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Jemand fragte, warum ich gieße.
Es ist so, dass ich in einem Gebiet wohne, wo es kaum regnet.
Es hat hier seit Monaten nicht geregnet.
Wenn ich gieße, kommen massenhaft Insekten und Schmetterlinge und Vögel und freuen sich über das Wasser auf den Blättern.

Meine Mama hat sehr hübsche kleine Bäumchen und blühende Sträucher.

Die brauchen halt Wasser.

Ich besuche meinen Vater 3x die Woche.

Jedesmal an den immer mehr hängenden Pflanzen vorbeizugehen (in dem Wissen, dass ich es mit ein paar Kannen Wasser beheben könnte) wäre dann meine Aufgabe….

Blumen etc. haben wir nicht mehr, seit sie tot ist.
Rasen ist ohnehin bereits verwildert.

Zusätzlich zu dem Gefühl, es für meine Mama zu tun, bin ich leider grundsätzlich zu gestrickt, Pflanzen und Tieren zu helfen.

Wissentlich die Pflanzen in Mamas Garten verdursten zu lassen, ist für mich schon eine Hausnummer.

wäre mein Vater auch nicht mehr dort und meine Schwester hätte das Haus vermietet, hätte ich damit kein Problem mehr.

Dann würde ich es nämlich nicht mehr sehen.

Wenn es nur ums Gießen geht, wäre ein Bewässerungssystem vielleicht doch nicht so verkehrt.

Dann ist das Problem gelöst udn man muß nur ab und an mal Unkraut wegmachen und im Herbst alles zurückschneiden.

Aber das geht eben nur mit Zustimmung deienr Schwester.

A


Umgang mit Garten meiner Mama

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Zitat von Tiha:
Blumen etc. haben wir nicht mehr, seit sie tot ist.

Wenn meine Mutter tot wäre - ich habe keine Ahnung, was ich mit dem Garten machen würde.
Ich weiß nicht mal, ob ich in dem Haus hier bleiben würde oder in eine ganz andere Gegend in eine Wohnung ohne Garten übersiedeln würde. Grundsätzlich hält mich hier nichts, außer meine Mutter.
Die Zeit wird es weisen und niemand weiß, wer zuerst stirbt.

Zitat von Tiha:
Jemand fragte, warum ich gieße. Es ist so, dass ich in einem Gebiet wohne, wo es kaum regnet. Es hat hier seit Monaten nicht geregnet. Wenn ich ...

Wenn für dich mit dem nicht-Kümmern doch ein größeres persönliches Leid verbunden ist, wäre es evtl eine Idee, einen Schüler oder Studenten selbst zu beauftragen und zu bezahlen, wenn das für deinen Vater und deine Schwester ok und für dich leistbar wäre. Oder du musst dich damit abfinden, dass du es selbst machen musst.
Ist immer eine Abwägung zwischen Kosten und Nutzen. Der Nutzen wäre ja, dass du deinem Herzen und/oder Werten folgen würdest. Die Kosten eben dein persönlicher Aufwand (Zeit und Körperaufwand bzw. Geld).

Wenn es nur ums Gießen geht, amortisiert sich ein automatisches Bewässerungssystem schnell im Vergleich zu einem Studenten oder Schüler. Und ist zuverlässiger.

Wenn auch noch andere Sachen gemacht werdne sollen, wie Unkraut jäten, mal was zurückschneiden, usw. geht da schon die ein oder andere Arbeitsstunde drauf, das wird schnell recht teuer.

Je nachdem, wie die Beete aussehen, kann man auch noch was machen. Bodendecker pflanzen, denn wo die sind, kommt kein Unkraut. Oder Unkrautfolie verlegen und Rindenmulch draufkippen. Sieht gleich gepflegter aus und Unkraut kommt auch weniger.

Ich kenne nicht die Gegend und wie groß der Garten ist, aber im Prinzip könnte man den Garten auch vermieten oder anbieten, dass bei der Pflege von..... man die Beete (wenn vorhanden ?) bepflanzen und natürlich dann auch selbst ernten kann.

Vielleicht findet man jemand, der gerne gärtnert, aber keinen Garten hat.

ja, das sind alle schöne Ideen – allerdings sehe ich halt dann auch tatsächlich nicht ein, irgendetwas zu pflanzen, das erstmal zu besorgen, einzupflanzen – und wenn man etwas neu gepflanzt hat, muss es ja auch erst mal gegossen werden. Das wäre dann wieder mein Part!
Also, da muss ich wirklich sagen – ich werde den Teufel tun und jetzt noch mehr Pflanzen pflanzen.

Ich werde auch keinen Schüler selber bezahlen. Meine Schwester ist steinreich – ich nicht.

Ich kann den Garten auch nicht vermieten. Es ist ja nicht mein Garten. Und mein Vater wird sich bedanken, wenn der fremde Leute im Garten sind.

Ich glaube, ich muss wirklich eine andere Lösung finden. Ich finde aber keine.

