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Carcass
Also ich sage es mal in reflektierter Samstagmorgen Laune. Der hat es echt GEWAGT dich zum Psychiater zu überweisen und du gehst einfach nicht hin, jetzt haste es ihm aber gegeben. Und auch wenn dein Verhältnis zu deinen eltern zerstört zu sein scheint, dann zerstör doch das Verhältnis nicht zu deinem Leben.
Selbstmord ist natürlich eine Alternative und wie viele Menschen ertragen ihr Leben nicht und machen dem Leid ein Ende. Das ist sicherlicch ein schwerwiegender Schritt, aber für dich gibt es nur 2 Möglichkeiten: Schnelle Hilfe und fette Medikation, Plus Therapie rund um die Uhr, über Monate, oder du wirst daran kaputt gehen.
Ich möchte dich nicht diffamieren oder so, verstehe dies als Ar. und ich war in einer selben Situation: Allerdings habe ich ein Umfeld was positiver nicht sein kann und jeder versuchte mich zu verstehen und mir zu helfen , doch selbst ich war am Boden zerstört und dachte kurz darüber nach alles zu beenden. Es waren MENSCHEN die mein Leben und meinen Geist zerstört haben, aber ich musste mir eingestehen, dass ich Hilfe brauchte. Ich rannte zu zig Ärzten und nie wurde was gefunden , bis ein Arzt sagte, ich brauche dringend einen Neurologen. 35 Punkte, Vollkontaktdepression und völlig zur Derealisation neigend. Ich vertrug keine Medikamente und musste mich selber am Ar. hochziehen und immer wieder auf´s Neue. Seitdem ich nun weiss, dass ich einen neuen Job bekomme bin ich wie ausgewechselt und ganz ehrlich : schei. auf die Meinung anderer, vor allem deiner Eltern. Ärzte sind nicht so schlecht wie sie gemacht werden, wo kommst du her? Sollltest du hier aus unserer Nähe kommen, empfehle ich dir 5 Ärzte und Fachkräfte die dich wieder hinbekommen. Und auch bei dir gibt es die, frag bei der KK nach!

Du suchst hier Hilfe und niemand wird dir helfen können , nur eines bleibt zu sagen Es liegt alleine an DIR, ob du was ändern willst oder kannst

Viel Erfolg Jung und Ar. hoch!

07.03.2015 09:34 • x 1 #21


Lesan
Das allererste was du jetzt tust, ist, du denkst mal nur an dich! Alle anderen sind nicht wichtig, weder was sie denken, noch was sie machen werden. Du möchtest, das es dir besser geht, dann muss du etwas dafür tun. Es wird keiner zu dir kommen und etwas dafür tun. Das ist deine Aufgabe: kümmere dich um dich.
Die ersten Anlaufweg wäre der Hausarzt. Wenn du ihm nicht persönlich sagen kannst, wie es dir geht, schreib es ihm auf und gib es ihm zu lesen. Sag ihm auch, das du den Weg zum Psychiater einfach nicht gehen kannst.
Dann sieh im Telefonbuch nach. Es gibt diverse Anlaufstellen, die schnelle Hilfe bieten. Nicht die Telefonseelsorge, die geben dir auch nur diese Adressen, wobei es sich vielleicht lohnt da nachzufragen, wenn du nichts findest. Oft sind es kirchliche Einrichtungen, Diakonie oder sowas. Sie haben Therapeuten und in der Regel dauert es nur so 3 Wochen bis zum ersten Termin. Und oft ist es kostenlos oder man zahlt Einkommensabhängig ein paar Euro.
Die Krankenkasse hat auch eine Liste mit Therapeuten, die sie dir gerne zuschicken, aber da dauert es ca. 7 Monate bis du einen Termin bekommst (zumindest bei uns in der Gegend).
Du hast auch noch die Möglichkeit für einen richtig radikalen Weg, wenn du gar nicht mehr kannst. Geh zum Arzt oder zum Gesundheitsamt und wenn du es nicht sagen kannst, dann schreibe es auf einen Zettel: Bitte, ich brauche Hilfe, ich will nicht mehr leben. Dann wirst du eingewiesen in ein Krankenhaus. Allerdings würde ich dir davon abraten, denn sie ziehen dich erstmal nur aus dem Verkehr und pumpen dich mit Medikamenten voll ohne wirkliche Hilfe. Das sollte wirklich der letzte Schritt sein.
Keiner der Wege ist einfach, ich denke, da mussten schon viele von uns durch, aber du liest ja... sie waren erfolgreich.
Und nicht noch länger warten und über andere nachdenken- nur du bist jetzt für dich wichtig und du hast das Recht darauf, dass es dir gut geht!

