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KarinUte
Zuerst bedanke ich mich für die Aufnahme in diesem Forum. Der Grund, dass ich ein Forum suchte, wo ich über meinen Kummer reden - schreiben - kann, war ein Tag, wo es mir besonders schlecht ging. Ich werde noch vieles lesen, um auch die Möglichkeit zu finden, anderen zu antworten. Dazu brauche ich noch etwas Zeit.
Mein großer Kummer ist, dass meine beiden Söhne (47 und 40 Jahre alt) schon seit ca. 15 Jahren total verstritten sind. Unser jüngster Sohn hat sich seither ganz zurückgezogen, kommt aber seit 3 Jahren wieder zu uns, seinen Eltern. Beide Söhne freuen sich nicht, dass beide je Kontakt zu ihren Eltern haben. Dadurch entstehen wieder Konflikte. Der letzte Konflikt war für mich persönlich so schlimm, dass ich fast in ein tiefes Loch fiel.
Ich habe mich entschieden, in meinem Leben keinen Streit und Zank mehr zu lassen. Ich möchte so gern einfach nur zufrieden sein. Aber ich schaffe es nicht. Wo finde ich in meinem Kopf den Schalter, dass ich diese Gedanken über meinen Kummer einfach abschalten kann? Geht sowas?

11.07.2019 18:18 • 12.07.2019 #1


13 Antworten ↓


kritisches_Auge
Verstehe ich dich richtig, dass deine beiden Söhne zu euch Kontakt haben aber sich gegenseitig hassen und euch Vorwürfe machen wenn ihr mit dem anderem Geschwister redet?

Kinder bleiben Kinder mit denen Eltern gerne Kontakt haben, aber ich als Mutter habe daran gearbeitet unabhängig zu werden, dass mein Wohlbefinden nicht davon abhängt wie oft sie mit mir Kontakt haben und dass ich mich über ihre Entscheidungen nicht aufrege, sondern sie bei ihnen belasse. Es war harte Arbeit die über Jahre ging, ich war sehr lange eine Helikoptermutter, aber nun besinne ich mich ganz auf mich, mache und tue was mir gefällt, ich bin wichtig.

11.07.2019 19:04 • #2


A


Meine Söhne sind zerstritten / verstehen sich nicht

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KarinUte
Vielen Dank für deine Antwort.
Leider war ich keine Helikoptermutter. Ich wäre es wirklich gern gewesen aus meiner heutigen Sicht.
Mein Ältester wurde geboren, da war ich 20 Jahre alt. Seit ich 18 Jahre alt war, hatte ich einen Vollzeitjob. Ich blieb nach der Geburt 1 Jahr zu Hause. 7 Jahre später wurde der zweite Sohn geboren. Und ich blieb wieder ein Jahr zu Hause. Beide Söhne waren sehr unterschiedlich. Der Älteste mochte Knudelln nicht so; er war zeitig selbständig und brauchte selten jemanden. Der Kleine war sehr anhänglich, niedlich, bei Omas und Opas sehr beliebt. Mein Problem war - das weiß ich aber erst heute - dass ich oft viel zu spät von der Arbeit heimkam. Es war damals tiefste DDR-Zeit. Wir hatten kein zweites Auto, so fuhr ich 60 km mit dem Bus, mit mehrfachem Umsteigen. Dann kam die Wende. Alles wurde ganz anders und beängstigend: Behalten wir unseren Job usw. Mein Mann war aktiver Fußballer, später Fußballtrainer. Wir bauten ein altes Haus um und so weiter. Ich weiß nicht, ob ich sagen kann, dass wir zu wenig Zeit hatten für unsere Söhne. Dabei hatten sie aber alles: Familie, Vater und Mutter, ein soweit ordentliches zu Hause. Aber Beide sind wie Feuer und Wasser. Und es gab Streit, wo wir als Eltern automatisch reingezogen wurden. Wo wir als Eltern auch Schuld hatten. Hätte ich damals die Erfahrung von Heute, hätte ich mir und meinem Mann verboten, uns überhaupt reinzuhängen. Es entstanden unschöne Situationen, denen ich mich nicht entziehen konnte. Und vor einigen Wochen kündigte unser jüngster Sohn uns die Freundschaft. Wobei ich seinen Grund nicht nachvollziehen kann. Ich möchte SO gern wissen, was ich tun kann, um nicht mehr dran zu denken.
Meine Ansprüche sind niedrig. Ich möchte nur wenige Male im Jahr mit den Familien beider Söhne gemeinsam zusammen sein. Nur wenige Male; mehr nicht. Dass Beide sich je versöhnen, ist aussichtslos. Und von meiner Seite aus ehrlich gesagt, auch nicht so wünschenswert - weil es zum nächsten Streit irgendwann käme. Bilde ich mir jedenfalls ein. Ich wünschte oft, ich hätte keine Kinder. Wozu? Dass man später mal so unglücklich ist?