@Tiha Na ja, Du kommunizierst ja ganz deutlich was Du nicht möchtest / nicht tun wirst.
Du kannst vielleicht noch einmal ein vernünftiges Gespräch mit Deiner Schwester suchen und ihr verdeutlichen was Dir der Garten bedeutet.
Ansonsten gibt es leider nur noch Loslassen..... so sch.. sich das anfühlt.

Zitat von Tiha:
Ich kann den Garten auch nicht vermieten. Es ist ja nicht mein Garten. Und mein Vater wird sich bedanken, wenn der fremde Leute im Garten sind.

Nachdem dein Vater Nießbrauch hat, könnte er, aber wenn er keine fremde Leute möchte, dann wird er das auch eher nicht machen.

Das einzige was mir jetzt noch einfallen würde, wäre, dass man sich eine kleine Ecke (Bereich) raus sucht und das zu Ehren der Mutter noch gießt und pflegt. So mit den Gedanken: Liebe Mami, ich weiß, dass dir der Garten immer sehr wichtig war, aber es ist mir nicht möglich ihn in deinem Sinne weiter zu pflegen. Er ist zu groß und zu viel Arbeit für mich alleine. Aber weil er dir wichtig war und du mir wichtig warst, so pflege ich noch diesen kleinen Bereich als Zeichen meiner Wertschätzung.

Anstelle des Bereichs könnte man auch zwei, drei Pflanzen wählen, die der Mutter immer sehr gefallen haben. Zwei, drei Gießkannen sind sicherlich im Bereich des Möglichen.

Sehe ich auch so. Die Gemengelage hier mit fremden Garten, Vater und Schwester kein Interesse, selber keine Zeit, usw. läßt wohl nichts Anderes zu.

Letztendlich hat sie das Haus geerbt (und du was Anderes) und sie kann mit ihrem Erbe verfahren, wie sie will, genau wie du.

Vielen Dank für eure Gedanken.

Ich merke (und ich ja anfangs auch geschrieben), dass ich eigentlich Tipps brauche, wie ich so kaltblütig werde (ok das ist dramatisch ausgedrückt), wenn ich 3x die Woche komme, dass ich dann „locker“ zusehe, wie der Garten jedesmal verwelkter wird.

ja, es geht auch um Unkraut etc. Aber das könnte ich ohne Probleme lassen, da geht nichts kaputt.

Ich habe ein Problem damit, dass etwas kaputt geht, was vorher lebt (die Pflanzen, Büsche und Bäume)

Das muss ich wohl irgendwie üben.

@Tiha So gerne ich Dir da helfen würde und Dir Tipps geben würde..... ich kann es nicht, weil ich genauso ticke. Sorry.

Zitat von Hopeso:
@Tiha So gerne ich Dir da helfen würde und Dir Tipps geben würde..... ich kann es nicht, weil ich genauso ticke. Sorry.

Sorry aber

@Tiha Haben wir wohl in dieser Hinsicht dieselbe Macke....
Aber ist ja auch eigentlich was Schönes....macht es nur nicht unbedingt leichter.
Vlt findet sich noch jemand,der Dir da wirklich eine Hilfe ist.

Zitat von Tiha:
Ich merke (und ich ja anfangs auch geschrieben), dass ich eigentlich Tipps brauche, wie ich so kaltblütig werde (ok das ist dramatisch ausgedrückt), wenn ich 3x die Woche komme, dass ich dann „locker“ zusehe, wie der Garten jedesmal verwelkter wird.

Das wirst du nicht schaffen.
Du kannst nur eine Entscheidung treffen, zu ihr stehen und den Schmerz, der damit in deinem Fall einhergeht akzeptieren.
Vermutlich wird der Schmerz weniger mit der Zeit.
Man kann sich ja an alles gewöhnen. Auch an sowas.

Habe den Eindruck,dass der Garten Deiner Mutter für Dich ihr verbliebenes Leben symbolisiert.
Und Du Dich deswegen damit so schwer tust.

Deine Mutter lebt jetzt in einem viel grösseren Garten und sie weiss ganz bestimmt,dass Du ihr Andenken in Ehren hältst.

Wenn Du traurig bist,denke daran,was für ein grosses Geschenk es ist,dass ihr ein so inniges Verhältnis haben durftet bis zuletzt.
Mehr geht doch nicht.

Und das hat mit Deinen Geschwistern nichts zu tun,die haben sicher auch ihre Gründe aber man muss auch nicht alles verstehen,es spielt keine Rolle im Zusammenhang mit Dir und Deiner Mutter.

Wichtig ist zu verstehen,dass es kein grösseres Geschenk geben kann als dem geliebten Menschen bis zum Schluss nahe gewesen zu sein.

Pflanze für sie vielleicht eine Blume in Deinem eigenen Garten,eine,die sie gern gehabt hätte.

