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decemberist
Ich weiß nicht wirklich, was ich hier überhaupt schreiben soll. Ich will einfach, dass mir mal irgendjemand zuhört. Aber dann denke ich, dass es im Grunde keinen Sinn hat und dass ich eh nichts zu sagen habe.
Ich bin schon länger an einem Punkt, wo ich einfach nicht weiß, warum ich überhaupt noch lebe. Es wird einfach nicht besser und ich sehe keinen Anreiz mehr, irgendetwas aus meinem Leben zu machen. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann glaube ich, dass ich nur deshalb noch lebe, weil ich zu feige bin mich umzubringen oder weil mir selbst dazu die Motivation fehlt. Ich denke nur noch daran, wie ich mich umbringen könnte. Weil es einfach niemals besser werden wird. Weil das, was mich kaputtmacht, aus mir selbst kommt. Das kann ich nicht weg reden oder weg therapieren, weil es einfach zu tief in mir verankert ist und ich das niemals loswerden kann. Ich bin einfach von Grund auf gestört und glaube nicht, dass da noch irgendwas zu retten ist.
Und das sieht nicht mal irgendjemand, es interessiert keinen. Dass ich jeden Tag darau hoffe, von einem Auto überfahren zu werden oder das sonst was passiert, das mir die Entscheidung abnimmt. Ich bin an einem Punkt, wo ich nicht sicher sagen kann, ob ich es nicht doch irgendwann einfach tun werde. Und dann wird keiner es kommen gesehen haben und niemand wird es verstehen, weil es einfach niemanden interessiert. Ich stelle mir manchmal mein Grab vor und das hat auf eine morbide Art etwas Tröstliches an sich. Die meisten Menschen haben Angst vor dem Tod, aber mich tröstet die Vorstellung, dass mein Körper da irgendwo in der Erde liegt und ich nicht mehr da bin und endlich alles vorbei ist.
Ich hätte ja gerne die Hoffnung, dass es irgendwann besser werden kann, aber die habe ich inzwischen einfach nicht mehr.

06.03.2015 20:17 • 18.07.2016 #1


957 Antworten ↓


A
Ich kenne diese Gedanken nur zu gut. Mir ging es ähnlich wie dir, und ich wollte einfach nicht mehr Leben. Du musst dir dringend hilfe suchen, bitte. Wenn du jemanden brauchst dann schreibe mir persönlich, es gibt immer einen ausweg, auch wenn du ihn im moment nicht sehen kannst. lg

06.03.2015 20:27 • #2


A


Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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Icefalki
So, jetzt musst du uns aber ein bisschen mehr schreiben. Welche Probleme, also welche erkrankung hast du? Depris? Angst? Seit wann? Therapieerfahrungen, medis?

Was ist mit deinen Eltern, Freunden usw.

Du bist erst 19 Jahre alt. Also was ist los?

06.03.2015 20:31 • #3


decemberist
Ich war nie in Therapie. Habe keine Diagnose. Keine Medikamente.

Selbstdiagnose: Depressionen seit... keine Ahnung. Drei, vier Jahren? Essstörung seit zwei Jahren. Null Selbstwertgefühl. Geringe Stresstoleranz. Zwangsgedanken. Hypersensibel. Destruktiv. Lebensmüde. Ich kann nirgendwo schreiben ohne dass mich früher oder später jemand fragt, ob ich wisse, was Borderline ist. Mir geht es seit letztem Sommer total beschissen. Manchmal geht es etwas besser und dann stürze ich wieder ab.

Meine Eltern interessiert es nicht bzw. die merken das einfach nicht. Bzw. nehmen sie mir jede Ausrede ab und hinterfragen das nicht, wahrscheinlich wollen sie es einfach nicht wissen. Für meinen Vater bin ich sowieso ein nutzloses, widerliches, wertloses Stück Sche*ße, das nur im Weg ist und nie was Sinnvolles zustande bringt. Er ist seit langem nur noch genervt von mir, weil ich nichts auf die Reihe bekomme, will aber gar nicht wissen, warum ich so bin. Und Freunde habe ich kaum noch, weil wir nach dem Abi alle weggezogen sind und ich es nicht hinkriege, neue Kontakte zu knüpfen bzw. es eigentlich auch nicht will.

