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*LittleAngel*
Hey

Zwar habe ich Ängste, aber mein Problem das ich hier schildere ist ein ganz anderes.

Ihr kennt das doch bestimmt, ihr begegnet einer Person, die euch vom ersten Augenblick an unsympatisch ist. Ohne das diese Person etwas gesagt haben muss oder das diese Person besonders abartig aussieht, stinkt oder sonst etwas. Sie ist euch einfach unsympatisch, ihr mögt diese Person vom ersten Moment an nicht, ihr empfindet sie als unangenhem.

So eine Person kenne ich nämlich auch, und das bin ich selber!
Ich begegne mir, Tag für Tag, und jeden Tag aufs neue begegne ich mir als eine von anfang an unsympatische Person.

Das Problem ist, Menschen die einem unsympatisch sind, denen geht man aus dem Weg, nur das kann ich ja nicht. Ich kann mir ja nicht aus dem Weg gehen. Aber das würde ich gerne. Ich empfinde mich selbst als extrem abstoßend und als eine Last für mich. Ich bin der Mensch auf der Welt, der mir am wenigsten bedeutet. Ich emfpinde mich als ein Insekt, dass in den Augen der meisten wertlos ist und das dann einfach zerquetscht wird, auch ich würde es zerquetschen.
Ich bin eine Person, die nichts kann, nichts richtig macht, die extrem hässlich und abstoßend ist.

Und niemand, der mir etwas anderes sagt, kann mich vom Gegenteil überzeugen. Diese Menschen können unmöglich anders von mir denken, als ich, diese Menschen lügen mich nur an, weil sie eh mit mir leben müssen (wie Familie usw.) und weil sie es dann erträglicher machen.

Der beste Weg ein Problem zu lösen, ist, es zu beseitigen, aber auch das geht wiederum nicht. Ich kann mich, DAS PROBLEM, nicht beseitigen, denn ich habe nicht vor mich umzubringen und das Problem damit zu lösen, denn wer hätte das gedacht, aber selbst dazu bin ich zu feige, zu dumm und nichtmal das wäre ich mir wert.

Also was soll ich machen, eine Therapie mache ich schon, aber ich habe nicht das Gefühl, das das reicht. Ich bin ziemlich verzweifelt

17.04.2010 22:07 • 21.04.2010 #1


8 Antworten ↓


T
mit therapeuten drüber sprechen? typ verändern??

gibt sicher noch bessere tipps...

17.04.2010 22:15 • #2


A


Mensch ohne Wert

x 3


V
Zitat:
Ich begegne mir, Tag für Tag, und jeden Tag aufs neue begegne ich mir als eine von anfang an unsympatische Person.

Frag dich warum, begründe es dir.
Du wirst sehen, was immer du findest, andere haben es auch. Das Negative sind schlechte Gewohnheiten, Unwissenheit.

Unsere Freunde nehmen wir mit allen ihren Fehlern an und gerade wenn sie den größten Mist gebaut haben, sind wir für sie da. Warum dann nicht auf für uns selbst? Einen besseren Freund als dich selbst findest du doch nirgendwo. Du bist immer für dich da, ein Leben lang. Und was immer dir an dir nicht gefehlt, du kannst es verbessern...

Liebe Grüße

17.04.2010 22:46 • #3


*LittleAngel*
Es fällt mir schwer, mich als einen Freund zu sehen. Ich bin einfach so streng mit mir. Wie du schon sagtest, bei meinen Freunden ist es mir egal, ob sie mal nen schlechten Tag haben und eben dann mal nicht so gut aussehn oder patzig sind oder sowas, aber ich selbst will immer perfekt auf andere wirken, auch wenn es sowas wie perfekt nicht bei Menschen gibt.
Genauso würde ich gerne perfekt auf mich wirken, aber ich bin nichtmal annähernd annehmbar in meinen augen. Ne Typveränderung wär ja vllt mal was, aber auch dazu fehlt mir der Mut, weil das Ergebnis schlimmer sein könnte als mein jetziges Aussehen. Mit meinem Typ kann ich auch leben, nur würde ich gerne mehr aus meinem Typ machen, aber ich habe oft das Gefühl, das ne Veränderung ja doch nichts bringt, sowas wie mich kann man nicht verbessern, weil ich eh ein hoffnungsloser Fall bin. Und jede teure Veränderung wie ne OP kann ich mir nicht leisten (omg, wenn ich das Geld hätte, hätte ein Chirurg viel zu tun ).
Außerdem denke ich das eine Äußerliche veränderung die Einstellung zu mir selbst nicht verbessert, oder nur kurzfristig verbessert. Da muss mehr dahinter stecken, dass ich so eine Abneigung zu mir empfinde.
Mit meiner Therapeutin habe ich schon oft darüber gesprochen, aber die hört mehr zu als alles andere^^
Ist manchmal zum Verzweifeln^^

