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Abendschein
Liebe @Wozlew ,

das tut mir leid., vor diesem Tag habe ich auch immer ganz große Angst,. wenn mein Mann mal
eher gehen würde. Ich kann gar nicht sagen, wie schlimm das für mich wäre.
Ich drück Dich mal lieb.

21.01.2024 22:27 • x 3 #41


Wozlew
Zitat von Abendschein:
Liebe @Wozlew , das tut mir leid., vor diesem Tag habe ich auch immer ganz große Angst,. wenn mein Mann mal eher gehen würde. Ich kann gar nicht sagen, wie schlimm das für mich wäre. Ich drück Dich mal lieb.

Ja,das war immer meine größte Sorge und Angst, und so rasant ist der Alptraum da


Lg wozlew

21.01.2024 22:33 • x 4 #42


A


Mein Mann wird sterben, ich zerbreche daran?!

x 3


M
@Wozlew es tut mir so leid, es gibt nichts was man dazu sagen kann, was hilft.

Wäre es vielleicht eine Idee, dass du so grob sagst aus welchem Raum du kommst? Vielleicht gibt’s in dem Forum hier jemand, der dich stützen kann mit schreiben und in Zukunft treffen, um über deine Gedanken und Gefühle zu sprechen. Ich denke jemand mit einer Angststörung kann das alles mit Somatisieren besser nachvollziehen als psychisch gesunder
Freund. Vielleicht ergibt sich ja etwas wunderbares daraus für beide ️ nur eine Idee ️

22.01.2024 02:13 • x 7 #43


Butterfly-8539
Zitat von Wozlew:
@Cornelie Ja wir wissen es seit die woche nach weihnachten.. Also noch frisch..Und dann so endgültig.. Ja,ich darf zum Glück alle 14 Tage zu meiner Psychiaterin, da bin ich meistens 1 Stunde. LG wozlew

Schon unglaublich. Jeden zweiten Tag erfahre ich solche plötzlichen Erkrankungen im Umfeld.
Sehr traurig und teilweise schockierend wenn man so hilflos mitzusehen muß. Ich habe selber sehr viele Angehörige in kurzer Zeit verloren. Einige daheim gepflegt und Tag/Nacht alles miterleben müssen. Eine sehr schwere Zeit, die auch an mir tiefe Spuren hinterlassen hat.
Trigger

Doch auch wenn es einem klar war, das die Zeit begrenzt ist, wenn der Tag x dann eintritt, zieht es einem den Boden unter den Füßen weg.
Ich kann nur sagen, verbringe soviel Zeit mit ihm und deinem Hund, wie möglich ist. Dein Hund wird dir in der schweren Zeit eine sehr gute Hilfe sein. Eine treue Seele die dir psychsich einigermaßen hinweghelfen wird.
Du hast aber hier viele Menschen die für dich ein Ohr haben und dir auch Unterstützung bieten. Das hilft dir sicher gut weiter durch die schwere Zeit, wenn sie denn wirklich so eintreffen wird. Denn unter den Schwerkranken die in meinem engsten Umfeld waren, hatten einige noch so einen starken Willen und Kampf mit Chemos auf sich genommen, das die Lebenszeit nicht so kurz war, wie die Ärzte meinten.
Ich gehe mal davon aus, das dein Mann Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Eine jüngere Bekannte kämpfte 2,5 Jahre damit und nicht nur ein halbes Jahr, wie es früher war.
Ich wünsche dir, das du noch viele schöne Zeiten mit deinem Mann haben wirst und es doch nicht so schnell verläuft wie gesagt wird. Keiner weiß wie der Körper reagiert, auch nicht die Ärzte. Keiner ist allwissend.

