Pfeil rechts
5

F
Hallo an alle Psychic-User,

ich bin 20 Jahre alt und leide seit nun etwa anderthalb an Depressionen und einer generalisierten Angststörung. Nun habe ich was diese Diagnosen angeht (sofern ich das selbst beurteilen kann) mit Hilfe meiner Familie und BeWo-Helfern seit längerer Zeit eine wirklich gute Phase. Aber wenn ein Problem geht, wendet man sich dem nächsten zu. Und zwar mein Gewicht. Möchte bezüglich Körpergröße und Gewicht gar nicht zu sehr ins Detail gehen (BMI liegt zumindest unter 16) und meine Psychotherapeutin rät mir zu einem stationären Klinikaufenthalt, so schnell wie möglich, während mein Hausarzt erstmal grundlegende Untersuchungen wie Blutbild und Schilddrüse durchführen möchte. Sein bisheriger Verdacht: Anorexia Nervosa.

Bezüglich dem Essen: ich esse gerne, übergebe mich nicht (weder absichtlich noch unabsichtlich) und setze mich FÜR GEWÖHNLICH nicht unter Druck was das angeht. Der Grund, dass ich vergleichsweise wenig esse, liegt an Appetitlosigkeit von morgens/vormittag bis ich nachmittags Appetit bekomme. Nachts dann Heißhungerattacken.

Mache mir durch die Beseitigung meiner letzteren Probleme mehr und mehr Gedanken über mein doch erhebliches Untergewicht und hoffe, über dieses Forum auf Menschen zu treffen, die ähnliche Probleme haben/hatten, oder generell Tipps wie ich am Besten vorgehe.

Danke fürs Lesen

18.04.2016 20:11 • 12.10.2017 #1


13 Antworten ↓


K
Hi, deine Geschichte finde ich interessant. Ich habe nur sehr leichtes Untergewicht, habe aber oft Appetitlosigkeit bzw. esse ohne Appetit. Ich habe auch den Verdacht, dass bei Menschen wie uns ( hab auch Depr. Und Angststörung) die dadurch ständige Belastung sehr kräftezehrend ist. Bei einem Erstgespräch zur Therapie hat mir die Therapeutin gesagt, dass jede Panikattacke den Körper ungefähr so stark belastet wie ein kleiner Marathon. Bei mir ist die Nervosität auch öfter ein Dauerzustand und abends fühle ich mich entsprechend ausgelaugt. Wenn ich Phasenweise mal wirklich tagelang entspannt blieb, nahm ich auch automatisch an Gewicht zu und sah gesünder aus.
Da Angst und Nervosität direkt auf den Magen und die Verdauung gehen, bietet es sich an auch da zu unterstützen. Bittere Magenkräuter wie Wermut usw machen Appetit und vor allem esse ich gerne frischen rohen Ingwer. Das ist pure Magenmedizin (wenn er nicht zu empfindlich ist) und ich bekomme danach einen Bärenhunger. Und ansonsten: mach dich nicht verrückt. Bleib entspannt, denn du bist, wie du bist und dein Gewicht bleibt in deinem genetischen Rahmen, egal wie viel du isst.

18.04.2016 20:28 • #2


A


Starkes Untergewicht - unsicher wie ich vorgehen soll

x 3


windrunner
Hey Furacaoz,

mit so einem geringen BMI-Wert ist natürlich nicht zu spaßen.. ich habe auch Untergewicht (BMI von ca. 17) und mein Hausarzt denkt auch immer an Magersucht oder so, aber ich bin überhaupt nicht freiwillig untergewichtig.
Ich habe auch sehr oft keinen Appetit, aber früher war es schlimmer und inzwischen kann ich meistens essen, auch ohne groß Appetit zu haben.
Wichtig ist, dass du nun mehrere kleine Mahlzeiten zu dir nimmst.
Wichtig ist auch, dass du dich ausgewogen ernährst. Ich habe vor wenigen Wochen noch sehr viel Süßes in mich reingestopft, seitdem ich das lasse (so gut es geht), kann ich besser essen...
Wenn du keinen Appetit hast, versuch es wenigstens mit ein wenig rohem Gemüse (Möhren oder Gurken kann ich eigentlich immer essen).
Dann gibt es auch appetitanregende Gewürze, Fenchel, Kümmel, Anis.. das kann dir auch helfen.