11.07.2019 19:14 • #3


kritisches_Auge
Dass du nicht daran denkst, ist aber keine Löaung, erst wenn du es verarbeitet hast, werden dich die Gedanken loslassen.
Kannst du seine Gründe wirklich nicht nachvollziehen? Ich fände das wichtig, es wäre der erste Schritt.
Ich weiß ja nicht, ob dein Mann mitmachen würde, ihr könntet ein Rollenspiel machen, er spielt dich und du deinen Sohn. Das mag dir seltsam vorkommen, aber vielen hilft das, aber es ist klar, dass dies nicht jeder kann uind sich dafür eignet.

11.07.2019 19:38 • #4


KarinUte
Vielen Dank für die Antwort. Leider ist das nicht möglich, so ein Rollenspiel mit meinem Mann. Er ist dafür nicht geeignet. Mein Mann ist immer für mich da, da habe ich keine Probleme. Aber solche Sachen sind nichts für ihn. Ich würde so ein Rollenspiel sofort ausüben. Klingt interessant. Aber, wie gesagt, mit meinem Mann geht das nicht.
Nein, ich kann nicht nachvollziehen, warum unser jüngster Sohn vor wenigen Wochen so schlimm reagierte. Es war so: Er schenkte mir zu Weihnachten die Besichtigung von einem Filmstudio in Köln. Dort läuft eine Serie, die ich schon viele Jahre anschaue. Ich freute mich riesig über das liebevolle Geschenk. Dazu muss ich noch was einfügen: Unser Jüngster hatte bis vor drei Jahren nur mit mir Kontakt, überwiegend per Whatsapp; aber wir trafen uns auch. Vor drei Jahren hatte mein Mann einen sehr schlimmen Fahrradunfall. Als mein Mann aus dem Krankenhaus entlassen wurde, stand eines Abends plötzlich unser Jüngster vor der Haustür. Ich fiel vor Freude fast in Ohnmacht. Er und mein Mann unterhielten sich mindestens 3 Stunden. Und sie wollten alles Vergangene endlich Schnee von Gestern sein lassen. Ich lernte die neue Lebensgefährtin meines Jüngsten kennen. Und es begann für mich eine schöne Zeit. Sie besuchten uns ab und an, und wir wurden Heiligabend eingeladen. Es war einfach schön. Dann - im April - fuhren mein Jüngster und ich die 600 km nach Köln. Schon früh bemerkte ich im Auto, dass er miese Laune hatte. Ich redete mit ihm, sagte mal was Lustiges. Oder ich schwieg. Ich fragte ihn auch, ob er was hat, was er verneinte. In Köln besichtigten wir den Dom, und später dann das Filmstudio. Es war für mich so schön und interessant. Auf der Heimfahrt war mein Sohn weiterhin schweigend. Ich fühlte mich etwas hilflos, wollte ihn mit aufgezwungenen Gesprächen nicht nerven. Und auf einmal brach aus ihm alle Wut hervor, deren Ursache ca. 15 Jahre zurückliegt. Es heißt immer, zu einem Streit gehören Zwei. Aber das war ein Streit, wo nur einer sprach: mein Sohn. Er sagte hasserfüllte Dinge und unterstellte mir, nicht zu ihm zu halten. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Das alles auf einer Fahrt, die ein schöner Tag sein sollte - ein Geschenk für mich. Jedesmal, wenn ich versuchte zu fragen, WAS genau sein Problem sei, kam immer dieselbe Antwort: Das habe ich dir schon 1000-mal erklärt. WAS sollte ich tun? Was? Wenn jemand nicht konstruktiv mit mir redet, und wenn ich nicht weiß, was genau gemeint ist, kann ich nicht antworten. Die Fahrt endete so, dass er meinen Korb aus dem Auto warf, davon fuhr und den Kontakt wieder abbrach. Und genau deshalb weiß ich nicht, was eigentlich los war. Ich weiß es nicht. Das könnte vielleicht nur ein Psychologe beantworten. Wenn überhaupt.
Irgendwie vermute ich, dass ich mir nur selbst helfen kann. Aber ich weiß nicht, wie.

