunde ihrer Tochter, hat sie noch nicht beglichen), sie hat mich mehrfach gebeten, ihre Tochter in den Kiga zu bringen und zu holen, wenn sie einkaufen fährt, fragt sie mich regelmäßig ob die Kleine hier bleiben kann.
Jeden Tag isst die Kleine mit bei uns (über Monate hinweg musste ich jetzt schon weitaus mehr einkaufen), ich nehme sie überall mit hin, weil ich mich sonst sau schlecht fühle.
Mein Sohn (bald 5) ist ganz oft total eifersüchtig, was ich absolut verstehen kann, da er seine Eltern nun auch noch seit Monaten mit seiner kleinen Schwester UND der Nachbarstochter teilen muss.

Ich gebe mir Mühe, ihr ein Stück weit eine heile Welt zu geben, aber es kann doch nicht meine Aufgabe sein?
Ihre Eltern sitzen den ganzen Tag vorm Rechner, spielen nichts mit ihr. Wenn wir nicht da sind, sitzt sie oft allein auf dem Gehweg und wartet - worauf auch immer.
Sie kommt aus dem Kiga nach Hause und kommt sofort zu uns.
Wenn sie nicht im Kiga ist, kommt sie spätestens um 10 Uhr zu uns. Jedes WE kommt sie zu uns, von früh bis spät.....

Wie soll ich Grenzen setzen? Ich kann es nicht....

Ebenso das Thema Essen.... wenn ich sie hier nicht mitessen lasse, schaut sie uns die ganze Zeit auf den Teller, ist traurig und klar, das kann sie nicht verstehen. Aber ich kann doch nicht ständig fremde Kinder verköstigen?

Ihre Eltern kochen erst abends warm, sonst ist sie sich selbst überlassen.

Hab schon langsam den inneren Drang, das Jugendamt einzuschalten, da sie sich überhaupt nicht verantwortlich fühlen. Sie bringen ihre Tochter nur in den Kiga, wenn es ihnen passt, sonst wird sie einfach zu Hause gelassen. Hör immer nur Mama gehts nicht gut.... und ich kanns langsam nicht mehr hören...

Sie kommt sogar her, wenn mein Sohn, mit dem sie gern spielt nicht da ist...... sie will einfach hier sein...

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, weiß nur eins, ich halt das nicht mehr lange aus.... kann mich nicht mal in meinen eigenen 4 Wänden heimisch fühlen, weil ich ständig Rücksicht nehmen muss.... kann nicht mal nackig durch die Wohnung flitzen, nur weil sie ständig hier ist......

Hat jemand einen Rat?

25.02.2011 19:25 • 24.05.2013 #1


9 Antworten ↓


F
Also im Umgang mit Kindern und das ganze drum und dran, kann ich dir leider keine Stellungnahme geben, denn dafür bin ich noch zu unwissend.

Aber bezüglich dir und der Nachbarin kann, ich schildern, wie ich dies aus meiner Sicht interpretiere.

Hast du schon mal dran gedacht Nein zu sagen, das du nicht auf das Kind aufpassen möchtest. Klar wenn du das Kind sympathisch findest hast du schon eine etwas engere Beziehung zu dem Kind aufgebaut und daher ist vllt. das Urteilsvermögen etwas blockiert durch die Gedanken der Sympathie.

Also wenn ich an der Stelle von dir wäre, würde versuchen das ganze Razional zu bedenken. Es geht ja schließlich um dich und um dein Leben. Du bist ja nicht ganz glücklich mit dieser Situation.

Eine Möglichkeit besteht auch darin, sich im Klaren zu werden, was man eigentlich selber will. Man darf nicht vergessen, man lebt nur sein eigenes leben und was die anderen denken, ist zweit oder drittrangig. Es ist viel wichtiger was man selber will, denn man muss mit sich und den eigenen Umständen im Einklang sein.

Es kann ja nichts schlimmes passieren wenn du nein sagst. Wenn sie damit nicht zufrieden ist, dann ist das ihr eigenes Problem, nicht deins. Das ist nämlich ihr Kind und sie ist für dieses Kind verantwortlich.

25.02.2011 19:40 • #2


A


Von Nachbarin genervt - ich könnte kotzen! :(

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O
Schon mal auf die Idee gekommen das die Tussi was von Dir will ?? Du bist doch nicht ihr Kindermädchen. Wenn Du Familie hast oder Frau (Habs nur kurz überflogen) Was sagen die dazu ??

Die is total durch den Wind. Geld zurückzahlen-ist sone Sache. Manchmal kommt was dazwischen. Und sie traut sich nicht das Thema anzusprechen. Kann aber auch sein das sie Dich ausnutzt. Spart sie sich den Kiga Platz

Nu biste schon Kindergärtner. Bank- Aufpasser- Was kommt noch ? Geliebter ?? Vieleicht wünscht sie sich das ja.

Kannte auch mal jemanden die fing so ähnlich an. Hatte aber Borderline als Krankheit. Ich kenn sie ja leider nicht.