22.01.2024 03:29 • x 4 #44


Deme
Liebe @Wozlew , ich Wünsche dir ganz Viel Kraft in dieser Schwierigen Zeit. Sterben ist eins, aber einen geliebten Menschen dabei zu begleiten ist wieder was ganz anderes. Nehme dir gerne Hilfe an von Ambulanten Palliativ und Hospiz Diensten.Diese haben auch Seelsorger die Spezialisiert auf dieses Thema sind. Falls ihr noch einen Traum habt , gibt es auch in den meisten Bundesländern den Wünsche Wagen.
Achte auf dich, ich Umarme dich ganz Herzlich ️

22.01.2024 03:48 • x 5 #45


Kara-velle
Es ist schlimm zu wissen das man sein Liebstes verlieren wird. Aber ihr habt das Wissen das ihr nur noch wenig Zeit habt.
Ihr könnt euch von einander verabschieden. Euch noch alles sagen was ihr euch bedeutet, was toll war und wofür ihr dem Anderen danken möchtet. Du wirst bei ihm sein wenn er geht.

Jemand den wir gut kannten ist bei einem Unfall gestorben kurz nach dem er sich mit seiner Frau wegen nichts gestritten hat.
Das letzte was sie ihm gesagt hat war nichts nettes. Sie dachte wenn er Abends wieder kommt ist der Rauch abgezogen und sie könnte sich entschuldigen.

Dein Mann war immer für dich da, war immer für dich stark. Ich denke so schlimm und traurig es ist und sein wird nutzt die Zeit die ihr habt.
Alles Liebe
Kara

22.01.2024 08:55 • x 3 #46


_Ivory_
Zitat von Wozlew:
Ja,da gebe ich dir recht,das spüre ich jetzt auch schon, viele sind überfordert und hilflos, und in Krisen merkt man eh erst ,wer Freunde sind. SPÜRE ich es richtig, du hast sowas auch schon erleben müssen? Lg

Guten Morgen Wozlew,

ich habe nicht in der Form selbiges erlebt. Aber Krankheit, Tod im näheren Umfeld habe ich mitunter erfahren. Meine Mutter ist unerwartet vor einem Jahr verstorben. Da habe ich dann nochmal erfahren können, wie geht Gesellschaft mit Trauer, Tod um.
Mir hat es sehr geholfen, mit 'Gleichgesinnten' zu sprechen und mich auszutauschen. Die habe ich zum Beispiel auch bei Trosthelden gefunden. Literatur über die Themen können auch unterstützend sein, fand ich.

Liebe Grüße!

22.01.2024 11:28 • x 5 #47


Wozlew
Zitat von Mitgefühl:
@Wozlew es tut mir so leid, es gibt nichts was man dazu sagen kann, was hilft. Wäre es vielleicht eine Idee, dass du so grob sagst aus welchem Raum du kommst? Vielleicht gibt’s in dem Forum hier jemand, der dich stützen kann mit schreiben und in Zukunft treffen, um über deine Gedanken und Gefühle zu sprechen. ...

Vielen lieben Dank, ja die richtigen Worte zu finden ist fast unmöglich...

DEine Idee mit dem Wohnort ist wirklich gut, vielleicht ist jemand in meiner Nähe, der da sein kann.
Ich komme aus Schleswig-Holstein, ca 40 km von Hamburg entfernt.
Lg wozlew

22.01.2024 11:32 • x 2 #48


Wozlew
Zitat von Butterfly-8539:
Schon unglaublich. Jeden zweiten Tag erfahre ich solche plötzlichen Erkrankungen im Umfeld. Sehr traurig und teilweise schockierend wenn man so hilflos mitzusehen muß. Ich habe selber sehr viele Angehörige in kurzer Zeit verloren. Einige daheim gepflegt und Tag/Nacht alles miterleben müssen. Eine sehr schwere ...

Auch für dich tut es mir sehr leid das du im Umfeld, soviel Tragik erleben musstest.
Es ist echt furchtbar und tut mir sehr leid.