11.07.2019 19:54 • #5


Sara80
Der Ansatz mit einem Psychologen ist durchaus zu überlegen. Vielleicht hilft es mit einer neutralen Person über alles zu sprechen und nicht alles mit dir allein ausmachen zu müssen?
Was meinte er mit du hältst nicht zu ihm? Du hältst zu seinem Bruder? Geht die Wut gegen den Vater? Wie oft siehst du deinen anderen Sohn?

11.07.2019 20:50 • #6


kritisches_Auge
Kann es sein, dass dein Sohn meint du hättest früher zu wenig Zeit für ihn gehabt?
Kann es sein, dass er große Probleme hat und eine Therapie macht- das ist natürlich die reinste Spekulation, aber wir machen ja so eine Art Brainstorming, fasse es bitte nur als ein solches auf.

11.07.2019 20:56 • #7


Luna70
Herzlich willkommen bei uns im Forum.

Wenn die Kinder klein sind, stellt man es sich ja meistens so vor, dass man später mal, wenn sie erwachsen sind, überhaupt keine Sorgen mehr mit ihnen hat. Das stimmt nur leider nicht, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Meine Kinder sind auch erwachsen, allerdings erst Anfang bis Mitte Zwanzig.

Dein jüngerer Sohn scheint irgendwas aus der Vergangenheit nicht verwinden zu können. Er gibt sich zwar Mühe, will eigentlich mit euch im Reinen sein, aber irgendwas steht da scheinbar dazwischen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Geschenk mit der Fahrt schon ehrlich gemeint war und er das gemeinsam mit dir machen wollte. Je näher der Termin rückte, desto mehr ist vielleicht einiges aus der Vergangenheit wieder hochgekommen und hat in ihm gegärt. An dem Tag war der Stress-Level bei ihm dann so hoch, dass er das nicht mehr kontrollieren konnte. Ist nur eine Vermutung natürlich, Brainstorming eben.

Du könntest vielleicht wirklich eine Mediation oder ähnliches vorschlagen. Dein Mann muss da ja gar nicht unbedingt mitmachen, das könntest du auch erstmal selbst in die Hand nehmen.

11.07.2019 21:49 • x 1 #8


kritisches_Auge
Ja, eben ein Brainstorming, das einfach dazu da ist Ideen auszusprechen.
Ähnlich dachte ich auch, Luna.

Ich verstehe mich mit meiner Tochter sehr gut, wir hatten immer ein gutes Verhältnis zueinander, aber es gibt eine Sache die sie mir übel nimmt, dass ich früher in ihrer Gegenwart rauchte, das bricht dann manchmal so richtig aus ihr hervor und dann herrscht wieder Frieden.
Für meinen Sohn war das noch nie Thema.

11.07.2019 22:12 • #9


KarinUte
Kann es sein, dass dein Sohn meint du hättest früher zu wenig Zeit für ihn gehabt?
Kann es sein, dass er große Probleme hat und eine Therapie macht- das ist natürlich die reinste Spekulation, aber wir machen ja so eine Art Brainstorming, fasse es bitte nur als ein solches auf.

Unser jüngster Sohn, der auf der Fahrt nach Köln so in Wut ausbrach, für mich ohne ersichtlichen Grund, sagte mir einigemale, er habe eine sehr schöne Kindheit gehabt. Ich weiß, dass ich als Mutter Fehler machte - mein Mann sicherlich auch. Aber unser Jüngster war einfach ohne Probleme. Er kam mit allen gut aus, es gab so gut wie nie Streit. Wogegen unser Ältester oft mit anderen aneckte. Was ich aber auch als normal bezeichnen würde. Sie waren verschieden, aber auf verschiedene Weise normale Kinder. All zu viel Zeit hatte ich wirklich nicht. Trotzdem waren unsere Kinder für uns das Wichtigste. Sie waren immer um- und versorgt. Wobei ich sagen muss, dass ich eine Freundin hatte, die fast jedes Wochenende mit ihren Kindern eine Reise unternahm, oder mit ihnen ins Kino ging usw. Mein Mann war jedes Wochenende zum Fußball, wir fuhren oft mit. Auch da hatten wir Spaß. Also, Klagen, dass wir zu wenig Zeit für sie hatten, hörten wir nie. Obwohl wir wirklich an manchen Wochenenden wenig Zeit hatten.

