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Hallo zusammen!

Kurz zu mir und meiner Erkrankung:
Ich bin Mitte 20, männlich und leide seit 5 Jahren an einer generalisierten angststörung. Ich musste mich immer wieder arbeitsunfähig melden, einmal 6 Monate und danach konnte ich nochmal 4 Monate arbeiten. Seitdem bin ich ununterbrochen krankgeschrieben, sodass mein Krankengeldanspruch ausgeschöpft und jetzt ALG1 bezogen wird. Mein Arbeitgeber hat mich während der Krankheit fristgerecht gekündigt (Klage beim Arbeitsgericht brachte keine Wiedereinstellung). Ich habe 40% nach Gdb im ersten Antrag erhalten und bekomme eine private Berufsunfähigkeitsrente.

Der Anspruch auf ALG1 ruht noch bis Ende Februar aufgrund von der Urlaubsabgeltung.

Zu meinem Problem:
Trotz ruhendem Anspruch habe ich bereits für Anfang Februar eine Einladung zur freiwilligen ärztlichen Untersuchung bei der Agentur für Arbeit bekommen. Ich musste während des Krankengeldbezugs auch einmal zum MDK und war danach 4 Wochen fix und fertig, bin garnicht mehr aus dem Haus und war einfach richtig am Ende.. Wahrscheinlich verständlich das ich nicht wieder zu solch einem Termin möchte wenn es sich vermeiden lässt.. Die Stellen alles in Frage, geben mir das Gefühl sie denken ich bin ein Simulant und das macht mich wahnsinnig! Wir haben gleich 4 Uhr, ich bekomm wieder mal kein Auge zu weil ich permanent an den Termin denken muss..
Wisst ihr ob ich den Termin wahrnehmen muss? Oder kann ich schriftlich mitteilen das ich dazu nicht fähig bin? Welche Konsequenzen hat das? Könnte ich meine Mutter mit dorthin nehmen? Kann ich die Untersuchung einfach abbrechen wenn mir das zu viel wird? Helft mir bitte.. Der Termin ist schon in ein paar Tagen obwohl heute erst der Brief kam.

27.01.2017 03:46 • 27.01.2017 #1


5 Antworten ↓


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Hallo psychic04
den MDK-Termin solltest du persönlich wahrnehmen. Hast du bei deiner Krankengeschichte eine Reha gemacht? Wenn nicht, dann würde ich dir das empfehlen. Bei der Reha wird ein arbeitsmedizinisches Gutachten mit Prognose gemacht, das auch für den MDK bindend ist.
Wofür ist der MDK-Termin? Ist das auch für die Gleichstellung schwerbehinderter Arbeitnehmer beim Jobcenter? Dann mußt du erst recht zum Termin, denn das ist ja gut für dich.

27.01.2017 06:15 • x 2 #2


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MDK helft mir bitte!

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Hallo!

Nein habe keine Reha gemacht bisher.. Bin aber in laufender ambulanter Therapie! Wie gesagt bekomme ich Berufsunfähigkeitsrente, dafür wurden zahlreiche Gutachten gemacht (war ein 14 Monate langer Kampf mit der AxA den ich ohne meine Eltern wohl kaum überstanden hätte).
Beim letzten MDK Termin wurde ein Gutachten erstellt, der Arzt unterstellte mir unter anderem Crack und Heroinkonsum, was völliger Quatsch ist aber doch sehr unangenehm sein kann!
Im Anschreiben von der Agentur für Arbeit steht: Mit der ärztlichen Untersuchung sollen die für weitere Vermittlungsbemühungen und Beratungen erforderlichen gesundheitlichen Eignungsfeststellungen getroffen werden.
Medikamente möchte ich im übrigen keine einnehmen, ich habe totale Angst vor Stoffen die auf meine Psyche wirken. Deshalb hat mein Therapeut bisher auch immer von einer Reha abgeraten. Ich komme mittlerweile auch recht gut klar, was ich der Verhaltenstherapie, Sport und Meditation + Autogenes Training verdanke. Nur solche stressituationen sind pures Gift!
Darf man denn da jemand mit hin nehmen als Beistand?

