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G
Guten Morgen!

Ich habe mal wieder eine schlaflose Nacht hinter mir und bin an dem Punkt wo ich mir meine Sorgen von der Seele reden muss. (Bei Freunden habe ich das Gefühl das ich nerve) Und teilweise wird man auch nicht verstanden.
Zu meiner Person: Ich bin 29 Jahre alt und im letzten Lehrjahr(Augenoptik) Eigentlich wäre ich fertig mit der Ausbildung aber ich bin leider durchgefallen.

Vor 3 Wochen hatte ich einen epileptischen Anfall in der Schule und bin seitdem krankgeschrieben. Es wurde abgeklärt woran es lag und einer der Gründe war, das mein Körper durch den ganzen Stress überlastet ist. Ich habe das letzte halbe Jahr viel gelernt und geübt und mich so verrückt gemacht. War ständig am weinen aus Angst es nicht zu schaffen und weiter im Betrieb arbeiten zu müssen.
Auf Arbeit war ich neben der Spur. Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Angst Fehler zu machen und auf den Kunden zu zu gehen.
Ich nahm alles immer mit nach Hause und konnte nicht schlafen, hatte schlechte Laune , war lustlos und mir war schwindelig.
Das ich mich so fühle, ist nicht das 1. Mal. Letztes Jahr hatte ich sowas schon einmal und da kam ich zu dem Entschluss das ich Hilfe brauche. Da ging es hauptsächlich darum weil ich mich auf Arbeit nicht wohlfühlte und meine Ängste zu versagen und Fehler zu machen. Die Kollegen auf Arbeit gingen gut damit um und nach den 2 Wochen die ich krank war nahmen sie mich wieder gut im Team auf.

Nun bin ich erneuert krank und das jetzt schon 3 Wochen. Im August war ich aber auch schon eine Woche wegen Magen-Darm krankgeschrieben. Und ich fühle mich so unendlich schlecht weil meine Kollegen für mich einspringen müssen. Aber wenn ich jetzt an Arbeit denke, wird mir schlecht, bekomme Magenschmerzen und Angst.
Nach den 3 Wochen zu Hause sein, muss ich ehrlich gesagt auch sagen, dass ich mich nicht besser fühle. Schlafen kann ich immer noch nicht, weil ich mir zuviel Gedanken wegen der Arbeit mache und wegen der Prüfung im Februar. Ich könnte ständig weinen und hab einfach mir gegenüber das Gefühl das ich Versagen werde, bekomme Bauchschmerzen und Übelkeit.
Selbstbewusst war ich noch nie und mein Selbstwertgefühl ist gleich 0!
Es ist für mich auch keine Schande durchgefallen zu sein. Dieses Jahr sind viele durch die GP2 gefallen. Aber ich hatte damit abgeschlossen und war froh es endlich hinter mir zu haben.(war schon länger unglücklich in dem Beruf aber wollte gern den Abschluss machen) Und das war nun eine große Niederlage für mich und zeigt mir nur wieder das ich nicht gut bin. Zu mind. Sitzt das so in meinem Kopf drin. Wobei es eigentlich nicht stimmt.

Um das zu ändern, (mit meinem Selbstbewusstsein und Ängsten) gehe ich auch zum Psychologen aber das ging die letzten Monate nur unregelmäßig weil, ich kein frei hatte oder er keinen Termin für mich. Sonst bin ich am Anfang immer alle 2 Wochen gegangen und das half mir auch. Nur alle 3-4 Wochen mal... das bringt mir nichts.
Auf Arbeit habe ich mit meiner Chefin offen darüber geredet und sie meinte das wir schauen das ich wieder regelmäßig zum Psychologen kann. Aber wir sind in den kommenden Wochen oft gerade so besetzt das eigentlich keiner ausfallen sollte. Und da geht für die Chefin selbstverständlich die Arbeit vor.

