Pfeil rechts
31

Majorie
Leben nach dem Lustprinzip. Hört sich erstmal schön an.

...aber für mich eine Qual. Schaffe es nicht meinem Alltag Struktur zu geben. Kann nichts planen und wenn doch ,es nicht umsetzen.
Schon der normale tägliche Ablauf ist schwierig. Aufstehen, waschen, anziehen, frühstücken.
Von Pflichten, Papierkram etc. ganz zu schweigen.
Ist das Faulheit?
Depressionen?
Auch Verabredungen fallen schwer. Getroffen, wieder abgesagt.
Je nach Befindlichkeit.
Stimmungslabilität ?
Einfach machen, nicht immer in sich rein hören, fühlen, assoziieren.
Verrückt?
Übersensibel?
Oder sind es die körperlichen Symptome.
Wieder ein Tag an dem ich mich nicht mag

14.08.2022 10:06 • 06.09.2022 x 7 #1


13 Antworten ↓


Lonesom-er
Hallo mir geht es ähnlich wie Dir, mir fehlt die Motivation und habe zunehmend Angst mich unter Menschen zu mischen.
Was uns fehlt ist ein Ziel, und danach folgt die Motivation aufzubauen das Ziel zu erreichenn.

14.08.2022 10:52 • x 2 #2


A


In den Tag hinein leben

x 3


petrus57
Zitat von Majorie:
Schon der normale tägliche Ablauf ist schwierig. Aufstehen, waschen, anziehen, frühstücken.
Von Pflichten, Papierkram etc. ganz zu schweigen.


So geht es mir schon seit Jahren. Bei mir kommt es von der Depression.

14.08.2022 11:00 • x 1 #3


Majorie
@Lonesom-er

Hmm , ich kann mir gut vorstellen das wenn einem das Ziel fehlt man auch keine Motivation hat.
Ich denke ziele habe ich genug...daran liegt es bei mir nicht.

Erinnerst du denn ein Ziel welches dir mal wichtig war/ist ?

17.08.2022 21:51 • #4


Majorie
@petrus57
Ich habe bestimmt auch eine depressive Verstimmung...
Allerdings bekomme ich sie eher durch meinen Zustand.
Ich habe glaub ich eine Lebensangst und diese lähmt mich.
Das paradoxe ist , mir geht es seit geraumer Zeit physisch auch schlecht und nun möchte ich so gerne wieder gesund sein um mein Leben zu leben und all die Dinge tun zu können wovor ich mich drückte mit meiner Angst

17.08.2022 21:57 • x 2 #5


S
@Majorie

Vielleicht helfen dir ganz kleine Tagesziele und ganz wichtig, dir schöne Dinge (Ressourcen) in den Alltag mit einzubauen. Der Weg vom Bad führt erst zum leckeren Frühstück/Kaffee. Dann etwas kleines, wo du dich bewegst, damit du langsam in Schwung kommst. Wenn dein Körper hochgefahren ist, dann verschwindet auch das Melatonin aus dem Körper, welches einen schwermütiger vormittags macht. So hangelst dich von Step 2 Step. ...

05.09.2022 15:24 • x 2 #6


S
Als ich lange zu Hause war, gab mir Struktur, immer zur selben Zeit aufzustehen und das nicht erst um 11 Uhr vormittags.

Dann auch die Mahlzeiten, wobei ich mittags gegessen und dafür alle 2-3 Tage neu gekocht habe. Vor- oder nachmittags rausgehen, einkaufen oder einfach zur Bank den Kontoauszug holen, Bewegen ist das Wichtigste. Und ich bin gerne Radgefahren oder in den Wald...Auch hatte ich Lieblingssendungen, die ich zeitlich damit abgestimmt habe....Auch das half mir und ich hatte mich auch immer drauf gefreut.

Und was die Pflichtaufgaben anging, nur nach Möglichkeit 1 Großaufgabe pro Woche, wenn ich es selber einteilen konnte.

Und das Wichtigste, nicht nach Mitternacht ins Bett, sonst schleicht es sich ein, dass man zum Nachtmenschen mutiert. Was den Zeitplan so ganz durcheinander bringt....Auch ist es hilfreich fürs Schlafen gehen eine Routine zu entwickeln, dann fährt hierbei auch schon der Körper runter.

Morgens nach dem Aufstehen erstmal 2 Glas Wasser trinken, das ist für den Körper Energie pur!

05.09.2022 17:53 • x 6 #7


laluna74
Mir gibt die Arbeit Struktur. Das habe ich heute wieder gemerkt.

Ein Leben dauerhaft ohne Arbeit... Absturz vorprogrammiert... da brauche ich gar nicht lange zu überlegen...

05.09.2022 21:27 • #8


JniL
Zitat von Salzarina:
sonst schleicht es sich ein, dass man zum Nachtmenschen mutiert.

