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Hallo, ich versuche momentan endlich mal alle meine Probleme in den Griff zu bekommen.
Ich bin mir nicht sicher welcher Weg der Richtige ist.

Ich leide seit meiner Jungend an Panikattacken, hinzu kommt, dass ich seit einiger zeit ein Problem mit Alk. habe.
Ich trinke täglich, abends meistens bzw nach der Arbeit. Mal ist es ein B., mal 1- 2 Flaschen Sekt und manchmal auch hochprozentiges. Außerdem bin ich schon ne Weile spielsüchtig (Online Casinos) das hat meine Schulden verschlimmert.

Das sind jetzt mal so die Hauptprobleme hinzu kommen noch krankhafte Eifersucht, Bindungsängste, Schlafstörungen und Selbstzweifel.

Ich weiß, dass ich etwas ändern muss und dazu Hilfe benötige!
Ich weiß nur nicht wo ich anfangen soll.

Ich hatte im letzten Monat ein Beratungsgespräch bei einer Suchtberatung, allerdings war mir vorher nicht klar, dass von Anfang an Urinproben verlangt werden.
- Da ich mich kenne, weiss ich allerdings, dass ich ein Mensch bin der leider eher die Therapie abbrechen würde, anstatt sich die Blöße zu geben, dass der Test postiv ausfällt.

Ich wollte also lieber erstmal eine Psychotherapie/Verhaltenstherapie in Angriff nehmen, da ich der Meinung bin, dass ich die Probleme, die zum Alk. führen in den Griff bekommen muss, bevor ich endgültig mit dem trinken aufhören kann.

Jetzt wurde mir allerdings gesagt, dass ein Therapeut dazu verpflichtet ist die Therapie zu beenden und mich zu einer Suchttherapie schicken muss, sobald er erfährt dass ich ein Suchtproblem habe.

Soweit das ganze erstmal etwas zusammengefasst.

Ich bin mir nun also nicht sicher wie ich am besten vorgehe, ich möchte ungern meinen zukünftigen Therapeuten mein Alk. verheimlichen.

Irgendetwas muss ich tun, die Panikattacken stehen mir vorallem beruflich im Weg.
Der Alk. zerstört meine Gesundheit, die Spielsucht meine Finanzielle Situation und die anderen Dinge mein Privatleben.

Leider habe ich den Fehler gemacht - auf Nachfragen- meiner Ausbilderin davon zu erzählen, seitdem werde ich auch auf der Arbeit unter Druck gesetz, jeder versucht mir einzureden, ich soll die Suchttherapie machen, immer wieder werde ich gefragt ob ich denn schon etwas unternommen habe und zuletzt wurde mir sogar unterstellt, dass ich meinen Arbeitgeber verarschen will, da ich ja immer noch keine Therapie begonnen habe.
Das ist natürlich nicht sehr hilfreich, deswegen habe ich denen auch mitgeteilt, dass ich in Zukunft meine persönlichen Probleme mit der Arbeit trennen möchte. Natürlich hab ich jetzt zusätzlich angst, dass das ganze ein Nachteil für mich sein könnte. Ich wünschte ich hätte es ihnen nie erzählt- aber da hab ich mal wieder den falschen Menschen vertraut.

Vielleicht versteht einer von euch mich besser und kann mir einen Rat, eigene Erfahrungen oder einfach seine Meinung dazu mit auf den Weg geben.

25.03.2016 17:20 • 25.03.2016 #1


6 Antworten ↓


Perle
Hallo snns93,

wieso meinst Du bzgl. Deines Arbeitgebers, Du hättest den falschen Menschen vertraut? So wie Du es schilderst, scheinen sich diese Menschen berechtigte Sorgen um Dich zu machen. Dein AG hat eine Fürsorgepflicht zu erfüllen, zumal du scheinbar noch in der Ausbildung bist. Diese Fürsorgepflicht kann er aber nur erfüllen, wenn Du auch Deinen Teil dazu gibst und ihr einander vertrauen könnt. Durch Dein abwehrendes Verhalten setzt Du aber dieses Vertrauen nun aufs Spiel.

Ferner: Soviel mir bekannt ist, muss erst ein Entzug durchgeführt worden sein, bevor eine Therapie (ambulant oder stationär) erfolgen kann. Vielleicht weiß ein anderer User mehr darüber zu berichten.

