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T
Hallo Ihr,
ich weiß auch nicht so Recht, warum ich hier rein schreibe, aber ich hoffe so mich etwas beruhigen zu können.

Schon seit 3 Jahren mache ich mit einer mal besseren und schlechter ausgeprägten Angststörung inkl Panikattacken rum. In den letzten 8 Monaten wurde diese immer schlimmer. Es ging soweit, dass ich nicht mehr rausgehen konnte ohne eine PA zu bekommen, auf der Arbeit war zum Schliss jede kleine Stressituation zu viel für mich, sprich ich war nicht mehr belastbar. ich habe versucht das alles soweit hinauszuzögern bis es wirklich nicht mehr ging!
Ich bin in den letzten Monaten umgezogen, habe einen neuen Job angefangen, mein Hund, den ich neu aus dem Tierschutz hatte war plötzlich Krank( Genitaltumor) was zur Folge hatte, dass ich 1x die Woche 1,5 h in eine Klinik fahren musste um ihn behandeln zu lassen- die ständigen Sorgen um den Kleinen haben meine Angststörung total verschlimmert bis es dann so war wie ich oben beschrieben habe.

Ich bin dann zum Arzt und hatte Glück, dass ich direkt einen Termin beim Psychiater bekommen habe, der hat mir dann Citalopram verschrieben und mich erstmal 3 Wochen krankgeschrieben, da die Einschleichphase wohl mit NW verbunden sein kann. War auch so bei mir. Die ersten 2 Wochen ging gar nichts. Dann wurde es besser, aber auch noch nicht so Hundertprozentig. Ich hätte dann ab morgen wieder arbeiten gehen sollen, gestern hat mich mein Arzt nochmal weitere 2 Wochen krankgeschrieben, dass das auch alles stabil ist bis ich wieder arbeiten gehe.

So nun zu meinem Problem. Ich war so doof und dachte, ich spiele bei meiner Leitung mit offenen Karten und sage ihr, dass ich Panikattacken bekommen habe und nun erstmal für 3 Wochen krankgeschrieben bin. Ich bin in der Krankenpflege und habe damit gerechnet, dass sie mir Verständnis entgegenbringt.
Im Gegenteil, sie hat mich quasi als eine Gefahr für andere dargestellt und nur Druck ausgeübt
Dass der jetzige Zeitpunkt gerade nicht gut wäre um sich 3 Wochen krankschreiben zu lassen und ob das was ich habe überhaupt heilbar wäre, ich solle überlegen ob dieser Stationsalltag wirklich was für mich wäre. Dann hat sie noch gedroht, es meiner PDL (Pflegedirektorin) zu sagen, da sie wohl dazu verpflichtet wäre bei dieser Art von Erkrankung.
Ich musste mich in der ersten Woche dann erstmal nur damit herumschlagen, ihr klarzumachen, dass sie eine Schweigepflicht hat und das nicht einfach so an die Geschäftsführung weitergeben darf und das ich nichts schlimmes habe, einfach nur etwas Zeit brauche um wieder auf die Beine zu kommen.(habe nichts von Medikamenten o.ä erwähnt)
Irgendwann sagte sie dann, dass sie nichts erzählt, aber in Zukunft auch von nichts mehr davon wissen will.

ich war echt am Boden zerstört über so eine unprofessionelle Reaktion dass das meine Symptome erstmal verschlimmert hat. Nach 2 Wochen hat das Citalopram aber zum Glück angefangen zu wirken und mir ging es besser.

Am Sonntag kam dann ein Friedensangebot und sie fragte ganz nett, wann ich wieder kommen kann, ob ich das schon wüsste und sie mir weiterhin gute Besserung wünscht und nach ihrem Frei nochmal mit mir reden möchte usw.
Ich meinte dann, dass ich Donnerstag und Freitag wieder kommen will. Am Dienstag wurde ich jedoch für weitere 2 Wochen krankgeschrieben, da mein Arzt sagt, ich wäre noch nicht stabil genug.
Als ich das meiner Leitung gesagt habe kam nur Na dann Gute Besserung
Also wieder nicht sonderlich verständnisvoll, aber wenigstens nicht mehr so schlimm wie beim ersten mal.