Möchte noch was über unseren Jüngsten erzählen. Er hatte im Alter von 20 Jahren eine sehr schwere Operation. Er hatte eine sogenannte Trichterbrust. Die OP dauerte sehr viele Stunden. Und er musste 2 Wochen fest liegen, ohne dass er sich bewegen durfte. Leider ging die OP schief. Und er lag fast 1 ganzes Jahr in einer Uniklinik, mit Unterbrechnungen. Zwei oder drei Jahre später bekam er eine sogenannte Schönheits-OP, indem man die Narbe am Brustkorb sehr gut ausbesserte. Die Narbe sieht man jetzt kaum noch. Und sie entstellt ihn auch nicht. Und leider hat er aber noch ein Problem. Sein rechtes Auge rutscht nach unten ab, wenn er nach rechts schaut. Das ist leider inoperabel. Aber man sieht es nicht; er weiß, wie er den Kopf halten muss. Ob ihn diese Sachen quälen, weiß ich leider nicht. Er hat eine sehr schöne Lebensgefährtin, welche leider auf Grund von Zysten-Nieren keine Kinder bekommen möchte. Dies ist erblich, und das möchte sie keinem Kind übertragen. Sobald ihre Nieren nicht mehr funktionsfähig sein werden, muss sie, wie schon ihr Vater und ihre Großmutter, an die Dialyse. Unser Jüngster hat ein sehr schönes Hobby. Er und sein bester Freund (welcher Weltraum-Techniker von Beruf ist) reisen jedes Jahr in die Länder, wo eine Sonnenfinsternis oder andere spektakuläre Dinge im Weltraum geschehen. Und so fertigt unser Jüngster sehr schöne Fotos an und erlebt auch sehr viel.

Das, was du vermutest, vermutet auch mein Mann. Ich selbst bin ein Typ, der offen alles erzählt - dort, wo ich es erzählen darf. Drum gehe ich davon aus, dass meine Söhne auch so offen sind und es sagen würden, wenn sie Probleme hätten. Ich weiß es leider nicht, ob es sich so verhält.

Unser Ältester hat eine eigene Firma, arbeitet sehr oft im Ausland und ist oft wochenlang nicht zu Hause. Er hat sehr wenig Zeit für seinen Sohn (unseren Enkel). Also gehe ich persönlich davon aus, dass mein Mann und ich uns doch viel Zeit genommen haben für unsere Söhne.

11.07.2019 23:26 • #10


KarinUte
Der Ansatz mit einem Psychologen ist durchaus zu überlegen. Vielleicht hilft es mit einer neutralen Person über alles zu sprechen und nicht alles mit dir allein ausmachen zu müssen?
Was meinte er mit du hältst nicht zu ihm? Du hältst zu seinem Bruder? Geht die Wut gegen den Vater? Wie oft siehst du deinen anderen Sohn?


Was er damit meinte, ich würde nicht zu ihm halten, weiß ich nicht. Ich habe unseren beiden Söhnen gesagt, dass ich zwei Söhne geboren habe und dass ich immer zu beiden halten werde. Beide Söhne haben sehr gute Arbeit, verdienen gut, es geht ihnen gut. Sie haben beide schon die ganze Welt gesehen (was wir zu DDR-Zeiten nicht erleben konnten). Wenn ich alles von außen betrachte, muss ich sagen, es geht ihnen finanziell gesehen gut, und beide haben Partner, mit denen sie sich sehr gut verstehen.

Warum er mir auf der Fahrt von Köln nach Hause diesen Vorwurf machte, ich würde nicht zu ihm halten, ist mir einfach nicht begreiflich. Ich halte zu beide.

Unser ältester Sohn hat ein Haus neben unserem Haus gebaut. Trotzdem sehen wir uns eher wenig. Wie gesagt, er ist oft in Deutschland oder im Ausland unterwegs und selten daheim. Und wenn er daheim ist, soll er sich seiner Familie widmen. Es kommt vor, dass er zwei-, dreimal pro Woche vorbeischaut. Es kommt vor, dass wir ihn ein oder zwei Monate gar nicht sehen. Es ist unterschiedlich. Zu Familienfeiern werden wir immer eingeladen.