Sorry. Habs mir nun komplett durchgelesen. Ist ja ein Päörchen.hihi Hört sich nach Schmarotzertum an. So lange Du zu allem ja sagst wird sich nix ändern.,

Sag Ihnen das Du das Jugendamt einschaslten wirst wenn sich nichts ändert und tu es dann auch.

Ein Kind ist wichtiger als ein Rechner .

Tu dem Kind was gutes.

Sprich es mit den Eltern an.

25.02.2011 20:09 • #3


M
... die Zeiten hab ich hinter mir... Genau so, wie es beschrieben wurde...

Ich habe nur eine Tochter... aber die hatte viele Freundinnen, als sie klein war... da haben sich die Eltern um nichts gekümmert... Die Kinder waren ihnen lästig.

Mir haben sie in der Seele leid getan... und ich konnte mich nicht gegen sie wehren... Ich habe das nicht übers Herz gebracht.

Eine Freundin, dessen Mutter alleinerziehend war, kam jeden Tag zum Essen.. Daheim gab es entweder nix oder sonntags Eierpfannkuchen und Wasser... hmmm ... lecker... Ich dachte, ich falle aus allen Wolken.. Die Mutter - faul ohne Ende und dauerschläfrig -. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir beim Abendessen waren und dieses Kind an der Tür klingelte, ausgehungert ist klar... Ich fragte sie, ob sie was essen möchte... Klar, blöde Frage... Unter anderem hatte ich einen großen Krug heißer Milch mit Honig... Sorry, ich muss mal lachen, obwohl das eigentlich traurig ist...
Jedenfalls hat dieses Kind heiße Milch mit Honig getrunken, dass ich dachte, sie kotzt mir vor lauter Gier auf den Tisch... ehrlich... Ich bin mit Milch warm machen gar nicht hinterher gekommen... Irgendwann hab ich dann gesagt, ich würde ihr jetzt keine Milch mehr geben, sonst würde ihr noch schlecht werden.... Sie sagte, sie wüsste nicht, wann sie das letzte Mal Milch getrunken hätte... Oh Gott... sowas kann doch nicht sein....

Eine andere Mutter erzählte mir, sie würde nichts kochen, weil ihre Kinder angeblich kein Fleisch essen würden. Na, so etwas soll es ja geben. Nur, ich hatte die Kinder zum Mittagessen bei mir... und sie waren wie die Geier hinter dem Fleisch her...

Du wolltest aber eigentlich einen Rat.. hmmmmm... schwierig.. Ich kenne das Drama zur Genüge. Verleihe kein Geld mehr und pass auf, dass man Deine Privatsphäre nicht vereinnahmt. Ansonsten Jugendamt...wenn sich niemand um das Kind kümmert, vorher vielleicht erst einmal ansprechen....

Viel Glück...

Marie

25.02.2011 20:37 • #4


jadi
ui ui das kommt mir sehr bekannt vor...ich war auch schon in dieser situation...........und dieses schlechte gewissen diesem kind gegenüber ist auch krass............ich hab von heute auf morgen gesagt es geht nicht mehr....ich habe selber genug um die ohren....seither ist ruhe weil ich endlich NEIN gesagt habe.....aber ich kann dich gut verstehen...lg jadi

25.02.2011 21:17 • #5


M
Ja, in so einer Situation den Absprung finden, ist wirklich schwierig. Eben weil die Kinder nichts dafür können und unter ihren Eltern leiden. Sie suchen ein zu Hause und betteln nicht nur um ein bisschen Essen, sondern auch um Liebe, die sie nicht bekommen. Uns wird das Herz weich und schwer zugleich und die eigentlichen Eltern haben ein leichteres Leben. Das ist eine Zwickmühle.

27.02.2011 11:35 • #6


P
Huhu,

Wenn ich so zurück denke erinnere ich mich daran dass bei uns auch immer zwei Nachbarskinder ein und aus gegangen sind als ich so klein war. Sandra und Ingo waren entweder bei mir in der Familie oder mit mir bei meiner Oma. Bei ihren Familien waren wir nur sehr selten und wenn dann hatten wir da keinen Spaß weil wir nicht so toll verköstigt und bespaßt wurden wie bei mir Zuhause oder - noch besser natürlich - bei meiner Oma.
Meine Eltern und meine Oma hat das sicher oft gestört, aber den Kindern zu Liebe haben sie es dann doch gemacht. Für mich war es auch toll, ich musste dadurch nie alleine spielen.
Eifersüchtig war ich auch ab und an, aber das ist für Kinder in dem Alter normal.

An deiner Stelle würde ich mal mit den ErzieherInnen im Kindergarten sprechen und sie darum bitten dem Kind zu helfen. Denen muss doch auffallen dass das Kind bloß ab und zu kommt, das kann nicht gut sein. Die können viel eher z.B. Hilfe über das Amt einfordern oder einen speziell geschulten Psychologen oder Fachberater ran holen als du als Privatperson. Der Familie wäre sicherlich bereits damit geholfen dass Jemand sie ein wenig berät, ihnen Tips zur Alltagsgestaltung und Beschäftigung und Verköstigung von Kindern gibt. Es mag einem so alltäglich und einfach erscheinen, ist es aber für Viele nicht!