Mich belastet es und alle sagen mir ich soll abschalten und an mich denken damit ich wieder gesund werde und mich auf die Prüfungen und das danach konzentrieren kann. Selbst wenn ich noch länger krank bin....Die auf Arbeit werden es schon machen! Und manch andere sind Monate krank weil sie psychisch krank sind. Recht haben sie aber ich bekomme es nicht in meinen Kopf rein. Also wird weiter gegrübelt...
Nun habe ich jetzt schon Bauchweh wenn ich an morgen denke und ich auf Arbeit anrufen muss und sagen muss, das ich noch eine Woche ausfalle.
Mir wurde auch gesagt (und so denke ich teilweise auch) es ist egal was die denken, ich bin nach dem halben Jahr da eh weg. Aber das halbe Jahr muss ich dennoch überstehen mit denen und die mit mir.
Was auch noch mich bedrückt ist, das ich denke das es so rüber kommt, das ich keine Lust habe zu arbeiten oder übertreibe. Aber eigentlich kennen meine Kollegen mich und wissen das ich meine Pobleme habe. Es sitzt aber in meinem Kopf so drin!
Ich versuche mich ab zu lenken. Male viel, gehe raus fotografieren aber die Ablenkung hilft nur teilweise. Immer wieder kommen die Gedanken an die Prüfungen und die Arbeit.

Was ich mir hier erhoffe? So genau weiß ich es nicht. Nur es von der Seele zu schreiben und mit jemanden Außenstehenden zu reden könnte helfen.
Vielleicht mag mir ja jemand von euch, der auch ähnliche Erfahrungen gemacht hat erzählen und mir vielleicht ein paar motivierende und positive Worte schreiben.

Ich sag schon einmal Danke! im Voraus!
LG. Gänseblümchen

06.09.2018 09:41 • 06.09.2018 #1


6 Antworten ↓


FeuerWasser
Du hast jetzt noch 6 Monate Zeit um für eine Lehrabschlussprüfung zu lernen. Das ist mehr als genug und da brauchst du auch keine Angst haben. Du hast ja schon einen Vorlauf, du hast es schon gelernt nur zu wenig. Wenn du gut vorbereitet bist, gibt es keinen Grund durchzufallen. Was denkst du woran es beim letzten Prüfungsversuch scheiterte? Vielleicht versuchst du dir eine Lernplan zu schreiben damit du eine Übersicht hast. Wenn ich an meine Studienzeit denke da hatte ich in einem Zeitraum von 3-4 Monaten, jedes Semester gut 2.000-2.500 Seiten Lehrmaterial was zu einer jeweils 4-stündigen Prüfung kam.

Was die Arbeitsstelle angeht: wenn du krank bist bist du krank. Wenn andere ausfallen musst du auch einspringen und würde jemand von den Arbeitskollegen einen epileptischen Anfall haben hättest du sicherlich auch Verständnis dafür oder?

Zitat von GänseblümchenABC:
und alle sagen mir ich soll abschalten und an mich denken damit ich wieder gesund werde

Damit haben alle auch vollkommen Recht. Es hilft dir nicht, es hilft deinen Arbeitskollegen und deinem Chef nicht und es hilft für die Prüfung nicht wenn du zuhause sitzt und dich fertig machst. Vielleicht probierst du es mal mit Entspannungsübungen und damit dir bewusst Zeit für dich zu nehmen.

06.09.2018 10:56 • #2


A


Schlechtes Gewissen gehen Krankschreibung!

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M
Man kann eine Prüfung auch mit schlechtem Selbstbewusstsein schaffen.
Das Du Angst davor hast heißt nicht das Du durchfallen wirst!

Bereite Dich so gut Du kannst vor.

06.09.2018 12:07 • #3


G
Danke für eure Antworten!

Ja, ich werde oft wie möglich lernen und immer wiederholen, so dass ich mir zu 100% bin.

In der praktischen Prüfung lag es an der Zeit und meiner Nervösität. Ich hab mit dem einen Teil der Aufgabe zu lange gebraucht weil ich nicht richtig gelesen hatte und neu anfangen musste. Das hat viel Zeit gekostet. Das andere war das ich dann durch die wenige übrige Zeit hektisch wurde und richtig dumme Fehler gemacht habe und 2andere Sachen nicht gewchafft habe. Das ich durchgefallen bin für diese Leistung ist wirklich berechtigt. Nur 2 Tage zuvor und auch die anderen Male lief es einfach super und dann wenn es drauf ankommt,... verhaue ich es so.
Aber gut... ich weiß worauf ich nächstes mal mehr achten muss und hoffe einfach das es klappt.