MIT der krebsart hast du übrigens recht....
Für einen psychisch kranken Menschen ist das wirklich der Supermarkt und woher diese überlebenswichtig Stärke nehmen?
Lg wozlew

22.01.2024 11:36 • x 1 #49


Wozlew
Zitat von Deme:
Liebe @Wozlew , ich Wünsche dir ganz Viel Kraft in dieser Schwierigen Zeit. Sterben ist eins, aber einen geliebten Menschen dabei zu begleiten ist wieder was ganz anderes. Nehme dir gerne Hilfe an von Ambulanten Palliativ und Hospiz Diensten.Diese haben auch Seelsorger die Spezialisiert auf dieses Thema sind. Falls ...

Danke dir vom Herzen.
Ja einen geliebten Menschen zu begleiten mit allem was dazu gehört ist wirklich schlimm,
Ja ein Palliativ Team ist geplant. Termin bei einer Palliativ Ärztin ist Anfang Februar.
Seinen Mann so zu sehen wie er so rasant verfällt ......schlimm

Lg wozlew

22.01.2024 11:39 • x 5 #50


Wozlew
Zitat von Kara-velle:
Es ist schlimm zu wissen das man sein Liebstes verlieren wird. Aber ihr habt das Wissen das ihr nur noch wenig Zeit habt. Ihr könnt euch von einander verabschieden. Euch noch alles sagen was ihr euch bedeutet, was toll war und wofür ihr dem Anderen danken möchtet. Du wirst bei ihm sein wenn er geht. Jemand den wir ...

Danke auch dir vom Herzen.
In solchen Situationen merkt man doch, das einige Sprichwörter und Weisheiten stimmen,Wie nie im Streit auseinanderzugehen, man könnte sich dann ewig vorwürfe machen.

Ja ich versuche starkzu sein,aber es ist nicht leicht.

Lg wozlew.

22.01.2024 11:44 • x 7 #51


Abendschein
Wenn jemand stirbt oder gestorben ist, wenden sich viele Menschen ab. Sie wissen meistens nicht damit umzugehen. Ich war Damals, als meine Mama gestorben ist, in einem Trauerforum, Online. Daraus ist eine kleine Gruppe von Menschen entstanden, die alle jemanden verloren haben. Das hilft mir sehr.
Trauer verändert, Trauer kann ein Leben lang dauern. Ich wünsche Dir noch viel Zeit mit Deinem Mann.

22.01.2024 11:46 • x 4 #52


Wozlew
Zitat von _Ivory_:
Guten Morgen Wozlew, ich habe nicht in der Form selbiges erlebt. Aber Krankheit, Tod im näheren Umfeld habe ich mitunter erfahren. Meine Mutter ist unerwartet vor einem Jahr verstorben. Da habe ich dann nochmal erfahren können, wie geht Gesellschaft mit Trauer, Tod um. Mir hat es sehr geholfen, mit 'Gleichgesinnten' ...

Ich stimme dir zu,darüber reden tut mir auch gut ,es befreit ein wenig den Kopf.

Ich bin auch bereit mir Hilfen zu holen, das mit den trosthelden habe ich mir angeschaut, gutes Konzept, zwar kostenpflichtig, aber das ist okay.
Im Moment überwiegt eine unglaubliche Angst in mir, schaffe ich das , halte ich durch, wie geht es dann weiter usw,

Lg wozlew

22.01.2024 11:48 • x 6 #53


_Ivory_
Zitat von Wozlew:
Ich stimme dir zu,darüber reden tut mir auch gut ,es befreit ein wenig den Kopf. Ich bin auch bereit mir Hilfen zu holen, das mit den trosthelden habe ich mir angeschaut, gutes Konzept, zwar kostenpflichtig, aber das ist okay. Im Moment überwiegt eine unglaubliche Angst in mir, schaffe ich das , halte ich durch, wie ...

Ich glaube, oft ist es ein Prozess, währenddessen man hauptsächlich irgendwie funktioniert. Man bewältigt solche Schicksalsschläge und ist oft überrascht, welche Kräfte da freigesetzt werden dass es doch irgendwie geht.