20.04.2010 20:11 • #4


T
gehe doch nicht so negativ mir neuen gedanken um. es ist doch so, bei einer typberatung z.b. wirst du vielleicht erfahren, das du toll bist wie du bist und ob noch mehr von dir ins rechte licht geschoben werden muss. ich glaube wenn du dort eine bestätigung bekommst ist das doch nen tolles gefühl. du solltest garnicht erst einen gedanken aufkommen lassen wertlos zu sein.
frag doch mal deine freundin, wie sie dich sieht? was sie an dir mag. und nicht daran denken was hätte/wäre/wenn, du musst lernen vielleicht alleine das positive eines tages zu sehen.

lebe jeden tag so, als ob es der aller schönste deines ganzen lebens!

20.04.2010 20:24 • #5


P
Ich glaube, es könnte dir schon was nutzen, wenn du dir z.B. mal ne Frisurberatung beim Frisör gönnst oder dir ganz bewusst mal vornimmst, was Neues -also jetzt modetechnisch- auszuprobieren, dich selber neu zu erfinden oder doch zumindest deine Vorzüge zu betonen. Das kann jede Frau, egal, wie man aussieht. Man kann immer was aus sich machen, sich auch je nach Gefühl ganz anders kleiden. Man wirkt dann auch gleich anders auf die Anderen. Und so ne neue Frisur ist für viele Frauen ja oft wie ne Verwandlung
Und mit ner neuen Frisur kann auch neue Kleidung einher gehen. Ich hab z.B. die Haare 21 Jahre lang lang gehabt und dazu meist den Schlabberlook bevorzugt - war halt bequem. Dann hab ich mir einmal eine richtige Typberatung beim Frisör gegönnt und bekam nen kurzen Bob. Da konnte ich keine Schlabberklamotten mehr dazu anziehen, das sah einfach affig aus. Inzwischen bin ich vom Hosen- zum Rocktyp geworden, kleide mich viel weiblicher, zieh auch gerne mal bunte Sachen an. Und fühl mich viel wohler in meinem Körper, weil ich endlich raus gefunden hab, welche Frisur, welche Farben, und welche Schnitte mir stehen.

Vielleicht solltest du außerdem üben, mit dir selber genau so nachsichtig zu sein wie mit Anderen. Es ist oft so, dass wir Anderen Alles verzeihen, mit uns selber aber unglaublich streng ins Gericht gehen. Da macht man sich selbst auf Dauer nur unglücklich. Wir neigen dazu, ständig was an uns zu suchen, was man ändern oder verbessern kann. Wir suchen gern und oft unsere Schwächen und finden, wir müssten daran arbeiten. Muss man aber nicht, um glücklich zu sein. Um glücklich und selbstbewusst zu sein muss man seine Stärken und Schwächen kennen - und Beides als Gesamtpaket sehen und akzeptieren. Dann kann man sich auch selbst gut leiden. Anstatt an dir herum zu nörgeln könntest du z.B. ab jetzt jeden Tag Freunde und Verwandte fragen, was sie an dir mögen. Und das notieren und jeden Abend durchlesen. Oder dir selber über dich selber so eine Liste erstellen.
Du könntest auch eine Nörgel-Hitliste machen, das ist ne witzige Idee, hab ich von einem Arzt. Man schreibt Alles auf, was man immer so zu nörgeln hat. Immer ich oder Meine Hüfte is so speckig oder Ich bin so kindisch manchmal!. Da hast du schnell raus, was deine Nörgel-Favoriten sind. Du kannst dir dann für jede Woche eine persönliche Hitliste erstellen, mit den Dingen, die du am meisten denkst, an erster Stelle. Vielleicht hast du immer ein Büchlein dabei mit Nörgelsprüchen und machst dann jedes Mal einen Strich, wenn du einen Satz davon denkst. Das sorgt dafür, dass man fürs Nörgeln sensibilisiert wird, also bewusst merkt, wann man nörgelt. Und sich gleichzeitig auf lächerliche Art und Weise damit beschäftigt, so dass man irgendwann sagen kann: Immer haben die Anderen Glück? Hab ich langsam oft genug gehört! Ist wie im Radio mit den Top 10. Am Anfang singt man noch gerne mit, aber wenn's dann zum 500ten mal kommt, kann man's einfach nicht mehr hören.
Meine Frisörin hat auch nen lustigen Trick gegen übertriebene Kritik, die ist nämlich auch sehr streng mit sich selbst und macht sich dadurch oft richtig selber kaputt. Wenn sie merkt, dass es ihr nicht gut tut, was sie tut, dann nimmt sie sich zwei Gläser, zwei Stühle, einen Tisch, und eine Flasche Rotwein. Und schenkt sich dann zwei Gläser ein und stellt die Stühle gegenüber, die Gläser dazu. Dann redet sie mit sich selber wie mit einer besten Freundin. Und merkt dadurch durch die vertauschte Sichtweise, dass sie gar keinen Grund hat, so streng mit sich selber zu sein.
(Könnte auch sein, dass sie da an einem Abend ne Flasche Wein alleine trinkt und ihre Sorgen dadurch in den Hintergrund rücken, aber ich möchte ihr mal unterstellen, dass das eher nicht der Fall sein wird.)