Im schriftlichen Teil war ich eigentlich sehr zuversichtlich. Ich hatte gelernt und das nicht zu wenig. Aber wahrscheinlich falsch. Ich kenne es von der Arbeit das sich mein Gehirn abstellt und mein Kopf leer ist. So war es und in der Prüfung auch. Ich wusste nicht mehr das was ich die Tage zuvor noch wusste. Jemand der das nicht selber kennt oder schon einmal hatte, hält mich vielleicht für blöd oder denkt das ich mich raus reden möchte.(nicht böse gemeint)
Jetzt mache ich 2-3x die Woche für 1-2 Stunden was und werde mir hoffentlich sicherer sein. Ich hoffe es reicht.
Das mit dem Plan ist eine gute Idee. Da werde ich mich mal ran setzen. Danke!

Ja @mamamia75 du hast Recht. Es haben schon viele geschafft. Ich hoffe das ich auch es schaffe. Und das es nicht am Selbstbewusstsein lag meinte ich auch nicht. Nur wenn man mehr Selbstvertrauen und selbstbewusster ist, wirkt sich das nochmal anders aus wie man an die Prüfungen ran geht . Positiver... ich weiß leider nicht wie ich es erklären soll. Tut mir leid.
Aber ich werde genügend dafür tun und hoffe das sich die Angst vorm Versagen verschwindet.

06.09.2018 12:47 • #4


M
Klar wär das schön.
Aber wenn man das Selbstvertrauen nicht hat muss es halt ohne gehen.
Vielleicht kommt es bei Dir noch wenn Du diese Prüfung bestanden hast.

Ich wünsche es Dir!

Ich hatte vor jeder Prüfung Panik und einen kompletten Black Out in der Prüfung!
In jeder Prüfung

Weil das weiß hab ich vorher gelernt was geht.
Die Prüfungsergebnisse hab ich immer unter Tränen entgegen genommen weil ich felsenfest überzeugt war das ich durchgefallen bin.
Das ich bestanden habe musste man mir immer erst ein paar Mal sagen bis es bei mir ankam.

Lass Dich nicht davon entmutigen das Dir der Mut fehlt.
Tu Dein Bestes um dann gehst Du damit in die Prüfung.

06.09.2018 13:09 • #5


G
Ja, du hast Recht. Danke für deine Worte!
Jetzt wo ich dann noch zu Hause sein werde, nutze ich die Zeit für mich und auch fürs lernen und dann bekomme ich die Monate rum.
Und schaffe es! Und wenn nicht... hab ich es versucht. Mein Freund sagt immer und auch meine Elternirgendwie geht es immer weiter!
Ist nur die Frage wie. Aber darüber kann ich mir ja immer noch Gedanken machen.
Jetzt nehme ich mir die Auszeit und danach gehts weiter.
Und wie FeuerWasser schon meinte, jeder andere würde sich auch keinen Kopf machen wenn man krank ist. Jetzt zähle ich!

06.09.2018 13:35 • x 1 #6


la2la2
Hey,
wenn akute Prüfungssituationen so ein großes Problem für dich darstellen, könnte man vielleicht etwas nachhelfen, damit die Angst nicht so ausbricht......
Also zu den Prüfungen eine Tavor Tablette nehmen, oder ähnliches.
Wichtig: Unbedingt ein paar Monate VORHER ausprobieren, wie es wirkt und welche Dosis du brauchst - um eventuelle Nebenwirkungen einschätzen zu können und die richtige Dosis zu finden. Wäre schließlich auch nicht gut, wenn du dann erst merkst, dass die Dosis zu hoch ist und du total schlapp und tiefenentspannt da sitzt und halb schläfst.
Für so wichtige Ereignisse wie die Abschlussprüfung ist es kein Problem, aber es darf keine Dauerlösung sein, da Tavor abhängig macht...

Falls du Tabletten ablehnst, wäre Strophanthin (Strophanthus gratus Tropfen - NICHT die homöopathischen) eine Möglichkeit. Ist was pflanzliches. Manche Orchestermusiker nehmen das zur Beruhigung (und die müssen zu 100% aufmerksam sein, was bei Benzos etwas eingeschränkt sein könnte)...... Strophanthin macht im Gegensatz zu Tavor nicht abhängig und kann problemlos auch täglich bis ans Lebensende genommen werden, wenn es gut wirkt.

Gibt natürlich auch noch viele andere Möglichkeiten und Mittelchen, die in Frage kommen, um entspannt die Abschlussprüfung zu absolvieren.

06.09.2018 14:00 • x 1 #7





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