Vielleicht ist dein Körper es mittlerweile gewöhnt, aufzustehen und erst dann mehrere Stunden später (nachmittags) was zu essen, sodass er erst mittags denkt: Ich frühstücke jetzt?
Versuch es einfach mal mit einem kleinen Frühstück, lass dir Zeit. Vielleicht hilft es auch, wenn du vorher spazieren gehst, meditierst, Yoga oder sogar Sport machst?

Aber sonst muss ich Karlske auch zustimmen: Sofern es dir gut geht und du dich wohl fühlst, ist es doch eigentlich egal, wie viel du wiegst... Du musst nur fit und gesund sein, seelisch und körperlich. Und wenn körperlich schon gegeben ist, dann wird der Rest sicher auch zu meistern sein!

Ich wünsche dir alles Gute.

18.04.2016 20:34 • x 1 #3


K
Achso: isst du denn Vormittags gar nichts, wenn du keinen Appetit hast? Da könntest du was leicht bekömmliches für dich suchen, was auch ohne Appetit reingeht (z.B.wie windrunner es vorschlägt). Bei mir hat sich Sahnequark mit Früchten bewährt und ist mein tägliches Frühstück geworden. Gehaltvoll und für mich sehr leicht bekömmlich. 3 Stunden später kommt bei mir dann ein sehr starker Appetit. Hast du irgendwas, was du morgens leicht runterbekommst? Das ist wichtig, damit der Körper wieder Energie hat und nicht seine Reserven weiter angreift. Wenn du das regelmäßig machst, gewöhnt sich der Körper auch an das Frühstück und verlangt irgendwann von selbst danach.

18.04.2016 20:43 • x 1 #4


F
Hallo Karlske und windrunner,

freue mich sehr über eure Antworten! Klingt ein wenig entlastend für mich, aber meine Sorgen habe ich natürlich trotzdem, denke auch leider berechtigt. Aber doch finde ich Anregungen wie kleine Mahlzeiten morgens sehr hilfreich. Habe mit meiner Mutter jetzt mal vor, das ein paar Tage auszuprobieren um zu sehen wie das so klappt. Wollen uns auch mal nach ner Beratung umsehen, einfach nur um zu hören was es so für Möglichkeiten und Therapien gibt. Und wenn alle Stricke reißen gehts wohl in die Klinik. Melde mich zwischendrin nochmal hier.

Danke und gute Nacht an Alle

18.04.2016 22:22 • x 1 #5


dericetiger
Hey auch ich habe Untergewicht eigentlich schon mein ganzes Leben mein BMI liegt momentan bei 18,2
Das Belastet mich zusätzlich.Auch ich hab nicht immer so den Appetit muss dazusagen das ich noch Ein Bauchspeicheldrüsen Problem habe die ganze Verdauung haut nicht immer so hin.
Man bekommt hin und wieder mal blöde Sprüche ohh bist du dünn ess dochmal was usw.Oder man hat mal Dates bei dem bleibt es dann aber auch .
Versuch doch mal vom Gastrologen Sondennahrung zubekommen Fortimel ,Fresubin oder so meine Schreibt mir das ab und an mal auf vieleicht bringt es dir ja was.

18.04.2016 23:06 • #6


Schlaflose
Ich kann euch raten, ein sedierendes Antidepressivum zu nehmen. Die haben als Nebenwirkung, den Apettit stark anzuregen und durch Verlangsamung des Stoffwechsels zusätzlich zu enormen Gewichtszunahmen zu führen. Für die meisten Leute ist das ein sehr unwerwünschte Nebenwirkung, aber für euch wäre das optimal, zumal damit auch Depressionen und Ängste behandelt werden. Die meiste Gewichtszunahme wird bei Mirtazapin berichtet.