Ich bin komplett gestört, das ist etwas, das ich einfach weiß. Aber ich weiß nicht, WARUM ich so bin. Das ist das Problem, dass ich eben einfach so bin, ohne einen Grund zu haben. Ich habe nie was Schlimmes erlebt oder so, ich BIN einfach so. Und es soll mir keiner sagen, dass das die Pubertät ist, daran glaube ich nicht.

06.03.2015 20:47 • #4


Icefalki
Ach du armer, jetzt machst du das mal aber richtig. Du jetzt am Montag zum Hausarzt und beschreibst die ganze Sache. Und zwar genauso, wie hier.

Da gibt es kein schämen oder was du dir sonst noch alles einreden willst..glaube mir, auch dir kann geholfen werden.

Aber den ersten Schritt musst du machen. Du Bist seelisch krank. Warum auch immer. Wie wir alle hier. Aber das muss nicht so bleiben. Es gibt Therapien, medis, Kliniken, psychiater oder psychologen, alles für dich.
Was hälst du davon, dir endlich helfen zu lassen?

06.03.2015 20:53 • #5


decemberist
Wenn ich das mache, dann erfährt meine Familie davon. Und ganz ehrlich? Ich würde mich lieber umbringen als dass meine Eltern erfahren, was wirklich in mir vorgeht.

06.03.2015 20:59 • #6


U
Zitat von decemberist:
Wenn ich das mache, dann erfährt meine Familie davon. Und ganz ehrlich? Ich würde mich lieber umbringen als dass meine Eltern erfahren, was wirklich in mir vorgeht.


decemberist,

hir geht es nicht um deine Elter, hir geht es ganz allein nur um dich. Lass dir bitte helfen.

06.03.2015 21:05 • #7


Perle
Naja, auf der einen Seite setzt Du die Überschrift Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es, auf der anderen Seite willst Du ja aber auch niemandem - auch nicht Deinen Eltern - überhaupt mal die Chance geben, von Deinen Gedanken zu erfahren!

Wie soll Dir irgend jemand helfen, wenn Du Dich niemandem mitteilen willst?

06.03.2015 21:07 • #8


Carcass
Du hast keine Diganose, gehst zu keinem Arzt und machst hier alle wuschig. Selbstdiagnosen erstellen gut und schön, dies ist aber kein Suizidales Forum und den einzigen Tipp den man dir geben kann. Einweisen lassen, sofort!

06.03.2015 21:11 • #9


saragossa
Das ist ein notwendiger Schritt, da musst jetzt einfach in den sauren Apfel beißen. Wie deine Eltern darauf reagieren ist ihnen überlassen. Wollen sie dich unterstützen oder wollen sie dich verurteilen...das muss dir egal sein denn: Das ist etwas was du ganz alleine für DICH machst, damit es DIR wieder besser geht und DEINE Lebensqualität wieder zunimmt. Du bist anscheinend einfach an deinem kompletten Tiefpunkt angekommen aber glaub mir ab und an ist das notwendig damit es wieder nach oben gehen kann. Wie heißt es so schön: Das Glas muss erst leer sein bevor man es wieder füllen kann
Lass dir bitte helfen, da ist nix wofür man sich schämen müsste

06.03.2015 21:14 • x 1 #10


Luna70
Du brauchst Hilfe. Wir können dir zuhören und dir Ratschläge geben, aber wir sind alle Laien. Du brauchst erstmal eine Diagnose und sicher die richtigen Medikamente.

Ich denke aber, deine Eltern müssen davon nicht unbedingt sofort erfahren. Du bist doch volljährig, lass dir deine Krankenversicherungskarte geben und gehe zu einem anderen Arzt, als dem Familien-Hausarzt wenn dir das leichter fällt. Übrigens haben Ärzte eine Schweigepflicht, der Hausarzt darf deine Eltern gar nicht anrufen und sie informieren.

