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K
Hallo
Ich bin neu hier und es ist eigentlich auch nicht typisch, dass ich in solch ein Forum schreibe. Ich bin 20 Jahre und in meiner Ausbildung zur Erzieherin. Ich bin jetzt im letzten Ausbildungsjahr angekommen und muss jetzt unbedingt etwas in meinem Leben verändern, da es mich sonst kaputt macht. Ich bin sehr ehrgeizig und stelle an mich persönlich sehr hohe AnforderunGen. Die 5 Jahre Ausbildung waren für mich sehr schlimm. Ich mache die Arbeit sehr gerne, bin aber mit den Anforderungen schlichtweg überfordert bzw. Überfordere ich mich damit. Ich bin sehr gut in der Schule und komme auch in der praktischen Arbeit sehr gut zurecht. Trotzdem setze ich bin so sehr unter Druck dass ich nur noch für die Schule lebe. Mein ganzes Leben und auch Sein wird von der Schule bestimmt. Ich habe vergessen wer ich bin und was ich gerne mache. Ich kann mich auf nichts mehr freuen und habe unglaublich Angst zu versagen und die Ausbildung nicht zu schaffen. Kein Geld zu verdienen und nichts zu erreichen. Ich weiß nicht mehr wohin das führen soll und brauche Hilfe. Ich bin so angespannt vor allem weil ich jetzt kurz vor den Prüfungen stehe. Ich muss mich gleichzeitig bewerben und habe keiNe Aussicht auf eine passende Stelle. Diese Anspannung zeigt sich auch schon körperlich. Ich habe fast jeden Tag Kopfschmerzen bin sehr verspannt, träume schlecht, wache schweißgebadet auf, bin ausgelaugt, kaputt und müde. Auch meine Beziehung leidet darunter. Ich habe keinen Augleich, kein Hobby und habe das Gefühl nur noch zu versagen , weil ich eine 2- in der schule bekommen habe. Ich bin so entschlossen etwas zu ändern, mehr auf mich zu achten, mehr zu Leben, aber ich mache mir so viele Sorgen und habe so Angst vor allem was noch kommt. Zusätzlich habe ich immer häufiger Migräne und bin einfach so kaputt, dass ich ständig weinen könnte. Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll.

06.04.2014 23:36 • 08.04.2014 #1


4 Antworten ↓


M
Guten morgen liebe Kelly,

Herzlich willkommen hier im Forum und schön, dass du dich traust über deine momentane Situation zu schreiben. Bei mir war es am Anfang auch so, dass es für mich untypisch war in einem Forum zu schreiben. Habe immer alles versucht mit mir selbst auszumachen, aber manchmal ist der Austausch mit anderen eine große Hilfe.

Alles was du schreibst, klingt nach enormen Stress. Du hast nichts anderes in deinem Leben als deine Ausbildung und die Sorge darum wie es danach weiter geht. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, hast du ja schon selber gemerkt. Mit den ganzen Anzeichen, die dein Körper dir sendet - Migräne, müde, kaputt usw. -, versucht er dir zu sagen, dass es so nicht geht. Nimm die Anzeichen ernst und tu etwas dagegen!

Das Leben besteht nicht nur aus Lernen Arbeiten. Als kleinen Tipp kann ich dir empfehlen dir einen Tagesplan zu machen. Nimm dir genau vor von wann bis wann du lernst und setze dir einen festen Feierabend (z.B. 18 Uhr). Ich finde es ganz wichtig zu wissen, dass es am Tagesende ein definiertes Ende gibt. Und die restliche Zeit abends machst du mal das worauf du Lust hast! Gibt doch sicherlich Dinge, die die Spaß machen auch wenn du jetzt zur Zeit keine Hobbys hast. Oder genieß die Zeit mit deinem Freund zusammen. Das wird dir gut tun!
Und du solltest dich für deine Leistungen in der Ausbildung auch selber mal belohnen. Du schreibst, dass du super Noten hast (am Rande bemerkt, eine 2- ist auch SUPER, Herzlichen Glückwunsch dazu!). Gönn dir dann mal eine Kleinigkeit zur Belohnung, wenn du etwas gut gemacht hast. Irgendeinen besonderen Tee oder einen Cappuchino oder irgendwas was du gerne trinkst. Nimm ein entspanntes Bad, guck dir eine Folge von deiner Lieblingsserie an, irgendwas. Gibt viele Möglichkeiten.

