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S
Hallo liebe Leser,
Ich bin 20 und derzeit Studentin. Habe mich heute hier angemeldet, weil ich einfach mal über meine Probleme reden wollte.
Ich fühle mich schon seit einigen Jahren nicht richtig gut. Es ist nicht so, dass ich immer sterbenstraurig bin, aber ich habe immer ein schlechtes Gefühl in der Magengrube, bei fast allem was ich im Alltag etc so mache... . Selbst wenn ich etwas tue, was mir sonst immer viel Freude bereitet hat, kann ich es einfach nicht mehr nur genießen, wie zB Achterbahn fahren, ins Kino gehen oder einen Spieleabend mit Freunden. Diese Dinge machen mich zwar immer noch glücklich, aber dieses ungute Gefühl bleibt irgendwie immer im Hintergrund. Körperlich bin ich eigentlich gesund, meine Blutwerte sind top und ich gehe auch gerne mal joggen oder mach so etwas Sport. Ich habe auch seit über 2 Jahren einen festen Freund und wir wohnen inzwischen zusammen. Vor einer Zukunft mit ihm habe ich keine Angst oder so, aber ich kann mich eben nicht gänzlich darüber freuen.

Mit Freunden ist es ähnlich... wenn ich neue Leute kennenlerne, bin ich am Anfang immer ganz aufgeregt, aber sobald man sich besser kennt, hab ich gar keine Freude an den Freundschaften mehr und es verläuft sich in einer distanzierten Bekanntschaft.

Ich habe auch immer viele Gedanken an die Vergangenheit, die mich immer runterziehen. Ich war mal wahnsinnig in jemanden verliebt und auch mit ihm ein halbes Jahr zusammen, aber er hat mich betrogen und nach der Trennung haben wir nie wieder ein Wort gesprochen... das macht mich bis heute fast jeden Tag fertig (ist jetzt 4 Jahre her). Meine damalige beste Freundin hat sich auch nach und nach sehr zum Negativen geändert und die Freundschaft einfach nach 3 Jahren weggeworfen, seitdem konnte ich niewieder so eine Freundschaft aufbauen. Und meine Eltern haben sich getrennt als ich 14 war. Meine Mutter hat mich damals komplett abgeschoben und wollte mit ihrem neuen Freund alleine wohnen, weshalb ich dann mit 16 zu meinem Vater ziehen musste, dessen neue Freundin wahnsinnig eifersüchtig auf mich war.

Seitdem ich mit meinem Freund zusammen wohne und nicht mehr alleine lebe, geht es mir zwar besser mit allem im Leben, aber selbst das konnte mir meine alte Lebensfreude nicht zurückgeben. Ich hab manchmal richtig Angst, dass ich mich niewieder so bedingungslos glücklich fühlen kann wie damals als Teenager... auch nicht für kurze Augenblicke oder nur einen Tag. An manchen Tagen wird dieses Dauertief auch mal richtig schlimm, wie heute. Dann komm ich mir völlig nutzlos und einsam vor. Ich habe das Gefühl, ich könnte viel mehr aus meinem Leben machen, wenn ich einfach dieses schlechte Gefühl nicht mehr hätte. Ich denke mir dann immer eigentlich geht's dir doch gut, lass dich nicht immer von vergangenen Dingen runterziehen. Aber das ist halt nicht so einfach...

Das wollte ich mir mal von der Seele schreiben. Manchmal denke ich darüber nach, dass mal einem Psychologen zu erzählen, weil ich dann die Hoffnung hab, er kann mich von diesem Tief befreien.

23.03.2016 22:40 • 03.05.2016 #1


6 Antworten ↓


laribum
Unbedingt zum Psychologen gehen dazu sind die ja da.

23.03.2016 23:01 • #2


A


Ich komme nicht aus meinem Tief heraus

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T
Ja,oder sich hier erstmal informieren.Das wird schon wieder.Bei dir ist es auch dem Stress geschuldet,der beim studieren und ?Nebenher Geldverdienen zu müssen ensteht!

23.03.2016 23:39 • #3


T
Oh das kenne ich zugut.

Bei mir isses so das ich alles mit meiner Kindheit vergleiche die unbeschwert und glücklich war. Die Probleme gingen erst los als ich in die berühmte Pupertät kam.
Aber das Gefühl das nichts mehr Spass und nichts mehr Freude bereitet ist schlimm. Wenns ne Farbe wäre würde ich am ehesten sagen es ist Grau oder Beige.

