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Hallo liebe Community,
Ich entschuldige mich zunächst für den vermutlich längeren Text.
Ich habe mich hier registriert weil ich nicht wirklich weiter weiß und mich frage ob es jemanden ähnlich geht oder mir jemand Hilfe geben kann.

Zunächst zu mir, ich bin Männlich, 18 Jahre alt, habe im Oktober mein Studium begonnen. Das Abi habe ich nur knapp geschafft, aus dem einfachen Grund weil ich zu nichts motiviert bin. Und das is auch mein Problem, ich bin nie motiviert. Ich habe Ziele im Leben, aber ich kann mich nicht überwinden den Weg der dafür notwendig ist zu gehen. Ich bin mir nicht sicher ob das Studium das richtige ist, aber auch eine Ausbildung oder sonst was reizt mich nicht. Man kann sagen, dass nichts so wirklich die Leidenschaft in mir weckt. Es ist nicht so, dass mir Unterstützung im Leben fehlt, ich bekomme ständig gesagt dass ich mal was machen muss, das Studium anpacken, was für die Ziele tun, die notwendige Motivation. Aber das prallt auf eine Wand in mir. Ich bin nicht in der Lage etwas umzusetzen. Es is unglaublich schwer mein Problem in Worte zu fassen.
Das Problem ist, dass mir diese fehlende Motivation/fehlende Leidenschaft Angst macht. Alle aus meinem sozialen Umfeld haben ihre Ziele und sind auf dem Weg diese umzusetzen. Sie alle studieren oder machen ihre Ausbildung. Und ich sitze da und kann mich mit nichts identifizieren. Ich habe eine Art Leere in mir, die dafür sorgt, dass mir auch alles irgendwo egal ist. Das war schon beim Abitur so. Ich hatte mich eigentlich damit schon abgefunden, habe es dann doch geschafft. Mir war zu dem Zeitpunkt der Ausgang innerlich egal. Und jetzt ist es im Studium wieder so. Mir ist es tief im Inneren egal ob ich die Prüfungen schaffe oder nicht. Und so eine Einstellung, das ist mir bewusst, ist nicht gerade gesund wenn man später gerne mal ein teureres Auto fahren und schickes Haus besitzen will.

Ich frage mich ob es jemanden vielleicht ähnlich geht? Ich würde gerne was ändern. Sollte ich vielleicht einen Psychologen aufsuchen oder gibt es eine andere Art wie man was ändern kann. Alleine bin ich anscheinend bisher nicht in der Lage dazu. Ich hoffe auf ein paar Antworten und möchte mich für diese jetzt schon gerne Bedanken

08.01.2019 22:35 • 09.01.2019 #1


2 Antworten ↓


Mylenix
ja, mir geht es sehr ähnlich. Ich habe eine Realschule besucht und abgeschlossen, aber danach war tote Hose, und ich lebe nun seit einigen Jahren vom Jobcenter.
Mir wird auch gesagt ich solle mein Leben in die Hand nehmen, und irgendwo weiß ich, dass das auch richtig und gut ist, denn irgendwann ist es dafür zu spät.
Ich habe viele Träume und Ziele, aber ich habe das Gefühl, dass mich das nicht glücklich machen würde, ich fühle bei Tätigkeiten generell nicht viel, und das Ziel unsere Lebens ist doch, dass wir glücklich werden und am Ende stolz darauf sein können, dass wir ein erfülltes Leben hatten. So viel ungelöste Konflikte, so viele Fragen und Gedanken, die noch nicht gelöst sind, so viele Sorgen und Ängste, die uns immer wieder einholen und dabei vergessen wer wir in unserem Kern sind und immer sein wollten. Und ja immer mehr Menschen geht es so, ich selbst kenne und kannte da auch welche, und das ist sehr traurig, und woher soll man die Kraft heraufbeschwören aus diesem Teufelskreis auszubrechen? Manchmal kommt sie in Krisensituationen, an Punkten wo dir dein Teufelskreis wieder so richtig bewusst wird, und dann willst du ausbrechen, allerdings hält das nie lang genug, das ist aber zum Großteil auch ein Selbstschutzmechanismus vor Stress zb. , vor Aufgaben die wir wohl nicht schaffen können, vor dem was schief gehen könnte, also so ist es bei manchen mit derartigen Problemen, und diese Menschen sind auch sehr empfindlich für alles was negativ ist.
Aber keine Ahnung ob das auch bei dir zutrifft, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem.
LG Mylenix

08.01.2019 22:57 • #2


Gaulin
Hallo, mir geht es ähnlich. Bin zu nix zu motivieren. Ich weiß nicht mal was ich will. Kann keine Entscheidungen treffen und lebe von hartz 4. Habe vieles probiert und auch abgeschlossen. Tätigkeiten waren nie von langer Dauer. In jugendjahren bin ich mehr umgezogen, als andere in ihrem ganzen leben. Ich habe es nun mal geschafft ganze 10 Jahre in einer Wohnung zu wohnen und nun muss ich umziehen, weil die Miete zu teuer geworden ist. Davor habe ich plötzlich auch schon Angst.. die Wohnungssuche war ein Desaster, konnte mich für nix entscheiden. Nun habe ich mich einfach entschieden und es ist Amt, ich ziehe um.. ANGST! Ich leide unter vielen Ängsten. Versagensangst, Angst vorm Leben, Angst mich zu Blamieren, Schamangst, Angst vorm Alleinsein, Angst vor Einsamkeit usw. Undefinierbare Ängste, wo ich nicht mal weiß vor was ich Angst habe. Wäre für mich aber mal sehr interessant herauszufinden was dahinter steckt...

09.01.2019 01:45 • #3