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A
Hallo zusammen,
ich will euch mal kurz von meiner Situation erzählen. Ich habe seit einer Woche meinen Führerschein und seitdem bin ich so so unglücklich. Denn die Zeit war die schönste in meinem Leben. Ich habe mich so gut mit deinem Fahrlehrer verstanden. Wie konnten über alles reden und ich habe mich immer so wohl gefühlt. Er hat auch selbst gesagt dass die Fahrstunden mit mir ihm immer so Spaß macht und er echt gerne mit mir fährt. Ich habe mich immer so auf Fahrstunden gefreut und schon immer die Tage gezählt . Und jetzt ist auf einmal alles vorbei. Nachdem ich meinen Führerschein bestanden habe habe ich auch nur geweint, sogar noch im Auto. Nun sehe ich diesen wundervollen Mann nie wieder. Es ist nicht so dass ich mich in ihn verliebt habe aber ich habe noch nie so einen Menschen kennengelernt mit dem ich mich auf Anhieb so gut verstanden hab und mit dem ich über alles reden kann. Und jetzt sehe ich ihn nie wieder vielleicht mal durch Zufall aber sonst nicht. Ich kann mich gar nicht freuen meinen Führerschein zu haben ich bin einfach nur unglücklich. Dachte ich sehe ihn jedenfalls noch einmal da er nach meiner Prüfung gefragt hat ob wir darauf einen trinken gehen wollen. Er hat sich aber nie wieder gemeldet…
Vielleicht kennt jemand die Situation und kann mir helfen wie ich abschließen kann denn aktuell stecke ich einfach in einem tiefen loch fest…

27.12.2022 14:59 • 19.01.2023 #1


5 Antworten ↓


F
In dem Fall würde ich sagen Zeit heilt das. Du hast dich an jemanden gewöhnt, mit dem du dich wohl gefühlt hast und dich gut verstanden hast. Aber je mehr Zeit vergeht, umso mehr verblasst das. Ist ja erst eine Woche her, gib dir die Zeit. Du darfst auch traurig sein darüber, aber das regelt sich wieder ein.

27.12.2022 15:56 • #2


A


Seit meinem Führerschein bin ich so unglücklich

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E
Fahrlehrer haben sind oft von jungen Frauen umgeben - und viele können der Versuchung zu flirten nicht widerstehen. Und nicht wenige Frauen genießen es, während der Fahrstunden die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Mannes zu haben. Natürlich kannst du ihn anrufen und fragen, ob ihr euch irgendwo auf einen Drink treffen könnt. Ich würde dir davon aber abraten.

27.12.2022 16:05 • #3


C
Hallo asiebenhut,

du hast einen tollen Menschen kennengelernt, der dich versteht, dir zuhört und mit dem du tolle Gespräche hattest.
Du schreibst, dass du gerade nicht mehr weiter weißt.

Was brauchst du denn für dich selber, um einen Schritt weiter aus dem Loch zu kommen?

Meld dich gerne bei uns Streetworker*innen.

Liebe Grüße ConAction Streetwork

17.01.2023 16:02 • #4


moo
Willkommen @asiebenhuter5 ,

ich glaube, Fahrlehrer haben überhaupt eine gewisse Schwellenfunktion: sie öffnen ein Stück weit den Horizont des Schülers, da sie ihm zu einer bislang unvertrauten Freiheit und vor allem Unabhängigkeit verhelfen. Obschon es eigentlich nur ums Fahren und den Straßenverkehr geht, geht es für den Schüler ja gefühlt um viel, viel mehr. Und ich bin mir sicher, die Fahrlehrer wissen das.

Ob sie das nun ein klein wenig ausnutzen um etwas zu flirten, sei dahingestellt - unüblich ist es sicher nicht. Ein guter Fahrlehrer sollte schon auch ein ganz brauchbarer Psychologe sein. So wie Du ihn beschreibst, ist er offenbar schlicht ein netter (väterlicher?) Kumpeltyp, zumindest nimmst Du ihn so wahr. Ich würde das als lehrreiche und insgesamt erfreuliche Episode abhaken und ihm geistig alles Gute wünschen.

Zitat von asiebenhuter5:
Vielleicht kennt jemand die Situation und kann mir helfen wie ich abschließen kann denn aktuell stecke ich einfach in einem tiefen Loch fest…

Es könnte sein, dass die Fahrstunden ein klein wenig Abschied von der Jugend o. ä. darstellten. Du realisierst, dass die (Lebens-)Lehrzeit langsam vollständig zu Ende geht und eine neue Verantwortung heranwächst. Man erlebt dabei a bisserl Neugeburt und davor kann einem schon etwas bange werden.

