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Hallo meine Lieben,
ich war lange nicht hier , es ist im Moment eine furchtbare Zeit bei mir und
ich mache mir so unendlich viele Sorgen und Gedanken.
Ich muss das alles mal loswerden , ich bin auch völlig auf mich gestellt und allein.
Wenn das hier jemand bis zum Ende liest, bedanke ich mich dafür.
Die schlimmste Veränderung in meinem Leben ist, das mein Hund nun in seinen letzten Lebenstagen ist.
Ich kann hier jetzt nicht die Einzelheiten beschreiben, er ist sehr, sehr alt ( fast 15 Jahre )
herzkrank, dement und hat nun immer häufiger Krampfanfälle.
Alles ist medizinsich begleitet und abgeklärt.Er bekommt Medikamente , ist wohl versorgt.
Ich muss nun aber in den nächsten Tagen die Entscheidung treffen ihn einschläfern zu lassen. Die Anfälle werden häufiger und belasten ihn schwer.
Diese Situation - mit meinem final kranken Hund , den ich gehen lassen will und muss - habe ich nun seit ca. 4 Wochen so intensiv.
Schon ca. seit einem Jahr hat er mir Sorgen bereitet, das Leben mit einem so alten Hund ist wie mit einem pflegebedürftigen Menschen. Alles wird dem untergeordnet.
Ich schlafe kaum noch vor Sorge und werde auch im tiefsten Schlaf von jedem seiner Bewegungen wach.
Vor einem Monat habe ich aufgehört zu arbeiten , weil ich nahe an einem ( ich benutze jetzt mal den etwas abgedroschenen Begriff ) Burnout war.
Ich plage mich immer noch mit den Folgen des unglaublich belastenden Arbeitsjahres.
Meine langjährige Beziehung habe ich nun zeitgleich den Bach runtergehen sehen oder gehen lassen .
Mein nun (Ex) Partner war / ist eigentlich mein einziger sozialer Kontakt.
Als wir noch zusammen mehrere Hunde hatten , war ich täglich stundenlang draußen mit ihnen unterwegs. Das war meine Heilung/Rettung vor meinen Krankheitsängsten und zwanghaften pessimistischen Gedanken.
Nach und nach sind alle unsere Hunde alt geworden und gestorben.
Bei mir ist nur noch ein Hund geblieben , der nun auch seinen Weg alleine gehen wird.
Ich befinde mich in einem Riesenloch.
Ich gehe nicht mehr raus , aus Angst den Hund alleine zu lassen.

Ich martere mich mit Vorwürfen. Alles falsch zu machen , nichts richtig zu entscheiden.

Für mich geht nun ein ganzer Lebensabschnitt zu Ende.
Ich muss mich nach einer kurzen Pause - beruflich wieder orientieren - so lange reicht mein Geld nämlich nicht. Und ich weiß nicht wohin ich mich orientieren soll.
In meinem Alter fängt man nichts ganz Neues mehr an. Ich möchte aber nicht in meinen alten Job zurück.
Die Beziehung ist eine gescheiterte , in einer endlosen Reihe von gescheiterten Beziehungen. Damit meine ich jetzt alle Formen wie Freundschaften , intime Beziehungen etc.
Alles so radikal gescheitert , dass ich nicht über den einfachsten , kleinsten Kontakt verfüge und auch nicht mehr will. .
Mit dem - absehbaren Tod meines Hundes - geht nun auch der letzte Hund aus einem Rudel von Tieren, die mir die glücklichste Zeit meines Lebens geschenkt haben.
Die Kindheit , die Jugend, lange Zeiten meines Erwachsenenlebens waren so unglücklich und dunkel.
Erst mit den Hunden und meinem Partner , fing mein eigentliches Leben an.
Und das ist nun zu Ende.
Ich habe so große Angst der Verantwortung nicht gerecht zu werden, meinen Hund mit Würde zu begleiten .
Ich stehe vor gefühlt tausend Neuanfängen, die ich so nicht haben will.
Ich bin so todmüde und gleichzeitig vibriert alles in mir und ich kann nur mit Mühe Ruhe finden.
Was soll ich nur tun?

Heute 17:56 • 03.12.2025 x 2 #1


18 Antworten ↓


Hallo @Sevda das tut mir alles sehr leid für dich und deinem Hund, ich kann deine Sorgen und Ängsten gut verstehen, auch das danach ein ganz neuer Lebensabschnitt auf dich zu kommt und dir das sorgen macht.

Manch mal geht eine Ära zu ende und man hat das Gefühl man hinterlässt oder verlässt ein grosser Teil seines Lebens und steht plötzlich vor einer Riesen grossen neuen Herausforderung und man glaubt dies fast nicht bewältigen zu können.

Ich habe zwei ältere Katzen und habe so viel mit ihnen erlebt, es waren mal drei zwei gehörten meiner Mam, der einte Kater lebt seit 3 Jahren bei mir, er gehörte aber irgend wie schon immer auch zu mir, oft mache ich mir Gedanken wenn meine beiden mal nicht mehr da sind, dann ist tatsächlich nicht mehr so viel übrig was zusammengehört hat durch viele Jahren.