27.01.2017 13:05 • #3


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Ich denke das es OK ist, wenn dich deine Mutter dahin begleitet und wenn du dich besser fühlst, wenn sie die ganze Zeit dabei ist, dann besteh einfach darauf, du hast Ängste und das darfst du da ruhig zeigen. Versuche positiv zu denken, die wollen doch eigentlich nur feststellen für welche Jobs sie dich vermitteln können und was alles nicht geht.

27.01.2017 14:29 • x 1 #4


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Zitat von psychic04:
Hallo!

Darf man denn da jemand mit hin nehmen als Beistand?

Mitnehmen darfst du, allerdings kann es sein, daß der Gutachter darauf besteht, ein 4-Augen-Gespräch zu führen. Das kann er machen. Du hast ja dann jemanden draußen sitzen, das hilft vielleicht schon viel.
Zitat:
Medikamente möchte ich im übrigen keine einnehmen, ich habe totale Angst vor Stoffen die auf meine Psyche wirken. Deshalb hat mein Therapeut bisher auch immer von einer Reha abgeraten.
Mir erschließt sich hier nicht ganz der Grund, warum du keine Reha machen solltest. Gegen deinen Willen werden dort keine Substanzen verabreicht und du bist auch nicht gezwungen, deine Freizeit dort mit irgendwelchen Leuten zu verbringen, die schädigende Substanzen zu sich nehmen.
Gerade wenn es um Berufsunfähigkeit und Umschulung geht, wäre ein arbeitsmedizinisches Reha-Gutachten (Reha-Bericht) enorm wichtig für dich! Ich schreibe das, weil du Probleme mit dem MDK hast. Du hättest sie nicht unbedingt, wenn ein Reha-Gutachten vorliegen würde.

Zitat:
Beim letzten MDK Termin wurde ein Gutachten erstellt, der Arzt unterstellte mir unter anderem Crack und Heroinkonsum, was völliger Quatsch ist aber doch sehr unangenehm sein kann!
Der hat dich provoziert. Das ist nicht selten, daß sie deine Reaktion testen. Mir hat mein erster Gutachter vorgeschlagen, ich soll doch noch einen langen Spaziergang am Kanal machen - ist doch so schönes Wetter heut. Ich habe gezittert, geschluchzt und Rotz und Wasser geschwitzt und bin mit Bleifuß im Auto nach Hause gerast. Der zweite Gutachter machte Intelligenzspiele mit mir. Er wechselt in 2 Stunden 4 mal 3 verschiedene Begriffe, die ich mir merken sollte und fragte, die dann immer im weiteren Gespräch durcheinander mal ab. Der hat nicht schlecht gehört, als ich ihm zum Schluß einen Satz mit seinen 12 Begriffen zusammenbastelte Ja, und dann bin ich zur Reha, obwohl ich gar nicht rehafähig war. Ich wurde auch nach etwas mehr als 2 Wochen nach Hause geschickt - aber ich hatte das Gutachten und seit dem ist Ruhe mit den Entscheidern.

Nimm einfach deine Mutter mit - ist doch kein Ding.

27.01.2017 15:12 • #5


Schlaflose
Zitat von psychic04:
Medikamente möchte ich im übrigen keine einnehmen, ich habe totale Angst vor Stoffen die auf meine Psyche wirken. Deshalb hat mein Therapeut bisher auch immer von einer Reha abgeraten.


Dann hat dein Therapeut keine Ahnung von Rehakliniken. Vielleicht denkt er dabei an einen Aufenthalt in der Psychiatrie. In einer Rehaklinikist ist es einem freigestellt, ob man Medikamente nehmen will oder nicht.

27.01.2017 17:35 • #6





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