Du kannst jederzeit die Telefonseelsorge anrufen, wenn du das Gefühl hast, das es gar nicht mehr weiter geht. Die haben auch einen Chat, glaube ich. Hier ist der Link

http://www.telefonseelsorge.de/

Erzähle uns doch noch was von dir, wenn du magst.

06.03.2015 21:25 • #11


M
Hallo,decemberist.Ich weiß,liebe Worte reichen in so einer Situation wie deiner nicht.Das sag ich nicht so daher,sondern ich weiß genau,wovon ich rede!Abgesehen von der Esstörung,finde ich mich in dem,was du beschreibst,wieder!Auch ich leide seit Jahren,und keine Maßnahme half!Auch jetzt noch gestaltet sich mein Leben verdammt schwierig,und ich bin die letzten Jahre immer tiefer gestürzt.Und Gedanken an den Tod...die hatte ich mehr als einmal!Diese waren oft so schlimm,dass dieses ganze steh auf wenn du am boden bistGerede nichtsmehr half.Und die gedanken waren nicht von der harmlosen Sorte!Vielmehr hab ich mich mit jedem Aspekt des sterbens auseinandergesetzt,von der frage,was ist,wenn ich einen Selbstmordversuch überlebe und danach schwerstbehindert bin?,über die Art der Bestattung(wobei mir der gedanke,in der erde zu verrotten missfiel)bis hin zu dem gedanken,WAS danach kommt,ob ein selbstmörder überhaupt in den Himmel kommt oder ewig als ruheloser Geist umherwandelt.Aber:und deshalb schreibe ich dir,in der Hoffnung,dir vielleicht wenigstens ein bißchen zu helfen,zwei Dinge haben mich davor bewahrt,mir nichts anzutun und so ist es bis heute:1)Was wird aus den Angehörigen?weiß nicht,wie gut dein verhältnis zu deiner family ist,aber ich weiß,dass sie bei mir alle durchdrehen würden!Das kann und will man doch nicht verantworten!Womöglich wirst du,ohne dir dessen bewusst zu sein,noch sehr gebraucht!2)Leute wie du und ich haben viele...naja,Feinde wäre übertrieben,aber wir kennen reichlich Leute,die froh wären,wenn sie uns los wären,weil sie unsereins als lästig empfinden!will man diesen Individuen wirklich diesen Triumph gönnen?Ich mal ganz bestimmt nicht-weder meiner Ex,noch meinem alten Freudeskreis oder sonstwem!Im Gegenteil,die sollen wissen,DASS ich weiterlebe,ob mit oder eines tages ohne die Krankheit!Und übrigens:dass sich manche Sachen nur extrem schwer oder garnicht behandeln lassen oder man einfach keine energie mehr dafür hat,heißt nicht,dass man kein sinnvolles,erfülltes Leben führen kann.Wie?ich mache das momentan vorallem dadurch,dass ich mir Ziele setze(z.B. irgendwann wieder ne Frau kennenzulernen,vielleicht nen neuen Beruf zu erlernen,mir ein schöneres Auto kaufen-was auch immer,hauptsache,es hält einen aufrecht)!Letztenendes las dir eines gesagt sein:DU bist mit deinem Kummer NICHT allein!Damit,dich anderen mitzuteilen,ob sies hören wollen oder nicht,tust du einen richtigen und wichtigen Schritt!Nur noch ein Tip:Jedem kannst du sowas nicht erzählen.So hart das klingt:es gibt Leute,die ienteressierts kein bißchen,ob ein Otto Normalverbraucher sich umbringt-esseidenn,man ist ein Musiker,Filmstar oder Sportler.Dann zerfließen alle vor Mitleid.Dieses Mitgefühl sollte aber auch für Normalsterbliche gelten!