Dann hat mich eine Kollegin heute gefragt, warum ich weiterhin krank bin, ob es mir doch nicht besser geht. Auf der Arbeit wäre momentan die Hölle los und die Dienste wären echt schwer abzudecken.
Dieses unterschwellig schlechte Gewissen was man ständig gemacht bekommt, macht es mir echt nicht leicht wieder fit zu werden.

Bin echt total verzweifelt. Das ironische ist, dass die Arbeit meine letzte Sorge war bevor ich Krank wurde und mittlerweile kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich habe echt Angst vor Mobbing oder sogar einer Kündigung, obwohl das nicht Rechtens ist, aber Arbeitgeber finden doch immer Mittel und Wege wenn sie es auf jemanden abgesehen haben.

Mein Freund meint, dass sobald ich wieder arbeiten gehe, da schnell Gras über die Sache wachsen wird.

Das kann schon sein, aber ich fühle mich echt total unter Druck gesetzt, dass ich schnell wieder gesund werden muss.

Ich denke mir, letztendlich bringt es keinem was, wenn ich zu früh wieder einsteige. Gerade wenn jeder sagt dass zurzeit die Hölle los ist. Und meine Leitung braucht sich nicht wundern, wenn sie von Tag 1 nur Druck gemacht hat, dass der Prozess sich in die Länge zieht.

Mein Plan ist es, wie geplant am 1.9. wieder arbeiten zu gehen und wenn ich wirklich aus dem Team gemobbt werde, weil ich wegen einer Angststörung 5 Wochen krankgeschrieben war, muss ich wohl oder übel einen Versetzungsantrag stellen, denn ich kann nichts dafür, dass ich sowas bekommen habe und wenigstens mache ich jetzt alles, um dass es mir bald wieder besser geht und ich wieder belastbar bin.
Wenn man jedoch auf so Reaktionen stößt, wundert es mich NULL dass viele Angst vor diesem Schritt haben und wirklich teilweise Jahrelang mit sowas rummachen und dann sogar das Haus nicht mehr verlassen können.

Ich bin total entsetzt dass Psychische Erkrankungen in unserer Gesellschaft noch immer so stigmatisiert werden. Ich hätte einfach sagen solle, ich habe mir das Bein gebrochen. Da hätte KEINER was gesagt!

19.08.2020 16:27 • 04.09.2020 #1


20 Antworten ↓


Perle
Hallo Tringi,

kümmere Dich jetzt mal nur um Dich! Es ist leider so im Leben, dass man hier und da von Menschen enttäuscht wird. Das kann sehr weh tun, ich weiß. Ich habe den Eindruck, dass sich Deine Leitung so gar nicht mit psychischen bzw. psychosomatischen Erkrankungen auskennt und zudem vermutlich selber in Panik war, weil sie die Schichten zu besetzen hat. Ihr Verhalten Dir ggü. geht dennoch gar nicht und das hat sie bemerkt - immerhin etwas.

Ich würde Dir echt raten, jetzt während der Krankschreibung keinen Kontakt mit den KollegenInnen zu haben, sondern Abstand zu gewinnen, damit Du zur Ruhe kommen kannst. Sollte Dich jemand kontaktieren, so sage ruhig und freundlich, dass Du jetzt Zeit für Dich brauchst, ohne irgendwelche Erläuterungen abzugeben. Du bist Dir jetzt selbst die Nächste und nur, wenn es Dir gut geht, kannst Du auch wieder für Andere da sein.

Warum solltest Du bei Rückkehr gemobbt werden? Das wird keiner wagen, denn man braucht Dich dort. Sei Dir Deines Wertes bewusst!

LG Perle

19.08.2020 16:52 • x 1 #2


A


Krankgeschrieben und schlechtes Gewissen

x 3


Ina2509
Hallo das ist wirklich schlimm so etwas lesen zu müssen. Ich finde es wirklich unverschämt das so ein Druck auf dich ausgeübt wird. Viele Leute die so etwas nie erlebt haben können sich gar nicht vorstellen wie schlimm das ist. Hättest du jetzt ein bein gebrochen, würde dich keiner ständig fragen wann du wieder kommst.

Wenn es zu wenig Personal gibt dann muss die Leitung mal überlegen neue Leute einzustellen. Ein Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht für sein Personal, leider vergessen es die meisten.

Lass dir so viel Zeit wie du brauchst und mach dir keinen Druck. Im Moment bist du und deine Gesundheit das wichtigste. Ich denke das die anderen Kollegen da mehr Verständnis haben werden und dir keine Vorwürfe machen werden.