Kannst du dich denn an ein bestimmtes Ereigniss erinnern , das vor einigen Jahren stattfand? Hätte als erstes auf ne Verstimmung getippt, du schreibst aber es sei schon einige Jahre so. Deswegen wäre es gut wenn du dich in behandlung begibst oder zumindest mal mit deiner Hausärtzin drüber redest. Das du nutzlos bist kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, du bist eine junge Frau die noch ihr ganzes Leben vor sich hat und noch soviel erreichen kann , nur weil du ein Problem hast heisst das nicht das die Leistung oder das geleistete weniger Wert ist.

Eher im Gegenteil Menschen die Krank sind egal ob physisch oder psychisch muss man ,finde ich, doppelt Tribut zollen das viele es immer noch schaffen zur Arbeit zu gehen oder zu studieren oder die Kinder zu versorgen.

Und gegen deine Einsamkeit haste den ersten Schritt schon getan indem du dich hier angemeldet hast. Füll noch dein Profil gut aus dann werden schon Leute dich anschreiben. Natürlich rein platonisch versteht sich xD

beste Grüße


Edit: Was studierst du denn?

24.03.2016 00:11 • #4


G
Hey, es tut mir Leid, dass die das so geht. Ich kenne das aber auch sehr gut. Ich hänge auch sehr viel in der Vergangenheit. Ich flüchte mich gedanklich in eine Zeit in der einfach alles perfekt war. Ich höre dann die Musik von damals, spiele die Spiele von damals und für eine kurze Zeit fühlt sich wieder alles perfekt an, bis die Realität einen einholt.

Was du auf jeden Fall machen solltest: Sprich mit deinem Ex. Schreib ihm einen Brief mit allem, was du ihm sagen willst, rede persönlich mit ihm oder ähnliches, so wie es dir am besten passt und lass einfach alles raus. Es wird zwar nicht alles wieder gut machen, was passiert ist, aber es wird dann leichter, das ganze zu den Akten zu legen.

Was mir immer geraten wurde, was ich einmal an dich weitergeben möchte:

Was war damals anders als heute?
War es objektiv betrachtet besser? (also wie hast du dich damals gefühlt? Sind dort vielleicht Geschehnisse, die du ausblendest?)
Was kannst du hier und jetzt tun, um deine Situation zu verbessern?

Du solltest immer bedenken: Das hier und jetzt entscheidet darüber, wie glücklich du bist und wie glücklich du sein wirst. Damals war vielleicht alles besser, bevor das alles passiert ist, aber jetzt und hier hast du dein Leben in der Hand. Die Vergangenheit ändern kannst du nicht, aber eben genau jetzt kannst du selbst dafür sorgen, dass du auch in Zukunft wieder lachen und Spaß haben kannst. Und ich finde das ist eine sehr schöne Vorstellung, weil du deinem Leben eben nicht ausgeliefert bist und auch nicht deiner Vergangenheit. Manchmal schafft man es, diesen Antrieb alleine zu bekommen, sich zu motivieren und zu sagen Okay ich fange jetzt an, mein Leben zu genießen, zu ändern, zu verbessern und manchmal braucht man dabei Hilfe.

Sollte es dir schon länger so gehen und du hast das Gefühl, dass du dort alleine nicht heraus kommst, dann geh mal zum Arzt und schildere ihm deine Situation. Als Studentin (ich weiß ja nicht wo du studierst), hat man auch oft die Möglichkeit zu einer Psychosozialen Beratungsstelle zu gehen von der Uni. Die Arbeiter dort unterliegen der Schweigepflicht, sind alles sehr kompetente Menschen und es ist auch komplett umsonst.

25.03.2016 10:10 • #5


S
Hi,
das kenne ich auch sehr gut. Im Grunde ist alles in Ordnung, aber irgendwas stimmt trotzdem nicht. Ich kann es auch nicht beschreiben. Ich denke oft, dass mein leben einfach an mir vorbei rauscht. Bin allerdings schon 48. Kein Spass mehr, mein Mann interessiert sich nur für seine Sachen. Bin Hausfrau, schon Oma und darf ab Herbst meinen Enkel hüten,da meine Schwiegertochter wieder arbeiten geht. Freue ich mich total drauf. Vielleicht wirds besser, wenn man nicht mehr soviel Zeit zum Denken hat.

03.05.2016 10:52 • #6


M
Hallo Sonny48,

ich bin auch eine Oma und hüte meine Enkeltochter.
Hole sie nach dem Kindergarten ab und passe dann solange
auf sie auf, bis meine Tochter von der Arbeit kommt.

Ich kann es Dir nur empfehlen. Es macht Spaß, hält jung
und verschafft dem Tag Struktur.

Also ab Herbst dann Dir viel Spaß.

Viele Grüße,
Mari

03.05.2016 17:58 • x 1 #7





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