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Guten Tag Euch allen.
ich bin neu im Forum. Ich bin männlich, 56 Jahre alt und wohne in Norddeutschland.
Ich habe keine Freunde, Familie, keine Kinder, nur noch eine alte kranke Mutter.
Ich lebe also ganz allein und bin wie Ihr unschwer erraten werdet: einsam.
Ich bin schon mein ganzes Leben allein und wurde noch nie geliebt.
Nach einer Trennung, einem Todesfall, meinem Herzinfarkt, sowie einem Hausfehlkauf bin ich nun in ein tiefes Tal gefallen.
Was nun? Wie wieder rauskommen aus der Sackgasse und mein Leben würdig zu Ende leben?
Sicher habt Ihr tolle Vorschläge, wie ich meine Situation ändern könnte.
Das habt Ihr schon an anderer Stelle getan.
Deshalb bin ich mal gespannt, ob ich hier wahr genommen werde.

30.08.2015 09:03 • 07.08.2016 #1


39 Antworten ↓


Moin Johnny!

Gegen Einsamkeit fällt mir mal ein, dass du dich unter die Leute mischen könntest. Möglichkeiten gäbe es ja genug. Möchtest du das, oder meidest du eher Kontakte?

A


Mein ganzes Leben allein

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Hey JohnnyWinter (cool!)
Herzliche Willkommen hier im Forum.

Du hast einige Schicksalsschläge hinter Dir.
Klar, dass die nicht spurlos an einem vorbei gehen.
Noch dazu, wenn man sich alleine durchs Leben kämpfen muss.

Du schreibst nichts darüber, ob Du zur Arbeit gehst.
Wenn ja, hast Du da auch keinen privaten Kontakt?

Ansonsten würde ich dir raten, im Internet nach einer Selbsthilfegruppe bei dir am Ort zu suchen.
Es gibt da sicher diverse Angebote für Menschen die einsam sind. Und auch noch weitere Angebote für Angsthäschen, den Alltag besser zu meistern.
Es kostet sicherlich viel Überwindung den ersten Kontakt zu machen, aber es lohnt sich.

Dir alles Gute, gemeinsam kriegen wir das schon hin dich aus der Sackgasse zu holen

Hallo Johnny,

ja, du wirst wahr genommen, aber tolle Vorschläge, wie du deine Situation ändern kannst habe ich nicht.
Das Wort Vorschläge klingt für mich schon negativ, da sind Schläge drin enthalten und das mag ich nicht.
Ich bin auch so alt wie du und lebe seit 1 1/2 Jahren allein.
Das Alleinsein fällt mir immer noch schwer, obwohl ich viel unternehme. Bin in vielen Vereinen, heute z.B. helfe ich bei einem Fest und verkaufe dort Kaffee und Kuchen, es macht mir sehr viel Spaß.
Bin auch ehrenamtlich tätig und berufstätig natürlich auch - Gott sei Dank -
meine Kinder sind erwachsen und wohnen weit weg und der Kontakt ist recht mager.
Du siehst, du bist nicht allein, so wie dir geht es vielen.

Du hast schon den ersten Schritt getan, nämlich dich hier eingeloggt und von dir erzählt.
Wenn du was bewegst - bewegt sich was.

Mach weiter so, alles fängt mir dem ersten Schritt an.

Liebe Grüße
von Lydia

Zitat von MathiasT:
Moin Johnny!

Gegen Einsamkeit fällt mir mal ein, dass du dich unter die Leute mischen könntest. Möglichkeiten gäbe es ja genug. Möchtest du das, oder meidest du eher Kontakte?


Ich meide zwar keine Kontakte, bin aber zur Zeit nicht besonders unterhaltsam und eher hölzern in meiner Art. Ich liebe Menschen sehr. Die Leute langweilen sich aber meist mit mir. Ich spreche relativ wenig. Nun, meine Einsamkeit hat natürlich einen Grund. Das ist mir schon klar. Die Gründe dafür liegen in der Kindheit. Unter die Leute mischen ist ein guter Vorschlag. Gelingt mir allein meistens nicht. In einer festen Gruppe wäre es sicher einfacher.

Dann geht es dir ähnlich wie mir.

Das mit der Gruppe ließe sich doch machen. Ganz ohne Zwang. Mal überlegen was so deine Interessen sind und auf gehts.