07.03.2015 11:51 • #22


A


Ich will nicht mehr leben und keinen interessiert es

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trudeherr1912
........... ich kann mich hier nur den Ausführungen anschliessen.
Eine Sache möchte ich noch sagen: Wie bei vielen hier, gab es auch bei mir Zeiten einer gewissen Todessehnsucht, um diesem ewigen Kampf ein Ende zu machen.
Heute sage ich Dir, bin ich froh, dass ich dem nicht nachgegeben habe, weil ich sooo viele, schöne Zeiten, Momente nicht erlebt hätte.
Man, was hätte ich mich geärgert.
Also, nehme bitte die Ratschläge an ...................... und packs es an!

07.03.2015 12:17 • #23


decemberist
Wie habt ihr das gemacht, dass ihr wirklich diesen Schritt gegangen seid und euch Hilfe gesucht habt? Ich habe schon massive Probleme damit, mich davon zu überzeugen, dass es überhaupt einen Sinn macht wenn ich das tun würde. Ich habe keine Ahnung, wie ich das umsetzen soll. Jedes Mal wenn ich versuche, was zu machen, geht es schief, weil ich dann doch einen Rückzieher mache oder es einfach nicht hinkriege. Ich kann nicht mal irgendwo anrufen im Moment. Ich könnte noch mal zu einem anderen Arzt gehen und mir eine neue Überweisung holen, aber da weiß ich auch nicht, was ich alles erzählen soll. Wenn ich es runterspiele, werde ich vielleicht nicht ernst genommen, aber wenn ich ehrlich bin und alles sage, wollen die mich vielleicht wirklich einweisen. Ich weiß, dass das nicht einfach so passiert, aber soweit ich weiß schon wenn man eine Gefahr für sich selbst darstellt und das könnte bei mir zutreffen. Eine ambulante Therapie würde ich ja machen, aber keine stationäre, weil meine Eltern das dann rausbekommen würden und ich mein Studium unterbrechen würden. Und dann müssten sie da eben auch für zahlen, also nicht für die Therapie an sich, aber Unterhalt und Studiengebühren etc., weil sich dadurch mein Studium verlängern würde. Ich will das alleine machen ohne dass jemand davon erfährt. Aber so dass ich schnell Hilfe bekomme, aber eben ambulant und dass die mich nicht einweisen.

07.03.2015 16:35 • #24


E
Zitat von decemberist:
Wie habt ihr das gemacht, dass ihr wirklich diesen Schritt gegangen seid und euch Hilfe gesucht habt? Ich habe schon massive Probleme damit, mich davon zu überzeugen, dass es überhaupt einen Sinn macht wenn ich das tun würde. Ich habe keine Ahnung, wie ich das umsetzen soll. Jedes Mal wenn ich versuche, was zu machen, geht es schief, weil ich dann doch einen Rückzieher mache oder es einfach nicht hinkriege. Ich kann nicht mal irgendwo anrufen im Moment. Ich könnte noch mal zu einem anderen Arzt gehen und mir eine neue Überweisung holen, aber da weiß ich auch nicht, was ich alles erzählen soll. Wenn ich es runterspiele, werde ich vielleicht nicht ernst genommen, aber wenn ich ehrlich bin und alles sage, wollen die mich vielleicht wirklich einweisen. Ich weiß, dass das nicht einfach so passiert, aber soweit ich weiß schon wenn man eine Gefahr für sich selbst darstellt und das könnte bei mir zutreffen. Eine ambulante Therapie würde ich ja machen, aber keine stationäre, weil meine Eltern das dann rausbekommen würden und ich mein Studium unterbrechen würden. Und dann müssten sie da eben auch für zahlen, also nicht für die Therapie an sich, aber Unterhalt und Studiengebühren etc., weil sich dadurch mein Studium verlängern würde. Ich will das alleine machen ohne dass jemand davon erfährt. Aber so dass ich schnell Hilfe bekomme, aber eben ambulant und dass die mich nicht einweisen.

