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W
Mir geht heute noch eine andere Frage durch den Kopf, die nicht ganz in meinen anderen Thread passt.

Kinder als Partnerersatz


Das Stichwort für Fachleute heißt Parentifizierung.

Wenn ein Elternteil stirbt, bleibt der andere zurück.
Ich finde, eine Phase von Trauer ist vollkommen normal.
Aber ich finde ja auch: Irgendwann könnte es doch die Chance geben, dass das übriggebliebene Elternteil einen anderen Partner findet. Warum auch nicht?
Oder steht in der Bibel irgendwo: Nach dem Tod des Partners muss der Mensch alleine bleiben?

Unsere Politiker machen uns das vor: Frau kaum 1 Jahr verstorben, schon hat der Mann eine neue Ehe geschlossen. Und es heißt immer: Der Verstorbene hätte das so gewollt.
Ich sehe das auch so. Das hat nichts mit Totenmissachtung zu tun. Kein Mensch soll leiden und allein sein müssen.....

Es gibt aber auch Elternteile, die das irgendwie anders sehen, dann ihre Kinder als Partner ansehen. So wie bei uns in der Familie.
Mein Mutter erwartet z.B., dass wir als Kinder aufhören zu arbeiten, falls sie mal ein Pflegefall wird, um uns dann um sie zu kümmern.
Ich wüsste nicht, wie das gehen soll......
Ich bin auch nicht dafür da, die Langeweile zu füllen oder Enkelkinder anzuschleppen, damit wieder ein Lebenssinn besteht.
Den Lebenssinn muss sich jeder selbst geben.

Solche Eltern, die Kinder als Partnerersatz ansehen, finde ich extrem egoistisch.
Und die Kinder haben oft ihr seelischen Kummer.
Aber natürlich ist es viel, viel einfacher, sich mit den Kindern zu befassen, die man auf Eltern-Kind-Ebene herumkommandieren kann.
Ein neuer, gleichwertiger Partner würde solche Spielchen gar nicht mitmachen. Es wäre also anstrengender, sich auf Erwachsenenebene mit einem neuen Menschen in Liebe zu verbinden.

Ich freue mich für alle Kinder, deren Elternteil das geschafft hat.

24.09.2011 19:11 • 25.09.2011 #1


10 Antworten ↓


G
Ich finde, da hast du ganz Recht.

24.09.2011 19:36 • #2


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Kinder als Partnerersatz

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Wenn es liebevolle Eltern waren , würde ich mich schon um sie kümmern und für sie da sein. Schließlich wären wir ja nicht ohne sie auf dieser Welt

Jemanden einfach ins Altenheim abzuschieben ist auch nicht die feine Art. Ich hab darin gearbeitet. Die haben ihre Eltern glatt vergessen.

Und manche älteren Leute wollten natürlich wissen wann die Familie kommt.......

Gab viele die Recht lieb waren und sehr gelitten haben .

Doch Deinen Eltern geht es ja noch gut sonst könnten sie nicht so einen Aufstand machen. Und man kann seine Kinder auch vergraulen

24.09.2011 20:34 • #3


W
Zitat von Ozonik7:
:D

Wenn es liebevolle Eltern waren , würde ich mich schon um sie kümmern und für sie da sein. Schließlich wären wir ja nicht ohne sie auf dieser Welt


Ich sprach nicht von ins Altenheim abschieben, sondern davon, dass ich nicht mein Leben und meine Arbeit aufgeben werde, um meine Mutter in Vollzeit zu pflegen und meine hart erkämpfte Autonomie wegzuschmeißen
Es gibt noch etwas anderes als diese beiden Extreme.

Gerade in der heutigen Zeit ist die häusliche Versorgung doch am boomen, und wer nicht zum Vollpflegefall wird, der kann auch zuhause betreut werden. Bei zahlreichen meiner Nachbarn ist das so.... funktioniert bestens.....
Und ich kenne massenweise Omis, die bis zum Tod topit und zuhause waren - und dann einfach gestorben sind.

