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Hallo,
ich hoffe, ich habe dieses Thema in den richtigen Forenteil gesetzt, bin neu hier und wusel ich quasi so durch.

Ich habe ein ganz explizites Problem was mir furchtbare Angst macht.

Ich bin jetzt seit dem 19.02.09 krankgeschrieben. Damals hatte ich fast drei Wochen nur Durchfall und gebrochen, war dauererschöpft und habe nur geschlafen.. irgendwann bei einem Blutcheck kam dann heraus, dass ich eine sehr starke Schilddrüsenunterfunktion habe (auf die wurde ich auch krankgeschrieben). Ich muss dazu sagen, dass ich vor gut zwei Jahren die Schilddrüse entfernt bekam und bisher die Medikamente noch nicht so eingestellt waren, wie sie sollten. lag aber an meiner eigenen Schludrigkeit.

Jedenfalls wurde ich daraufhin auf die Medikamente eingestellt, allerdings jedes Mal bevor es wieder an die Arbeit gehen sollte, bekam ich wieder diese entsetzlichen Magenprobleme und schlimme Rückenschmerzen, so daß ich nicht gehen konnte. Mein Ärztin unterhielt sich daraufhin lange mit mir und so kam ans Tageslicht, dass ich erhebliche Probleme habe, mal abgesehen von einem sehr dominanten Chef, der es mochte, wenn man vor anderen in Tränen ausbricht, habe ich auch einiges aus der Kindheit aufzuarbeiten. Depressive Schübe und Angstattacken gehörten mit bei mir zur normalen Tagesordnung, schon die Eltern hatten nur ein *stell dich nicht so an, du tust doch nur so als ob..* für mich übrig. .ums kurz zu machen.. ich funktionierte all die jahre und wenn es doch zusammenbrüche gab, dann geschahen die im stillen Kämmerlein. Allerdings ist jetzt meine Kraft aufgebraucht. ich bin nur noch dauererschöpft, kann nicht schlafen, weine viel. bin nur traurig. empfinde sonst so ziemlich garnichts..

Meine Ärztin schickte mich in eine hiesige Tagesklinik, damit ich mich dort für eine Therapie anmelde. Der dortige Klinikleiter, mit dem ich das Gespräch hatte, meinte, nach gut 20 minuten, dass eine Tagesklinik für mich nicht schaffbar sei und eine ambulante Therapie nicht ausreichend und er mich gerne in eine Klinik einweisen würde. Er setzte dann auch gleich das Empfehlungsschreiben auf. Meine Hausärztin schreibt mich weiterhin krank. Von der Klinik kam ich bisher ein Schreiben, dass ich auf der Warteliste stehen würde.

Nun habe ich für Dienstag einen Termin beim MDK und hab einfach panische Angst.. ich fühl mich noch schlechter als eh schon und bin nur am Zittern. Wie läuft sowas denn ab? Was passiert, wenn er mich gesundschreibt? Ich meine, ich will ja arbeiten. aber nicht unter diesen Umständen. viel lieber habe ich mich langsam mit dem Gedanken angefreundet, in eine Klinik zu gehen und mich meinen Problemen zu stellen - was schon schwer genug ist, sich das alles einzugestehen..

Und jetzt das!! So ein Termin gibt mir das Gefühl, ich wäre doch nur faul und könnte wenn ich nur wollen würde!

Vielleicht weiß jemand Rat. .wie soll ich mich verhalten?
Wie läuft sowas ab?

*lieben Gruß
eine aufgeregte LM

16.05.2009 17:54 • 22.05.2009 #1


9 Antworten ↓


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Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass es ein ungutes Gefühl ist, wenn man sich dieser Institution so ausgeliefert fühlt.
Aber ich glaube nicht, dass Grund zur Annahme besteht, dass die Deine Krankheit leugnen, um Kosten zu sparen, wie Du vielleicht befürchtest.

Also ich kann die Angst nachvollziehen, aber dem MDK liegt - eben auch aus Kostengründen daran - dass Du schnell wieder gesund bist, damit sie langfristig Geld sparen. Und dass würden sie nicht erreichen, wenn sie Dich jetzt nicht krankschreiben, obwohl es Dir nach Auskunft der anderen Ärzte nicht gut geht.

Ich habe keine Erfahrung mit dem MDK, aber wahrscheinlich ist das eine Standardprozedur, weil ein Klinikaufenthalt eben doch relativ teuer ist.
Gib Dich einfach so, wie Du Dich fühlst, ohne zu dramatisieren, aber auch ohne irgendwas kleinzureden. Nach dem Empfehlungsschreiben des Arztes und wenn die noch von Deiner Ärztin die Dich besser kennt, was Schriftliches bekommen, dürfte das doch glattgehen, würde ich von hier aus sagen.

Grüße

pc

16.05.2009 19:31 • #2


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Termin beim MDK

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Hallo Lieschen ,

Damals hatte ich auch Angst da hin zu gehen und dachte auch schon, er würde Nein sagen zur der Klinik.
Und so ging ich hin.

Man hatte ich weiche Beine.
Ich war einmal bei einer Frau und dann noch zur ein anderen Gutachten.

Und jetzt kann ich Dir sagen, das du keine Angst braucht.
Szellt Dir vor, das ist ein Frender Hausarzt, der dich Fragen stellt und dich unter sucht.

Er kennt Dich doch auch nicht.

Er ist nerural und möchte nur raus finden, ob du in eine Klinik soll oder eine ambulante Therapie machen soll.