Lies dir die Posts von carcass und Lesan noch einmal durch und dann handele danach. Mehr können wir hier für dich nicht tun.

07.03.2015 16:44 • #25


Schlaflose
Zitat von decemberist:
Ich könnte noch mal zu einem anderen Arzt gehen und mir eine neue Überweisung holen, aber da weiß ich auch nicht, was ich alles erzählen soll.


Für einen Termin beim Psychiater brauchst du keine Überweisung. Du musst natürlich telefonisch einen Termin ausmachen. Dort würdest du erstmal Medikamente verschrieben bekommen. Manche Psychiater machen auch Therapie, aber es eher nicht die Regel. Einen Termin bei einem ambulanten Therapeuten zu bekommen ist nicht so einfach, denn die sind total überlaufen. Man muss bei vielen anrufen, meist läuft ein Band, wo man seinen Namen und Telefonnummer hinterlassen muss und man wird zurückgerufen. Dann lässt man sich auf die Warteliste setzen und muss warten, bis irgendwo ein Platz frei wird. Ein halbes Jahr Wartezeit ist so der Schnitt, wenn man Glück hat etwas weniger, wenn man Pech hat mehr. Mit den Medikamenten und vielleicht auch gelegentlichen Gesprächen mit dem Psychiater kann man die Wartezeit überbrücken.
Oder du wendest dich an den Psychologischen Dienst, den es an jeder Uni gibt.


Übrigens brauchst du keine Angst zu haben, dass man dich einweist, wenn du sagst, dass du Selbstmordgedanken hast. Nur wenn du äußerst, dass du konkret vorhast, dich umzubringen, passiert das. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten. Ich wurde mal deswegen mit der Polizei in die Psychiatrie gebracht Die haben mich aber gleich wieder gehen lassen, nachdem ich überzeugend darstellen konnte, dass ich das nur gesagt habe, um etwas bestimmtes mit dieser Drohung zu erreichen.

07.03.2015 16:52 • #26


trudeherr1912
............. was mich auch etwas verwundert/erschreckt, ist Deine Angst, dass Deine Eltern davon erfahren könnten.
Was wäre so schlimm daran?
Glaubst Du wirklich, dass Du Dein Studium erfolgreich fortführen kannst, mit diesen massiven Problemen.
Es ist halt wirklich so, dass wir Dir hier nur einen Stups in die richtige Richtung geben können, weiter gehen musst Du den Weg alleine................. Und glaub mir, wir wissen, dass das nicht einfach ist, aber wir wissen auch, dass es die einzige Möglichkeit ist aus diesem Tal rauszukommen.
Hast Du einen Freund oder eine Freundin, die Dich unterstützen könnte?

07.03.2015 19:58 • #27


decemberist
Sicher dass man keine Überweisung braucht? Ich kenne das so, dass man für Fachärzte immer eine braucht ...