Das Horrorszenarium, was passieren könnte könnte könnte, und was meine Mutter seit Jahren wieder ausmalt, hat einzig und allein wieder nur einen Grund: Manipulation durch Schuldgefühle......

25.09.2011 06:31 • #4


F
Hallo wassnun

Kinder sollten kein Partnerersatz sein. Sowas würde ich auch nie von meinen Kindern erwarten, wenn das mal eintreffen würde, dass sie aufhören zu arbeiten. Wenn, dann müssten sie es schon von sich aus tun.
Man muss selbst an sich arbeiten, um seinem Leben einen Sinn zu geben und das in jeder Lebenslage.

LG Finja

25.09.2011 07:51 • #5


W
Ja, Finja, genau das!

Es gibt zu dem Thema auch ein Buch (Vergiftete Kindheit), da wird ein ganzes Kapitel auch über Manipulation und emotionale Erpressung berichtet. Die Fallbeispiele tun extrem gut, zumal man als Betroffener doch immer denkt:

Das gibt es woanders nicht! Also, es muss doch an mir liegen:

Ein Buch für Aha-Effekte.....

http://www.amazon.de/gp/product/3442124 ... d_i=301128

25.09.2011 08:20 • #6


F
Hallo wasnun,

Scheint ganz interessant zu sein, das Buch.

25.09.2011 08:43 • #7


W
Ja, ich habe einiges zu dem Thema gelesen, das Buch liefert immer wieder neue Erkenntnisse. M.E. eine sehr gute Investition.


Nun finde ich gerade eine Webseite von der verlassenen Elternfraktion, die sich in SHG-Form organisieren:

http://www.verlassene-eltern.de

Besonders herausragend (Achtung, Ironie!) finde ich ja diese Aussage:
Zitat:
Wir alle haben in der Erziehung und dem Miteinander nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.

Ob es diesem Verein wohl helfen würde, wenn sie das o.g. Buch vom Susan Forward mal lesen und gemeinsam diskutieren?
Oder noch viel besser: mehrere voneinander unabhängige Fachbeiträge von Psychologen und Psychotherapeuten zum Thema Selbstliebe, Selbtwert und Urvertrauen finden?!

25.09.2011 10:24 • #8


O
Da steht auch

Bitte gebt uns Tipps und oder Informationen, aber keine blinden und unbegründeten Vorwürfe oder Aggressionen. Blinder Hass ist kein Kommunikationsinstrument.



Also erklärt ihnen doch ganz einfach und sachlich das ihr euer Leben selber leben wollt. Das ihr sie nicht verlasst, sondern euere eigenes Leben aufbauen wollt und eine eigene Familie gründen wollt. Das ihr eure Fehler selber machen müßt um aus ihne zu lernen und das es einfach an der Zeit ist erwachsen zu werden und für sich einzustehen.

Und das dies nichts damit zu tun hat ob sie was verkehrt gemacht haben oder nicht sondern dies nunmal der natürliche verlauf der Dinge ist.

Persönlich. schriftlich, oder per Telefon ist egal. Sie wollen doch nur eine Erklärung warum

Das kann ja nicht so schwer sein.

Amen.


Wenn sie dann weiter stalken kann man immer noch ab blocken.

Ich denke mal das auf dieser Seite auch Eltern sind, die sich wundern wo ihre Kids sind die plötzlich mit ner Flasche in der Hand als Punk irgendwo in Berlin auf der Strasse sitzen oder
die einfach im falschen Mileu gelandet sind und schon Alk. sind oder Dro. nehmen und die sich einfach Sorgen machen was verständlich ist.

Gibt auch jugendliche die von heute auf morgen einfach verschwinden weil sie meinen sie könnten alles und wissen alles und wollen diese Art von Freiheit mal ausprobieren in ihrem dummen jugendlichen Sturkopf.