Du schreibst nichts darüber, ob Du zur Arbeit gehst.
Wenn ja, hast Du da auch keinen privaten Kontakt?



Klar, ich arbeite. Wenn ich die Arbeit nicht hätte, sähe es wahrscheinlich ziemlich düster für mich aus.
Die Arbeit ist zur Zeit das einzige, was mich noch mit der Außenwelt verbindet.
Kontakte zu Kollegen im Freizeitbereich gibt es nur sporadisch. Mal ein Treffen auf dem Volksfest oder ähnliches.
Meist sind das einmalige Verabredungen. Die Idee gemeinsam Sport nach Feierabend zu betreiben erzeugte
eigentlich nur kollektives Gähnen.

Matthias sagts, such dir ne Gruppe wie ich vorgeschlagen habe.
Im Internet findest du sicher was passendes.

Zitat von Lydia1959:
Hallo Johnny,

ja, du wirst wahr genommen, aber tolle Vorschläge, wie du deine Situation ändern kannst habe ich nicht.
Das Wort Vorschläge klingt für mich schon negativ, da sind Schläge drin enthalten und das mag ich nicht.
Ich bin auch so alt wie du und lebe seit 1 1/2 Jahren allein.
Das Alleinsein fällt mir immer noch schwer, obwohl ich viel unternehme. Bin in vielen Vereinen, heute z.B. helfe ich bei einem Fest und verkaufe dort Kaffee und Kuchen, es macht mir sehr viel Spaß.
Bin auch ehrenamtlich tätig und berufstätig natürlich auch - Gott sei Dank -
meine Kinder sind erwachsen und wohnen weit weg und der Kontakt ist recht mager.
Du siehst, du bist nicht allein, so wie dir geht es vielen.

Du hast schon den ersten Schritt getan, nämlich dich hier eingeloggt und von dir erzählt.
Wenn du was bewegst - bewegt sich was.

Mach weiter so, alles fängt mir dem ersten Schritt an.

Liebe Grüße
von Lydia


Das Problem ist wohl die fehlende Lockerheit im Alltag und das ewige Kreisen der Gedanken.
Die Mitmenschen merken das und nehmen sofort Abstand.

Ich gehe auch wieder in einen Sportverein. Auch Ehrenamt wäre etwas für mich.
Irgendwann möchte ich Betreuer für Pflegebedürftige im Altenheim werden.
Das ist alles schon geplant. Ich muss es aber langsam angehen, ohne mich selbst zu überfordern.

Schön, dass Du Dich so engagierst. Ich kannte schon einmal jemand, sie war wie Du.
Frauen kriegen das irgendwie besser hin, finde ich.

Danke für Deine freundlichen Worte.

Hallo Johnny,

heiße Dich ebenfalls herzlich Willkommen hier.

Den ersten Schritt hast Du schon getan, indem Du Dich hier angemeldet hast. Viele haben schon weise Worte gesprochen.

Bin auch so alt wie Du, habe durch Mobbing meinen Job verloren, lebe allein und muss auch schauen wie ich den Tag rumkriege.

Wünsche Dir hier einen hilfreichen Austausch. Dieser liegt auch an Dir, inwieweit Du Dich öffnest.

Hallo Jonny, wie du es schon erkannt hast, liegt es an der inneren Einstellung.

Mangelnde Selbstliebe, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl usw. wird nach aussen wahrgenommen und Menschen spüren das.

Die Frage ist, wie kannst du das ändern? Und hattest du schon mal eine Therapie?

Auch gibt es Alternativen. Kommt auch auf deine finanzielle Situation an..

Oder auf den psychischen Grad einer Erkrankung.

Was mir an dir gefallen hat, war dein Satz, ich liebe Menschen sehr. Trag den mal fest mit dir herum und lasse dieses Gefühl im Umgang mit den Menschen zu.

Das wäre ein Anfang.

Zitat von MathiasT:
Dann geht es dir ähnlich wie mir.

Das mit der Gruppe ließe sich doch machen. Ganz ohne Zwang. Mal überlegen was so deine Interessen sind und auf gehts.


O.K. Was wäre das in meinem Fall? Sagen wir mal Rockmusik. Zum Musiker hat es bei mir nie gereicht. Ein paar Akkorde auf der Gitarre
aber allemal.
Ich glaube ja, dass das Auffinden einer Gruppe nicht unlösbar ist.