Ich habe keine große Lust meinen Eltern zu erklären dass ich sie seit Jahren belüge. Mein Vater würde da null Verständnis für haben und meine Mutter würde sich Sorgen machen und das will ich beides nicht. Dann bin ich nur wieder derjenige der die ganze Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Mein Vater meint eh dass ich in meinem Alter gar nicht wissen kann was Stress ist und dass ich nicht weiß was richtige Probleme sind. Von außen betrachtet habe ich auch keine Probleme. Aber ich komme trotzdem nicht klar und das hat nichts mit den äußeren Umständen zu tun sondern damit, dass meine Art zu denken und zu fühlen irgendwie komplett gestört ist. Ich reagiere bei total unwichtigen Dingen schon total über weil ich alles persönlich nehme. Meistens weiß ich auch dass ich überreagiere, aber ich fühle ja dann trotzdem so und kann in dem Moment nicht anders. Und das sind einfach Dinge, die ich meinen Eltern nicht sagen kann/will. Manchmal wäre es mir echt lieber, mir wäre mal irgendwas schlimmes passiert, weil ich dann eine Rechtfertigung dafür hätte, dass ich so bin. Ich hatte aber eine komplett normale Kindheit, mir hat nie jemand was getan und ich glaube dass da einfach in mir drin etwas falsch ist und das kann ich nicht erklären. Und wenn ich mal versuche darüber zu reden, dann geht das immer schief. Ich war mal bei so einer Beratungsstelle vor ein paar Jahren und das war eigentlich sehr hilfreich, bis dann irgendwann Fragen kamen, die ich nicht beantworten konnte. Da wurde ich dann irgendwann gefragt warum ich bestimmte Dinge tue oder was ich empfinde und solche Sachen und damit bin ich nicht klargekommen und habe deshalb angefangen mir irgendwas auszudenken. Und irgendwann bin ich dann nicht mehr hingegangen. Ich versuche auch nicht mehr mit irgendwem darüber zu reden weil es niemand versteht. Es gab schon Situationen wo dann mal wer gemerkt hat dass ich einfach total fertig war und dann auch wissen wollte was los war. Und wenn ich das dann erklärt habe, dann wurde ich immer nur verwirrt angestarrt. Weil keiner versteht warum mich solche Kleinigkeiten so fertig machen und warum ich so überreagiere. Es erwarten immer alle dass es etwas total schlimmes sein muss und niemand hat Verständnis dafür dass ich wegen Kleinigkeiten so austicke. Am Ende versteht es keiner und ich fühle mich komplett bloßgestellt weil ich wieder mal gemerkt habe wie irrational mein Verhalten ist.

07.03.2015 21:00 • #28


dont_panic
Okay, dann erfahren eben deine Eltern davon.
Dann verlängert sich halt dein Studium.
Selbst wenn alle Menschen auf der Welt von deinen Problemen erfahren.

NA UND ?

Wenn die Alternative ist, daß du deinem Leben ein Ende setzen willst, dann ist das doch ein geradezu lächerlich geringer Preis, oder ?
Vielleicht hast du noch nicht verstanden, was Selbstmord bedeutet. Du hörst damit auf, zu existieren. Für immer und ewig. Du wirst damit deine Eltern nicht für ihr Verhalten bestrafen - und wenn doch, wirst du es nicht mitbekommen, denn du existierst nicht mehr. Du wirst damit keinen Hilferuf absenden - und wenn doch, ist es völlig egal, denn du existierst nicht mehr. Du wirst dich dadurch nicht besser fühlen. Du wirst gar nichts mehr fühlen, denn du existierst nicht mehr. Das ist kein Spiel, bei dem man einfach vor vorne anfangen kann. Das ist das echte Leben und du hast nur einen einzigen Versuch.

Ich bin davon überzeugt, daß 99% der Menschen, die sich umbringen (wollen), nicht wirklich NICHT mehr leben wollen, sondern nur ANDERS leben wollen.
Und wenn du nicht vorher wirklich absolut ALLES versucht hast, dein Leben zu ändern, dann ist es einfach nur Verschwendung von Leben.
schei. auf deine Eltern, schei. auf dein Studium, es geht einzig und alleine um DICH.
Also lass dir helfen !
Auch wenn das nur durch eine stationäre Behandlung geht, ist das nicht immer noch viel besser als der Tod ?
Es gibt übrigens auch viele Hotlines, die dir helfen können, eventuell sogar Begleitung beim Arztbesuch vermitteln können.

07.03.2015 21:01 • x 1 #29


dont_panic
Ich möchte noch was persönliches loswerden....