Als vor drei Jahren unser Jüngster sich mit seinem Vater aussöhnte (obwohl die Beiden gar keinen richtigen Streit hatten), glaubte ich, es würde alles gut. Als er aber im Auto die Äußerung machte, er würde seinem Vater nie verzeihen und er bereue, dass er vor drei Jahren wieder zu uns kam, erschließt sich mir nicht. Es war so, dass ich drei Tage zu Hause kaum ein Wort sprechen konnte. Mein Mann wollte wissen, was los war. Aber ich war nicht in der Lage, meinem Mann die wutentbrannten Sätze unseres Jüngsten mitzuteilen. Bis nach drei Tagen mein Mann unseren Jüngsten anrief. Und er erzählte ihm, dass es ihm nur um früher gehen würde, dass er einfach nicht vergessen könne - was zwischen ihm und seinem Bruder war und so weiter. Ich hörte meinen Mann manchesmal lachen - das Gespräch verlief friedlich. Und ich schrieb später per Whatsapp an meinen Jüngsten, er habe sicher seiner Wut mal freien Lauf gelassen und sich auch mit Vater ausgesprochen und es sei nun hoffentlich alles wieder gut?. Darauf kam eine Whatsapp von ihm, es sei gar nichts gut, er wolle nie wieder von uns was hören. Und er blockierte mich. Das traf mich um so härter, weil ich den Sinn und den Grund nicht verstehe. Wie auch, wenn man mir nichts Konkretes sagt oder schreibt. Ich las mal einen Bericht über einen Narzist. Dass so einer dem anderen keine Gelegenheit gäbe, etwas zu sagen - sondern nur er redet und nur über sich. Ich weiß nicht, ob mein Sohn ein Narzist ist. Erzogen wurde er so nicht, und, wie gesagt, er hatte eine schöne Kindheit, dazu geliebt von seinen Eltern und je zwei Großeltern-Paaren.

11.07.2019 23:38 • #11


KarinUte
Danke sehr für dieses aufschlussreiche Schreiben. Das werde ich versuchen. Irgendwie. Ich hatte einen Kollegen, welcher auch als Mediator tätig ist. Er bot mir vor ca. vier bis fünf Jahren an, sich mit meinen beiden Söhnen zu unterhalten. Aber keiner von Beiden war je daran interessiert. Sie finden, dass es für sie angenehmer sei, getrennte Wege zu gehen. Leider empfinde ich es auch so. Aber leider sind sie damit auch nicht zufrieden und lassen ihren Frust am schwächsten Gl. der Familie aus, nämlich mir. Ich gebe ehrlich zu, dass ich Harmonie brauche. Dass ich freundliche Menschen brauche. Dass alles andere mich unglücklich stimmt. Ich muss mal ein kleines Beispiel erzählen. Unser Jüngster war voriges Jahr im Sommer paarmal mit seiner Lebensgefährtin bei uns. Wir saßen im Garten.
Und unser Ältester (der ja nebenan wohnt) schien das mitbekommen zu haben. Und zweimal, als Carsten mit Bea bei uns war, schwang sich unser Ältester auf sein riesengroßes Motorrad, drehte es so sehr laut auf, fuhr von 0 - 100 vom Hof los, fuhr die Dorfstraße entlang und bei uns rechts einer Gasse hoch - und den Weg wieder zurück. Für mich klang das wie nach einer Wut-Fahrt. Das tat er zweimal, als Carsten paar Wochen später wieder da war. Da ich trotzdem lächeln musste darüber (man kennt ja seine Kinder), bemerkte das Carsten und schmunzelte auch.

Trotz allem war ich überzeugt, es geht jetzt alles seinen Gang. Aber leider. Ich könnte nur erfahren, WAS in ihnen vor sich geht, wenn sie offen es mir sagen würden. Das tun sie aber nicht.


Muss euch noch was sagen: Ich freue mich, dass ich so offen schreiben kann und dass man mir zuhört. Ich werde auch alles von euch nochmals ganz genau durchlesen und mir Gedanken machen.

Vielen Dank euch allen.

11.07.2019 23:47 • #12


kritisches_Auge
Ich höre dir zu und habe ja auch zwei große Kinder.

12.07.2019 00:17 • #13


KarinUte
Vielen Dank.

12.07.2019 10:59 • #14


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