Zitat von Tiha:
dass ich eigentlich Tipps brauche, wie ich so kaltblütig werde (ok das ist dramatisch ausgedrückt), wenn ich 3x die Woche komme, dass ich dann „locker“ zusehe, wie der Garten jedesmal verwelkter wird.


Ich habe ein Problem damit, dass etwas kaputt geht, was vorher lebt (die Pflanzen, Büsche und Bäume)

Zuerst einmal, kannst du dir bewusst machen, dass nichts ewig lebt. Weder ein Mensch, ein Tier, ein Baum, eine Pflanze. Nicht mal ein Stein ist ewig haltbar. Alles ist vergänglich, das ist der Lauf der Zeit.
Wenn wir etwas am Leben erhalten möchten, dann, weil es uns von Nutzen ist oder unserer Moral entspricht oder wir uns einfach verantwortlich fühlen.

Vieles kommt oft nur auf den Blickwinkel an und unseren Bewertungen. Unkraut z. B. bezeichnen wir etwas, was wir in unserem Garten nicht haben möchten, aber sehr viel Unkraut ist sehr nützlich für die Insektenwelt und auch für uns selbst. Vieles ist essbar und zudem auch noch sehr gesund. Es liegt also oft nur an unserem optischem Empfinden, dass es dort nicht wachsen sollte.

Ich war mal, bedingt durch Depression, sehr faul und habe mein Unkraut einfach wachsen lassen und war dann erstaunt, dass ich plötzlich Getreide in meinem Garten hatte. Dort, wo ich immer Meisen Knödel aufgehängt hatte.
Diese Erfahrung hätte ich nicht gemacht, wenn ich es gleich entfernt hätte.
Optisch war es sicherlich kein Hingucker an dieser Stelle, aber es war total interessant.

Wenn der Garten nicht mehr gepflegt und gehegt wird, dann wird er sich verändern. Es werden andere Pflanzen wachsen und andere nicht überleben, weil sie einfach jemanden brauchen, der Verantwortung übernimmt. Der Garten wird aber nie und nimmer tot sein. Er stirbt nicht, er verändert sich nur. Wer weiß, welche Tierwelt dann ihre Freude daran haben wird. Er entspricht einfach nicht mehr dem, was wir unter Garten verstehen. Er entspricht nicht mehr unseren optischen Vorstellungen von einem Garten, aber er wird dennoch ein kleines Paradies sein (Natur).

Wie gehst du denn allgemein mit dem Blick von verwelkten Pflanzen um? Ich meine sowas kann man ja immer und überall entdecken. Nicht gepflegte Gräber oder Gärten. Trifft es dich da auch oder liegt es doch daran, dass du es mit deiner Mutter in Verbindung bringst und du dich deshalb, auch nach ihrem Tod, verantwortlich fühlst?

Meine Mama hat z. B. auch immer ein Problem, was andere Leute sagen oder denken könnten. Kennst du das auch?

Wie kann man kaltschnäuzig werden? Indem man die Verantwortung ab gibt bzw. bei denen lässt, die sie haben. Es ist nicht dein Haus und nicht dein Garten. Also hast du damit auch nichts zu tun. Dir das immer wieder bewusst machen. Es geht dich nichts an.

Und offen sein für Neues. Jede Pflanze wird irgendwann verwelken und macht Platz für was anderes. Also richte deinen Blick nicht auf das Sterben, sondern sei gespannt welche Wunder die Natur hervorbringen kann, wenn der Mensch nicht immer seine Finger im Spiel hat. Beobachte doch einfach die Entwicklung und lerne die Schönheit in allem zu erkennen. Jede Löwenzahnblüte hat ihren Reiz, wenn man sie nicht als Unkraut betrachtet, sondern als Blume.......
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Ich habe die vorigen Beiträge nicht gelesen, sorry. Du solltest gar nichts machen, es sei denn, deine Schwester entlohnt dich. Ansonsten pflegeleicht gestalten. Alles raus, trockenresistente Pflanzen anlegen, Mähroboter, evtl. vollautomatische Smartbewässerung einzelner Pflanzen. Deine Schwester hat sich um ihr Eigentum zu kümmern und es ist rücksichtslos dir und eurem Vater gegenüber.

Du bist nicht kaltblütig.
Ich würde aus dem Garten rausnehmen,was zu viel Arbeit macht u keiner die Hege Pflegen bewerkstelligen kann.
Ich war auch in der Situation
Und jetzt mit eigenem Garten ist es ähnlich,da ich körperlich immer schwächer werde.

Zitat von Ferrum:
Deine Schwester hat sich um ihr Eigentum zu kümmern und es ist rücksichtslos dir und eurem Vater gegenüber.

Da der Vater einen Nießbrauch hat und nicht ein Wohnrecht, ist er eigentlich verpflichtet sich um alles zu kümmern. Dafür dürfte er es z. B auch vermieten und die Miete einstecken.
Lediglich für außergewöhnliche Unterhaltskosten (Dachsanierung oder andere größere Baumaßnahmen) ist der Eigentümer zuständig.

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