Ich habe vor vielen Jahren auch studiert, war aber leider zu der Zeit spielsüchtig. Dadurch habe ich mein Studium natürlich völlig vernachlässigt, habe sogar mein Vordiplom gefälscht, habe meine Eltern über viele Jahre pausenlos belogen und betrogen und bestohlen. Statt eines Abschlusses hatte ich dann Schulden auf griechischem Niveau.
So viele Jahre habe ich es nicht gewagt, meinen Eltern die Wahrheit zu sagen. Hatte Angst, sie zu enttäuschen. Und mit jedem Jahr, mit jeder Lüge wurde es schwerer und schwerer. Irgendwann habe ich auch endlich gemerkt, daß ich nicht so weiterleben kann, aber Selbstmord kam mir nie in den Sinn.
Stattdessen habe ich meinen Eltern einen langen Brief geschrieben und ihnen alles erklärt.

Und die Überraschung : meine Eltern lieben mich immer noch ! Vielleicht heute sogar mehr als je zuvor, weil meine Probleme nicht mehr zwischen uns stehen und wir heute immer ehrlich miteinander umgehen. Was ich damit sagen will : unterschätze die Liebe deiner Eltern nicht. Oder würdest du dein Kind wegen solcher Probleme etwas verstoßen ?

07.03.2015 21:13 • x 3 #30


decemberist
Zitat von dont_panic:
Vielleicht hast du noch nicht verstanden, was Selbstmord bedeutet. Du hörst damit auf, zu existieren. Für immer und ewig. Du wirst damit deine Eltern nicht für ihr Verhalten bestrafen - und wenn doch, wirst du es nicht mitbekommen, denn du existierst nicht mehr. Du wirst damit keinen Hilferuf absenden - und wenn doch, ist es völlig egal, denn du existierst nicht mehr. Du wirst dich dadurch nicht besser fühlen. Du wirst gar nichts mehr fühlen, denn du existierst nicht mehr. Das ist kein Spiel, bei dem man einfach vor vorne anfangen kann. Das ist das echte Leben und du hast nur einen einzigen Versuch.


Ist das seltsam dass ich diesen Gedanken als tröstend empfinde? Es gibt zurzeit nichts was mich hier hält und ich glaube auch nicht daran dass das Leben einen Wert an sich hat. Ich existiere doch nur weil meine Eltern es nicht auf die Reihe gekriegt haben zu verhüten. Das ist kein Geschenk oder irgendetwas Wertvolles, das ist ganz einfach Biologie. Ich habe nie das Gefühl gehabt dass ich hier wirklich hingehöre und vielleicht bin ich ja einfach anders, vielleicht bin ich einfach nicht fürs Leben gemacht. Und ob ich mit 19 sterbe oder mit 90, was macht das für einen Unterschied. Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, es hört dann einfach alles auf und dann ist da einfach nichts. Und das empfinde ich als sehr tröstend. Ich habe schon irgendwie Angst vor dem Sterben, aber vor dem Tod selber nicht. Ich denke gar nicht so sehr dass ich mein Leben nicht mehr ertrage und deshalb sterben will. Es ist viel eher so dass ich den Sinn nicht mehr sehe und ich einfach müde bin.

07.03.2015 21:17 • #31


S
Bitte hole dir Hilfe. Das Leben kann für dich noch so schön
werden. Auch wenn du jetzt noch keinen Sinn in deinem Leben
siehst und alles sinnlos erscheint, irgendwo ist der Mensch der
zu dir gehört und der dich lieben wird. Der dir das alles geben wird,
was du jetzt vermisst.
Ich wünsche dir alles Gute.

Schubsi

07.03.2015 21:25 • #32


Hotin
Hallo decemberist,

Zitat:
Ich denke gar nicht so sehr dass ich mein Leben nicht mehr ertrage und deshalb sterben will.
Es ist viel eher so dass ich den Sinn nicht mehr sehe und ich einfach müde bin.


Wie sollst Du denn den Sinn in Deinem Leben erkennen?
Sinn macht das Leben wenn man ziemlich ehrlich lebt. Dann kannst Du entscheiden,
was für Dich einen Sinn macht und was nicht.

Hast Du irgendwann mal einen Denkfehler bei Dir eingebaut?