Mein Gefühl sagt mir, das eine Klinik für dich nicht schlecht wäre.
Für den Anfang und danach sollst du gleich nach fragten.
Ob ich nach behandelung durch eine Verhaltentherapie sinvoll wäre.

Kleines du braucht wirklich keine Angst haben, sei erhlich und Verhalte dich, wie du dich zu Zeit fühlt.

Denn Sie erkennen ganz genau, wer spielt und wer echt Krank ist.

Wenn du noch fragen hast melde dich . ....

Ella

16.05.2009 21:06 • #3


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Hallo Ihr Beiden,
danke für die lieben Worte.. ich denke, ich muss das einfach gelassener sehen. .war eben auch sehr über mich selbst und die Panikattacke erstaunt, ist eben alles noch sehr neu für mich, selbst zu bemerken, dass ich eben nicht -normal- im herkömmlichen Sinne auf sowas reagiere..

Jetzt hab ich mich immerhin wieder etwas beruhigt...


*lg
LM

16.05.2009 23:56 • #4


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hallo, lieschen!

deine zeilen bewegten mich soeben ziehmlich dolle.

ich kann dich sehr gut verstehen!

aber, es gibt eben dinge, um die man nicht herum kommt, und
du wirst es gut hinbekommen, glaub es mir.

drücke dir beide daumen
rose

17.05.2009 17:00 • #5


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Hallo Rose,
vielen Dank für deine lieben Worte.. naja ich weiß, dass ich mich dem stellen muss.. inzwischen habe ich mich wirklich ziemlich beruhigt..

Ich werde morgen zu meiner Hausärztin gehen, sie betreut mich ja schon die ganze Zeit und werde sie bitten, einen entsprechenden aussagekräftigen Befund zu schreiben und mir außerdem das Schreiben zu kopieren, welches der Klinikleiter der Tagesklinik zur Beantragung der Klinikaufnahme gesandt hat und diese Schriftstücke werde ich mitnehmen.

Zum Glück hat an dem Tag mein Freund frei, sodaß er mich zum Termin begleiten wird. .das gibt mir auch nochmal zusätzlich Sicherheit.

Und nun heißt es warten.. ich hab in meiner Panik übrigens den Tag vertauscht. es ist nicht Dienstag. sondern leider erst am Freitag *seufz
also noch ein bissl hin.

*lg
Lieschen Mueller

17.05.2009 19:04 • #6


R
ich denk an dich!

rose

17.05.2009 20:09 • #7


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Hallo,

Am Freitag ist doch gar nicht schlecht, denn bist dahoin, kannst
du dich etwas ausruhen und engergie tanken.

Du braucht keine Angst zu haben.

Ich werde an Freitag an dich denken kleines.


Ella

17.05.2009 20:28 • #8


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ich dank dir Ella, ist gut zu wissen, dass jemand an mich denkt und die daumen drückt!

18.05.2009 07:14 • #9


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Hallo Ihr Lieben,
also heute war mein Termin und ich wollte mich kurz zurückmelden..

Mein Freund hat mich ja zum Glück heute morgen begleitet. Wir waren schon etwas früher da, weil ich es hasse, zuspät zu kommen. naja.. man bat mich, einen Fragebogen auszufüllen, was schnell erledigt war und dann hieß es warten.. ich war so nervös und erschöpft gleichzeitig und nur am zittern - ich wollte es endlich hinter mir haben.

Bei diesem MDK sind drei Ärzte, zwei Anästesistinnen und ein Psychotherapeut .. aber es kam wies kommen musste. ich landete bei einer der Damen. Auf dem Fragenbogen muss man angeben, welche Beschwerden man aktuell habe.. ich hatte natürlich auch meine Angstattacken mit aufgeschrieben.. was ungläubiges Staunen bei der Ärztin hervorrief, weil sie damit nichts anfangen konnte. .ein guter Start *seufz

Naja.. das Gespräch dauerte für mich eine halbe Ewigkeit, wo sie mir wirklich auf den Zahn fühlte, ständig dazwischen quasselte und in ihr Diktiergerät sprach. Es war eine sehr kühle Persönlichkeit und ich hatte schon Angst - eben so jemand, dem man nicht wirklich Vertrauen schenkt.

Immerhin sind wir so verblieben, dass sie bei der Krankenkasse nochmal dafür sprechen wird, dass das mit dem Klinikaufenthalt schneller geht - nunja. ich bin ja auch ziemlich durch den Wind und habe während des ganzen Gesprächs mit den Tränen gekämpft.. ich sah schon, dass ich ihr leidtat.

Ich bin jetzt gespannt, wies weitergeht.. und warte sehnsüchtig drauf, dass die Klinik mich zur Voruntersuchung einläd. Alles in allem wars ein furchtbar emotionaler Tag, der darin gipfelte, dass ich mich im Supermarkt mit meinem Freund stritt, weil soviel Unverständnis von seiner Seite dazusein scheint und ich mich ständig in Erklärungsnöten sehe. .aber das gehört nicht hierher..

Ums nochmal zusammen zu fassen (ist ja nun doch ein bissl mehr geworfen). Ich bin nach wie vor krankgeschrieben, der befürchtete Supergau blieb aus und auch wenn die Ärztin sehr kühl war, so war sie doch am Ende sehr nett zu mir.

Danke nochmal für Eure Zusprache was Mut etc angeht!

*ganz liebe Grüße
Euer Lieschen Mueller

22.05.2009 19:25 • #10


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