Das Problem ist eher der fehlende Mut und Ansporn in meiner Situation.
Der Gedanke, dass ich mich in erster Linie mal um den Verkauf meines Hauses kümmere und mir eine neue Bleibe suche,
beschäftigt mich eigentlich mehr.

Ich sehe auch eine momentane Überforderung, die ich erst in den Griff kriegen muss.

Johnny. Im Moment glaub ich kannst du dich noch nicht so ganz mit dem Gedanken anfreunden dir Unterstützung durch andere zu holen.

Und gut finde ich, dass du erkannt hast, alles in Ruhe anzugehen.
Ein Schritt nach dem anderen.
Guter Vorsatz.

Wegen dem Mut mach dir mal keinen Kopf.
Das wird dich mega Überwindung und Kraft kosten eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Aber es ist eine gute Entscheidung, die Erfahrung hab ich selbst gemacht.
Und am Ansporn sollte es nicht liegen, denn irgendwann erkennst du, es geht nicht mehr so weiter.
Das sollte dann Ansporn genug sein.
Du packst das!

Zitat von Icefalki:
Hallo Jonny, wie du es schon erkannt hast, liegt es an der inneren Einstellung.

Mangelnde Selbstliebe, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl usw. wird nach aussen wahrgenommen und Menschen spüren das.

Die Frage ist, wie kannst du das ändern? Und hattest du schon mal eine Therapie?

Auch gibt es Alternativen. Kommt auch auf deine finanzielle Situation an..

Oder auf den psychischen Grad einer Erkrankung.

Was mir an dir gefallen hat, war dein Satz, ich liebe Menschen sehr. Trag den mal fest mit dir herum und lasse dieses Gefühl im Umgang mit den Menschen zu.

Das wäre ein Anfang.


Tja, das ist eines meiner ungelösten Rätsel, welches ich mit mir rumtrage. Ich liebe zwar die Menschen. Sie mich aber anscheinend nicht.

Das ist leider schon mein ganzes Leben so und macht mich sehr traurig. Daher kommt wohl größtenteils meine Einsamkeit.

Viele sagen, ich sei zu nett. Das kann z. B. auch der Grund sein, weshalb ich für Frauen uninteressant bin.

Obwohl: Hunde und kleine Kinder finden mich gut. Das sind auch die einzigen Lebewesen, die mir bisher ihre Zuneigung gezeigt haben.

Nein, aber mal im Ernst. Natürlich habe ich zur Zeit keine gute Ausstrahlung. Eine Therapie würde ich gerne machen. Ich habe es über den Hausarzt versucht und bin gescheitert. Keine Plätze frei in meiner Gegend. Wartezeit. Irgendwann bin ich dann doch bei einer Ärztin gelandet, die mir erst einmal einen Zusatzvertrag unter die Nase hielt. Diesen wollte ich aber nur in abgeänderter Form unterschreiben. So sind wir dann nicht zusammen gekommen.

Hallo Johnny,

nun, Tier und Kinder sind die besseren Menschen; sagt man so. Sie sind ehrlich, offen, ohne Vorurteile etc.

Was magst Du an Dir, Deiner Austrahlung nicht und war das mal anders.

Ich bin bzgl. Therapieplatz über meine Krankenkasse gegangen. So hatte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Mein Thera arbeitet mit meiner Kasse zusammen, ist zugelassen und ich habe einen Therapieplatz.
Versuche es mal.

Zitat von Schnuffelchen:
Johnny. Im Moment glaub ich kannst du dich noch nicht so ganz mit dem Gedanken anfreunden dir Unterstützung durch andere zu holen.

Und gut finde ich, dass du erkannt hast, alles in Ruhe anzugehen.
Ein Schritt nach dem anderen.
Guter Vorsatz.

Wegen dem Mut mach dir mal keinen Kopf.
Das wird dich mega Überwindung und Kraft kosten eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Aber es ist eine gute Entscheidung, die Erfahrung hab ich selbst gemacht.
Und am Ansporn sollte es nicht liegen, denn irgendwann erkennst du, es geht nicht mehr so weiter.
Das sollte dann Ansporn genug sein.
Du packst das!


Danke Schnuffel,
das mit der Selbsthilfegruppe werde ich mir merken. Das habe ich bisher so gar nicht auf dem Schirm.