19.08.2020 19:01 • #3


T
@Perle und Ina
Ich danke euch für diese Worte, das hat es mir ermöglicht, dass es Klick gemacht hat und ich endlich mal entspannen konnte ohne mich besonders schlecht zu fühlen.
Ich denke der Schock, dass meine Leitung so unwissend ist (und das als Krankenschwester) saß tief.
Aber ihr habt Recht.

Vorallem der Satz, dass ich mich nur um andere kümmern kann, wenn es mir selbst gut geht stimmt vor allem in meinem Beruf.

Manchmal reichen zwei wundervolle Antworten um dass einem wieder etwas besser geht

20.08.2020 23:15 • x 2 #4


Calima
Nach meiner Erfahrung ist es selten eine gute Idee, Krankheit mit dem Vorgesetzten zu thematisieren. Ob physischer oder psychischer Natur ist dann tatsächlich unerheblich, wenn nicht klar ist, wie lange der Genesungsprozess dauert.

Das Problem liegt oft darin, dass Vorgesetzte zwischen den Stühlen sitzen und für den reibungslosen Ablauf des Betriebs verantwortlich sind. Ohne dass sie persönlich böswillig wären, geraten sie dabei selbst unter Druck, den sie dann weitergeben.

Was dann leider oft geschieht ist, dass die Informationen gegen den Erkrankten verwendet werden. Das ist nicht erlaubt und unfair, aber dennoch keine Seltenheit. Gerade bei psychischen Erkrankungen kommt hinzu, dass schnell Zweifel an der grundsätzlichen Belastbarkeit entstehen. Das kann dazu führen, dass einem nichts mehr zugetraut wird.

Fehlt man länger oder häufiger, bleibt die Arbeit an den Kollegen hängen, welche meist früher oder später auch genervt und unwillig reagieren. Letzteres ist zu verstehen, da für sie ja eine Mehrbelastung entsteht, die auch Folgen hat.

Wenn du wieder normal arbeitsfähig bist, spricht viel dafür, dass das Ganze schnell zu den Akten gelegt wird. Fällst du in Zukunft öfter aus - und sei es wegen Krankheiten, die nichts mit der jetzigen zu tun haben - kann es allerdings recht ungemütlich werden.

Wenn es tatsächlich zu einem Jobwechsel kommt, würde ich dringend dazu raten, die Krankheit nur zu kommunizieren, wenn es unumgänglich ist.

Eine Frage, die sich mir stellt ist aber, ob du deine Arbeit mit einer Angststörung überhaupt packst. Du arbeitest ja in einem Bereich mit hoher Belastung.

21.08.2020 09:29 • x 1 #5


T
Ich bin ja in Behandlung und danach wieder belastbarer. Das Medikament schlägt zum Glück gut an. Die Angststörung kam nicht durch die Arbeit.
Genau diese Art von Gespräch hatte ich vor 3 Wochen mit meiner Leitung schonmal.

Glaub mir, den Fehler meine Erkrankung preiszugeben mache ich nicht nochmal. Ist aber nun passiert und daraus habe ich gelernt. So läuft das im Leben halt.

Mir ist klar, dass ich nach den 5 Wochen krank erstmal liefern muss.
Genau wegen dem Druck wurden aus 3 nämlich 5 Wochen. Da ich ja jetzt wieder super belastbar werden muss.( ja ja ja)?

Ich habe mich entschieden mir keinen Druck mehr zu machen. Ich mag den Job zwar, lasse mich wegen Führungskräfte Regeln aber nicht mehr klein machen. Das Leben ist nämlich nicht nur für die Arbeit da! Und man hat nur eins und das werde ich bestimmt nicht dafür wegwerfen.

In unserem Team sind weitaus belastetere Kollegen eine 38 jährige die eine chronische Lungenkrankheit hat liegt derzeit wegen einer Hirnblutung im KH (ja sie hat die Krankheit erzählt und ja sie ist seit 8 Wochen krank )
Eine andere ist 29 Alleinerziehende Mutter und ständig wegen dem Kind krank oder hat eine Erkältung.
Ich habe eine stressbedingte Überlastung und brauche eine längst überfällige Auszeit und diese nehme ich mir jetzt.
Es passt doch letztendlich nie.

Ich denke, dadurch dass mir mein Beruf größtenteils Spaß macht, werde ich auch wieder belastbar sein.
Aber als Arbeutgeber darf man meiner Meinung auch nicht nur nehmen sondern muss seinen Arbeitnehmern auch mal was bieten. (Sicherheit, Verständnis usw) dann bekommt er auch alles von mir was er will.

21.08.2020 10:35 • #6


Ina2509
Zitat von Tringi89:
Ich bin ja in Behandlung und danach wieder belastbarer. Das Medikament schlägt zum Glück gut an. Die Angststörung kam nicht durch die Arbeit.Genau diese Art von Gespräch hatte ich vor 3 Wochen mit meiner Leitung schonmal.Glaub mir, den Fehler meine Erkrankung preiszugeben mache ich nicht nochmal. Ist aber nun passiert und daraus habe ich gelernt. So läuft das im Leben halt. Mir ist klar, dass ich nach den 5 Wochen krank erstmal liefern muss.Genau wegen dem Druck wurden aus 3 nämlich 5 Wochen. Da ich ja jetzt wieder super belastbar werden muss.( ja ja ...



Also ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht als ich es meiner Chefin erzählte, es wurde alles gemacht um mir den Wiedereinstieg so gut wie möglich zu erleichtern. Ich durfte mir Arbeitszeiten und Dienste aussuchen. Welche Arbeiten ich erledigen möchte und welche nicht. Sie ist die einzige die das auf der Arbeit weiß und mir war wichtig ich Notfall jemanden zu haben auf den ich zurück greifen kann. Als wir nach 6 Wochen Krankmeldung telefoniert haben und ich ihr von meinem schlechte Gewissen erzählte sagt sie nur , Frau ...... das wichtigste im Moment sind nur sie und ihre Gesundheit und nehmen sie sich so viel Zeit wie sie brauchen es gibt also Gott sein Dank auch andere Arbeitgeber schade das nicht alle diese Erfahrungen machen können.

21.08.2020 12:01 • #7


T
Ja, da hast du Glück gehabt.

21.08.2020 14:54 • x 1 #8


T
Mal ein Update
Ich hatte gestern meinen ersten Arbeitstag und alles war ok. Die Kollegen waren ganz normal zu mir.
Meine Leitung sehe ich erst Ende September wieder. Sie ist zum Glück im Urlaub.
Ich merke generell, dass ich auf der Arbeit wieder gelassener bin. Ich bin sehr froh und stolz, dass ich mir diese Auszeit genommen habe und mit dem Citalopram meine sozialen Ängste in den Griff bekommen kann!

02.09.2020 22:37 • x 2 #9


F
Das freut mich wirklich für dich. Das mit dem schlechten Gewissen ist echt mies. Letztendlich ist deine Gesundheit jedoch das Wichtigste

03.09.2020 16:39 • x 1 #10


FeuerWasser
Ehrlich gesagt, ich kann beide Seiten verstehen. Ich verstehe deine Situation aber ich verstehe auch den Standpunkt des Arbeitgebers. Deine Vorgesetzte hat nicht Unrecht wenn sie dazu anregt zu überdenken ob man mit Angst- und Panikattacken in der Pflege gut aufgehoben ist. Wenn sie ankündigt den Sachverhalt an die Pflegedirektion weiterzuleiten dann ist das keine Drohung sondern ein nachvollziehbarer Schritt und Verantwortungsübernahme.
Du beschreibst, dass du wenig belastbar bist, jede kleine Stresssituation für dich zuviel ist und das in einem Job der eine hohe physische und psychische Belastbarkeit erfordert. Das ist kein persönlicher Angriff gegen dich aber es ist tatsächlich zu überlegen wenn es zu einer Notsituation kommt und du hast eine Panikattacke, bist du dann noch in er Lage klar und adäquat zu reagieren wenn das de facto so weit geht, dass du schon die Wohnung kaum noch verlassen kannst. Und kann sich vorallem auch der Arbeitgeber darauf verlassen? Was passiert wenn du in so einer Ausnahmesituation vllt. Medikamente vertauscht? Das kann für andere durchaus gefährlich werden.

Ich persönlich wäre mit solchen Ankündigungen immer sehr vorsichtig und ich hätte das nicht ausgeplaudert, ich hätte aber aus einer Eigenverantwortung heraus mir schon selbst die Frage gestellt, kann ich wirklich meinen Job verlässlich machen? Ob Pflege oder nicht... die Mitarbeiter müssen funktionieren für die zu behandelnden Patienten. Der Arbeitgeber ist Geldgeber nicht bester Freund.

Ich glaube im Gegensatz zu deinem Freund nicht, dass da schnell Gras über die Sache wachsen wird. Dem wird sicher näher nachgegangen.
Zitat von Tringi89:
Ich habe echt Angst vor Mobbing oder sogar einer Kündigung, obwohl das nicht Rechtens ist

...da unterliegst du leider einem Irrglauben. Der Arbeitgeber kann kündigen, auch im Krankenstand, wenn davon auszugehen ist, dass du deinem Tätigkeitsfeld nicht mehr nachkommen kannst.

Ich sehe das im Gegensatz zu dir auch nicht als Stigmatisierung.

03.09.2020 18:27 • x 2 #11


T
Ok danke @FeuerWasser für deine Meinung

Meine Leitung ist absolut nicht empathisch und geht mit Patienten um als wären sie Dreck. Natürlich ist sie besser in dem Beruf aufgehoben

Klar habe ich das alles überdacht und überlegt ob ich für diesen Beruf geeignet bin. Ich sage dir, einige Menschen in der Pflege sind sowohl psychisch und psychisch so angeknackst und sollten besser was anderes machen, aber keiner traut sich das einzugestehen.

Ich habe wenigstens rechtzeitig die Bremse gezogen und mir helfen lassen, denn es war nicht soweit, dass ich das Haus nicht mehr verlassen konnte wie einige hier.

Mir sagen meine Therapeuten (Psychiater und Psychologin) beide, dass das bei mir komplett ausheilen wird.

Hättest du alles gelesen könntest du auch lesen, dass ich bereits wieder arbeiten war und es tatsächlich keinen mehr interessiert bzw dass die Kollegen eher nett und besorgt zu mir waren.
Was meinst du denn, wie oft in diesem Beruf Menschen Dauerkrank sind ? Ständig! Die Pflege ist mit unter einer der Berufe mit den höchsten Krankheitstagen.

Ich arbeite jedoch auf einer Station, auf der der Stresspegel nicht so hoch ist wie auf einigen anderen. Diese Panikattacken wurden auch nicht durch die Arbeit ausgelöst. Und mittlerweile bin ich wieder sehr belastbar und einsetzbar. Aber eigentlich brauche ich hier auch nicht rechtfertigen.

Übrigens habe ich bis zum letzten Tag keine Medikamente verwechselt oder ähnliches, ich habe ein 1er Examen gemacht und bin verdammt gut in meinem Job.

Danke für deine ganzen Angst machenden Zweifel, und dass du mich ja nicht stigmatisierst.

Letztendlich hat mir der Beitrag von Perle so gut getan und geholfen und ich bin froh, dass ich nur das aus Beitragen mitnehme, was mir gut tut.

P.S meine Leitung hat absolut überhaupt kein Recht sowas weiterzutragen. Ich habe sogar meinen Rechtsberater diesbezüglich angerufen.
Ich bleibe bei der Meinung, dass ein Arbeitgeber auch mal was für seine Arbeitnehmer machen muss.
Meine PDL selbst war letztes Jahr 6 Wochen in Mutter / Kind Kur. Soweit ich weiß, macht man sowas nur, wenn man mit etwas überfordert ist... also ich glaube meine PDL hätte letztendlich mehr Verständnis für mich gehabt als meine Leitung.
Mir ging es jedoch ums Prinzip, dass sie gefälligst ihre Schweigepflicht einzuhalten hat und zu respektieren hat wenn ich krank bin, statt die beleidigte Leberwurst zu spielen. (Ignoranz und patzige Antworten via WhatsApp) sehr professionell

03.09.2020 19:50 • #12


Calima
Zitat von Tringi89:
Danke für deine ganzen Angst machenden Zweifel, und dass du mich ja nicht stigmatisierst.

Das kann ich nirgendwo lesen.

03.09.2020 20:38 • x 1 #13


T
Zitat von Calima:
Das kann ich nirgendwo lesen.

Glaube ich. Dein Beitrag war ja ähnlich

03.09.2020 20:39 • #14


FeuerWasser
Zitat von Tringi89:
Ich habe wenigstens rechtzeitig die Bremse gezogen und mir helfen lassen, denn es war nicht soweit, dass ich das Haus nicht mehr verlassen konnte wie einige hier.

Zitat:
Es ging soweit, dass ich nicht mehr rausgehen konnte ohne eine PA zu bekommen, auf der Arbeit war zum Schliss jede kleine Stressituation zu viel für mich, sprich ich war nicht mehr belastbar.

Es war soweit, dass du jedesmal wenn du das Haus verlassen hast Panikattacken bekommen hast. Das hat schon eine bedenkliche Ausprägung.

Du gehst hier in eine unangebrachte und unsachliche Angriffshaltung. Du wendest dich mit einem Problem an uns und nicht umgekehrt und ich denke es muss auszuhalten sein wenn differierende Meinungen auftauchen die beide Seiten beleuchten.
Es geht hier nicht um andere, es geht nicht darum wieviele dauerkrank sind, es geht auch nicht darum wieviele psychisch angeknackst sind und besser etwas anderes machen sollten. Es geht um dich und darum, dass du deine Erkrankung vor dem Arbeitgeber offengelegt hast, dass du dich stigmatisiert und ungerecht behandelt fühlst. Darum geht es und um nichts anderes.

Ich wage sehr zu bezweifeln, dass ein Facharzt sowie eine Psychotherapeutin genau in dem Jargon solche Äußerungen von sich geben, dass das bei dir komplett ausheilt, außer, beide haben eine Glaskugel vor sich auf dem Tisch stehen und haben keinen Dr.med. oä sondern sind Astro Experten. Andernfalls kann keiner in die Zukunft schauen und keiner kann solche Vorhersagungen treffen und wissen ob die Angst- und Panikattacken nicht persistieren oder andere Verlaufsformen annehmen.

Nochmal: wir reden von Angst- und Panikattacken und nicht von einer Mutter-Kind-Kur, wie du das aufführst. Man muss differenzieren zwischen einer Überforderung im Alltag, die aus vielen Gründen herrühren kann, und einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung die den Arbeitsalltag beeinflusst. Diese Dame war 6 Wochen weg. Dein Zustand zieht sich seit mittlerweile 3 Jahren mit einer signifikanten Verschlimmerung seit 8 Monaten.

Dir kann es in arbeitsrechtlicher Hinsicht ruhig ums Prinzip gehen und kannst dein Recht einfordern nur darfst du nicht vergessen, dass du nicht nur Rechte sondern auch Pflichten hast, genauso wie der Arbeitgeber Rechte und Pflichten hat. Hier haben schon andere Leute geschrieben die wegen nichtigeren Gründen die fristlose Kündigung erhalten haben. Verständnis kann man sich wünschen aber nicht einfordern... von niemandem... weder im privaten- noch im beruflichen Bereich. Alles Gute!

03.09.2020 21:10 • x 2 #15


T
Na ja, zum Glück leben wir in Zeiten des Pflegenotstandes. Da wird keiner so schnell fristlos gekündigt.
Und ob ein Facharzt sowas beurteilen kann oder nicht kannst du nicht beurteilen. Du kennst ja meine Anamnese nicht mal, nur einen emotional aufgeladenen Anfangspost von mir.
Schönen Abend noch.

03.09.2020 21:35 • #16


Ratsuchend82
Ich kann die Kritiker verstehen, mir gings auch so. Bei mir waren sie anfangs freundlich, besorgt, wollten Lösungen finden und hintenrum wurde die Kündigung vorbereitet. Habe dann geklagt und verloren, seitdem bin ich arbeitslos. (in der Altenpflege)

Zitat von Tringi89:
Na ja, zum Glück leben wir in Zeiten des Pflegenotstandes. Da wird keiner so schnell fristlos gekündigt.

...denkste... das kann schneller gehen als dir lieb ist.

04.09.2020 10:52 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Wenn ich gekündigt werde, wird es auch weitergehen. Ich verstehe nicht warum mir hier jetzt mehr Angst gemacht wird als dass man mal Zuspruch erhält. Das ist das mit diesen Foren und warum ich eigentlich nichts davon halte.

Warum suchst du dir keine neue Stelle ? Mangel an Stellen gibt es ja wohl nicht.

Außerdem weiß nur meine Leitung was ich habe. Im Team habe ich gesagt, dass ich nicht darüber reden möchte warum ich krank war.

Und außerdem geht es mir wieder gut, keine Angst und keine Panik mehr. Die Tabletten helfen mir halt.

04.09.2020 12:28 • #18


Ratsuchend82
Warum redest du so respektlos?

Keiner drängt dich ein Forum aufzusuchen. Du kannst dich mit deinen Problemen auch an Freunde und Eltern wenden.

04.09.2020 12:34 • x 2 #19


fabian010210
Dir macht hier niemand Angst. Das kann ich nirgends raus lesen.
Du kannst nicht nur Zuspruch erwarten. Das ist ja fast so als würde ich im Autohaus eine Waschmaschine kaufen wollen.
Verschiedene Läden = Verschiedene Meinungen. Nur um das kurz erklärt zu haben.
Es gibt hier eben auch Leute die einen die Realität vor die Nase halten und ihre Meinung offen sagen ohne die Hand vorm Mund zu nehmen so hart sie auch für einen sein mag. Das hat aber nichts mit dir zu tun, geschweige denn damit dir angst zu machen.
Das ist eine Meinung, dagegen kannst du argumentieren oder es sein lassen.
So läuft das normalerweise ab in Gesprächen oder in dem Fall in Foren von denen du nichts hälst aus Gründen auf die du leider nicht einmal eingegangen bist. Das hier ist das erste Forum wo ich wirklich aktiv bin und mich angekommen fühle. Da meine Sozial Phobie selbst im Internet Alarm geschlagen hat kann das ja hier garnicht so ein schlechtes Forum sein.
Aus meiner Sicht scheinst du dich schnell angegriffen zu fühlen aber auch das ist ok. Ich weis wie sowas ist.
Ich habe damals nie Kritik vertragen. Mittlerweile nehme ich sie dankend an.

Zitat:
Na ja, zum Glück leben wir in Zeiten des Pflegenotstandes

Ich empfinde das eher als traurig und unangebracht das so zu sagen. Mir ist bewusst in welchem Kontext das gemeint ist. Aber dennoch finde ich es nicht in Ordnung da von Glück zu reden. Früher oder später wird jeder mal eine helfende Hand brauchen.

Zitat:
Und außerdem geht es mir wieder gut, keine Angst und keine Panik mehr. Die Tabletten helfen mir halt


Klar helfen sie, dafür sind sie da. Sie helfen aber nur die Symptome zu beseitigen. Die Ursache wird dadurch nicht geheilt.
Irgendwann gewöhnt sich der Körper daran und dann wird auch das nicht mehr helfen.
Leider weis ich nicht mehr von wem und von wo ich das habe aber gesagt hat man mir folgendes.

Wenn dein Tank vom Auto ein Loch hat, kannst du zwar noch damit fahren.
Das ändert aber nichts daran das du ein paar 100m weiter wieder Tanken musst weil der Sprit immer wieder ausläuft.
Nun übertrage das auf Medikamente.
Du wirst erst wieder die maximale Reichweite erzielen wenn das Loch dicht ist.

Tut mir leid aber jemand der Medikamente nimmt dem geht es nicht gut und der ist aus meiner Sicht alles andere als Gesund geschweige denn überhaupt geheilt.
Auch ich wundere mich wie man dir sagen kann das es bei dir zu 100% verschwinden wird.
Mein Arzt gilt als der beste im Umkreis von einigen km. Mir sagte er folgendes und ich zitiere:

Die Chance eine Angststörung zu heilen ist zwar recht hoch. Aber ob sie da wieder komplett raus kommen werden kann ich ihnen nicht versprechen. Selbst wenn wir vom guten aus gehen kann sie jeder zeit nach Jahren wieder auftauchen.
Was man aber aufjedenfall kann und da gebe ich ihnen die Hand drauf, ist sie stark zu lindern und damit lernen umzugehen.


Verstehe mich nicht falsch. Auch ich bin davon überzeugt da wieder raus zu kommen und eines Tages ein Leben ohne zu Angst zu führen. Schon alleine aus dem Grund das ich meine Panikattacken fast besiegt habe und das ganz ohne Medikamente.
Aber genau das braucht alles ein wenig mehr als nur Medikamente. Dazu gehört eine Therapie und sehr viel arbeit an sich selbst. Das möchte ich dir damit sagen.

Ich wünsche dir Viel Erfolg weiterhin.

04.09.2020 14:05 • x 4 #20


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