Diese Entspannungsphasen sind nciht nur für deine Geundheit wichtig, sondern du brauchst die Auszeiten auch um danach wieder mit voller Konzentration weiter lernen zu können.

Wünsche dir alles Gute für deine Ausbildung und für die anstehende Arbeit danach! Und achte auf dich selbst!

Liebe Grüße
Morticia

07.04.2014 08:35 • #2


A


Migräne und Anspannung vor den Prüfungen

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M
Ich kann dir noch das folgende Thema empfehlen: Sich Gutes Tun bei Erschöpfung. Vielleicht findest du da noch ein paar weitere Anregungen, was du tun kannst.

kummerforum-f31/sich-gutes-tun-bei-erschoepfung-od-niedergeschlagenheit-t55408.html?hilit=gutes%20ersch%C3%B6pfung#p569091

07.04.2014 08:46 • #3


K
Hallo Marticia,

vielen Dank für deine liebe Nachricht. Ja, das was du sagst kommt mir sehr bekannt und auch gut vor. Aber darin liegt mein Problem. Ich schaff es nicht mir Zeit einzuräumen und wenn ich es doch mache, quält es mich nichts für die Schule zu tun. Ich kann abends nicht abschalten, renne von einer Arbeit zur nächsten und kann mir dann leider auch nicht einteilen, eine Pause zu machen. Manchmal überkommt mich dann eine so große Angst, dass ich denke ich drehe durch. Diese Angst kommt auf einmal über mich und ich steigere mich so in die Situation hinein z.B. ich könnte ein Blatt vergessen haben, abzugeben... Unsinnige Dinge, die mich so stressen. Zurzeit könnte ich mich jeden Abend in den Schlaf weinen, ich weiß nicht, wie ich dieses Problem anpacken soll. Ich habe so unglaubliche Zukunftsängste und rede mir immer ein, diese Ausbildung ist mein Leben und wenn ich dies nicht schaffe ist alles vorbei. Gestern war ich mit meinem Freund essen und habe zuvor eine Schulfreundin getroffen. Und obwohl ich gar nicht bewusst an die Schule gedacht habe, war ich dann im Restaurant so besorgt, verängstigt... ka was auch immer, dass ich in Tränen ausgebrochen bin.
Ich bin zurzeit einfach nur ratlos und über mein Verhalten erschrocken. Ich war immer ein so lebensfroher Mensch und habe so viele Dinge gern getan und jetzt fällt es mir einfach nur noch schwer an den nächsten Tag zu denken und mich aufzuraffen etwas zu tun, was nicht die Schule betrifft. Alles steht hinten an! ... und ich bekomme es einfach nicht hin, das zu ändern...

Liebe Grüße

07.04.2014 16:27 • #4


M
Hey Kelly,

ich glaube dir, dass es sehr schwer ist da wieder raus zu kommen. Schließlich hat man es sich über lange Zeit angewöhnt. Umso wichtiger ist, dass du wieder lernst dir Zeit für dich zu nehmen. Wenn es nicht alles auf einmal klappt, dann fang in kleinen Schritten an und mach nur Mini-Pausen. Aber auf lange Sicht musst du daran einfach arbeiten.

Die Situation im Restaurant zeigt mehr als deutlich, dass du völlig überfordert bist und nciht mehr weißt, wo vorn und hinten ist. Nehme dir bewusst vor in den Pausen nciht an Schule/Arbeit zu denken und wenn die Gedanken daran hoch kommen, sagst du dir selbst Stopp, jetzt nicht! Ich habe Pause. Und heute schon genug für die Ausbildung gemacht! Jetzt ist Zeit für mich. Morgen/Nachher kümmere ich mich wieder darum. Aber nicht jetzt. Das ist unglaublich wichtig, dass du das wieder lernst. Das wird sicherlich nicht sofort funktionieren, aber nur wenn du es probierst, hast du die Chance da wieder rauszukommen.

Die Ausbildung ist nicht dein Leben, sondern nur ein Teil davon! Dein Leben besteht aus viel mehr! Ich weiß, dass es als Erzieherin nicht ganz einfach ist einen Job zu finden (habe mehrere Freundinnen, die Erzieherin sind), aber letzten Endes habe ALLE was gefunden mit dem sie halbwegs zufrieden sind. Geh die Sache ruhig an. Es gibt immer eine Lösung.

Wenn ich fragen darf: Lebst du allein? Bekommst du finanzielle Unterstützung in deiner Ausbildung?

Liebe Grüße

08.04.2014 08:17 • #5





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