Ich sehe du machst das ganz toll mit deinem Hund und er ist auch mit Medis eingestellt und du bist in Kontakt mit deinem Tierarzt. Der Zeitpunkt wird automatisch kommen und du wirst das richtig tun weil du führ ihn da bist.

Die Zukunft wird sich einfach weiterentwickeln und das Leben wird auch weiter gehen, einfach anders und du benötigst auch Zeit um den neuen Abschnitt an zu gehen, es ist leider einfach so, dass immer wieder neue Abschnitte im Leben auftauchen und wichtig ist dass du für dich schaust was du daraus am besten machen kannst.

Vielleicht wirst du sogar in später Zukunft dich noch mals auf ein Haustier einlassen und du wirst auch herausfinden was deine Bedürfnisse sind.

A


Mein ganzes Leben hat sich verändert und es macht mir Angst

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Bei mir war es ein Kater.

Die Entscheidung den richtigen Zeitpunkt zu treffen ist schwer und Erlösung ist besser als Quälen bis die Augen vor Schmerzen zu gehen.
Er hat ein würdiges Grab bekommen.

Genau 4 Wochen ging es ohne und überall sah ich meinen Kater im Haus und dann ins Tierheim und Mietzi geholt.

Da wurde alles leichter.

@Logo
Wie schön für dich und vor allem für die Katze Mitzi , nach dem Tierheim.
Unsere Tiere kamen und kommen auch alle aus dem Tierheim.
Ich habe auch schon viele Tiere verabschieden müssen und ich kann nicht sagen
dass ich immer die beste Entscheidung getroffen habe.
Ich habe mich bemüht das Beste zu tun - aber es war oft nicht gut genug.
Das macht mir auch noch zusätzlich Sorge.
Ich versuche mich davon zu lösen nicht loslassen zu wollen.
Und ich bin auch mittlerweile bereit dazu.
Aber ich kann es noch nicht bei meinem Hund erkennen - an manchen Tagen habe ich das Gefühl er ist zu müde , er will nicht mehr.
Dann gibt es wieder bessere Tage, gestern und heute bis zum Nachmittag hatte er eine gute Zeit.
Viel Appetit, viele leckere Sachen gegessen, Besuch von einem alten Hundekumpel , den er sehr mag und das hat ihn sehr aufgemöbelt......
Aber das ist nun wieder vorbei und er hatte einen kurzen Anfall und geht seine unruhigen Runden ..........
Es sind eben nur noch, wenn überhaupt ein paat Tage wie ich auch weiß.

15 Jahre ist für einen Hundebären ein tolles und beachtliches Alter. Was ist das für eine Rasse das er so alt wurde? Heutzutage hört und liest man öfters das bereits nach 5-8 Jahren die Regenbogenbrücke folgt...
Wie wäre es gleich mal nach einem passenden Welpen Ausschau zu halten?

@Fravely
Es ist ein Mischling , aus Rumänien , ehemaliger Straßenhund.
Das sind die Besten und die Schönsten.

@Elemente Ich kann dir nicht antworten , es verschwindet einfach

Liebe @Elemente
so jetzt doch. Danke für deine mitfühlenden Worte.
Und das du mich daran erinnerst , dass es nun mal im Leben so ist und das man nicht drum rum kommt.

Es ist grausam seinen besten Freund gehen zu lassen, aber so ist der Lauf des Lebens. Mein geliebter Freund musste mit 17 Jahren erlöst werden, drei Jahre war er taub, dement, und baute ab. Er hat angezeigt das er nicht mehr kann. Das war vor zwei Jahren, dieses Jahr musste unsere alte Hündin gehen. Diese Verluste hinterlassen große Lücken und sind schmerzlich.
Wenn man dann noch alleine lebt so wie ich trauert man nochmal anders.
Ich wünsche dir viel Kraft, und du wirst es schaffen ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten.

@Peekay
Ich danke dir und fühle auch mit dir.

Liebe Sevda.

Meine geliebte Hündin ist in 2024 verunfallt. Von jetzt auf gleich war das Leben wie ich es kannte vorbei.

Ich fühle sehr mit dir. Genieß die Zeit die ihr noch habt. Knuddeln, lieb haben, auch reden, verabschiedet euch von einander.

Ich habe seit Februar 2025 eine neue Hündin, Tierschutz aus Bulgarien. Ich denke jeden Tag an meine verstorbene Hündin, vermisse und liebe sie nach wie vor. Dank ihr kann ich einen neuen Hund lieben und dafür bin ich sehr dankbar.

Ich sende ganz viel Kraft für Euch.

@Greta__ Vielen lieben Dank auch dir.
In diesen letzten Wochen hatte ich niemanden, der mir Mut zugesprochen hat.
Und den brauche ich so dringend.
Ich bedanke mich bei euch und vor allem auch für eure Geschichten.

Wovor ich mich so unendlich fürchte ist , dass ich dann zum erstenmal seit 20 Jahren? völlig alleine wäre. Bisher waren immer mehrere Tiere oder wie jetzt eins da.