- Deine Eltern kennen die Wahrheit nicht.
- Du läufst vor der Wahrheit davon
- Gut gemeinte ehrliche Ratschläge vieler hier machen Dir Angst
- Bei der Beratungsstelle hattest Du nicht den Mut ehrlich zu sein
- Du hast Angst einem Arzt die Wahrheit zu sagen

Willst Du nicht einfach mal versuchen häufiger ehrlich zu sein. Am Anfang tut das manchmal verflixt weh.
Wenn Du das allerdings schaffst. Wird Dein Leben vom Kopf wieder auf die Füße gestellt.
Plötzlich macht alles wieder einen Sinn. Und Du fragst Dich hinterher.
Was war das eigentlich. Warum habe ich so lange gebraucht, um das wieder
zurück zu ändern.
Bitte fang doch einfach mal irgend womit an.
Wünsche Dir damit ganz viel und schnellen Erfolg.

Als Mensch brauchst Du nicht nur Wissen.

Du hast auch noch Gefühle. Hege und pflege sie. Das macht Sinn.

Und es macht Dich zufrieden und glücklich.

Viele Grüße

Hotin

07.03.2015 21:50 • #33


decemberist
Ist das ok wenn ich hier einfach schreibe ohne dass ich jetzt direkt sage ich ändere was?
Ich weiß dass das gut gemeint ist aber das geht bei mir immer nach hinten los wenn mir immer alle sagen dass ich mich nur anstelle oder dass ich professionelle Hilfe brauche und alles andere keinen Sinn hat. Das ist immer so wenn ich mal versuche darüber zu reden ... entweder heißt es dann ich stelle mich nur an und übertreibe, oder alle sind direkt genervt von mir weil ich sage dass ich gerade nichts ändern kann/will und dann traue ich mich nicht mehr was zu sagen.
Dass mir niemand wirklich helfen kann, darüber muss man gar nicht debattieren, das weiß ich. Ich brauche das nur einfach dass ich einfach mal reden kann. Online geht das gerade noch so weil ich da denke, es kann jeder selbst entscheiden ob er/sie antworten will, da bedränge ich niemanden ... hoffe ich. Ich weiß auch einfach überhaupt nicht mehr wo ich stehe, denn wenn ich sage was ich für Probleme habe, dann sagen alle, ich brauche eine Therapie und Psychopharmaka und was weiß ich noch. Wenn ich aber sage warum ich so reagiere, dann versteht das keiner und alle sagen ich solle mich mal zusammenreißen und das wären keine richtigen Probleme. Und mich macht das fertig weil ich nicht mehr durchblicke und nicht einschätzen kann was jetzt wirklich ist. Ich weiß einfach überhaupt nicht mehr wo ich stehe und ich habe niemandem mit dem ich reden kann.

07.03.2015 23:01 • #34


Icefalki
Also, dann rede mal mit uns. Was sind deine Probleme?

07.03.2015 23:08 • #35


Fantasy
Zitat von decemberist:
Sicher dass man keine Überweisung braucht? Ich kenne das so, dass man für Fachärzte immer eine braucht ...

Ich bin ca. alle 2 Wochen bei meiner Psychiaterin und brauchte dafür noch nie eine Überweisung...

07.03.2015 23:20 • #36


U
@decemberist,

natürlich kannst du hir schreiben, ohne dass du etwas änderst. Denn ob du etwas ändern willst oder nicht ist rein deine Entscheidung. Du musst am besten wissen was gut für dich ist.
Auch ob du professionelle Hilfe brauchst oder nicht, musst du auch selbst entscheiden.
Wir können und wollen dir nicht vorschreiben was du zu tun hast oder nicht. Man kann dir hir nur Wege aufzeigen, die man gehen kann, gehen musst du sie allein oder auch nicht.
Vielleicht reicht es dir ersteimal, dass du dir hir alles von der Seele schreiben kannst, was dich bedrückt.
Und du musst dich auch nicht zusammenreißen, las alles raus aus dir, und ob du ein Problem
hast oder nicht entscheidest du selbst.
Du kannst hir auch mit niemanden sprechen, aber schreiben kannst du hir mit uns alle.