19.04.2016 15:37 • #7


J
Zitat von Schlaflose:
Die meiste Gewichtszunahme wird bei Mirtazapin berichtet.

...und bei Seroquel. Da denkt man nur noch ans Fressen und nimmt im Nu zu.

20.04.2016 09:47 • #8


Schlaflose
Seroquel ist aber ein Neuroleptikum, kein AD und wird meist nur dann gegeben, wenn ADs nicht helfen, weil die Nebenwirkungen schlimmer sind und auch Spätfolgen auftreten können.

20.04.2016 10:39 • x 1 #9


your_sista
Ich habe auch Untergewicht und diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie RDS. Mirtazapin habe ich mehrere Jahre genommen, weil sie wohl auf den Magen-Darm-Trakt entspannend wirken sollen als Nebenwirkung. Zugenommen habe ich davon nie. Also würde ich es persönlich nicht als zuverlässig einstufen bei einer Gewichtszunahme. Aber ich habe, wie gesagt, auch Unverträglichkeiten.

01.10.2016 01:53 • #10


Plumbum
@appetitlosen Warum fangt ihr nicht selbst an zu Kochen? Beschäftigt euch mit Lebensmitteln, schaut euch Kochsendungen an, probiert Rezepte aus und lest euch Sassa`s Speisepläne durch. Da bekommt man auch immer Appetit.

Liebe Grüsse
Plumbum

01.10.2016 02:33 • #11


K
@plumbum,

sry, aber so einfach ist das nicht!

Wie willst du, wenn du null Appetit hast, auf die Idee kommen zu kochen?
Und oft wird einem auch übel, wenn man bestimmte Sachen nur riecht/sieht.

Nee, das funzt nicht mein Hase.

Ich hatte solche Phasen auch, allerdings BMI noch knapp 18.

Aber aus Angst, körperlich zu versagen, habe ich mich gezwungen, Kleinigkeiten zu essen.

Banane, Joghurt, leichte Suppe etc. und es ging langsam aufwärts.

Es kostet Überwindung, aber ihr wuppt das! Niemals sich selbst ueberfordern bitte.

Immer nur, was geht! Heute nicht, ok, dann morgen neuer Versuch.

Bitte, nur nicht soweit kommen lassen, dass es lebensbedrohlich wird! Bevor es zur Zwangsernährung kommt, bitte esst lieber mehrere Kleinigkeiten. Versucht es.

LG

01.10.2016 02:49 • #12


Plumbum
@Kathi Sie leiden an Appetitlosigkeit, nicht an Bulemie. Das bedeutet, dass Lebensmittel keine Übelkeit erzeugen, wie es z.b. bei einer Bulemie der Fall wäre. Und wegen der Idee des Kochens, dafür gibt es dann Leute wie diese aufdringliche Plumbum die hergehen und einfach schreiben: Hey, warum kochst Du nicht selbst?

Liebe Grüsse
Plumbum

01.10.2016 03:06 • x 1 #13


Frozen93
Hallo mir ergeht es genauso. Ich wiege 46 Kilo bei einer Größe von 162 cm. Ich hatte Anfang Juli einen Zusammenbruch weil ich Angst hatte ungewollt also keine Kontrolle mehr habe und weiterhin abnehme da ich noch nie eine Diät gemacht habe. Ich esse zwar jetzt nie große Portionen eher weniger aber das eigentlich schon lange. Und durch diese Angst konnte ich nichts mehr essen und wog innerhalb 2 Wochen nur noch 42 Kilo. Seitdem nehme ich Mirtazapin und Sertralin. Aber die Psychologin konnte auch nicht sagen was es genau ist. Es könnte eine Esstörung sein aber keine spezifische.

12.10.2017 12:13 • #14


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag