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kyra96
Ich bin sehr traurig und wütend über unsere Gesundheitsreform bzw. der Rentenversicherung in Berlin.
Ich war 2017 das erste und auch das letzte Mal in ein einer Reha. Diese habe ich auch nur bekommen weil ich 2,5 Jahre gedämpft habe und letztendlich vorm Sozialgericht gewonnen habe.
Damals handelte es sich nach meinem Kochentumur (war gutartig und wurde 2014 entfernt) mehr um eine orthopädische Reha mit psychologischer Betreuung.
Jetzt habe ich nach Rücksprache mit meinem Hautarzt und Orthopäden im März nach 5 JAHREN eine ambulante Reha beantragt die sich hauptsächlich um meine Psyche und in 2. Linie um orthopädische Behandlungen kümmert.
Ich werde jetzt 50 Jahre alt und muss noch einige Jahre bis zur Rente durchhalten und werde dabei nicht unterstützt?
Ich finde es eine Frechheit.
Ich gehe morgen zum Arzt und frage ihn mal was ich tun kann.
Auf jeden Fall werde ich Einspruch einlegen und denen meinen Unmut mitteilen. vielleicht sollte ich erwähnen dass ich ggf wieder einen Anwalt schalten, immerhin hab ich den letzten Prozess ja auch gewonnen.

04.05.2022 19:12 • 12.05.2022 #1


22 Antworten ↓


-IchBins-
Ich würde Widerspruch einlegen und alle Unterlagen, die du hast bzw. besorgen kannst gleich als Kopie mit einreichen und Stellen markieren, die wichtig sind (hatte ich damals bei der Erwerbsminderungsrente gemacht, weil sie zuerst abgelehnt wurde, bis ich den Tipp erhielt, dann hat es auch geklappt). Vielleicht hilft dir das weiter, bist du im VdK? Die können einen da auch beraten und unterstützen.

04.05.2022 19:29 • x 4 #2


A


Reha wurde abgelehnt -

x 3


Gaulin
Hast du den Antrag über die Krankenkasse oder über die Rentenversicherung gestellt? Die Krankenkassen lehnen gerne und schnell mal ab.

04.05.2022 19:40 • #3


kyra96
Die haben doch schon alle Arztberichte. Mein Doc hat sogar zu dem Vordruck der LVA noch 6 DINA4 Seiten geschrieben...
VdK kenn ich gar nicht. Aber ich bin ja Rechtsschutz versichert und lass es ggf über einen Anwalt machen.
Ich bin echt stinksauer...

04.05.2022 19:43 • x 1 #4


kyra96
Zitat von Gaulin:
Hast du den Antrag über die Krankenkasse oder über die Rentenversicherung gestellt? Die Krankenkassen lehnen gerne und schnell mal ab.

Rentenversicherung da ich ja voll berufstätig bin. Krankenkasse sind nur für Kinder, Rentner etc zuständig

04.05.2022 19:44 • x 1 #5


Gaulin
Zitat von kyra96:
Krankenkasse sind nur für Kinder, Rentner etc zuständig

Ach ok das wusste ich nicht

04.05.2022 19:45 • #6


Windy
Als meine Mutter vor ein paar Jahren beantragte, wurde ihr schon vornweg, von jemandem vom Fach gesagt, dass die meistens das erste Mal aus Prinzip absagen, um zu prüfen wie stark der Wille ist, eine Reha zu machen, um frühe Abbrüche nach Antritt zu verhindern. Einfach die Ablehnung widersprechen, mit Begründung warum es dir so wichtig ist. Drück dir Daumen, dass es dann für dich klappt.

04.05.2022 19:53 • x 4 #7


kyra96
Zitat von Windy:
Als meine Mutter vor ein paar Jahren beantragte, wurde ihr schon vornweg, von jemandem vom Fach gesagt, dass die meistens das erste Mal aus Prinzip absagen, um zu prüfen wie stark der Wille ist, eine Reha zu machen, um frühe Abbrüche nach Antritt zu verhindern. Einfach die Ablehnung widersprechen, mit Begründung ...

Eigentlich auch albern...... die müssen doch in ihren Unterlagen sehen dass wir damals 2,5 Jahre nur über Anwälte geschrieben haben und ich nicht locker gelassen habe bis wir vorm Sozialgericht hockten und ich gewonnen habe.
Die können es aber sehr gern wieder versuchen

Ich widerrufe dem Bescheid erstmal und teile denen meinen Unmut mit und werde vielleicht nebenbei erwähnen dass wir uns ggf auch wieder vor Gericht treffen können.
Oder zu direkt?

04.05.2022 20:04 • x 1 #8


Schlaflose
Eine Ablehnung ist quasi die Regel, und erst recht, wenn der Antrag nicht aus einer längeren Krankschreibung heraus gestellt wird.

05.05.2022 10:51 • x 2 #9


Islandfan
Das ist wirklich bitter, ich kann mich noch vage daran erinnern, als du das letzte Mal gekämpft hast, um die Reha zu bekommen. Ich denke aber auch, dass es so ist, wie Schlaflose schreibt, eine Reha aus einem Arbeitsverhältnis, in dem man nicht krank geschrieben ist, zu bekommen, ist schwierig. Ich bin seit Mai letzten Jahres krank geschrieben und die Krankenkasse kommt regelmäßig mit dem Vorschlag der Reha an. Solange du arbeitest, ist es natürlich besser für die Renten-und Krankenversicherung, weil sie keine Leistungen bezahlen müssen.
Das ist natürlich unfair, aber ich kenne ein paar Leute, die auch um die Reha kämpfen mussten, weil sie offiziell ja nicht arbeitsunfähig waren.

05.05.2022 11:47 • x 1 #10


kyra96
Zitat von Islandfan:
Das ist wirklich bitter, ich kann mich noch vage daran erinnern, als du das letzte Mal gekämpft hast, um die Reha zu bekommen. Ich denke aber auch, dass es so ist, wie Schlaflose schreibt, eine Reha aus einem Arbeitsverhältnis, in dem man nicht krank geschrieben ist, zu bekommen, ist schwierig. Ich bin seit Mai ...

Danke dir für die ehrlichen Worte.... Aber mal im Ernst... Ich werde jetzt 50 und ich kann es mir nicht leisten meinen Job zu verlieren. Ich lebe allein. Solange ich das irgendwie noch mit schmerztabletten und leichten Psychopharmaka schaffe, gehe ich auch arbeiten. Die letzten 2,5 jahre ging es auch weil ich im Homeoffice war. Ab Juni muss ich wieder ins Büro. Das wird sehr hart für mich.
Ich war heute bei meinem Doc und er hat gleich einen Widerspruch geschrieben dass alle Therapieoptionen ausgeschöpft sind und meine zukünftige Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet ist und man eine Neubewertung und Genehmigung überprüfen möchte, zumal ich seit 2015 dort aktenkundig bin.
Ich bin auch bereit wieder zu klagen und vor Gericht zu gehen.

05.05.2022 20:41 • #11


Islandfan
Das verstehe ich. Leider ist es tatsächlich so, dass die Renten-und Krankenkassen alles versuchen, damit sie nicht zahlen müssen. Sobald du länger krank bist, machen die Kassen Druck und versuchen, dass man schnell wieder arbeitsfähig wird, so dass eine Reha für sie ein Hoffnungsträger ist. Genauso ist es ja die Rentenversicherung mit dem Motto Reha vor Rente, aber sie sehen, dass du nicht ausfällst, also halten sie erst mal die Füße still.
Meinem Bruder wurde auch die Reha abgelehnt und erst als er 7 Monate am Stück krank war, ging es schneller als er gucken konnte.
Ich denke mal, dass dein Einspruch der einzig machbare Weg ist und es ist gut, dass dein Arzt deine Erwerbsfähigkeit in Frage stellt.
Warst du denn öfters mal krank geschrieben in den letzten Jahren?

06.05.2022 05:33 • x 3 #12


Islandfan
Ich kann dir nur den VDK ans Herz legen. Bin schon seit 10 Jahren Mitglied und die haben mir immer gut geholfen. Die haben auch eigene Anwälte.

06.05.2022 05:51 • x 4 #13


kyra96
Zitat von Islandfan:
Das verstehe ich. Leider ist es tatsächlich so, dass die Renten-und Krankenkassen alles versuchen, damit sie nicht zahlen müssen. Sobald du länger krank bist, machen die Kassen Druck und versuchen, dass man schnell wieder arbeitsfähig wird, so dass eine Reha für sie ein Hoffnungsträger ist. Genauso ist es ja die ...

Na so 6 Wochen im Jahr....nicht viel aber wenn ich erst monatelang krank sein muss dann brauch ich auch keine Reha mehr weil ich dann keinen Job mehr habe.....totaler Irrsinn

06.05.2022 20:31 • #14


Schlaflose
Zitat von kyra96:
Na so 6 Wochen im Jahr....nicht viel aber wenn ich erst monatelang krank sein muss dann brauch ich auch keine Reha mehr weil ich dann keinen Job mehr habe.....totaler Irrsinn

Solange man noch in der Lohnfortzahlung ist, interessiert es die Krankenkasse/Rentenversicherung nicht. Erst wenn man nach 6 Wochen ins Krankengeld kommt und die KK zahlen muss, fordert sie einen in der Regel nach 3-4 Monaten zu einer Reha auf.
So schnell wird man seinen Job normalerweise nicht los. Das passiert noch eher, wenn man oft die Lohnfortzahlung in Anspruch nimmt. Sobald im Krankengeld ist, hat der Arbeitgeber keinen Schaden.

07.05.2022 06:30 • #15


Islandfan
Würdest du denn tatsächlich deinen Job verlieren, wenn du mal länger krank bist? Da stellt sich die Frage, welches Verhältnis du zu deinem Arbeitgeber hast und wie lange du schon da bist. Nicht, dass ich dich zum Bezug zum Krankengeld auffordern will, aber es wäre halt zu überlegen, was du gerade jetzt braucht. Wenn es dir akut schlecht geht, dann wäre es vielleicht tatsächlich mal eine Option, dich da herausuznehmen.
Vielleicht wäre eine psychosomatische Tagesklinik sogar eine bessere Option, denn dort kann die Krankenkasse dir den Zugang nicht verweigern. Ich war letztes Jahr für fast 10 Wochen da und da waren auch Patienten, die orthopädische und psychische Probleme hatten. Und einige, die vorher schon eine ambulante Reha gemacht haben, haben gemeint, dass die Reha gar nicht so toll war. Sie fanden die Tagesklinik besser.
Das einzige Manko sind halt die Wartezeiten, aber manchmal hat man auch Glück und bekommt recht kurzfristig einen Platz.

07.05.2022 06:51 • x 4 #16


silverleaf
Hallo Kyra,

ich finde die Idee mit einer psychosomatischen Klinik auch eine gute Alternative. Genau wie @Islandfan es geschrieben hat, kenne ich auch viele Patienten, die mit ihrer Reha gar nicht wirklich zufrieden waren, die beides kennengelernt haben (also psychosomatische Klinik und Reha) und sagten, dass ihnen die Behandlung in der psychosomatischen Klinik besser gefallen hat, weil da insgesamt mehr Therapie stattgefunden hat.

Nur eine unterschiede Erfahrung habe ich zu @Islandfan gemacht:
Zitat von Islandfan:
Vielleicht wäre eine psychosomatische Tagesklinik sogar eine bessere Option, denn dort kann die Krankenkasse dir den Zugang nicht verweigern.

Meiner Erfahrung nach ist es so: Ein Aufenthalt in einer psychosomatische Tagesklinik gilt als teilstationärer Aufenthalt und muss somit genauso wie ein vollstationärer Aufenthalt bei der Krankenkasse beantragt werden und kann auch abgelehnt werden. Auch da heißt es dann: Durchhalten und sich nicht durch Ablehnungen abschrecken lassen, so, wie Du es ja auch mit der Reha schon kennst und erfolgreich durchgezogen hast, nur, dass es bei der psychosomatischen Klinik halt die Krankenkasse ist, mit der man sich auseinandersetzen muss.
Es kommt vereinzelt immer mal vor, dass einzelne Kliniken mit einzelnen Versicherungen gesonderte Verträge haben, bei denen dann ein Genehmigungsverfahren nicht nötig ist, das kann man auf den Homepages der entsprechenden Kliniken in Erfahrung bringen. Aber wie gesagt: Das sind nur meine Erfahrungen.

Ich drücke Dir auf jeden Fall alle Daumen! Ich habe auch schon oft miterlebt, wie Patienten, denen es wirklich schlecht ging, erbitterte monatelange Kämpfe mit Versicherungen und Rentnenträgern führen mussten, es ist wirklich fies manchmal.
Ich wünsche Dir ganz viel Durchhaltevermögen!

Alles Gute Dir!

LG Silver

07.05.2022 20:15 • x 4 #17

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silverleaf
P.S.:
Und psychosomatische Kliniken haben oft auch ziemlich gute Physiotherapie-Angebote mit im Programm.

07.05.2022 20:17 • x 2 #18


Islandfan
Bei mir war es so, und ich habe 2 Tageskliniken kennengelernt, dass eine Einweisung meiner Hausärztin reichte.

07.05.2022 20:18 • x 3 #19


silverleaf
@Islandfan:
Das ist doch super! Und deswegen schrieb ich ja auch, dass es nur meine Erfahrungen sind. Bei meiner Krankenkasse muss ich für eine Tagesklinik einen Antrag auf Kostenübernahme stellen, von anderen Mitpatienten habe ich das auch so gehört, aber wie gesagt, ich habe inzwischen auch schon von so vielen unterschiedlichen Regelungen mitbekommen, von individuellen Klauseln in Verträgen, individuellen Absprachen zwischen Versicherungen und Kliniken.. usw., ich wollte nur darauf hinweisen, dass es passieren kann, aber nicht muss.

LG Silver

07.05.2022 20:24 • x 2 #20


A


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