Auf jeden Fall sollte man sich überlegen: Was will ich im Leben eigentlich machen?
Will ich jahrelang versuchen, eine Perfektion zu erreichen, von der ich schon vorher weiß, dass es sie nicht geben kann? Will ich Lebensjahre damit verschwenden, ständig Fehler zu suchen und Dinge an mir zu kritisieren? Oder kann ich es mal wagen, mich so in der Fußgängerzone umzuschauen und mich mal mit den Leuten zu vergleichen, die da so rumlaufen? So perfekt sind die nämlich auch nicht. Wieso muss ich es dann sein? Wenn ich sowieso nur 70, 80 Jahre zu leben hab, dann sollte ich die vielleicht sinnvoller nutzen als an mir herum zu nörgeln.
Keiner denkt auf dem Sterbebett: Hätt ich doch nur länger im Büro gesessen! oder Wär ich mal nicht immer so kindisch gewesen!
Manchmal ist passt schon genug Passt schon. Es ist einfach okay, wie man ist. Man kann sich ändern und verbessern, klar, man muss aber nicht. Glücklich kann man auch sein, so, wie man jetzt gerade ist.

Liebe Grüße,
Bianca

20.04.2010 20:35 • #6


T
Zitat von *LittleAngel*:
Ich liebe mein Leben, weil ich die allerbesten Menschen der Welt an meiner Seite habe

Ich liebe mein Leben, weil ich es durch kein anderes eintauschen will. Also ich könnte mir nicht vorstellen, jemals ein anderes Leben gelebt zu haben, und da muss es mir ja was wert sein^^

Ich liebe mein Leben, weil ich nichts bereue und nichts anders machen würde, weil nur die kleinste Veränderung schon so große Auswirkungen haben könnte, dass es nicht mehr das Leben ist, was es heute für mich ist

Eine wunderschöne Rubrik, danke Leute



wenn du dein leben liebst, dann kannst du doch kein mensch ohne wert sein!!

20.04.2010 22:19 • #7


*LittleAngel*
Das sind eines der kleinen Lichtblicke die ich habe. Deswegen war ich ja auch so dankbar für diese Rubrik.
Aber wie ich auch geschrieben habe, ich kanns mir nur einfach nicht anders vorstellen, und deswegen liebe ich mein Leben, aber deswegen muss ich mich ja nicht lieben.

Trotzdem habt ihr sehr schöne Tipps reingeschrieben, die ich auf jeden Fall mal testen werde.
Bisher, wenn ich etwas verändert habe (zB Therapie aufgesucht), dann habe ich das immer nur für meine liebsten gemacht, damit es ihnen mit mir besser geht. Vielleicht sollte ich auch mal was für mich tun.
Ich werds versuchen, vielen Dank Leute
Es ist sehr schwer, sich mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, die vielleicht nicht so kritisch ist.
Danke euch!

21.04.2010 21:11 • #8


T
hi.
ok. lichtblicke, wie du habe ich auch. aber du darfst niemals aufgeben. du musst jeden tag an dir arbeiten. du musst dir nen ziel setzen, und darfst nichts auf die lange bank schieben. mach es lieber sofort.tipp könntest schon mal im telefonbuch schauen, oder im www nach möglichen adressen suchen. und dich morgen entweder mit anrufen oder vorbeifahren erkundigen wie das läuft+++, dann bekommst du ein gefühl für den laden vielleicht auch zu der jenigen die dir dann hilft, das schafft für dich vertrauen.
vertrauen finde ich wichtig, also ich brauche vertrauen.

du machst das. bleibe am ball! tu es für dich.

21.04.2010 21:18 • #9





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