Ich dachte immer an Therapie. Aber da ist schwer ran zu kommen.

Ich glaube es geht bei mir nicht darum, dass ich keine Unterstützung von außen möchte. Sondern es geht wahrscheinlich darum, dass ich keinen Fuß vor den anderen bekomme und wie gelähmt bin. Die ganze Situation hat mich voll im Zentrum getroffen.

Ich bräuchte eigentlich jemanden, der mich führt. Aber es ist niemand da, den ich fragen könnte. Ich kriege das zur Zeit nicht hin und bin überfordert.

Ich muss also versuchen, diese Lähmung zu durchstoßen. Erst dann kann es nach meiner Auffassung weiter gehen.

Hallo Johnny,

ja, die Angst lähmt einen. Dagegen kann aber kein Medi und kein Therapeut was machen; es kann nur von Dir kommen. Der tiefe Wille spielt da eine entscheidene Rolle.

Wünsche Dir die Kraft und den Mut dazu. Wenn wir dann in die Pötte gekommen sind, fragen wir uns vielfach, warum wir es nicht schon früher versucht haben.

Drück die Daumen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Johnny, schön dass ich dir da etwas helfen konnte.
Google mal nach Selbsthilfegruppen und deinem Wohnort.

Ganz viele hier kenne das mit dem Gelähmt sein vor Angst und Überforderung.
Du hast aber heute schon einen sehr großen Schritt getan und dich hier anzumelden.
Auch hast du viele Tips und Zuspruch erhalten.
Siehste, hier gibt es Leute dir dir helfen wollen.

Und dann lehnst du dich mal schön zurück und genießt das Gefühl, heute einen Schritt weiter gekommen zu sein.
Du bist nicht allein und es gibt ne Menge Menschen da draußen, die gerne mit dir zusammen sein wollen.
Man muss sie nur finden, und das ist der nächste Schritt.

Erholsamen Sonntag und viele schöne Pläne.

Vielleicht magst du dir die nächsten Schritte mal auf ein Blatt Papier aufschreiben und wenns nur Kleinigkeiten sind.
Dann wenn du einen geschafft hast, machst einen Haken dran.
Und wenn es dir mal wieder nicht so gut geht, guckst du drauf und siehst die vielen Dinge die schon geschafft sind.
Das macht Mut für mehr.
Immer schön in ganz kleinen Schritten arbeiten.

Zitat von Vergissmeinicht:
Hallo Johnny,

nun, Tier und Kinder sind die besseren Menschen; sagt man so. Sie sind ehrlich, offen, ohne Vorurteile etc.

Was magst Du an Dir, Deiner Austrahlung nicht und war das mal anders.

Ich bin bzgl. Therapieplatz über meine Krankenkasse gegangen. So hatte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Mein Thera arbeitet mit meiner Kasse zusammen, ist zugelassen und ich habe einen Therapieplatz.
Versuche es mal.


Hallo Vergissmeinicht,

sehr guter Tip, direkt über die Krankenkasse zu gehen. Vielleicht geht das tatsächlich besser.

Ja, meine Ausstrahlung war mal besser. Vor ungefähr 15 Jahren. Sie war plötzlich da. Es war eines der unglaublichsten Erlebnisse meines Lebens. Ich hatte alles das, was ich mir erträumte. Es war wie ein Rausch. Dieser Zustand hielt etwa ein Jahr an. Danach war alles wie vorher. Als wenn da jemand einen Schalter umgelegt hätte. Ich träume häufig von dieser Zeit. Und auch von der Partnerin, die natürlich wie eine Luftblase zerplatzte und weg war. Den Grund für all das kenne ich nicht.

Ansonsten war meine Ausstrahlung nie besonders ausgeprägt. Hat mit meiner Kindheit zu tun. Schwierige familiäre Zustände halt.. Naja, ich habe meinen Eltern verziehen. Eltern versuchen immer ihr bestes zu geben. Niemand ist von Natur aus böse. Ich kann und will ihnen nichts mehr vorhalten. Ich bin nun für mich selbst verantwortlich. Ich sehe mich auch nicht als Opfer.

Hey Johnny,

hast Du nach dem Rausch keine seelischen Probleme bekommen bzw. fingen sie erst später an?

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Dr. Reinhard Pichler
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