07.03.2015 23:26 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Hotin
Hallo decemberist,

Zitat:
Ist das ok wenn ich hier einfach schreibe ohne dass ich jetzt direkt sage ich ändere was?


Natürlich ist das in Ordnung.

Zitat:
alle sagen dass ich mich nur anstelle oder dass ich professionelle Hilfe brauche


Du stellst dich bestimmt nicht an. Allerdings, glaubst Du, Du schaffst es Deine Sichtweise ohne
Fachärzte so zu ändern, das Dein Leben für Dich wieder viel Sinn ergibt?

Zitat:
Wenn ich aber sage warum ich so reagiere, dann versteht das keiner


Und das kann ich mir schlecht vorstellen. Welche Deiner Reaktionen verstehen wir nicht?

Zitat:
Ich weiß einfach überhaupt nicht mehr wo ich stehe


Denkst Du das wirklich, Du hast uns doch erklärt wo Du stehst.
Wenn Du als Thema hier wählst und keinen interessiert es darfst Du
Dich nicht wundern, wenn du solche Antworten bekommst.
Wie sind hier alle füreinander da. Wenn Du Hilfe rufst, tauchen wir auf.
Jeder schreibt Dir seine persönliche Meinung. Ob Du Dir davon etwas
mit nimmst, entscheidest Du allein.

Welche Weltanschauung hast Du eigentlich? Wie wünscht Du Dir sollten wir Menschen zusammen leben?
Was studierst Du eigentlich und wie wichtig ist Dir beruflicher Erfolg?

Viele Grüße

Hotin

08.03.2015 00:31 • #38


decemberist
Danke


Ich kann nicht konkret sagen was mich bedrückt. Das sind keine konkreten Dinge, die ich einfach erklären könnte. Wie gesagt, es hat nichts mit den äußeren Umständen zu tun - das ist etwas, das aus mir selbst kommt. Ich stelle mir mein Leben manchmal so vor: da ist ein Abgrund und ich bewege mich auf einer Art Brücke über diesem Abgrund. Nur ist das halt so eine Art Hängebrücke und die hat kein Geländer und auch sonst keine Sicherung. Solange jetzt alles still ist und nichts passiert, kann ich mich auf dieser Brücke halten. Aber wenn jetzt ein kleiner Windstoß kommt, dann gerät die Brücke sofort ins Wanken und ich kann mich nirgendwo festhalten und stürze ab. Und bei den anderen ist das halt nicht so, da sind die Brücken stabiler, haben ein Geländer oder unter der Brücke ist ein Sicherheitsnetz. Oder sie haben einfach einen besseren Gleichgewichtssinn.
Und das versteht niemand, weil eben alle nur diesen kleinen Windstoß spüren und nicht nachvollziehen können warum ich da gleich runterfalle. Die denken, ich mache das mit Absicht, weil ich Aufmerksamkeit will. Und ich habe ständig Panik weil ich mich irgendwie vorwärts bewegen muss und genau weiß dass ich jeden Moment wieder abstürzen könnte. Ich kann mich nie einfach mal ausruhen weil dann wieder was passiert und ich abstürze.

Sorry für die dämliche Metapher. Es ist irgendwie einfacher das so zu erklären.

