
Tiha
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Ich wende mich mit einem spezifischen Problem an euch und hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann.
Vor einiger Zeit ist meine heissgeliebte Mama mit 85 Jahren an Krebs gestorben.
Zurück blieb mein Papa im gemeinsamen Haus- und dem Garten.
Der Garten war das Ein und Alles meiner Mama.
Sie hat ihn hingebungsvoll gepflegt und manchmal habe ich ihr dabei geholfen.
Er war ihr sehr wichtig.
Mein Vater ist sehr stark gehbehindert und kann sich um dem Garten nicht kümmern. Er schafft gerade so sein Leben im Haus.
Meine Schwester hat das Haus (und damit den Garten) geerbt (ich etwas anderes).
Mein Vater hat den Nießbrauch und wohnt darin.
So. Nun mein Problem.
Außer mir kümmert sich niemand um den Garten. Ich habe das schon letztes Jahr getan, als sie im Sterben lag.
Ich habe nun meiner Schwester gesagt, dass es ihr Garten ist und sie sich damit zu kümmern hat und ich ihr aber durchaus helfen kann.
Daraufhin meinte sie, ihr sei der Garten egal, sie mache da nix.
Mein Vater hält sich raus, er sieht nicht mal, wie der Garten den Bach runter geht.
1-2x im Jahr kommt der Gärtner. Das müsse reichen.
Das reicht natürlich NICHT.
Jeder, der einen Garten hat, weiß, was da zu tun ist.
Außerdem muss gegossen werden.
Meine Anregung, jemanden zu suchen, der wenigstens gießt, kommt nicht gut an.
Wenn ich den Garten nicht gieße, gießt ihn halt keiner.
Ich bin mit einer selbständig und habe einen eigenen Haushalt.
Sowohl meine Schwester als auch ich leben nur wenige Minuten von Papa entfernt.
So.
Es gibt keine Hilfe und keine Lösung.
Ich kann aber nicht ertragen, wie der Garten den Bach heruntergeht und ja auch kaputt geht, wenn er nicht mehr gegossen wird.
Jedesmal, wenn ich komme, denke ich mir, ich mache heute NICHTS.
Dann geht er eben kaputt.
Und dann höre ich förmlich die Stimme meiner Mama und die Bäume und Büsche, wie sie nach Wasser rufen….
Und dann mache ich es doch.
Aber so geht es nicht weiter.
Es ist unglaublich aufwändig.
Meiner Schwester ist es egal- ihr gehört der Garten.
Meinem Papa ist es egal- er wohnt dort.
Weder gehört er mir noch wohne ich da.
Und ich kann das nicht mehr leisten.
Da jeder Lösungsvorschlag (Schüler, die gegen Taschengeld gießen, Bewässerung, etc) von mir ins Leere läuft, brauche ich Tipps wie ich mich selbst davon löse.
Wie ich es ertragen kann, mit anzusehen, wie der liebevoll gepflegte Garten meiner Mama langsam verdurstet.
10.06.2025 10:29 • • 11.06.2025 x 1 #1