Das ändert nichts an dem Schmerz, aber es macht einen so großen Unterschied.
Man muss sich weiter um jemanden kümmern und auch dessen Trauer versuchen zu mildern.
Das lenkt ab und gibt auch Kraft.
Wenn man sich nur um sich selber dreht.......
Das wird nun so sein und das macht mir richtig Angst.

@Sevda
Ich kann das alles so gut mitfühlen, es tut mir richtig weh.

Ich war vor ungefähr 15 Jahren fast genau der gleichen Situation wie Du jetzt. Deswegen kommt mir gerade alles wieder hoch.

Du machst alles richtig, indem du deinem Hund deine Liebe und die Unterstützung von den Tierärzten gibst. Es ist eine sehr schwere Zeit, gerade weil Du jetzt auch noch andere Baustellen hast. Ist das nicht immer irgendwie so? Wenn man mal das Gefühl hat, am Boden zu liegen kommt Eins nach dem Anderen?!

Wirklich, bei mir war es damals so ähnlich. Ich konnte meinen Hund lange nicht gehen lassen, weil eben so viele traurige Sachen auf einmal zusammen kamen und mein Hund eigentlich mein letzter Halt war. Bis sie gar nicht mehr konnte. Wie gesagt es ist 15 Jahre her und ich heule immer noch deswegen.

Aber ich habe es überlebt. Auch wenn ich ganz alleine war und es auch noch immer bin.

Ich glaube dass diese Härteprüfungen im Leben irgendwie dazu gehören. Oder so; man kann ihnen nicht aus dem Weg gehen.

Vielleicht sind sie auch nötig, um den richtigen Weg zu finden?!

Du bist stark, du schaffst das und ich wünsche Dir ganz viel Kraft und positive Energie .

Hier ist immer jemand der dir zuhört!

Zitat von Sevda:
@Greta__ Vielen lieben Dank auch dir. In diesen letzten Wochen hatte ich niemanden, der mir Mut zugesprochen hat. Und den brauche ich so dringend. ...

Ich fühle so mit dir! Dein Hund ist ein Familienmitglied und es schmerzt unendlich. Auch wenn es sich abgedroschen anhört: Meine neue Hündin zeigt mir, dass ich noch lieben kann und darf. Das hat mir meine verstorbene Hündin mitgegeben.

Fühl dich umarmt (wenn ich darf).

Ich hoffe nun erstmal nur dass diese Nacht für ihn leichter wird als die vorherige.
Morgen sehen wir weiter.
Ich werde nun unsere Abendrituale beginnen, dann wird er meist ruhiger und schläft ein.
Drückt uns die Daumen. Und das der Übergang leicht für ihn wird.

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Auch ich fühle mit Dir!
Ich muss ebenfalls meine Fellnase irgendwann gehen lassen. Er ist jetzt fast 15 Jahre alt und ist dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen.
Aber ich sehe es jeden Tag, dass er einfach ein Opi ist und seine Zeit endlich ist. Ich habe auch meinen Job verloren obwohl ich froh sein müsste, dass ich diese jahrelange Qual hinter mir habe ( Mobbing, bossing) entsteht ein Loch.
Natürlich ist jetzt auch noch parallel meine Mutter schwer erkrankt und sie ist nicht mehr die Mama die ich mal kannte.

Man fühlt sich im Sturm.

Es ist schwierig dir hier etwas zu raten.
Ich kann dir nur sagen du kannst durch den Sturm schippern!

Es wird auch weiter gehen!

Falls du es noch ein klitzekleines bisschen in Erwägung ziehen kannst überleg noch mal ob Du erst mal zurück zur Arbeit findest.

Es ist auch eine Möglichkeit Struktur beizubehalten und nicht alles auf einmal zu ertragen .
Es kann dich etwas ablenken und Du bist nicht alleine auch wenn es nur Mittel zum Zweck ist .
Versuch dann von dort aus ein neuen Job zu suchen.

Aber das ist nur meine Meinung da meine Erfahrung hier natürlich mit reinspielt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft egal wie du dich entscheidest

Fühl dich ganz lieb gedrückt.
Müsste meine Maus auch im März, eine Woche vor ihrem 14. Geburtstag gehen lassen.

Ich weiß , wie schlimm das ist, ich habe noch Kinder und bin nocht alleine, aber die Maus fehlt mir und den Kids sehr.

Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen und grübel immer noch, ob oder wann der richtige Zeitpunkt gewesen wäre ( auch bei den Hunden davor) und leider muss ich sagen, war haben damals bei unserem Hund ( meine Eltern) zu lange gewartet und ich bei derkleinen Maus auch. Trotzdem leider ich weiterhin darunter, die Entscheidung getroffen zu haben. Das war auch der Grund keinen Hund mehr zu holen.

Genieße die letzten Tage und gibt ihm alle liebe, die du für ihn hast.
Er hatte bestimmt das tollste leben bei dir. Eine zweite Chance mit so viel Liebe

A


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