Du kannst auch den Eltern einmal klar machen dass du für ihr Kind mit kochst und das in der Woche eine gewisse Unsumme kostet die du gerne erstattet haben würdest wenn es wirklich so oft bei dir ist. Auf der anderen Seite muss man aber auch klar sagen: Selbst wenn es dir im Herzen weh tut das Nachbarskind allein auf dem Gehsteig hocken zu sehen, Kinder in dem Alter können sich auch schon alleine beschäftigen oder sich Beschäftigung suchen wenn es sein muss. Das heißt nicht dass man sie sich selbst überlassen soll und kann, aber sie sind durchaus in der Lage es zu verkraften dass sie mal ein paar Stunden lang am Tag nicht unterhalten werden.

Wieso schickst du eigentlich die ganze Bande nicht gesammelt vor die Tür? Die müssen doch nicht alle bei dir Zuhause sein. Soll dein Sohn seine kleine Schwester und das Nachbarskind einpacken und zum Abendessen dürfen sie wieder rein kommen. Unsere Nachbarin hat 4 kleine Kinder + immerzu die Kinder von Freunden Zuhause (weil die so einen großen Garten haben und sie immer Zuhause ist etc. pp.) und die macht das genau so. Wenn es ihr zu viel wird wird die ganze Bande vor die Haustür gesetzt und wenn es dunkel wird sollen sie wieder Heim kommen. Anders sagt sie zu mir packt sie das sonst auch nicht Und meine Oma und meine Mama haben das bei mir früher ähnlich gemacht. Als Gruppe von Kindern fällt einem da ganz viel ein was man anstellen kann. Wir haben im Sommer z.B. oft Blumen aus den Gärten stibitzt und dann verkauft. Richtig viel Geld haben wir nie bekommen (unsere Preise waren eh Wucher) aber wir hatten unseren Spaß und es sprang auch mal ein Eis dabei raus oder wir haben ein Ü-Ei bekommen oder ein paar Pfenninge. Wenn uns langweilig war haben wir versucht bei Oma Sturm zu klingeln damit sie uns wieder rein lässt, aber die ist hart geblieben wenn sie keine Lust hatte.

Natürlich musst du auch mal Nein sagen können, und das darfst du auch. Aber es ist sicherlich schwer zu einem Kind Nein zu sagen. Wenn die Mutter daneben steht wäre es sicherlich einfacher. Das Kind kann ja nichts dafür.


Liebe Grüße,
Bianca

27.02.2011 12:44 • #7


Dubist
Genau das gleiche Problem hatte ich auch mal.
Sofort gestoppt, ich hötte sonst noch mehr kinder gehabt!
Die Eltern auch beide daheim.
Ich hatte sogar das Gefühl, das die das Kind extra zu uns schickten.
Denn einmal sagte das Kind: meine mama hat gesagt, sie dürfe nur bei uns spielen.
Ich hatte dann zwar ein etwas schlechtes Gewissen, aber das Kind war auch irgendwie so penetrant, klingelte Sturm, schlug oder trat auch mal gegen die Tür.
Dann wäre es doch viel wütender geworden, wenn es sich schön eingenistet hätte erst und dann doch zuviel geworden wäre.
Vorallendingen sind ja viele hier gar nicht so belastbar sich noch mehr aufzuhalsen.
Also ich konnte das auch einfach nicht!
Der Thread ist schon etwas älter.

16.05.2013 10:28 • #8


S
Guten Abend,

an deiner Stelle würde ich die Nachbarin mal zu nem Kaffee und einem Stück Kuchen (oder auch Kekse) einladen und mit ihr in Ruhe, freundlich und höflich, jedoch bestimmt über dieses Thema sprechen.
Dass du auf der einen Seite ab und an gern auf die Tochter aufpasst, es auf der anderen Seite nicht zur Daueraufgabe werden sollte, weil es ihre Aufgabe ist, auf ihr Kind aufzupassen.

Zeigt sie sich einsichtig, kannst du ihr ja auch erklären, warum und wieso du das so siehst. Frage sie am besten auch, wie sie sich fühlen würde, wenn sie ständig auf deinen Sohn aufpassen müsste, ob sie es vielleicht auch so ähnlich sieht wie du,
Wenn sie sich uneinsichtig zeigt, würde ich ihr den Vorschlag machen, dass sie sich lieber eine Tagesmutter suchen sollte, wenn sie nicht auf ihre Tochter aufpassen will oder biete ihr (frech, ich weißt) an, dass du dann soundsoviel pro Stunde nimmst.

Viel Erfolg beim Klären wünscht

Schokoschnepfe

24.05.2013 21:23 • #9


Dubist
Erstmal kein Thema mehr. Danke.

24.05.2013 21:26 • #10


A


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