Das sie sich damit selbst in große Gefahr bringen sehen sie nicht, bzw , wollen sie nicht sehen.

Wenn sie dann aber als Stri. anschaffen müßen oder die Mädels sich Prost. müßen damit was zu Essen da ist oder Dro. die finanziert werden müssen und das wiederum in Aids oder Überdosis oder Mord und Totschlag enden kann , davon wollen sie nichts wissen.

Ich habe 2 Jahre auf der Strasse in Frankfurt gelebt. Mir braucht keiner was erzählen

Was ist mit den Eltern denen so etwas wiederfährt ? Haben die denn kein Recht sich Sorgen zu machen, verstehen die Welt nicht mehr und wollen einfach nur wissen warum die Kids plötzlich verschwunden sind ?

Denn es gibt auch genügend Familien in denen alles stimmt- oder wo es zumindest besser ist als auf der Strasse.

Es geht also auf dieser Elternseite nicht nur um Eltern die nicht loslassen können.

Man kann nicht alles über einen Kamm scheren nur weil es Dir so ergeht

Ich finde die Seite sehr sinnvoll.

25.09.2011 11:13 • #9


W
Zitat von Ozonik7:

Man kann nicht alles über einen Kamm scheren nur weil es Dir so ergeht

Ich finde die Seite sehr sinnvoll.


Das tue ich auch nicht,

Wenn Kinder eine gute Beziehung zu ihren Eltern haben (das gönne ich jedem von Herzen!), warum sollten sie diese dann kommentarlos abbrechen? Aus Spaß oder Langeweile sicher nicht. Irgendwas muss doch passiert sein......
Ich denke, dass jeder Mensch doch glücklich ist über ein funktionierendes Familiensystem, wo sich erwachsene Menschen auf der gleichberechtigten Erwachsenenebene treffen.

Dass es bundesweit diverse SHG gibt von verlassenen Eltern hat mich eher schockiert.
Denn es zeigt ja auch, dass es in vielen Familien offensichtlich nicht stimmt, wenn Kinder diesen Weg gehen müssen.

25.09.2011 16:37 • #10


O


Wer sagt denn das sie müßen ?? Es ist die Abenteuerlust-Das weglaufen von dem Schulfrust-Ärger mit Mitschülern vor denen sie flüchten- Oder sie wollen sich beweisen. das muss nix mit den Eltern zu tun haben

Oder sie sind einfach zu faul zum lernen und denken es geht vauch ohne Arbeit und sie gehen eben schnorren, weil sie in einem Alter sind indem sie Rebellieren gegen jeden und alles und überhaupt.

Manche wollen antesten wie weit sie gehen können , nachdem sie ihr Eltern unterdrückt und sogar schon geschlagen haben. Und auf der Strasse kommen sie unter schlechten Einfluß und werden noch schlimmer als sie schon waren und die Eltern fragen sich warum ist mein Kind so geworden warum ?

Alles schon mehrfach dagewesen

Manchmal ist es auch Uneinsichtigkeit. Ich denke die meisten Eltern wollen ihren Kondern nichts böses. Sie bringen es nur ziemlich dämlich rüber.

Und die Kids wollen sich ja heutzutage mit 16 schon nix mehr sagen lassen weil sie meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und dann hauen sie ab und Schuld sind in dem Alter sowieso immer die anderen.

Das geht so schnell. da lernt Töchterchen einen ziemlichen Halunken kennen. 10000 Leute würden sagen das geht nie gut mit dem Typen . Eltern sagen es, dieKleine will aber UNBEDINGT mit diesem Scvhrottkoffer zusammenbleiben und beide hauen ab. Sie landen auf der Strasse in einer anderen Stadt. Das Geld geht aus . Dro. locken und töten Gefühle usw.

Schon sind se weg. Da müßen die Eltern gar keinen Stress machen .

Da gibts so viele von.

25.09.2011 20:57 • #11


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