Könnt ihr beide 'gut' und offen über das Thema sprechen?
Ich kenne einen Fall, da fiel es der betreffenden Person schwer darüber sprechen.

22.01.2024 12:58 • x 6 #54


superstes
Liebe Wozlew, für deine schwierige Situation hast mein ganzes Mitgefühl.

Schon zweimal in meinem (schon langen) Leben habe ich meine liebsten Menschen bis zum Tode...das waren über viele jahre, begleitet. Über diese schwere Last die einen befällt hast du schon geschrieben.

Jetzt bin ich schon bald 14 Monate nach dem Tod meiner Frau in Trauer...und ich vermisse sie jeden Tag.

Deine Erfahrung mit dem Alleingelassenwerden habe ich ebenso schmerzlich erfahren, auch von nahen Menschen wo ich fälschlicherweise durch ihr Studium und Beruf annahm, daß sie eine professionelle Kompetenz im Psycho-sozialen Bereich erworben hatten. Mit großen Problemen und Scheu, waren sie meistens nicht in der Lage mit der Demenz ...also der Abwesenheit des Bewußtseins umzugehen.
Dabei war eine einfache, herzliche und gefühlvolle Kommunikation wie ich sie jahrelang intensiv gelebt habe, möglich. Meine Frau hat jeden ihr begegnenden Menschen, ob groß oder klein intensiv angelächeld.

Meine erste langjährige Lebensgefährtin hatte ich durch eine Krebserkrankung verloren, schon damals hatte ich dieses Alleingelassenwerden schmerzlich erlebt.

Mein und sicher auch dein Umfeld ist schlichtweg überfordert, mit dieser Todesnähe umzugehen.
Dabei braucht es keine tröstende Worte, schon eine Umarmung ist ein Trost.

Ich wünsche dir sehr, daß dir nahestehende Menschen über ihren dunklen Schatten springen und dir eine liebe, wärmende Stütze und Nähe schenken können.

22.01.2024 14:37 • x 16 #55


Wozlew
Zitat von _Ivory_:
Ich glaube, oft ist es ein Prozess, währenddessen man hauptsächlich irgendwie funktioniert. Man bewältigt solche Schicksalsschläge und ist oft überrascht, welche Kräfte da freigesetzt werden dass es doch irgendwie geht. Könnt ihr beide 'gut' und offen über das Thema sprechen? Ich kenne einen Fall, da ...

Ja,wir können schon reden,gab jetzt auch viel zu klären..
Manchmal ist es schwierig über seine Gefühle zu sprechen,da mein Mann ein absoluter kopfmensch ist.
Er kann halt über das was in ihm vorgeht, nicht so offen sprechen.
Lg wozlew

22.01.2024 21:02 • x 4 #56


Wozlew
Zitat von superstes:
Liebe Wozlew, für deine schwierige Situation hast mein ganzes Mitgefühl. Schon zweimal in meinem (schon langen) Leben habe ich meine liebsten Menschen bis zum Tode...das waren über viele jahre, begleitet. Über diese schwere Last die einen befällt hast du schon geschrieben. Jetzt bin ich ...

Vielen lieben Dank an dich und für deine traurige Geschichte.
Ja, du hast recht dieser Schmerz in einem zerreißt einen völlig und man ist wütend und hilflos und denkt Warum wir, warum er, warum jetzt?!

Und einen Menschen zu verlieren ist schon schlimm genug , aber auch den Verfall täglich zu erleben, puh Hölle.

DEin Verlust tut mir sehr leid , ich hoffe du hast trotz deiner ,auch nicht so schönen erfahrungen, noch liebevolle menschen um dich.
HAst du dir auch von Profis hilfe geholt?

Und du hast es selbst erlebt, am Anfang sind alle im Umfeld betroffen, aber viele sind wirklich Verhalten und haben Angst vor dem Thema Tod und Sterben.
SEhe es auch so daß eine ehrliche Umarmung oft besser tut als irgendein Gerede.

Kommst du gut alleine zurecht?
Lg wozlew

22.01.2024 21:11 • x 6 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

superstes
Liebe Wozew, Danke für deine Antwort die eine Fülle von Gefühlen und auch die Fragen an mich. Ich mußte für eine Antwort erstmal eine Nacht darüber schlafen und in mich hineinhören.
Dabei wurde mir unser Altersunterschied bewußt, weil ich in jüngeren Jahren anders auf Krankheit reagierte, wie in meinem jetzigen Alter.
Zitat:
Ja, du hast recht dieser Schmerz in einem zerreißt einen völlig und man ist wütend und hilflos und denkt Warum wir, warum er, warum jetzt?!

Und einen Menschen zu verlieren ist schon schlimm genug , aber auch den Verfall täglich zu erleben, puh Hölle.

Dieses schmerzvolle Zerreißen, den Boden unter den Füßen verlieren, verbunden mit Hilflosigkeit...ja das kenne ich gut. Die Wut oder die Frage nach dem warum? erlebte ich damals als Dreißigjähriger bei der lebensbedrohlichen Krebserkrankung meiner damaligen Lebensgefährtin. Weil dadurch mein ganzer Lebensinhalt zerbröselt wurde und ich mich ganz und gar dieser neuen Gegenwart zuwendete. Meine Berufsarbeit dann auf ein Minimum reduzierte, weil eine geliebte, aber hilflose Kranke mit der Diagnose 4b !, die ganze Zeit der Aufmerksamkeit benötigte. Auch waren die damaligen Krankenzimmer mit 9 Betten in der Onkologie ein Horror, weil rechts und links gestorben wurde. So habe ich sie während der Chemo mit nach Hause genommen, sie bettelte bei meinen täglichen Besuchen...nimm mich mit, ich halte es hier nicht aus ! und wußte dann nicht, ob sie zuahause die Nacht überleben würde. Da gibt es stets den Satz Flüchten oder standhalten, ich denke daß du in dieser Phase drinsteckst.

Dafür hat uns das Leben keinen Leitfaden für eine solche Orientierung mitgegeben.

Ja, die Verlustangst ist mir wohlbekannt, damals und auch bei der jahrelangen Demenz meiner zweiten Frau. ..und nein, den Verfall habe ich nicht täglich erlebt weil mir bei meinen pflegerischen und fürsorglichen Tätigkeiten dafür keine Zeit für eine solche Wahrnehmung blieb. Manchmal wurde ich allerdings von außen darauf hingewiesen, dieser Blickwinkel fehlte mir.

Hilfe von Profis hatte ich dringend nötig, als rund um die Uhr pflegender Angehöriger, bei der vollinkontinenten Demenz meiner zweiten Frau. In meinem Wohnort gab es von der Uni Angebote, wo sie Pflegende Angehörige für Studien suchten, begleitet wurde dies auch mit therapeutischen Gesprächen...aber auch leider von häufig stundenlangem ausfüllen von Fragebögen.
Anschließend vermittelden sie mir dort noch eine Psychotherapie am Psychologischen Institut, wo angehende Psychotherapeuten ihre Ausbildung abschlossen, alle Therapien wurden gefilmt und von einer Supervisionfür den angehenden psychologischen Psychotherapeuten begleitet. Der noch junge Therapeut gab sich alle Mühe, dennoch wäre ich gerne von einem mehr Lebenserfahrenen therapiert worden. Die Zeit einen passenden dafür zu finden hatte ich nicht.
Nach dreijähriger Hauspflege war ich dann am Ende angelangt, (ich bin ja auch selbst seit über Dreißig Jahren schwerstbehindert)... wegen Corona waren die Pflegeheime geschlossen. Nach längerer Suche wurde ein Platz frei...zum Glück auch noch in unmittelbarer Nähe, so daß ich täglich mit ihr zusammen, auch zum spazieren sein konnte.
Für mich war dies ein Geschenk des Lebens an mich, weil mir diese Liebe für diesen wunderbaren Menschen sehr wertvoll war.

Du siehst, liebe Wozlew, wie unterschiedlich wir Menschen im Leben stehen und handeln
und was diese Geschehnisse aus uns machen.

Zitat:


Kommst du gut alleine zurecht?

Das ist eine Frage, der ich mich jeden Tag neu stellen muß, ich funktioniere..sehr minimalistisch reduziert...seelisch und auch praktisch. Durch die jahrelange Pflege habe ich fast all meine vielfältigen kreativen Anlagen verloren, weil die nicht ohne tägliches Üben gelingen können. Für einen Neuanfang bin ich zu erschöpft. Ich sitze gerne in meinem wohnlichen Schneckenhaus, das ich täglich für meine körperliche Bedürfnisse und auch für nicht sehr häufige Besuche verlasse.

Jeder hat so seine Kräfte die sich nicht von außen oder auf andere übertragen lassen.

Für dich wünsche ich, daß du für dich Hilfe von außen findest, weil alleine ist dieser unbekannte und schwere Weg nicht zu schaffen. Gibt es an deinem Wohnort Anlaufstellen. ?
Hier gibt es Selbsthilfegruppen für Pflegende Angehörige, auch speziell für Angehörige mit Krebs. Das gab es damals vor über 40 Jahre leider nicht für mich. Solche wertvolle von ausgebildete Ehrenamtlichen Einrichtungen ist sehr wertvoll und hilfreich !
Das kann eine große Hilfe sein, über das eigene Nöte zu sprechen, oder zu hören, wie andere damit umgehen.


Ich wünsche dir viel Kraft und den Mut, für deinen schweren Weg.

23.01.2024 11:36 • x 10 #58


Wozlew
Zitat von superstes:
Liebe Wozew, Danke für deine Antwort die eine Fülle von Gefühlen und auch die Fragen an mich. Ich mußte für eine Antwort erstmal eine Nacht darüber schlafen und in mich hineinhören. Dabei wurde mir unser Altersunterschied bewußt, weil ich in jüngeren Jahren anders auf Krankheit reagierte, wie in meinem ...

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!
Ich wollte dir auf keinen Fall zunahe treten.

Daß Schicksal hat es auch nicht gut mit dir gemeint, schon bewegend dein Leben, sehr traurig zum Teil.
So viel jünger bin ich auch nicht, schon älter als bei deinem ersten Verlust.

Ich bemerke den Verfall schon, noch ist mein Mann selbständig, aber ..
Ich bin auch extrem sensibel und registriere alles.

ZUm Glück hat sich tatsächlich in vielen Bereichen der Versorgung von kranken einiges verbessert! So ein 9 Bett Zimmer.... Furchtbar.

Auch heute muss man natürlich für alles Anträge stellen,aber der Aufwand ist anders.

Es gibt heute auch mehr Unterstützung als früher aber trotzdem muss man den Mut haben,das alles in die Wege zu leiten und dann auch anzunehmen.
Für mich ist es sehr wichtig den halt nicht zu verlieren, aber ich habe auch grosse angst und mein Körper somatisiert schon und die nerven....puh.

Schade das dir die Kraft fehlt noch mal rauszugehen, es gibt bestimmt Angebote. So klingt es einsam.

Glg wozlew

23.01.2024 16:13 • x 7 #59


Wozlew
Hallo ihr lieben,

Heute haben wir uns ein Hospiz in der Nähe angesehen,
Ein wirklich friedlicher Ort.
Alle sehr nett, freundlich, aufmerksam.
Man wird dort behandelt wie ein Gast.
War trotz der Umstände eine gute Erfahrung.

LG wozlew

25.01.2024 19:42 • x 14 #60


A


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