06.03.2015 21:33 • #12


decemberist
Ich wäre ja bereit, eine ambulante Therapie zu versuchen. Wenn das nichts bringt, kann ich ja immer noch gucken, was ich mache.
Aber ich denke, dass die mich zwangseinweisen, wenn ich damit zum Arzt gehe. Und dann würden meine Eltern das definitiv erfahren und dann müsste ich mich damit auch noch auseinandersetzen und ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen soll. Und wenn ich Pech habe, werde ich dann wirklich erst mal weggesperrt und kann ich überhaupt nichts mehr selbst entscheiden. Und das ist doch auch kein Leben.

Ich will mir auch gar nicht selber irgendwas diagnostizieren. Mich interessiert das recht wenig, ob ich in irgendwelche Diagnosekriterien reinpasse oder nicht. Das sind nur die Dinge, die ich so an mir selbst erlebe und die habe ich jetzt mal in den Raum geworfen, weil das einfacher ist, als seitenlang zu erklären, was mit mir nicht stimmt.

Warum sollte ich meinen Eltern irgendwas erklären, wenn sie mir von vornherein das Gefühl geben, dass es sie nicht interessiert. Ich werde schon angemotzt weil ich mal unglücklich gucke oder mich tagsüber hinlege oder nicht esse. Es interessiert niemanden, WARUM das so ist. Es denkt doch eh jeder, ich mache das mit Absicht und müsse mich nur mal zusammenreißen und das gefälligst ändern. Es wird einfach erwartet, dass ich funktioniere. Wenn ich das nicht tue, dann ist es sch*ißegal, warum das so ist. Dann habe ich eben dafür zu sorgen, dass es wieder geht.

06.03.2015 21:41 • #13


U
Zitat von Mysterion:
Hallo,decemberist.Ich weiß,liebe Worte reichen in so einer Situation wie deiner nicht.Das sag ich nicht so daher,sondern ich weiß genau,wovon ich rede!Abgesehen von der Esstörung,finde ich mich in dem,was du beschreibst,wieder!Auch ich leide seit Jahren,und keine Maßnahme half!Auch jetzt noch gestaltet sich mein Leben verdammt schwierig,und ich bin die letzten Jahre immer tiefer gestürzt.Und Gedanken an den Tod...die hatte ich mehr als einmal!Diese waren oft so schlimm,dass dieses ganze steh auf wenn du am boden bistGerede nichtsmehr half.Und die gedanken waren nicht von der harmlosen Sorte!Vielmehr hab ich mich mit jedem Aspekt des sterbens auseinandergesetzt,von der frage,was ist,wenn ich einen Selbstmordversuch überlebe und danach schwerstbehindert bin?,über die Art der Bestattung(wobei mir der gedanke,in der erde zu verrotten missfiel)bis hin zu dem gedanken,WAS danach kommt,ob ein selbstmörder überhaupt in den Himmel kommt oder ewig als ruheloser Geist umherwandelt.Aber:und deshalb schreibe ich dir,in der Hoffnung,dir vielleicht wenigstens ein bißchen zu helfen,zwei Dinge haben mich davor bewahrt,mir nichts anzutun und so ist es bis heute:1)Was wird aus den Angehörigen?weiß nicht,wie gut dein verhältnis zu deiner family ist,aber ich weiß,dass sie bei mir alle durchdrehen würden!Das kann und will man doch nicht verantworten!Womöglich wirst du,ohne dir dessen bewusst zu sein,noch sehr gebraucht!2)Leute wie du und ich haben viele...naja,Feinde wäre übertrieben,aber wir kennen reichlich Leute,die froh wären,wenn sie uns los wären,weil sie unsereins als lästig empfinden!will man diesen Individuen wirklich diesen Triumph gönnen?Ich mal ganz bestimmt nicht-weder meiner Ex,noch meinem alten Freudeskreis oder sonstwem!Im Gegenteil,die sollen wissen,DASS ich weiterlebe,ob mit oder eines tages ohne die Krankheit!Und übrigens:dass sich manche Sachen nur extrem schwer oder garnicht behandeln lassen oder man einfach keine energie mehr dafür hat,heißt nicht,dass man kein sinnvolles,erfülltes Leben führen kann.Wie?ich mache das momentan vorallem dadurch,dass ich mir Ziele setze(z.B. irgendwann wieder ne Frau kennenzulernen,vielleicht nen neuen Beruf zu erlernen,mir ein schöneres Auto kaufen-was auch immer,hauptsache,es hält einen aufrecht)!Letztenendes las dir eines gesagt sein:DU bist mit deinem Kummer NICHT allein!Damit,dich anderen mitzuteilen,ob sies hören wollen oder nicht,tust du einen richtigen und wichtigen Schritt!Nur noch ein Tip:Jedem kannst du sowas nicht erzählen.So hart das klingt:es gibt Leute,die ienteressierts kein bißchen,ob ein Otto Normalverbraucher sich umbringt-esseidenn,man ist ein Musiker,Filmstar oder Sportler.Dann zerfließen alle vor Mitleid.Dieses Mitgefühl sollte aber auch für Normalsterbliche gelten!