Meine Meinung: Gehe zu Deiner Ausbilderin und bitte um erneute Unterstützung; die werden das schon verstehen, denn Fehler macht schließlich jeder mal. Und dann würde ich sagen, dass die Ausbildung unterbrochen wird und Du stationär einen Entzug machst; im Anschluss dann Therapie (vielleicht im selben Krankenhaus). Später kannst Du die Therapie ambulant weiterführen und auch Deine Ausbildung wieder aufnehmen.

LG, Martina

25.03.2016 17:33 • x 1 #2


A


Panikattacken, Sucht und auf der Suche nach dem Weg

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Icefalki
Liebe snns, musst den ganzen Mist ordnen. Sucht ist schlechter als PA.

D.h. Wenn's dir wichtig ist, dann Entgiftung und anschließend therapeutisch an der Grundproblematik arbeiten.

Letzendlich gehört alles zusammen. Aber solange du noch entfliehst, kann das alles nicht stattfinden.

Ich weiß nicht, wie hoch dein Leidensdruck ist, aber irgendwann wird er hoch genug sein, dass du dir die Hilfe holen kannst, die dir zusteht.

Einfach ist dein Weg nicht, aber letztendlich lohnt er sich zu gehen.

Einzugestehen dass man süchtig ist, ist der erste Schritt.

Der zweite, sich Hilfe zu suchen.

25.03.2016 18:25 • x 1 #3


S
Hallo Perle,

danke für Deine Antwort!

Du hast vermutlich recht damit wenn Du sagst, dass diese Menschen sich berechtigt sorgen machen, ich war anfangs auch sehr dankbar, dass mit mir darüber gesprochen wurde und Hilfe angeboten.
Ich habe dann auch viel erzählt, von meinem Beratungsgespräch bei der Suchttherapie und auch von dem Besuch bei bei einem anderen Arzt, beidem auch nochmal ein Beratungsgespräch stattgefunden hat.
Aber als dann nach zwei Wochen der Spruch kam, ich würde alle verarschen, weil ich mich anschließend noch nicht entscheiden konnte habe ich angefangen abzublocken, ich saß da, hab angefangen zu zittern, mir sind sofort Tränen in die Augen geschossen. Ich find es einfach schade wenn man sich öffnet und dann für einen schlechten Menschen gehalten wird. Ich wurde echt sauer. Mir wurde damit unterstellt, dass ich versuche die Situation auszunutzen, was nie der Fall war, ich habe nie darum gebeten mich deshalb anders zu behandeln. Das ist auch der Grund warum ich einfach nicht mehr mit meinem Arbeitgeber darüber sprechen möchte.

Aber vielleicht sehe ich die Situation auch falsch und ich sollte wirklich nochmal mit meiner Ausbilderin reden. Ich bin mir nicht sicher, es fällt mir schwer momentan einen klaren Gedanken zu fassen.

25.03.2016 18:38 • #4


Perle
Von wem dort kam denn die Bemerkung, Du würdest alle verarschen? Von der Ausbilderin selbst?

25.03.2016 18:45 • #5


S
Nein das war sogar noch die Cheffin meiner Ausbilderin, die hatte mir auch vorher Hilfe angeboten und mit mir ebenfalls gesprochen, da meine Ausbilderin meinte dass ich ihr vertrauen könnte. Es waren aber beide dabei, meine Ausbilderin hat sich da rausgehalten in dem Moment.

25.03.2016 18:47 • #6


Perle
Hm. Schwierig.

Dennoch, ich würde an Deiner Stelle nochmal das Gespräch mit der Ausbilderin suchen. Sicher, die Worte der Chefin waren hart für Dich. Vielleicht hatte sie einen schlechten Tag und war genervt von etwas ganz anderem. Oder sie war enttäuscht, dass Du nicht sofort so auf die Hilfestellung reagiert hast, wie sie sich das vielleicht gewünscht hätte. Das soll keine Entschuldigung für ihr Verhalten sein aber vielleicht eine Erklärung. Auch sie ist ja nur ein Mensch und macht Fehler.

Ich kann verstehen, dass Deine Gedanken im Moment durcheinander sind. Schlafe darüber und dann entscheidest Du Dich in den nächsten Tagen wie es weitergeht.

LG, Martina

25.03.2016 18:54 • #7





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