Ist das schlimm? Ich war Jahrzehnte lang Nachtmensch und fühlte mich wohl. Jetzt lebe ich tagsüber und bin sehr niedergeschlagen. Struktur soll ich mir auch geben laut meiner Therapeutin, aber Struktur ist auch so was langweiliges, jeder Tag wie der andere und nur einen Tag weiter zum Ende. Ist das Leben?
Ich glaube ich sollte jetzt besser ins Bett, aber leben nach Lustprinzip hört sich prinzipiell schon ganz nett an @Majorie

05.09.2022 22:51 • x 3 #9


laluna74
Ich denke ich brauche beides.... ...Struktur und das Leben nach dem Lustprinzp.....

Auf eines alleine würde ich mich nicht mehr festlegen.

In den Tag hineinleben das möchte ich allerdings nicht.

Einen vergammelten Tag kann ich nicht ertragen.

Ich brauche schon Pläne und Ziele.

06.09.2022 00:04 • x 2 #10


S
@JniL
Ich denke, dass es einfacher ist, tagsüber in Struktur zu kommen. Das Licht hilft hierbei sehr und die Organuhr braucht nachts Ruhe, um den Körper zu reinigen. Aber wenn du definitiv Nachteule bist und deine Nachtstruktur ohne Arbeit hast, HGW.

06.09.2022 09:58 • #11


JniL
Zitat von Salzarina:
Das Licht hilft

Das Licht ist in unseren Breiten ein sehr unzuverlässig er Begleiter Ich bin ja jetzt im Sommer testweise zum Tagmenschen mutiert weil mir Dunkelheit nicht gut tut. Aber jetzt sind die Tage so kurz dass ich mich der Dunkelheit aussetzen muss weil (ich denke, dass) Struktur auch Wecker bedeutet.

06.09.2022 10:16 • #12


Phaedra
Zitat von Majorie:
Leben nach dem Lustprinzip. Hört sich erstmal schön an. ...aber für mich eine Qual. Schaffe es nicht meinem Alltag Struktur zu geben. Kann nichts planen und wenn doch ,es nicht umsetzen. Schon der normale tägliche Ablauf ist schwierig. Aufstehen, waschen, anziehen, frühstücken. Von Pflichten, Papierkram etc. ...

Du hast doch Kinder, nicht wahr?
Leben nach dem Lustprinzip geht so lange, wie man nur für sich selbst verantwortlich ist. Mit Kindern sieht die Sache komplett anders aus. Die brauchen Struktur und Stabilität. Wie gehst Du damit um?

06.09.2022 10:21 • x 1 #13


moo
Zitat von Majorie:
Wieder ein Tag an dem ich mich nicht mag.

Sich nicht zu mögen, weil man nichts auf die Reihe kriegt, ist ein oft begangener Denk- und Gefühlsfehler. Mit sich im Reinen zu sein sollte unabhängig sein von der geistigen und körperlichen Verfassung.

Wir verwenden gerne das Wort Leistungsfähigkeit. Das impliziert, dass man ein fähiger Mensch ist, wenn man Leistung erbringt. Umgekehrt bedeutet das, dass wenig oder keine Leistung einen wenig oder unfähigen Menschen kennzeichet.

Und somit kommen wir sofort zur Frage nach dem, was das menschliche Leben und Erleben ausmacht:
Zitat von Majorie:
Ich habe glaub ich eine Lebensangst und diese lähmt mich.

Sofern meine o. g. These der Lebensmeisterung durch Leistung bei Dir zutrifft, ist eine Lebensangst bei gefühlter Leistungsschwäche nur folgerichtig.

Zitat von Majorie:
Das paradoxe ist, mir geht es seit geraumer Zeit physisch auch schlecht und nun möchte ich so gerne wieder gesund sein um mein Leben zu leben und all die Dinge tun zu können wovor ich mich drückte mit meiner Angst.

Wie Du selber schreibst, beeinflusst der problematische körperliche Zustand die Psyche (Angst). Allerdings neigt man dann dazu, durch die Angst wie paralysiert in der Untätigkeit zu verharren. Und zudem verlieren wir dabei leicht die Ursache (hier: körperliche Probleme) aus den Augen und stellen stattdessen die Angst an die ursächliche oder zumindest mittelbar ursächliche Stelle.

Deshalb: zurück auf Los und beschäftige Dich mit den körperlichen Ursachen. Gehe einfach mal hypothetisch davon aus, dass diese NICHT psychisch bedingt sind und bemühe Dich um eine ganzheitliche Herangehensweise. In diesem Zuge wirst Du feststellen, dass zumindest die Psyche davon profitiert. Denn tun an sich ist m. E. die effektivste Therapie bei Depressionen. Und in der Folge wird diese neue Perspektive auch die körperliche Genesung unterstützen.

06.09.2022 10:25 • x 5 #14


A


x 4