Ich glaube hir wurde alles gesagt, von einem der das gleiche durch gemacht hat.
Denn um so etwas nach zu empfinden zu können, muss man es selbst erlebt haben.

Danke für deinen Betrag, Mysterion.

06.03.2015 21:47 • #14


kalina
Die Gedanken, die Du hast sind typisch für eine Depression.

Bitte begib Dich in Behandlung, bitte gib Dir selbst diese Chance!

Du glaubst, der Tod wäre jetzt eine Lösung?

Aber, stell Dir mal vor, Du begibst Dich jetzt in Behandlung, und es geht Dir vielleicht allmählich etwas besser, und eines Tages
könnte es sogar sein, dass es Dir wieder richtig gut geht. Und Du denkst dann: zum Glück hab ich damals das Richtige getan, und mir
nichts angetan!

Gib Dir und Deinem Leben diese Chance, denn sterben wirst Du eines Tages sowieso, das kommt von selbst...
Bis dahin gibts vielleicht noch ne Menge zu erleben!

06.03.2015 21:52 • #15


Icefalki
@decemberist,

Weißt du, wir alle waren hier oder sind auch noch am Boden. Was überhaupt nicht geht, sind suizidale Gedanken zu haben, ohne überhaupt den Versuch einer Hilfe anzunehmen.

Ich schwöre dir, deine Eltern werden dich unterstützen, wenn das bekannt wird.

Weisst du, es ist der absolute Wahnsinn, nicht mal den Versuch zu starten, dir helfen zu lassen.
Wenn willst du denn bestrafen? Du kannst später noch bestrafen, wenn das überhaupt noch nötig ist, wenn deiner Meinung nach die ganze Welt kein Interesse an dir hat.

Mensch junge, wach auf. Du hast noch so viele Chancen, aber nütze die doch bitte.
Der kleine Schritt zum Arzt ist alles, was du tun musst.
Du bist krank. Wir sind hier alle krank. Akzeptiere es einfach..
Deinen Blinddarm würdest du dir doch auch entfernen lassen, und nicht warten, bis du stirbst. Nur weil du Angst hast, dass eine Blinddarmoperation ein no Go wäre.

Psychische Erkrankungen sind dasselbe. In Amerika gehört es zum guten Ton, dass man in Therapie geht. Ist doch nur Ansichtssache.

Krank ist krank. Und damit basta. Also Montag zum Arzt. Das ist ein Befehl.