Immer wenn Du Dich ans Steuer setzt und den Motor startest, sage Dir: Adieu Vergangenheit, willkommen Zukunft! - oder so ähnlich.

Gute Fahrt!

17.01.2023 18:41 • x 1 #5


M
Ich habe vor über 20 Jahren meinen Führerschein gemacht und kann sagen, mir ging es echt ähnlich. Ich habe mich sage und schreibe 5 Minuten gefreut nach dem bestanden. Bis mir eingefallen ist, dass nun diese wundervolle Zeit endet.
Ich habe Rotz und Wasser geheult, sobald ich alleine war.

Ich muss sagen, ich habe lange Zeit da verbracht. Aber nicht sonderlich viel mehr Stunden. Ich war Jung, ich war wild. Hatte viele Pausen dazwischen. Es war dann jedes mal aber wieder wir wo ankommen als ich eine Stunde hatte.

Ich habe leider die falschen Wege gewählt, um mit meiner Trauer umzugehen. Ich habe sie leider wegmachen wollen ala ich habe mich zu freuen, dankbar zu sein. Zusätzlich passte tatsächlich der Satz zu mir, es hat ja auch wieder bedeutet ein Stück weit Erwachsener zu sein. Das hat mir Angst bereitet. Konnte ich aber erst viele viele Jahre später so deuten.

Ich wünsche dir, dass du für dich einen gesunden Umgang finden wirst. Lass deine Traurigkeit weiter zu. Wende dich an Vertraute oder schreibe dir vielleicht selbst all das schöne dieser Zeit auf. Vielleicht wirst du dabei an der ein oder anderen Stelle lächeln. Vielleicht noch nicht jetzt aber irgendwann bestimmt.

Ich glaube, ich hätte damals mit meinen Fahrlehrer sprechen können darüber. Aber dafür war ich damals noch nicht bereit. Ich weiß nicht, wie die Fahrlehrer Heutzutage so sind aber mal einen Besuch mit Unterhaltung wäre (mit Ankündigung) damals möglich gewesen. Hatte auch immer ehemalige Fahrschüler in der Fahrschule angetroffen. Mich hat es zugegebenermaßen beruhigt, dass es auch junge Männer waren

Übrigens nach 20 Jahren schaue ich gelegentlich noch, ob er seine Fahrschule noch hat. Heute kann ich lächeln. Es war eine so Wundervolle Zeit und Erfahrung. Gleichzeitig weiß ich aber für mich, warum ich so an ihn gehangen habe (auch nicht verliebt) und ja, mein Fahrlehrer wusste das garantiert, wie er wie wirken kann. Neben Kindererziehung Ehefrau waren lustige Flirts mit aber auch tollen Gesprächen gewiss auch eine gute Ablenkung.
Er hat mich aber nie wirklich angemacht oder so. Wir haben uns einfach enorm gut verstanden. Ich glaube aber irgendwie schon, dass es mit dem Fahrlehrer / Fahrschülerin zu tun hatte.
Seine Ehefrau fand ich damals aber auch superlieb. Hatte sie 2x telefonisch kennenlernen dürfen.

Ja, es war schön und ja, ich war genauso traurig wie du. Kennst du auch so typische Fahrlehrersätze von ihm? Die werden dir, falls du sie kennst, noch manches Mal in Erinnerung kommen und dann wirst du irgendwann mit Wärme im Herzen grinsen können und zurückblicken.
Und bald wirst du es gewiss mögen können, dass keiner neben dir die Bremse drückt, weil du versuchst noch über Gelb zu fahren. Die erste Zeit kullerten bei mir dabei auch die Tränen. Aber es wurde irgendwann besser.

Ich frage mich auch Heute manchmal, wie mein Fahrlehrer jetzt reagieren würde, wenn wir uns jetzt übers Autofahren unterhalten würden. Ich habe aber -zum Glück' auch kein Bedürfnis mehr nach eben einer Unterhaltung. Ich kenne auch so seine möglichen Antworten. Und jetzt lächel ich auch wieder

Es ist ja eben auch ein Thema, welches Abschied UND Neues bedeutet. Ist manchmal nicht so leicht.

Ich würde ja auch Glückwunsch und gute Fahrt schreiben. Aber das darfst du dann lesen, sobald du bereit dafür bist.

19.01.2023 01:11 • #6





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