Mir geht es jetzt seit ein paar Tagen wieder total sch*iße wegen etwas, das komplett irrational ist. Ich habe in meinem Eingangspost erwähnt dass ich schon länger Probleme mit dem Essen habe. In Gegenwart meiner Eltern esse ich immer demonstrativ damit gar nicht erst der Verdacht aufkommt dass ich da vielleicht doch ein Problem haben könnte und esse dann auch Sachen bzw. Mengen, die ich normalerweise nicht essen würde. Ich war diese Woche für ein paar Tage zuhause und da war das wieder genau so. Wir (meine Eltern, meine Schwestern und ich) haben Cluedo gespielt und meine Schwester hatte so kleine Muffins gemacht und die auf den Tisch gestellt und alle haben dann ein oder zwei davon gegessen. Und ich habe mir dann irgendwann noch einen dritten genommen, woraufhin mein Vater mir wieder diesen Blick zugeworfen hat und meinte ich solle vielleicht mal daran denken dass andere vielleicht auch noch was haben wollen. Das war schon genug um bei mir wieder diese Gedankenspirale zu starten und das war auch wieder ein Zeichen dafür dass ich nicht essen sollte weil das nie gut endet. Ich wollte das dann wieder zurück tun aber mein Vater meinte dann, das würde jetzt doch keiner mehr essen wollen nachdem ich das angefasst habe. Ich saß da mit diesem Muffin in der Hand während mein Vater mich anstarrte und darauf wartete dass ich den endlich esse. Was ich dann getan habe. Ich hab dann das Spiel absichtlich verloren und hab dann gemeint, ich hätte keine Lust mehr und bin raus gegangen. In der Nähe von unserem Haus ist so eine Grünanlage und da bin ich dann hingegangen und hab da in die Büsche gekotzt. Und dann saß ich eine Stunde einfach da rum und habe mich in meine Gedanken reingesteigert und mich mal wieder gefragt wie kalt es sein muss damit man aus versehen erfriert wenn man nachts draußen einschläft.

Und so bin ich einfach immer. Ich weiß dass das kein normales Verhalten ist, aber ich kenne einfach kein normal mehr. Ich weiß dass es nicht normal ist, aber ich weiß nicht was die Alternative wäre. Ich weiß nicht wie andere Menschen es schaffen, einfach normal zu sein und sich nicht für jeden Fehltritt bestrafen. Ich weiß einfach nicht wie das geht und es wird einfach nie besser.

08.03.2015 00:41 • x 1 #39


Hotin
Hallo decemberist,

Zitat:
Ich kann nicht konkret sagen was mich bedrückt.


Das glaube ich kaum. Ich meine, Du hast es doch genau beschrieben.
Zitat:
Und das versteht niemand, weil eben alle nur diesen kleinen Windstoß spüren und nicht
nachvollziehen können warum ich da gleich runterfalle.


Ich denke, das ist total nachvollziehbar. Ist es richtig das Dir irgendwann das
Vertrauen und die Sicherheit im alltäglichen Leben etwas verloren gegangen ist?
Seit wann hast Du das Gefühl Du musst im Leben alles allein schaffen. Warum glaubst Du
niemand versteht und unterstützt Dich?
Vertraust Du deinen Eltern nicht mehr oder verlangen sie zu viel von Dir?

Zitat:
Ich weiß dass das kein normales Verhalten ist, aber ich kenne einfach kein normal mehr.


Findest Du das sehr schlimm? Ich nicht unbedingt. Da gibt es schlimmeres.

Zitat:
Ich weiß nicht wie andere Menschen es schaffen, einfach normal zu sein und sich nicht für jeden
Fehltritt bestrafen. Ich weiß einfach nicht wie das geht und es wird einfach nie besser.


Viele hier wissen es, weil sie es mühsam, manchmal auch mit vielen Rückschlägen gelernt haben.
Deswegen die Empfehlungen die Du nicht mochtest. Besser wird das erst, wenn Du einiges neues lernst
und das auch in Dein alltägliches Leben einfügst.
Möchtest Du das?
Genau da kann Dir eine Therapie helfen. Nur die Lösung präsentieren Dir die
Therapeuten nicht auf einem Tablett und mit Schleifchen dekoriert.
Das musst Du selbst erarbeiten. Mit Therapeuten musst Du sehr ehrlich Deine
Denkweisen ansprechen und was Dich wirklich bedrückt. Alles was Du dort erzählst ist absolut
vertraulich. Niemand und niemals erfährt jemand anderes etwas davon.


Und erst wenn Du dann zum erstenmal wieder darüber lachen kannst, das Du einen Gedanken hattest,
der später für Dich eigentlich keine Bedeutung mehr hat (weil Du jetzt etwas besser weißt) dann hast
Du es geschafft.
Der Weg dahin ist schon etwas länger. Gehe ihn. Dort findest Du Dein inneres Gleichgewicht.

Eine gute und ruhige Nacht

Hotin

08.03.2015 01:16 • #40


A


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