06.03.2015 23:31 • x 2 #16


saragossa
Besser hätt mans nicht sagen können Icefalky

07.03.2015 00:08 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

decemberist
Ich war deswegen letztes Jahr beim Azt und ich hatte nicht das Gefühl, dass der wirklich kapiert hat, was ich ihm erzählt habe. Er hat mich dann trotzdem zum Psychiater überwiesen, aber ich habe es nie hingekriegt, da hinzugehen.
Es sagen immer alle, Selbstmord ist keine Lösung. Aber was ist denn die Alternative? Wenn ich irgendwie an eine Zeit zurückdenken könnte, wo es mir mal gut ging und ich glücklich war, und mir das als Ziel setzen könnte, da wieder hin zurück zu kommen ... ok. Aber ich kann mich an so eine Zeit nicht erinnern. So mit 15 ca. ging es mir mal ganz gut, aber dann ist trotzdem alles den Bach runtergegangen und ich kann mich jetzt nur noch vage daran erinnern, dass es wohl mal eine Zeit gab, wo ich irgendwie gerne gelebt habe oder es zumindest nicht unerträglich fand.
Wenn ich älter und komplett unabhängig wäre, dann wäre das vielleicht auch wieder was anderes. Ich bin aber immer noch von meinen Eltern finanziell abhängig und kann nichts machen ohne dass die das erfahren. Mein Vater ist schon total angepisst wenn ich mal sage, dass ich MÜDE bin. Ich kann da nicht hingehen und sagen, ich komme nicht klar, jetzt bezahlt mir mal bitte eine Therapie. Mein Vater ist sowieso der Meinung, dass Psychologen nutzlos sind und mit Diagnosen um sich werfen und dass die meisten psychischen Erkrankungen einfach Charakterschwäche sind und man sich nur mal zusammenreißen müsste.
Ich weiß auch, dass ich mit dem Thema Tod wahrscheinlich etwas ehrfürchtiger umgehen sollte, aber ganz ehrlich, wenn ich eine Pro/Contra-Liste machen würde, dann würden die Argumente dafür, sich umzubringen, überwiegen. Ich habe nicht vor, mir in der nächsten Zeit was anzutun, aber ich würde nicht darauf wetten, dass ich meinen 20. Geburtstag noch erlebe. Ich meine das auch nicht als Drohung oder weil ich dramatisch sein will oder so, ich weiß einfach nur nicht, wie lange ich mich noch davon überzeugen kann, dass das alles noch einen Sinn hat.

07.03.2015 02:43 • #18


Schlaflose
Zitat von decemberist:
ch war deswegen letztes Jahr beim Azt und ich hatte nicht das Gefühl, dass der wirklich kapiert hat, was ich ihm erzählt habe. Er hat mich dann trotzdem zum Psychiater überwiesen, aber ich habe es nie hingekriegt, da hinzugehen.


Du solltest aber hingehen, um dir Antidepressiva veschreiben zu lassen. Damit wird es dir in einigen Wochen sehr viel besser gehen, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen.

Zitat von decemberist:
Ich kann da nicht hingehen und sagen, ich komme nicht klar, jetzt bezahlt mir mal bitte eine Therapie.


Dein Vater braucht dir keine Therapie zu bezahlen, denn das wird von der Krankenkasse übernommen.

07.03.2015 08:40 • #19


Luna70
Während du in einer Depression steckst, hilft dir eine Pro- und Contraliste nicht. Und es ist ganz oft so, dass man das Gefühl hat, man wäre sowieso noch nie glücklich gewesen. Noch viel weniger glaubt man daran, dass es mal irgendwann besser wird. Das ist alles Teil deiner Erkrankung.

Du sammelst Argumente gegen eine fachärztliche Behandlung. Aber nur die wird dir helfen. Ich glaube, du hast auch falsche Vorstellungen, was eine Zwangseinweisung betrifft. Glaube nicht alles, was man da im Internet lesen kann. So schnell geht das mit einer Zwangseinweisung nicht, dazu braucht es bestimmte Voraussetzungen z.B. einen richterlichen Beschluss und handfeste Gründe. Es ist nicht so, dass man mit einer Depression zum Arzt geht und findet sich innerhalb von fünf Minuten in der nächsten geschlossenen Psychiatrie wieder.

Die Einstellung deines Vaters ist leider weit verbreitet, das kennen viele von uns. Deshalb ist es aber noch lange nicht die Wahrheit. Was ist denn mit deiner Mutter? Hast du zu ihr einen besseren Draht?

07.03.2015 09:12 • #20


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